News EU-Gericht bestätigt Bußgeld gegen Microsoft

Ein Meilensteil für den Konsumenten, der unfähig ist selbst zu Entscheiden, geschweige den Verantwortung zu unternehmen. Aber da freut sich die EU(dSSR), wieder ein paar Hundert Millionen erbeutet und fleissig mit Diebesgut Finazierungslücken schließen. Ein Meilensteil für Zentralismus, Etatismus und gegen die freie Marktwirtschaft.

Was soll ich dazu sagen, danke dass es du geschrieben hast. ;)
 
Bleibt die berechtigte Frage ob der Konsument denn wirklich frei ist zu wählen.
 
Benjamin_L schrieb:
...ob der Konsument ... frei ist zu wählen.

IMO ja - sobald er sich genug informiert und sich nicht sofort am erst besten Werbeflyer festhält und den ersten Rechner kauft.
Hier liegt meiner Meinung nach eine Holschuld beim Verbraucher. Es gibt genug Alternativen und auch viele PC-Verkäufer bieten "leere" PCs an, also ohne Betriebssystem oder PCs mit Linux. Der Käufer muss nur selber dafür sorgen das richtige zu tun.
Und selbst wenn ein PC mit Windows gekauft wird kann der Käufer auf Basis von Windows immer noch Alternativen wählen beim Office, Browser, Audio- und Videoprogrammen usw.
Wer ein Auto kauft ist doch auch meist pfiffig und sucht und schaut, tankt später günstig und sucht sich freie Werkstätten. Der Konsument hat IMO die Wahl.
 
Zum Teil gerechtfertigt, zum anderen Teil nicht. Ich finde es einfach krank, das MS wegen der EU eine extra-Version ohne Mediaplayer rausbringen muss. Das ist doch krank! Wer ihn nicht will soll ihn nicht nutzen. Genauso wie das Mailprog, oder der IE. Zudem auchnoch das mit der Vistasuche. mMn gehört die Suche und ein Abspielprogramm, genauso wie ein browser einfach zum Betriebssystem dazu, ob man was anderes nutzt ist ne andere Frage.
Wie wärs, wenn MS Windows nicht mit Mauszeiger ausliefern darf, weil damit Fremdanbieter weniger Absatz machen? Das wärs doch mal!

Wie gesagt, das mit den Schnittstellen freigeben ist ein, dass mit "Nichtmal der Desktop dürfte zum Betriebssystem gehören" eine ganz andere.
 
Nur mal um eines klar zu stellen, ich will niemanden ein Windows anbieten das keinen Player, Browser hat. Außerdem spart es Zeit wenn es diese Sachen schon im OS gibt. Wozu also noch umständlich Zeit in Anspruch nehmen, nur um Mediaplayer und Co zu installieren?
Stellt euch vor der Browser wäre gestrichen, wie soll man sich bitte einen Alternativbrowser suchen, wenn man nicht mal eins hätte?
Der geübte Anwender zuhause macht es natürlich, aber Menschen die ihren PC bei Dell und Co kaufen wollen ein Komplett PC und dazu gehört nun mal ein OS was alles beinhaltet.

Ich als nicht Linuxhasser bin für Gleichberechtigung, streicht bitte auch in einigen Distis die Pakete! /ironie

Aber wie schon erwähnt, es geht ja eigentlich um die API das der Mediaplayer hier als Sündenbock herhalten muss ist leider ein unsinniges Nebenprodukt der EU.
 
Am witzigesten sind die Kommentare, die auf der einen Seite das Urteil als dämlich darstellen, aber auf der anderen Seite sagen, daß die EU ohne Windows ziemlich mies dastehen würde. Letzteres ist vollkommen korrekt, genau deswegen gibts ja das Urteil. Und genau deswegen gibst keine Klagen gegen Apple und Co. Der Markt ist von Windows geprägt. Es führt nahezu kein Weg daran vorbei zumindest Windows als Zweitsystem zu installieren. Ich verstehe nicht, wie manche diese beiden Punkte in ein Argument bringen können wenn sie doch so widersprüchlich sind.

Sie haben es legal erreicht diese Dominanz zu erreichen, Respekt dafür. Aber sie dürfen sie nicht ausnutzen. Deswegen müssen die Schnittstellen offengelegt werden. Wenn man den berühmten Autovergleich heranziehen würde, wäre es so, daß jeder Hersteller einen anderen Tankdeckel verwendet, aber nicht sagt wie der aussieht. Nun hinkt der Autovergleich aber, weil es viele Hersteller gibt. Würden sie einen spezifischen Tankdeckel verwenden, würde keiner von denen ein Auto kaufen. Wäre aber ein Hersteller mit 95% Marktanteil vorhanden und hätte einen spezifischen, nicht "offenen" Tankdeckel, so würden sie keinen Schaden nehmen, da ihre Autos weiterhin gekauft würden, weil die Tankstellen die Deckel ja nutzen können. Die Konkurrenz könnte das aber nicht, weil sie nicht wissen wie ihr Deckel aussehen sollte, damit sie auch tanken können. Und genau deshalb ist das Urteil vollkommen korrekt, vielleicht nicht rechtlich einwandfrei - bin kein Jurist - aber vom Rechtssinn her.

Irgendwo kam hier ein Autoradiovergleich: Nettes Beispiel. Schnittstelle Autoradio ist allen bekannt und somit kann jeder Hersteller sein Radio an den Besitzer verkaufen. Deswegen soll MS ja auch die Schnittstellen offenlegen. Dann kann, muß aber nicht Ersatz bei der Konkurrenz holen. ;)
 
@Fu Manchu
Das ist schon richtig. Nur Du kannst nicht beim normalen Konsumenten das nötige Fachwissen und Interesse dieses sich anzueignen voraussetzen. Der kauft nach Nutzen, Preis oder Bauchgefühl bzw. ist auf den Rat von "Wissenden" angewiesen und durch Marketing und Umfeld viel beeinflussbarer. ;)
 
@06
Deine freie Marktwirtschaft ist nach einer Monopolbildung schnell dahin. Und dann hat der Konsument eben nicht mehr die Wahl.

Die Vergleiche des Wirtschaftssystems der EU mit der UdSSR zu vergleichen bezeichne ich mal zurückhaltend als dummes Geschwätz.
 
Fu Manchu schrieb:
Öhm, kleiner Exkurs in BWL. Die Buchhaltung macht nichts anderes als korrekt Soll an Haben zu buchen, den ganzen lieben langen Tag. Sie prüfen Rechnungen auf inhaltliche Richtigkeit und tippen sie ins System. Der Geldfluss wird hier aber nicht organisiert sondern nur erfasst. Und das muss nach HGB getan werden.

Das hast das richtige Wort gefunden: 'erfassen'. Das meinte ich auch, nur ist das mit den trivialen Begriffen so eine lange Sache :) . Von BWL habe ich keine Ahnung, daher ist der Begriff 'controling' im BWL Fachjargon für mich nun ganz nützlich um Dinge zu nennen, die ich vorher nur mit Mühe hätte Beschreiben können.

Letzten Endes ist mein Gedanke der, dass es sehr wohl freie Alternativen zu Software gibt, mit denen man sehr gut etwas anfangen kann. Auch im Geschäftsbereich.
 
@Forum-Fraggle
Danke für den Vergleich mit den Tankdeckeln. Besser und bildhafter kann man es nicht beschreiben! Es ist schlussendlich ein Streben jedes gewinnorientierten Unternehmens seinen Standard durchzusetzen und eine marktbeherrschende Position zu erreichen. Doch was wäre die Industrie ohne genormte Teile, wie Gewinde oder eben deine Tankdeckel? Nur durch eine Normung oder eben, im Falle Microsoft, der Zugang von 3. Anbietern zu Schnittstellen des Betriebssystems, bleibt die Vielfalt an Systemen und Software gewährleistet. Und die Konkurrenz belebt das Geschäft und drängt Microsoft am Ball des Fortschritts zu bleiben statt sich auf seinen Monopollorbeeren auszuruhen.
 
Ja, super... wieso gibt's nicht gleich ein Windows ohne spiele und paint, und wordpad und outlook etc. Dann wird man nicht verklagt und die Benutzer haben noch mehr gründe auf mac oder was anderes umzusteigen.
Ich find das hirnrissig. Wenn es halt leute gibt die sich nicht genug auskennen oder einfach zu faul sind um nen player zu laden oder sogar zu kaufen. Aber die Verbraucher sind doch egal, hauptsache die Unternehmungen profitieren o.O
Aber da zeigen sich mal wieder diese MS-Neider mit dem Verfolgungswahn von einem Weltherrschaftsbesessenen Microsoft. *Augenroll*
 
Jack@ Weil es nicht darum geht was ein OS beinhaltet, es geht um die API, lies den Thread mal durch, dann verstehst du was die EU eigentlich bewirken möchte. Sie hätten auch genauso gut "Outlook" nehmen können.

Man darf aber auch nicht zu sehr an MS rummhacken, die anderen Hersteller scheinen von "Entwicklung" auch wenig gehört zu haben, bestes Beispiel Realplayer oder Quicktime mit seinem ITunes, was auch irgendwo Wettbewerbsvorteile gegenüber anderen Musikanbieter hat.
MS tut nicht wenig, aber sie tut leider auch vieles falsch. Wäre beides in einer Balance würde die EU womöglich niemals solch eine "Strafe" verhängen. Leider ist uns damit nicht wirklich geholfen, diese ganzen Bußgelder werden sowieso auf die Preise der Software aufgeschlagen.
 
Mh keiner kauft meine selbst angepflanzten Äpfel.. ich bin dafür, dass die großen Hersteller ihre Äpfel nur noch ohne Fruchtfleisch verkaufen dürfen, damit ich mehr Kunden bekomme ; )...

Das kann man sehen wie man will, aber wenn Microsoft solche Programme entfernen soll, dann bitte die anderen auch, ansonsten kann man das als Willkür auslegen und Willkür hat ein bisschen was von Diktatur.
 
Und was will die EU machen, wenn M$ nicht zahlt?
Die Einfuhr von Windoze stoppen? *lol*
Wahrscheinlich glauben die tatsächlich, dass sich ohne Windoze auch nur 1 einziger PC verkauft.
 
Ycon: Dell macht das gerade im großen Stil vor. Vorher über den Tellerrand blicken soll manchmal Wunder wirken.

NeoXpert, wie oft noch, es geht nicht um Programme an sich, der Media Player ist nur als Beispiel gepickt worden.

Jack0riz0r: Anmelden ist leichter als lesen oder? ;)
 
Forum-Fraggle schrieb:
Irgendwo kam hier ein Autoradiovergleich: Nettes Beispiel. Schnittstelle Autoradio ist allen bekannt und somit kann jeder Hersteller sein Radio an den Besitzer verkaufen. Deswegen soll MS ja auch die Schnittstellen offenlegen. Dann kann, muß aber nicht Ersatz bei der Konkurrenz holen. ;)

Das Problem ist doch aber, das an so einem Kabel dann x verschieden Adern sind, für verschiedene Funktionen, die man zwar dann die Belegung kennt (welcher für Strom, Lautsprecher, Geschwindigkeitsgeregelte Lautstärke, LFB ...), wobei die meistern Alternativen aber nur das nötigste nutzen ... und wenn es halt dann um das richtige Bus System geht, da zuckt der Markt mit den Schultern und kann es nicht richtig anwenden ... glaube kaum, das ein Autohersteller möchte, das ein Autoradiohersteller auf den Boardcomputer zugreifen kann und vielleicht noch weiter in das System integriert und dann noch die Möglichkeiten hat, daran Veränderungen zu machen ... wenn jetzt Microsoft die Schnittstelle freigibt, wer weiß was dann für Möglichkeiten offen gelegt werden? ...
 
makro: Interoperabilität, arghh grauenhaft, das wär ja Kundenfreundlich ;) Irgendwie stellen sich die meisten Leute Schnittstellen als was viel zu kompliziertes und wahnsinnig innovatives vor, es ermöglicht aber doch nur die Kommunikation zwischen zwei Prozessen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Schnittstelle#Softwareschnittstellen
 
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buntstift23 schrieb:
Oh man ..... da erarbeitet sich ein Konzern etwas und wird dafür bestraft.

Linux und Unix BS komme nauch klar, nur finden keine nutzer weil die meisten Leute mit Windows genau das bekommen was sie haben wollen... man man man

Wohl eher, weil kaum jemand die Alternativen kennt!

Ycon schrieb:
Wahrscheinlich glauben die tatsächlich, dass sich ohne Windoze auch nur 1 einziger PC verkauft.

Dann schau Dir mal Dell an, die mittlerweile sehr erfolgreich sind im Verkauf ihrer PC's mit vorinstalliertem Linux. Wie gesagt, es kennt
kaum einer die Alternativen. Wüssten mehr Leute von den unzähligen Alternativen...aber das ist letztlich so wie mit den Browsern oder
Media-Playern. Da meint der Großteil auch, es gäbe nur den IE oder WMP. Wo solch eine Situation hinführen kann und welch schädlichen
Auswirkungen sie haben kann, hat MS ja hervorragend mit seinem IE6 vorgeführt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hjo schon
Ja aber die Anwendungen sind sozusagen ein Teil des Betriebssystems.
Ich beschäftige mich da nicht so krass mit, aber ich find irgendwo muss es eine grenze haben. Wo kommen wir hin wenn jeder jedem wegen allem verklagt, vor alelm wenn ein Schaden nicht wirklich bewiesen werden kann...
Warum einfach wenn's auch kompliziert geht?^^
 
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