senf.dazu schrieb:
Das mag aus der Sicht eines einzelnen kleinen Providers so sein. Aber.
Die Netzagentur hat nach meiner Erinnerung den deutschen Providern vor Jahren die Aufgabe gegeben sich auf einen gemeinsamen passiven Netzabschluß zu einigen. Um fairen Router-Wettbewerb auf dieser klar definierten Schnittstelle zu ermöglichen. Rausgekommen ist wohl ein technisches Papier - verfaßt von den Providern - das die Anforderungen an die Schnittstelle beschreibt - und die Grundlage für externe Routerhersteller ist um kompatible Router zu bauen.
Da stellt sich doch die Frage warum dieses Schnittstellenpapier nicht die automatische Einrichtung des Routers am Providernetz mit enthält und man überhaupt manuelle Konfigurationen von netzseitigen Daten am Router machen muß. Wär das ordentlich gemacht worden - dann gäb's nur Nachfragen der Kunden an den Routerhersteller - wie man z.B. Telefone am Router einrichtet. Um's klar zu sagen - an der Situation scheinen mir die Provider selbst schuld zu sein. Können sie aber dann bei der nächsten Schnittstellenversion mit mehr als heutigem GPON 2.5G dann ja vielleicht in Form eines aktualisierten Schnittstellenstandards korrigieren ? Nächste Ausfahrt XGPON (10G)?
Das Gleiche gilt für Selbsttestprozeduren die über den Router bzw. das ONT laufen - da hätte man auch ein paar Dinge wie Ratenmessung oder LoopbackTests für jeden Router vorschreiben können.
Auch - selbst wenn man eine passive optische Schnittstelle als Kundenzugang vorschreibt. Dann könnte der Provider ein ONT setzen das statt optisch Schnittstellle&1GbE als Schnittstellen dann 2x optische Schnittstelle bietet. So ne Art doppelter Medienwandler. Ist gerade bei Uralt Massenware Schnittstellen wie GPON auch nicht zu teuer. Aber böte die Möglichkeit eigene Netzisolations und Testtechnik einzufügen. Und auch das Thema nichtautomatische Konfigurationsprobleme aus der Welt schaffen. Für die Provider die das für nötig halten. Die anderen ersetzen diese opt-ONT-opt einfach durch ein Stück Glasfaserkabel.
Auch wenn man so ein Netzwerkzeugs nicht umittelbar in China von der Stange kaufen - allein der deutsche Markt ist auch nicht ganz klein. Und ONTs keine Raketetentechnik.
Die Router müssen dies unterstützen, aus Providersicht erfolgt dies in der Regel über TR069 oder neuer, mit der jeweiligen Infrastruktur auf Providerseite dahinter, hierfür muss sich die CPE allerdings an den Providerwenden um diese Daten abzuholen, dazu müsste dann für jeden Provider ein Profil in der CPE hinterlegt werden.
Wir haben das mit TP-Link und ihren Geräten mitgemacht, TP-Link ist jetzt nicht sonderlich klein, das hat ziemlich lange dauert bis die wussten hier in Deutschland so üblich ist und wie "wir" dies aufspielen können.
Viele Kunden wünschen allerdings nicht, dass von Extern auf deren Geräte "zugegriffen" wird.
Abseits davon, große Provider wie 1und1 und auch die Telekom, können eine Art Autoprovisioning machen, dafür muss man auf der Fritz!Box nur sagen, das ist ein Telekom-Anschluss und das DSL Kabel stecken, dann macht die Box dies alles alleine, die Telekom ist halt groß genug dafür und AVM gestaltet Ihre Geräte kundenfreundlich.
Viele Kunden kommen allerdings auch mit Routern die älter als 10 Jahre sind, keinerlei Firmware Updates in dieser Zeit erfahren habe, wie viele uralt TP-Link, Netgear oder auch Fritzboxen mit Firmwarestand 2014 die ich gesehen habe, wo sich die Kunden "beschwert" haben, dass unsere Anleitungen anders aussehen und nicht einfach übertragbar sind.
Teilweise sind da Hersteller bei, die es gar nicht mehr gab oder man noch nie gehört hat, aber man soll dies ja alles wissen. Wir haben uns immer bemüht aber wunder können wir auch nicht vollbringen, wenn Geräte z.B. einfach PPPoE nicht unterstützen oder keine Möglichkeit haben VLANs zu setzen (wurde bei uns leider benötigt, was sich der Kollege bei dem Aufbau des Accessnetzes dabei gedacht hat weiß ich bis heute nicht, hätte man alles über die Linecards oder auch ONTs machen können aber nein, es muss in die CPE, gibt aber auch andere Anbieter welches dies so machen 1und1 z.B.)
Dann kommt der Kunde mit einem alten Speedport, der NUR Telekom kann und schimpft.
Es wäre toll, wenn dies alles einfacher gehen würde, da gehören aber nicht nur die Anbieter, sondern auch die Hersteller der CPEs dazu, da einen grundsätzlichen Standard zu schaffen.
Alternativ, was auch eine ISPs machen, einfach den Zugang über DHCP realisieren, kein PPPoE oder ähnliches, auch wenn dies andere Nachteile hat.