Elverado schrieb:
Alles klar. Steam macht dicht/ist im Eimer/whatever, ich muss (aus welchen Gründen auch immer, ich habe ja bereits einige genannt) meine Platte neu installieren. Ich gehe also hin, installiere meine alte Kopie des Steam Launchers, erster Start von Steam, ich werde nach meinem Steam-Passwort und Benutzernamen fürs erste Einrichten von Steam gefragt, der Offlinemodus funktioniert hier nicht(den kann ich erst nach der ersten Einrichtung verweden!). Wie genau binde ich da meine ausgelagerten Bibliotheken ein, wenn er keine Verbindung zum Server herstellen kann, um die Richtigkeit von meinem Benutzernamen+PW zu überprüfen?
Es gibt bei Steam eine Aussage des Supports, dass für den unwahrscheinlichen Fall einer Einstellung der Steamdienste Vorkehrungen getroffen wurden.
Quelle
Wie sehr man das glaubt sei mal dahin gestellt, aber es gibt zumindest diese Aussage. Eventuell kann man da auf Nachfrage auch mehr erfahren.
Technisch machbar wäre das wohl.
Tronx schrieb:
Ich persönlich möchte nur spielen und genau da hat Valve uns Spielern schon oft versucht, daran zu hindern
Was ein Quatsch.
Nilson schrieb:
Da nicht.
Laut
hier hat Steam 2017 4,3 Mrd Umsatz gemacht. 30 % davon sind 1,29 Mrd. Keiner kann mir erzählen, dass Steam über eine Milliarde! pro Jahr braucht um ihre Plattform zu betreiben. Und die Milliarden zahlen wir, durch unsere Spielekäufe.
besseresmorgen schrieb:
Auch die Begründung einiger hier, dass diese Features die Prozente von Steam rechtfertigen sind albern...
Es sind ja nicht nur ein paar Server oder Features die Steam bereitstellt. Hier mal eine sehr wahrscheinlich unvollständige Liste mit Dingen, dir mir auf Anhieb in den Sinn kommen.
- Weltweite Verfügbarkeit von schnellen Servern mit hoher Ausfallsicherheit. 2018 wurden 15,39 Exabyte an Daten von den Steam-Servern übertragen. 1 Exabyte sind 1 Milliarde Gigabyte. Das ist eine unvorstellbare Menge an Daten.
Quelle
- Laut Schätzungen, welche aber auf aktuellen Zahlen basieren (und nicht auf dem Geschwätz ausgeschiedener Mitarbeiter oder der Konkurrenz) nimmt Valve im Schnitt keine 30%, sondern 20%. Auf diese Zahl kommt man wenn man die Verkäufe der Steam-Keys an denen Valve nichts verdient mit einrechnet. Bei einer Senkung auf den von Sweeney geforderten Prozentsatz würde die Key-Generierung komplett entfallen müssen. Dabei bietet genau das zum Beispiel eine gute Möglichkeit für Indie-Entwickler mehr Geld zu verdienen.
Quelle
- Man sollte auch an Dinge denken, die Valve für Spieler bereit stellt, aber eigentlich nur Kosten verursachen. Ich denke hierbei zum Beispiel an Spiele, die auf Steam nicht mehr käuflich erwerbbar sind, aber weiterhin heruntergeladen und gespielt werden können.
- Valve übernimmt für fast alle Bezahloptionen (und das sind wirklich viele) die anfallenden Mehrkosten während Epic diese zum Beispiel auf die Kundschaft abdrückt.
Quelle
- Im Schnitt gehen wohl täglich so 100.000 Supportanfragen ein, die beantwortet werden wollen.
Quelle
- Valve stellt auch viele Entwicklerfeatures bereit, die nun mal auch Geld kosten. Es geht nicht immer nur um Features für die Spieler. Beispiel: Seit kurzem können Entwickler die dedizierten Valve-Server kostenfrei für ihre Spiele nutzen. Auch wenn das Spiel ausserhalb von Steam (zum Beispiel im Epic Store) erworben wurde sollen diese Spieler auf den Valve-Servern spielen können um die Spielerschaft nicht zu trennen. (
Quelle)
Aus das kommt überwiegend Indie-Entwicklern zugute.
- Valve investiert auch in andere Dinge wie zum Beispiel Proton, Steam Machines, Steam Link, Steam Controller, HTC VIVE, Valve Index und anderes. Weiterhin wird vermutlich auch viel Geld in gescheiterten Projekten verbrannt, von denen man im Ende nichts mit bekommt.
Diese Liste könnte man vermutlich noch beliebig weiterführen, aber ich muss ab und zu auch noch ein bisschen was arbeiten.
Ich will auch nicht behaupten, dass Valve den Satz überhaupt nicht senken kann. Nur sind Aussagen wie die von Sweeney oder manchem Foristen hier, dass Valve doch auch auf 88/12 gehen könnte "albern", wenn man nicht die Finanzen von Valve kennt oder sich nicht mit deren Features und Investitionen beschäftigt hat.
Ich vermute auch Sweeney weiß, dass Valve den geforderten Satz nicht halten kann und fordert es daher. Alles andere würde auch aus unternehmerischer Sicht keinen Sinn machen. Valve würde dadurch dem Epic Store die Existenzberechtigung rauben.
Dadurch will er sich nur als Samariter aufspielen und Valve als Buhmann darstellen. Scheint leider bei vielen auch zu funktionieren.