News Epyc 7xx2: Rome ist AMDs 64-Kern-Durchbruch im Server

Krautmaster schrieb:
Preis ist auch nicht alles (schon gar nicht wenn die Software Faktor 10-100 teurer als die HW ist). Es muss auch die passenden Anbieter mit passendem Service und die passende Kompatibilität am Endprodukt da sein bevor AMD ihren Rome auch in Massen unter die Kunden bringen kann.

Aber der Weg ist gut und die OEMs springen dieses mal auch richtig auf - lohnt sich auch. Und das nicht nur auf Sicht von wenigen Monaten, AMD scheint hier über Jahre vorn bleiben zu können.
Du beziehst dich auf den klassischen Server Bereich , hier geht es um die Datacenter die Rechenleistung zum mieten zur Verfügung stellen , das von dir beschriebene macht bei kleinen und mittelständischen Firmen die IT Abteilung teuer so das es für diese Firmen es sich oft lohnt IT Leistungen auszulagern und eben bei Google , Amazon oder Microsoft , Rechenleistung anzumieten.
Hier hat AMD eindeutig die Nase vorn , Rome hat den Speicher Bereich zum Verschlüsseln von virtuellen Maschinen verdoppelt , es können jetzt doppelt so viele Schlüssel generiert und verwaltet werden , dazu kommt das Rome sehr viel sicherer ist als ne Intel Server CPU und mit weitaus weniger Sicherheitslücken zu kämpfen hat
Die Lizenzkosten trägt hier der Mieter , der ja entscheiden kann was er auf seiner virtuellen Maschine nutzen will

So wie ich das sehe , wird der klassische Server aus den kleineren Firmen verschwinden , statt dessen steht der Server dann irgendwo in einem Rechenzentrum , waren vor 10 Jahren noch ADSL mit 16 mbit der Stand der Dinge , sind es mittlerweile VDSL mit 50 oder 100 mbit , bei Glasfaser oder Kabelanschluß noch wesentlich mehr , dadurch entfällt immer mehr die Notwendigkeit eines Servers vor Ort , dieser Trend wird noch weiter gehen ....
 
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muzafferamg58 schrieb:
Man sagt, dass da Zen schon fertig war, als er kam. Ach egal wann er kam, danke für die tolle Leistung an die Entwickler
Ich glaub, da verwechselst du was. Tatsächlich ging er wieder, noch bevor Zen auf den Markt kam. Er verließ AMD Ende 2015 - Ryzen erreichte den Markt Anganf 2017. Aber die Grundlagen hat Keller definitiv gelegt!

https://de.wikipedia.org/wiki/Zen_(Mikroarchitektur)#Entwicklungsgeschichte

Die Planungen für Zen begannen kurz nachdem der Chefentwickler Jim Keller 2012 erneut bei AMD eingestellt wurde.[16] Er hatte bereits von 1998 bis 1999 für AMD gearbeitet, war an der Entwicklung der K7-Architektur beteiligt und leitete die Entwicklung der K8-Architektur. Keller verließ AMD im September 2015 wieder.[17]
 
Mursk schrieb:
Bin ich voll bei dir. Aber um mal bei meinem Beispiel zu bleiben: Wenn die SAP kein System mit AMD CPU freigibt (aktueller Stand) dann wird das auch kein Kunde kaufen. Nicht mal für ein Testsystem, weil was bringt mir ein Testsystem, wenn ich keine Vergleichbarkeit habe.

Gibt es dafür offiziell irgendwelche Gründe von der SAP?
 
Kenshin_01 schrieb:
Was soll ein offener Multi bringen? OC wirst du im Server sicher weniger betreiben...
Spaß, ohne Sinn.
So ein 64C128T-Teil mit etwas OC usw würde mich mehr reizen, als ein keuchender 9900K.
 
DenMCX schrieb:
Dann kann man schon fast davon ausgehen, dass Zen3 (bzw. die nächste Desktop-Iteration nach Zen2 / Matisse) auf AM4 kommt.
Hört sich doch gut an. 4950X im Abverkauf wäre doch ggf. ein nettes Upgrade !?😁
 
Tja , Jim Keller ist halt ein Zugvogel , es scheint ihn zu langweilen wenn er keine neue Architektur entwickeln kann.
Kein Unternehmen kann es sich leisten jedes Jahr ne neue Architektur raus zu bringen , die Entwicklungskosten müssen sich ja erst mal amortisieren .
Ich denke mal , bei Intel wird er auch nur 2 - 3 Jahre bleiben
 
@DonL_
Spekulatius gefällig?
Das übliche: Zuviel Aufwand für einen Mitbewerber, der quasi Null Marktanteile hat(te). Aber SAP muss aufpassen, denn auch die haben Konkurrenz.
Könnte ja sein, dass der Kunde plötzlich sagt: "Wie, Ihr habt Eure Software nicht für AMD validiert? Ist ja blöd, dann eben nicht." und geht zu einem anderem.

Ich vermute, SAP schaut sich das, was auf dem Servermarkt passiert, ganz genau an. Was jetzt also noch nicht ist, kann noch werden.
 
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Hätte Apple mit dem Mac Pro doch besser auf Rome gewartet, wenn sie den erst so spät bringen... 64 Core System wäre doch was gewesen und das hätte im Markt auch Zeichen gesetzt. ;)
 
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Tzk schrieb:
Man muss einen ziemlich speziellen Usecase haben (oder dumm sein), wenn man nun keinen Rome statt die Intels kauft. Der bessere Verbrauch, weniger NUMA Nodes bei vielen Kernen und der bessere Preis sprechen komplett für AMD.
Oder man halt (Enterprise) Software einsetzt, die nur auf Intel-Plattformen zertifiziert ist und wo eventuelle Support-Optionen von abhängen. Soll Leute geben, die auf mehr als nur pure Benchmarkwerte acht geben müssen. :rolleyes:

___

Für General-Purpose-Anwendungen hat AMD da echt die Messlatte nach oben gelegt. Manche Testberichte sind allerdings schon ein wenig Cherry-Picking. Die wenigsten werden permanent Linux-Kernel kompilieren und Renderfarmen decken auch nur einen sehr geringen Markt ab.

Bei SAP und VMMark sind die Zahlen schon fast ein wenig ernüchternd.

250.000 SAPS (EPYC 7702, 128 Kerne)
167.000 SAPS (Xeon 8280, 56 Kerne)

12,8 Tiles (2 Hosts, EPYC 7702, 256 Kerne)
9,0 Tiles (2 Hosts, Xeon 8280, 112 Kerne)

In absoluten Zahlen liegen beide AMD-Systeme klar vorne, aber gemessen an der Tatsache, dass jeweils mehr als doppelt so viele Kerne zum Einsatz kommen, ist der Vorteil relativ gesehen recht überschaubar. Der EPYC 7702 ist zwar nicht ganz das Topmodell und die DL385 sind auch ursprüngliche Gen1-Maschinen. Möglicherweise ist da mit mehr IF-Bandbreite und etwas mehr Takt des EPYC 7742 noch Luft nach oben, aber eine Verdoppelung ist da nicht mehr zu erwarten.

Benchmarks zu OLTP-Workloads findet man bislang noch nicht wirklich viele.

AMD spielt seine Stärken dort aus, wo das Data-Workset recht lokal auf den jeweiligen CCX/Chiplets laufen kann. Da kommt natürlich dann die Rohpower von 64 Kernen pro Sockel voll zum Tragen. So war es auch schon bei EPYC 1.

Wenn man den Zahlen von Anandtech glauben schenkt, sind die Latenzen ab einer entsprechenden Zugriffsgröße sogar noch schlechter als bei EPYC 1, was schon verwunderlich ist.
https://www.anandtech.com/show/14694/amd-rome-epyc-2nd-gen/7

Bis 8 MB ist alles super, danach bricht die Kurve aber böse nach oben aus.

Ansonsten schon wirklich beeindruckend.

Preis-Leistungs-technisch sind die neuen Büchsen natürlich der Knaller. Gerade die kleineren Modelle wie der 7302P sind für einfache Hypervisor-Knoten mit 16 Kernen für eine normale Windows Server Datacenter Lizenz (ohne zusätzliche Kern-Lizenzen) und 8 x 64 GB (512 GB) RAM echt attraktiv.
 
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Clubbi schrieb:
Ich grinse mir gerade einen dahin. Unglaublich was gerade passiert. Ich freue mich riesig.

Danke AMD.

Wie schafft man es, einem gewinnorientierten Großunternehmen, so viel Sympathie entgegenzubringen...
 
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ZeXes schrieb:
Die Chips sind super.. jetzt müssen sie nur noch ihre Käufer finden und das wird schwierig.

In der Branche gibts viele "Intel-Huren".

Das ist prinzipiell nicht so schlimm, ich hab unter einer google kauf Epyc Server News auf einer anderen Seite gelesen, das aktuell 52% aller Xeons an Anbieter wie google, amazon und wie sie alle heißen gehen. Für die Anbieter zählen zum glück die harten facts und wenn die auf 50:50 umsteigen hätte AMD ja schon einen Anteil von 26% am Servermarkt was sehr ordentlich wäre. Und das gerade diese Anbieter vermehrt auf AMD setzen (weil die brauchen kein Schmiergeld von intel), kann ich mir das sehr gut vorstellen, dass man hier schnell in den zweistelligen Prozentbereich wächst.
 
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Sieht so aus als müsste Intel endlich mal wieder die Schublade auf machen und tatsächlich mal innovativ sein. Ich bin gespannt.
 
Was mich extrem annervt ist letztlich eine einfache Überlegung:

Wenn der Underdog mit nur "geringem" Budget und jahrelangen Verlusten so ein Ding raus hauen kann und bei dem Preis auch noch Gewinn macht, was zur Hölle hätte dann heute schon Stand der Technik sein können, wenn Intel ähnlich ehrgeizig an die Sache ran gegangen wäre? Alleine bei der Vorstellung, dass der Markt vergleichbares schon vor ein paar Jahren hätte sehen können, es aus reiner Gier aber nicht forciert wurde, lässt mich kreisrund ko**en.
 
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CPU2000 schrieb:
Intel weiß selber noch nicht richtig, mit welcher Generation sie einen konkurrenzfähigen Prozessor vorstellen, AMD hat die nächste schon fertig... GEIL:jumpin:

Du denkst also die Architektur-Designer bei Intel haben Däumchen gedreht, während die Fertigung ihre Probleme hatte?
 
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Donnidonis schrieb:
Du denkst also die Architektur-Designer bei Intel haben Däumchen gedreht, während die Fertigung ihre Probleme hatte?

Wenn man die letzten Jahre als Vergleich ran zieht, ist ein "Ja" gar nicht mal so weit her geholt...
 
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Rykker schrieb:
Wie schafft man es, einem gewinnorientierten Großunternehmen, so viel Sympathie entgegenzubringen...

Evtl. indem man Aktien bei dem Unternehmen besitzt, welche mal mit unter 2€ dotiert waren und momentan bei 30€+ liegen?
 
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Rykker schrieb:
Wie schafft man es, einem gewinnorientierten Großunternehmen, so viel Sympathie entgegenzubringen...

  1. Man besitzt Aktien dieser Firma
  2. Man gönnt es dem tricksenden Konkurrenten, mal eins ausgewischt zu bekommen
  3. Man findet Konkurrenz gut und weiss, dass Intel schon lange nur mehr geschlafen hat
 
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