TheTrapper schrieb:
Selten so einen Schwachsinn gelesen.
Anstatt irgendwelches Geblubber könntest du mal Beispiele bringen die deine Thesen untermauern.
Wird die Welt untergehen weil ich bei EPIC kaufe? Oder sind die Illuminaten die wirklichen Eigentümer von EPIC?
War jetzt nicht auf den Epic Store bezogen sondern auf die Pfennigfuchser-Mentalität der Deutschen (die sicher nicht die Einzigen sind bei denen der Trend stark beobachtbar ist aber jene bei denen es mir am deutlichsten auffällt wie es sich dahin verändert). Ja ich verallgemeinere, aber aus Erfahrung, hab das ja über 25 Jahre mitangesehen. Deutsche sind notorische Sparer, alles muss immer beim Preis so eine niedrige Zahl wie möglich haben, was dann dafür rüber kommt an Qualität oder welche Wege das Geld nimmt und wo hin es fließt, darüber denkt doch kaum einer mal nach. Aber sich dann wundern wenn man nach Steuern, Versicherungen, Miete, Mobilitätskosten und Grundbedarf noch nen paar zerdrückte im Monat über hat weil keiner gute Gehälter bezahlt. Zum Vergleich, in der Schweiz habe ich jeden Monat mehr übrig nach allen Kosten und einem Übertrag aufs Urlaubskonto, der mir wenn monatlich überwiesen, 2 Urlaube im Jahr ermöglicht, egal wo ich hin möchte, als ich in Deutschland brutto verdient habe und auch in div. anderen großen Unternehmen angeboten bekam, wohlgemerkt auf deren initiative hin beim Versuch mich abzuwerben. Dagegen Rechnen muss man dass ich halt keine 40h Woche mehr arbeite sondern eher gen 50, wobei die Arbeit vom AG maximal angenehm gestaltet wird und die im Schnitt 8h Überzeit pro Woche wie ich möchte Ausbezahlt werden oder Abgefeiert (was aufs Jahr entweder ne sehr schöne Auszahlung oder ca. 25-30 Tage extra Urlaub ergibt zu meinen 30 die ich eh habe).
Ich sag nicht dass man alles beim Tante-Emma-Laden kaufen soll und jedes Spiel am besten auf Disketten im Drogeriemarkt kaufen, ich Arbeite selbst in einem Tech-Konzern der im Onlinehandel ziemlich gute Marktanteile inne hat in seinen Bereichen - und das sind viele - aber wohin die Gedankenlosigkeit führt sieht man wenn man heute durch ehemals schöne Einkaufsstraßen läuft wo es früher Feinkostläden, Schneidereien, Schuhmacher und andere Betriebe gab die wirklich höchste Qualität darboten. Da stehen heute New Yorker, C&A, H&M, McDonalds, Starbucks und dergleichen. Ich bin gewiss kein Konsumgegner, das wäre absolut heuchlerisch. Lauf mal durch die Freiburger Innenstadt und versuch im Zentrum noch gutes Essen zu bekommen das über Asiatisches Essen in einem Imbissbuden-Ambiente in Seitenstraßen hinaus geht. Warum? Weil keiner mehr bereit ist für gutes, qualitativ hochwertiges Essen so viel Geld zu bezahlen dass die Betreiber die Pachten bezahlen können - außer es ist gleich wieder High Cuisine.
Und diese Entwicklung findet man doch in fast allen Bereichen außer einigen wenigen die konträr dazu verlaufen weil sich die vermeintlichen Statussymbole dahin verlagert haben, wie Smartphones und diverse andere Gadgets oder 0815-Klamotten die einfach nur teuer sind ob des Logos das drauf prangert und weil man nach dem Kauf mit der schicken Snipes-Tasche rumlaufen kann. Mein Liebstes Lokal Beispielsweise war so ziemlich jeden Abend die ganze Woche immer gerammelt voll, die Preise nicht niedrig nicht zu hoch und da es ein Irish Pub war, wurde auch reichlich getrunken und das Essen war wirklich nicht schlecht, viele haben auch da zugeschlagen. Der Besitzer hat zu gemacht, weil die Pacht so hoch wurde dass es für ihn unmöglich wurde das weiter mit zu machen und die Kundschaft durch die erforderlichen Preise nicht zu vergraulen oder Knecht-Gehälter an die Angestellten zu bezahlen.
Mein alter Herr hat selbst einen Einzelhandel und ich hab davon schon ein gutes Bild wie viele Leute heute ticken. Zum Fachhändler gehen, sich Geräte Stundenlang zeigen lassen, dabei 2 Espresso trinken und kompetent beraten lassen, wenn es konkret wird dann das Handy zücken und schauen was es bei Amazon kostet und den gleichen Preis verlangen. Immerhin kann er es sich leisten solche Leute dann aus dem Laden zu schmeißen und sein Gedächtnis ist gut genug dass die solange er vor Ort ist zumindest diese nicht nochmal sich durchschnorren und Zeit verschwenden.
Will aber jetzt keine Grundsatzdiskussion dazu auslösen, das wird hier im Forum eh nix. Aber ich hab über die Jahre einfach andere Mentalitäten bei Italienern, Franzosen und Schweizern vorgefunden, die nach meiner Beobachtung sehr viel entspannter mit dem Geld umgehen und auch sehr viel mehr für Lebensqualität ausgeben. Das kann man gerne nun als vieles abtun, ist ja auch nur meine Subjektive Beobachtung, aber ich hau sowas nicht raus nur weil zu viel Kohlensäure in meinem Wasser war...