getexact schrieb:
du aber versuchst alles rational zu begründen und das geht nicht im Fußball. du kannst niemals sagen: "du kaufst Spieler X für 37 Mio. und es wird dafür Ersatz bestellt und funkioniert sogar besser". Wir reden hier nicht von Grafikkarten, die in ein System gesteckt werden und sofort mehr Leistung bringen. das geht im Menschenhandel Fußballgeschäft nicht. daher sind 37 Mio. evtl. sogar mehr gewesen, als er evtl. damals Wert war, aber das heißt nicht, dass so eine damalige Identifikationsfigur und Leistungsträger sofort von dem Geld ersetzt werden kann.
Ich habe nicht behauptet, dass es im Fußball keine Entscheidungen unter Risiko gibt. Ganz im Gegenteil.
Was ich gesagt habe, ist nur, dass geplant wird (und zwar mittels Erwartungen -> Risiko).
Und diese Planungen müssen zwangsläufig professionell stattfinden. Solange wir uns in einer Marktwirtschaft befinden geht das gar nicht anders. Nur weil Rumenigge oder andere früher selbst Spieler waren und nie eine Universität besucht haben, heißt das nicht, dass nur nach Gefühl und groben Ideen entschieden wird. Karl Hopfner würde als studierter BWLer im Kreis springen, wenn ihm jemand den Plan offenbart, man wolle Götze nicht kaufen, um den Kader zu verstärken (auf Basis von Erwartungen), sondern aus irgendwelchen anderen Gründen. Warum das so ist, habe ich bereits ausreichend belegt.
Es arbeiten noch ein Haufen weiterer witschaftlich bewanderter Mitarbeiter beim FCB, wie auch bei jedem anderen Profiverein. Viele Profivereine sind große Kapitalgesellschaften. DIe können es sich auch gar nicht leisten unwirtschaftlich zu arbeiten, schließlich erwarten die Geldgeber auch Gegenleistungen, die nur durch Wirtschaftlichkeit gesichert sind.
Man kann vieles, wenn nicht alles im Profifußball rational erklären, wenn man ein wenig Ahnung von Wirtschaft hat:
Warum bekommt Götze so viel Gehalt? Seine Ablöse war im Vergleich zu den Erwartungen, die zum Zeitpunkt seines Wechsels gestellt wurden, relativ gering. Das gibt ihm Verhandlungsmacht, da interessierte Vereine für einen vergleichbaren Spieler mehr Geld an Ablöse zahlen müssten. Es gibt also einen Einigungsspielraum. Man muss in solchen Fällen immer das Gesamtpaket aus gezahleter Ablöse, erwarteter Wertänderung und zu zahlendem Gehalt bis zum Weiterverkauf oder Vertragsverlängerung betrachten.
Übrigens habe ich nie davon gesprochen, dass man sich von Götze Synergieeffekte verspricht. Das habe ich nur der Vollständigkeit halber aufgeführt. Ich bin der festen Überzeugung, dass das Interesse darin lag, den Kader aufzuwerten und man hohe Erwartungen in Götze gesetzt hat, denen er bislang hinterherhinkt.