Leute, Leute jetzt bekommt euch mal wieder ein! Bisschen zu warm draußen? Wie können sich offenbar intelligente Leute derart gegenseitig über ein Thema diffarmieren, bei dem es letztlich um die Freiheit von Informationen geht? Ich denke letztlich, haben wir dazu alle eine ähnliche Grundeinstellung. Unterschiedlich ist die Ansicht des Gefahrenpotenzials und der Frage, in wie weit NVIDIA hier unethisches Geschäftsgebaren vorgeworfen werden kann. Dazu kann man, wie eigentlich immer wenn es um Ethik und Moral geht, unterschiedlicher Auffassung sein. Das ist okay und darüber sollten Leute, die offensichtlich höhere Bildung genossen haben, auch sachlich diskutieren können.
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MrZweistein
Der Vorwurf, dass deine Zeilen zumindest zwischen den Wörtern bewusste Provozierungen enthalten ist sicher nicht ganz abwegig, das geht besser.
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Mustis
Du wirfst Zweistein vor, durch bewusste Provokationen und Polemik beide Seiten weiter aufzuschaukeln. Gefolgt von einer (richtigen) Erklärung, warum dies Gift für Diskussionen ist. Leider folgt dann zwei Postings später eine Einlassung, dass NVIDIA nichts für die "paranoide, wissenverweigernde, ignorante (...)" Gegenseite kann. Gut, hast das Wort "vieler" noch eingebaut. Das mildert die Verallgemeinerung etwas ab, enthält trotzdem eine sehr direkte Abqualifizierung der Gegenseite ohne (zunächst) inhaltlich auf Argumente einzugehen. Hier würde ich mir als neutraler Leser mal wünschen seinen eigenen Worten einen Post vorher etwas mehr Selbstreflexion folgen zu lassen.
@Idon
Wir hatten das ja einige Seiten vorher schon einmal ausdiskutiert. Was vielen hier (meine Wahrnehmung) anscheinend nicht prägnant vermittelt worden ist, ist dass Du eben auf Basis GG / BGB für deutsche Journalisten kein Problem siehst, aufgrund dessen, das diese eben durch die deutsche Gesetzeslage besonders geschützt sind. Das NDA daher im Zeifel nicht wirksam wäre.
Was Du meiner Meinung nach hier außen vor lässt, sind dafür aber zwei eklatante Fragen:
1. Würde imZeifel nach US-Recht in den USA geklagt (trotz alle Unwahrscheinlichkeit), könnte dort unabhängig der deutschen Gesetzeslage zu ungunsten CB entschieden werden.
2. Die Unterschrift der Redaktionsleitung, gilt für die gesamte Redaktion. Im Zweifel müsste also nicht nur Jan zukünftige Staaten Urlaube vermeiden, sondern durch die Kollektivhaftung auch gleich die ganze Redaktion. Hier werden also im Zweifel unschuldige Dritte in die Verantwortung gezogen. Daher gehört so ein Vertrag schlicht nicht ungelesen unterschrieben, so wie es die CB Stellungnahme zumindest suggeriert.
Dieses Verhalten, finde ich, von leitenden Angestellten schon beinahe grob fahrlässig.
Dann gibt es noch einen dritten Punkt, den ich vorher selbst nicht beachtet hatte. Der (leider) existierende Tendenzschutz. Klar, dieser ist erstmal auf politische Berichterstattung gemünzt. Im Zweifel könnte NVIDIA (meiner Meinung nach!) sich auf selbigen hinsichtlich des NDA berufen. Man könnte Argumentieren, dass CB sich zu einer gewissen Form der Berichterstattung verpflichtet hat, welcher die Redaktion nun auch Folge leisten muss. Es wäre letztinstanzlich zu klären, in wie weit sich der Geist des Tendenzschutzes auch auf die Berichterstattung in der Privatwirtschaft anwenden ließe. Respektive die Gegenfrage, warum oder auf welcher Basis dieser eigentlich nur auf politische Leit-sichten reduziert ist.
Es lässt sich abschließend festhalten, dass auch zwei amerikanische Fachanwälte zu unterschiedlicher Auffassung gekommen sind (vgl. Gamernexus versus Kyle Benett -Anwalt). Somit, finde ich, kann zumindest niemand momentan eine allgemein gültige Einschätzung abgeben. Wir sollten also zumindest darin übereinkommen, dass dieses NDA Spielraum für Interpretationen lässt.
Und jetzt zurück ins Sommerloch...