jonderson schrieb:
Viele DLCs werden absichtlich aus dem Hauptgame rausgelassen, damit man sie später als DLC verkaufen kann.
Die Aussage ist schon lange nicht mehr richtig. Spiele werden sehr genau budgetiert, und niemand entwickelt einen DLC für das Hauptspiel, wenn er von dem Geld erst mal auch was anderes entwickeln könnte - und das Budget fürs Hautpspiel wäre ohne DLCs nicht höher. Im Gegenteil, eine solide Basis als Hauptspiel kann im Zweifel langfristige Einnahmen sichern und ist damit für Entwickler damit wertvoller als es ohne DLCs der Fall gewesen wäre.
jonderson schrieb:
Natürlich habe ich auch kein Problem damit, dass Spiele von Valve nur auf Steam veröffentlicht werden.
Solange sie keine anderen Publisher exklusiv für ihre Plattform EINKAUFEN
Andere Publisher kaufen sich die Entwicklerstudios direkt, oder lässt von Anfang an Auftragsarbeiten fertigen und schaffen damit aus Endkundensicht genau die gleiche Situation - Epic kauft sich in der Regel nicht die Studios, sondern nur (temporär) die Spiele. Das Ergebnis ist bei beiden, dass man ein Spiel nur bei A kaufen kann und nicht bei B. Dann wird aber so getan, als wäre das eine völlig in Ordnung und überhaupt nicht kritikwürdig, das andere aber ein großes Problem – das ergibt keinen Sinn. Entweder Exklusivität ist grundsätzlich ein Problem, dann gilt das für die eigenen Spiele so wie für alle anderen, schon zwingend deshalb, weil "eigene Spiele" bei großen Publishern beliebig erweiterbar ist, dank großen Geldbeutels – oder Exklusivität ist allgemein kein Problem. Beides gleichzeitig funktioniert nicht.
jonderson schrieb:
Es gibt keine Freie Spieleplattform die Modding so einfach macht wie Steam.
Solange es die nicht gibt, ist es sehr wohl ein Pro Argument für Steam.
Epic bietet seit Mitte letzten Jahres eine eigene Modding-Plattform an. Habe ich zwar noch nicht benutzt, scheint aber ähnlich einfach zu sein wie die von Steam.
jonderson schrieb:
Die niedrigere Provision dafür zu verwenden, das Spiel günstiger im EPIC Store anzubieten.
Das liegt nunmal nicht an Epic zu entscheiden, weil die Publisher die Preise festlegen. Allerdings hat Epic mit seinen unbegrenzten 10€-Gutscheinen tatsächlich aus eigener Tasche für sehr attraktive Preise in mehreren vergangenen Sales gesorgt. Es ist also zumindest nicht so, dass Epic sich an der Kasse grundsätzlich nicht lohnen würde.
jonderson schrieb:
Also ich spreche keinen Wettbewerb um die Publisher ab, sondern den Wettbewerb um die Endkunden
Das Eine bedingt das Andere. Das Geld, was Epic für Gratisspiele, Exklusivdeals und Gutscheine in die Hand genommen hat, ist erst mal ein Wettbewerb um die Endkund:innen - weil es den Wettbewerb um die Publisher nur gewinnen kann, wenn die dort genug verkaufen können. Das wiederum klappt nur, wenn genug Auswahl da ist - das Henne-Ei-Problem, dem sich neue Store-Anbieter gegenüber sehen, egal wie gut oder schlecht die eigentliche Store-Software ist. Grundsätzlich absprechen kann man Epic einen Wettbewerb um die Endkund:innen aber sicherlich nicht.
Ich finde deinen Diskussionsstil kritikwürdig. Andere Ansichten als "Melkvieh" zu verunglimpfen ist unnötig und senkt im Zweifel nur deine eigene Überzeugungskraft. Inhaltlich überzeugen wirst du mit Beleidigungen niemanden.
Draco Nobilis schrieb:
Habe sehr oft schon vor langem alles belegt.
Du wirst nicht belegt haben, und auch nicht belegen können, dass Steam "unfreiwillig" das Monopol erreicht hat, weil das unbekannte Interna sind. Du wirst auch nicht belegen können, dass Epic keine Konkurrenz für Steam ist, weil das schlicht falsch ist. Das gleiche gilt für die Aussage, dass Entwickler bei nur 12% Provision nicht mehr Geld bekämen.
Laphonso schrieb:
Sind sie qua Definition nicht, wenn Sie über Exklusivtitel agieren. Das ist das Gegenteil von Wettbewerb.
Das ist ein Bezugsfehler. Der Wettbewerb findet auf der Ebene der Spieleverkaufsplattform statt, nicht auf Ebene einzelner Spiele. Aldi und Edeka sind auch Konkurrenten, egal ob Aldi nun Nusspli oder Nutella verkauft - weil sie nicht auf der Ebene der Nutellaverkäufer konkurrieren, sondern auf Ebene der Lebensmitteleinzelhändler. Ich bin verwundert, dass so lange Zeit nach dem Start der Gratisspiele (und der damit einhergehenden Diskussionen) immer noch versucht wird, das als Argument anzubringen.
Don Sanchez schrieb:
Das heißt die Collection wurde im Endeffekt 6,5 Millionen mal "verkauft" ... zum Preis von 23 Cent pro Lizenz. Ob das ein guter Deal für den Entwickler war?
Ja, weil die Spiele so alt sind, dass sie regulär nur noch sehr wenig Umsatz machen, und ein Großteil der abgerufenen Exemplare keinen entgangenen Umsatz darstellt. So sind selbst relativ kleine Summen am Ende immer noch sehr attraktiv.
cmi777 schrieb:
Dieses Gejubel über den EGS hier in den Kommentaren macht mich fassungslos.
Ich hab jetzt fast den ganzen Thread gelesen, zum Teil nur überflogen, aber "Gejubel" ist mir dabei keins aufgefallen. Es gibt Menschen, denen es am Ende egal ist, und es gibt welche, die es ganz gut finden, wenn es in dem Bereich Konkurrenz gibt - aber nichts davon ist mit "Gejubel" gleichzusetzen.