textract schrieb:
Fürde Kuka wurden händeringend Abnehmer aus Deutschland, oder der EU gesucht, aber good old Europe verkauft lieber, statt zu kaufen. Vor ein paar Jahren hat bspw. ja auch die BASF erst ihre OLED-Sparte an Chinesen verkauft.
Es ist ein himmelweiter Unterschied, ob niemand zu Kuka gehen konnte - oder wollte.
Fachkräfte im Maschinenbau und Robotik gibts in good old Europe ingesamt zu Hauf. Nur halt zu wenig für alle Branchen. Wenn aber die good old Autoindustrie in good old Europe mal wieder alle Spitzenkräfte und Patentträger durch Spitzengehälter direkt in die Automobilbranche holt, dann ist das halt so.
Thema wird dann politisch ausgeschlachtet, da man ja einen Hidden-Champion der Branche XY nicht einfach so verkaufen kann.
Wenn die Wirtschaft aber Fach/Spitzenkräfte einer bestimmten Branche abwirbt und diese woanders in der Wirtschaft einsetzt, dann ist das eben so. Dann hat die lokale Wirtschaft, durch ihre inneren und äußeren Einflüsse entschieden, dass diese Kräfte eher im Automobilsektor gebraucht werden.
Da kann man jetzt natürlich hingehen und auf die pösen Chinesen sowie die böse Bundesregierungs schmipfen.
Bei ~4% Arbeitslosigkeit könnte man aber auf die Idee kommen, dass schlicht nicht mehr genug Leute vorhanden sind, überall Branchenführer zu sein, wo man es denn gerne wäre.
Da kann man sicherlich als Gesellschaft drüber diskutieren. Natürlich kann man Kuka retten und die Fachkräfte durch staatliche Subventionen da halten. Nur, dass es dann halt nicht bei Kuka bleibt. Und das bedeutet dann auch, dass eben diese Kräfte nicht mehr für die Chemie, Pharma oder Automobilbranche bereit stehen. Dann werden die Abstriche halt zukünftig dort gemacht.
Aber, wie heißt es so schön, irgendeinen Tot muss man halt sterben.
Nur: Für all das, können die Chinesen relativ wenig.
Gut, man hätte die natürlich Bitten können, genauso wie Afrika doch bitte nochmal nen paar Jahrhunderte an der absoluten Armutsgrenze zu leben. Aber irgendwie hatten die da einfach kein Bock drauf.