Die Preise sind ja teilweise echt der Wahnsinn. Glücklicherweise reichen mir heutzutage Einsteigerkarten für 10 Euro von eBay, da ich mir mit Adminrechten zu installierende Spieleherstellertrojaner, die mir die Kontrolle über meinen Rechner entziehen, wie etwa Steam, Origin, UPlay und Co. niemals, also nicht einmal auf meine beiden dedizierten Gamingrechnern installieren werde und daher auf den Kauf neuer Spiele seit Jahren bereitwillig verzichte. Die 2000-3000 EUR die ich zum Ende des letzten Jahrzehnts jährlich für neue Spiele und neue Gaming-Hardware ausgegeben habe sind, seitdem man neue AAA-Titel nur noch nach Installation von DRM-Trojanern, wie Steam, Origin, UPlay und Co., die bis hin zu TrueCrypt-Festplatten- und PGP-E-Mail-Verschlüsselungskeys praktisch alles aus dem Hauptspeicher auslesen und ohne meine Wissen an Spielehersteller versenden können, praktisch auf Null Euro gefallen. Für das ehemals für's Gaming ausgegebene Geld kaufe ich mir nun schon jahrelang Kletterausrüstung, Windsurf-, Skate-, Mountainbike- und Snowboardequipment und bin so inzwischen viel fitter und aktiver als zu Zeiten in denen ich täglich nach der Arbeit und an Wochenenden stundenlang Computerspiele gespielt habe.
Aber zufällig habe ich mir erst Ende letzten Jahres zum ersten Mal seit über 5 Jahren wieder eine Grafikkarte gekauft. Für 1 EUR plus Versand bei eBay. Das nenne ich mal einen guten Grafikkartenpreis. ;-)
Die Anschaffung war allerdings nur nötig, weil ich bei einem meiner wenigen am Internet genutzten Rechner (Ich hänge immer nur alte, in meinem Hauptnetz ohne Internetzugang ausgediente Hardware an das malwareverseuchte Internet, da ich neue Hardware nicht gleich mit einer BIOS- oder Festplattenfirmware-Malware aus dem Internet entwertet haben möchte und auf Rechnern mit Internetzugang ohnehin aus Datenschutzgründen nicht mit meinen eigenen Daten/Dokumenten/Photos/Videos arbeite, so dass ich da auch keine besonders leistungsfähige Hardware brauche.) nicht gemerkt hatte, dass der kleine, aktive Lüfter auf dessen eng zwischen zwei anderen Steckkarten sitzender GeForce 8600 sich nach über 10 Jahren festgefressen hatte und ich dies leider erst erkannte, als der ansonsten jahrelang nicht abgestürzte Rechner auf einmal zweimal innerhalb kurzer Zeit mit einem ,,Blackscreen`` abstürzte.
Die alte Karte lief danach zwar in einem anderen Rechner mit mehr Platz zwischen den Steckkarten unter Zwangskühlung mit einem größeren Fan wieder stabil, aber ich kriegte keinen fabrikneuen Ersatz für den flachen, im Kühlkörper eingelassenen Lüfter und habe mir dann für einen Euro plus Versand bei eBay eine praktisch neuwertige, defekte GeForce 8600 mit einem flachen, aber lang hinten aus der Karte herausragenden Passivkühler gekauft, der hinten sogar Anschraublöcher für einen von der Rechnerfrontseite in Längsrichtung den Kühlkörper anblasenden, langsamdrehenden Standard-80mm-Lüfter hatte. Da ich so einen noch bei mir herumliegen hatte ist der nun montiert und bläst nun auch gleich Luft zwischen die anderen eng gepackten Steckkarten.
Eigentlich wollte ich den Kühlkörper erst auf meine ja noch funktionierende, alte GeForce 8600 umschrauben, da der Verkäufer die neue ja als defekt verkauft hatte, aber als ich auf der neuen drei aufgeblähte/ausgelaufene Elektrolytkondensatoren sah, habe ich mal eben in meiner privaten Elektronikwerkstatt im Keller ein paar 1500 uF Kondensatoren aus dem Magazin gefischt, die alten Kondensatoren aus- und die neuen eingelötet und siehe da, die neuwertige Karte zeigte wieder ein störstreifenfreies, quasi ,,neuwertiges`` Bild und wurde dann einfach so eingebaut wie sie war und tut seitdem fehlerfrei ihren Dienst. Problem bestmöglich gelöst, würde ich sagen.
Da die nun nicht mehr defekte, neue GeForce 8600 mit demselben Treiber läuft wie die alte, brauchte ich an der Installation nicht einmal einen neuen GPU-Treiber einspielen und daher auch kein komplett neues Systembackup wegen eines neu eingespielten Treibers zu machen. Besser geht es nun wirklich nicht.
Als schnellen, übergangsweisen Ersatz für zukünftige, plötzliche GPU-Ausfälle und zum Testen ob eine moderne, passiv gekühlte Einsteiger-Grafikkarte Battlefield 2142 stemmt, habe ich mir dann gestern noch eine AMD Radeon HD5450 für 9,90EUR bei eBay gekauft, welche man mir hier im Forum empfohlen hat (Danke an dieser Stelle an die Foristen ghecko, Sil3nTst0RM, JW1975, Aphelon, die allesamt sehr interessante Vorschläge gemacht haben.), weil sie wohl DVI-A unterstützt und ich somit meine beiden CRT-Monitore an sie anschließen können sollte, was ja leider mit anderen interessanten, passiv gekühlten Grafikkarten wie der Palit GeForce 1050 Ti KalmX nicht mehr geht, da die nur noch digitale Signale (DVI-D) über den DVI-Ausgang ausgeben und daher für mich uninteressant sind, da ich meine Eizo-ColorEdge-TFT-Monitore wegen der gegenüber Röhrenmonitoren schlechteren Bildqualität beim Gaming und bei der Vollbilddarstellung von DVDs bzw. selbstgedrehten SD-Erinnerungsvideos eher selten bzw. eigentlich nur zum Darstellen von Dokumenten und Börsenhandelssoftware verwende.
Fazit: Ich denke, solange ich nicht gerade zum passionierten Bitcoin-Miner werde, werde ich nie wieder mehr als 20 Euro für eine Grafikkarte ausgeben. Ich habe keinen Anwendungsfall mehr für den das nötig wäre. Gaming, Videoschnitt und -wiedergabe etc. funktioniert alles bestens selbst mit 10 Jahre alten, inzwischen spottbilligen, gebrauchten High-End-Grafikkarten und vieles davon inzwischen sogar mit ebenfalls gebraucht/neuwertig schon für 10-20 Euro zu habenden, aktuellen Entry-Level-GPUs. Die Zeiten in denen ich viel Geld für eine GPU ausgeben musste um flüssig Spielen und Videos schneiden und wiedergeben zu können sind wohl entgültig vorbei.