News Foundry-Gerüchte: TSMC könnte Fabrik in Europa bauen

Wäre ne super Sache! Bin gespannt für welchen Standort sie sich entscheiden, wenn sie wirklich eine Fabrik bauen sollten.
 
ich dachte als Standort wäre Deutschland mehr als intressant. Warum macht Global Foundries nichts? Angeblich hat es nicht gelöhnt aber wegen die starke Nachfrage muss es schon lohnen auf 5nm zu setzten!
 
Aber nicht in Deutschland.
Irgendein seltener Käfer könnte ja im Wege stehen.
 
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habla2k schrieb:
Meine Güte, man könnte meinen, man wäre stolz, dass bei uns im Land den Menschen Tier und Natur nicht egal ist um irgendwelche Luxusgüter für die Wirtschaft bereit zu stellen, stattdessen wird gemotzt, dass man hier nicht sofort nen Wald rodet und ne Fabrik in die Landschaft klatscht. Aber wehe man muss mal nen Jahr zu Hause bleiben, dann aber ab auf die Straße zur Demo!!

Ich für meinen Teil bin froh, dass es hier nicht so ist wie in anderen Ländern. Man kann auch wirtschaften UND dabei auf Tier, Natur UND Mensch achten.
Ich bin grundlegend absolut auf deiner Seite, aber hier wird schon wirklich oft hart über das Ziel hinaus geschossen. Unabhängig ob jetzt z.B. Stuttgart 21 Sinn macht, aber Eidechsen mit Lassos fangen und umsiedeln ist schon was, was man sich auf der Zunge zergehen lassen muss :D Wir beweisen momentan mit unseren Großprojekten schon weltweit, dass wir bürokratisch ganz oben mitspielen :D
 
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ovanix schrieb:
Deutschland wird schonmal keine Chipfabrik bekommen da irgendwelche Umweltverbände, Behörden, Gesetze, Tierschützer, Spinner etc. alle möglichen Steine in den Weg legen würden.

Naja. Ist schon nicht ganz verkehrt, wenn in Sachen Umweltschutz, Arbeitssicherheit usw. auch dann genau hingeschaut wird, wenn es um coole "Zukunftstechnologie" geht.

Einfach alle Regulierungen und Kontrollen aussetzen um den Zuschlag zu bekommen, kann nach hinten losgehen.

Es gibt ein interessantes Kapitel im (insgesamt sehr lesenswerten) Buch "Commodore: A Company on the Edge" über die damalige Chipfertigung von MOS. Wie die kleine Stadt Norristown in den 70ern und 80ern ganz wild darauf war, die neue, doch sicher viel sauberere High-Tech-Firma (keine Schornsteine und Rußwolken usw.) bei sich anzusiedeln.
Was die einfach ins Grundwasser sickernden, hochgiftigen Chemikalien aus dem Chip-Fertigungsprozess mit der Umwelt und der Gesundheit der Bevölkerung angerichtet haben, kam erst Jahrzehnte später ans Licht.

Es ist leicht, sich über Regulierungen, Vorschriften, Kontrollen und sonstige behördliche, juristische und zivile Hemmnisse aufzuregen, aber sehr viel davon hat doch sehr gute Gründe. Alles pauschal als Spinnerei abzutun, halte ich für falsch und gefährlich.

Ich bin sehr dafür, dass es in Europa und speziell Deutschland wieder mehr Chip-Fabriken oder sonstige High Tech-Unternehmen wie Teslas Batterie-Fertigung gibt, aber nur, wenn die sich an alle wichtigen Regulierungen halten und nicht ungebremst die Umwelt zerstören, Menschenleben gefährden usw.
Darauf, dass Elon Musk oder die Chefs von TSMC usw. schon aus reiner Menschenliebe darauf achten werden und wir deshalb die Zügel etwas schleifen lassen können, würde ich mich nicht verlassen wollen.

Ergänzung:
Walter Peck in Ghostbusters war tatsächlich der gute. Er hatte völlig Recht mit seinen Befürchtungen. 😉
 
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ovanix schrieb:
Deutschland wird schonmal keine Chipfabrik bekommen da irgendwelche Umweltverbände, Behörden, Gesetze, Tierschützer etc. alle möglichen Steine in den Weg legen würden. Siehe Tesla.
Die anderen Länder in der EU werden sich darüber freuen wenn TSMC bei ihnen ihre Produktionsstätten aufbaut.
Deswegen haben ja auch Bosch und GF ihre Fabs in Dresden und nicht drüben in CZ oder PL [/Ironie off]

Immer diese Klischee mit irgendwelchen Umweltschützern, die angeblich alles verhindern würden.
Radikale Öko-Terroristen gibt es in aller Herren Ländern.
Wenn dem so wäre, würden nicht regelmäßig neue Autobahnen mit zweifelhaftem Nutzen (A 49) und ICE-Strecken durchs Land gezogen werden oder die A 643 verbreitert werden mitten im Naturschutzgebiet Mainzer Sand, obwohl die vorhandene vierstreifige Autobahn den Verkehrsströmen problemlos gewachsen ist (totale Geldverschwendung) oder einstmalig schöne Mittelgebirgslandschaften mit Windrädern verschandelt werden, und neue Wohngebiete ausgewiesen werden.

Tesla zeigt das sehr gut. Die haben sich einfach eine erntereife Kiefernplantage rausgesucht, die ohnehin in den nächsten Jahren die Axt zu spüren bekommen hätte. Das Ding hat ungefähr den ökologischen Wert eines Kartoffelackers. Eine Monokultur, die angepflanzt worden ist, um sie später forstwirtschaftlich abzuernten.

Die sogenannten „Umweltschützer“, die dagegen protestieren, sind größtenteils einfach nur Nazis, die etwas gegen Arbeitsplätze in ihrer Nachbarschaft haben, die ausländische Fachkräfte anziehen könnten, und ihre Nachbarschaft „entdeutschen“. Der Rest sind Schreihälse und Extremisten. Das Beste was man gegen die machen kann, ist Ignorieren.

Weil die bei TSMC nicht blöde sind, werden die sich einfach ein Grundstück raussuchen ohne ökologische Probleme. Und sollten die auf die Idee kommen, ihre Fab in den Mainzer Sand zu stellen, würde ich garantiert dagegen protestieren, sollen sie doch nebenan ins Gewerbegebiet gehen und die Nestle-Fabrik wegkaufen. Die stinkt sowieso bis Wiesbaden.
 
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GrinderFX schrieb:
Ja klaaaar, weil die auch in Deutschland bauen und fertigen werden. Das wäre so das letzte Land in Europa wo das passieren würde.
Galgenhumor/Sarkasmus, schon einmal davon gehört?
 
ProGunShooter schrieb:
Galgenhumor/Sarkasmus, schon einmal davon gehört?
Mittlerweile kann man sich bei den Leute da nicht mehr sicher sein, die meisten raffen das nicht und sind wirklich im glauben das wäre möglich. Vermutlich mittlerweile sogar der größere Teil.
 
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Volker schrieb:
Da steht Europa. Und das ist groß! Keiner redet von Deutschland, da werden sich viele Länder weit aus den Fenster lehnen mit Subventionen und zusätzlichen Steuererleichterungen usw.
naja, in deutschland darf man halt auch immer damit rechnen, dass irgendwelche bürgerinitiativen auf die bühne treten, die wieder rumheulen wegen stromverbrauch der foundries oder irgendwelchen nutzbäumen, die dafür gefällt werden müssen. und wehe die kreutzfotzenunke wird auf dem bauacker gefunden, dann gibts erstmal 10 jahre gutachten und umsiedlungsprojekte.

deutschland ist was sowas angeht ein 3. welt land. ein wunder, dass tesla in brandenburg nicht schon längst das weite gesucht hat.
 
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Also als Chip-Hersteller würde ich den Teufel tun in Deutschland eine Fabrik zu bauen: https://www.welt.de/wirtschaft/article206425873/Uniper-Chef-Die-Gefahr-eines-Blackouts-ist-da.html

Zitat: "WELT: Rutscht Deutschland also ungebremst in eine Stromlücke? Der schnelle Ausbau der erneuerbaren Energien sollte das doch eigentlich verhindern.


Schierenbeck: Das wird meist zu einfach dargestellt. Es ist zwar kein Problem, 20 oder 30 Prozent erneuerbare Energien einzuspeisen. Wenn der Anteil von Solar und Wind aber deutlich über 40, 50 oder 60 Prozent steigt, wird es ohne eine solide Rückendeckung durch fossile Reservekraftwerke nicht mehr gehen. Das hat man kürzlich in Großbritannien gesehen. Der große Blackout im August vergangenen Jahres geschah an einem Tag, an dem fast 65 Prozent Windenergie im System waren. Die britische Regierung hat daraus Lehren gezogen und eine Ausschreibung für Kraftwerkskapazitäten gemacht, die als Momentanreserve einspringen können, um die Netze zu stabilisieren." Zitat Ende.

In Großbritannien ist ein Kapazitätsmarkt installiert, der einen Mindestbestand an Kraftwerkkapazitäten garantiert und diese vergütet. Als Reaktion auf den Blackout wurden zusätzlich Momentan-Reserven ausgeschrieben. In Deutschland gibt es sowas nicht!
 
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Makso schrieb:
Die werden sicher in Österreich bauen. Wir haben Windstrom usw. :D:D:D:D:D:D

Wohl eher in Rumänien oder Bulgarien, wesentlich niedrigere Kosten. Strom, Steuern, Löhne etc.
 
Der Professor1 schrieb:
Also als Chip-Hersteller würde ich den Teufel tun in Deutschland eine Fabrik zu bauen: https://www.welt.de/wirtschaft/article206425873/Uniper-Chef-Die-Gefahr-eines-Blackouts-ist-da.html

Zitat: "WELT: Rutscht Deutschland also ungebremst in eine Stromlücke? Der schnelle Ausbau der erneuerbaren Energien sollte das doch eigentlich verhindern.


Schierenbeck: Das wird meist zu einfach dargestellt. Es ist zwar kein Problem, 20 oder 30 Prozent erneuerbare Energien einzuspeisen. Wenn der Anteil von Solar und Wind aber deutlich über 40, 50 oder 60 Prozent steigt, wird es ohne eine solide Rückendeckung durch fossile Reservekraftwerke nicht mehr gehen. Das hat man kürzlich in Großbritannien gesehen. Der große Blackout im August vergangenen Jahres geschah an einem Tag, an dem fast 65 Prozent Windenergie im System waren. Die britische Regierung hat daraus Lehren gezogen und eine Ausschreibung für Kraftwerkskapazitäten gemacht, die als Momentanreserve einspringen können, um die Netze zu stabilisieren." Zitat Ende.

In Großbritannien ist ein Kapazitätsmarkt installiert, der einen Mindestbestand an Kraftwerkkapazitäten garantiert und diese vergütet. Als Reaktion auf den Blackout wurden zusätzlich Momentan-Reserven ausgeschrieben. In Deutschland gibt es sowas nicht!
Das sind solche Berichte, wo ich das kotzen bekomme. Das Problem sind wir Bürger doch oft selber. Wir wollen keine Kohle, ok. Wir wollen kein Atomstrom, auch ok. Aber wir wollen dann auch kein Windrad vor der Tür und wir wollen auch keine PV-Anlagen. Und natürlich soll der Strom von Nord nach süd, aber bitte nicht mit überlandleitung. Dann kommen Leitungen im Boden, die sollen aber nicht vor der Haustür laufen. Das ist gelinde gesagt, absolut behämmert! Und zu guter letzt kommt der Staat und stellt sich auch noch dumm an. Es gibt genug gute Konzepte und auch genug Anlagen, die zeigen wie es geht. Und ich lehne mich soweit aus dem Fenster, dass wir ohne Probleme CO2-Neutral Strom bis 2040 produzieren könnten und ein stabiles Netz haben, wenn die Bürger mitziehen und der Staat die Hürden von kleingeistigkeiten aufheben würden. Und all dieses Dinge ohne die Natur platt zu machen!
 
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Lars_SHG schrieb:
Was Taiwan mehr braucht als den letzten Cent bei der Produktion einzusparen ist politische Unterstützung.

Daher gehe ich ganz stark von Polen aus.

Aus berechtigtem historischen Kontext heraus, trauen die Polen weder den Deutschen, noch sind sie wirklich "überzeugte" Europäer.

Eine Chipfabrik in Polen würde ihren Wert jedoch massiv erhöhen und im Zweifel würde Europa nicht in die andere Richtung schauen, wenn in Russland wieder Größenwahn ausbricht.

Litauen oder Lettland wäre auch denkbar. (da sind sowieso schon Soldaten von uns)

mfg
 
Dwyane schrieb:
Wohl eher in Rumänien oder Bulgarien, wesentlich niedrigere Kosten. Strom, Steuern, Löhne etc.
nönönönö
Wenn ne Firma in AT investieren wü, muss diese nur eines machen.
1/3 der Belegschaft muss aus AT kommen, Steuer usw wird für 5 Jahre ausgesetzt.
Förderungen bekommen diese auch noch.
Hat ja MS gezeigt wie es geht mit dem Rechenzentrum :daumen: :D
1Mrd Investition auf 40.000m²
 
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Wenn ich eine taiwanesische Firma wäre, würde ich auch schauen das ich mir weitere Standbeine außerhalb der Volksbefreier überm Teich bauen würde.
 
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Azrael1993 schrieb:
deutschland ist was sowas angeht ein 3. welt land. ein wunder, dass tesla in brandenburg nicht schon längst das weite gesucht hat.

Ähm, da musst du dich nicht wundern, sondern das liegt an den harten Subventionen, die Deutschland fett Tesla zuspielt und sie am Ende dann nur polnische Arbeiter nehmen, daher doch den Bau dort Richtung Polen, wo man so ziemlich keinen deutschen Entwickler bekommen kann, da wohnt einfach niemand!
 
S.Kara schrieb:
Ich will hier niemanden die Suppe versalzen, aber vermutlich werden dort dann überwiegend Chips für die Automobilindustrie produziert und keine Ryzen für den heimischen Desktop.
Es soll in 10 bis 2 Nanometer belichtet werden. Die Chips für die Automobilindustrie (jetzt von Teslas neuesten Ideen abgesehen) werden doch größtenteils in weitaus größeren Strukturbreiten benötigt.
Fabs, die in >20nm herstellen gibt es bereits mehrere in Deutschland (Bosch, GF, Infineon).
Wenn ich das richtig verstehe geht es hier um die "High-End-Produktion".
 
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