News Justizministerin widerspricht ACTA-Kritikern

wp7 schrieb:
Für solche "Pilleppale"-Fälle interessiert sich doch jetzt schon keine Sau. Kommt bitte mit vernünftigen und nachvollziehbaren Beispielen. Danke.
Solche Beispiele wurden bereits mehrfach gepostet, aber du scheinst sie schlicht zu ignorieren.

Das Ding ist ganz einfach, daß durch ACTA nicht nur OneClickHoster, sondern auch Seiten wie Youtube komplett zerstört würden.
ACTA sieht vor, daß ein Seitenbetreiber für den Mist haftet, den Dritte auf dieser Seite anstellen.

Das heißt, es würde nicht mehr reichen, wenn Youtube ein entsprechendes Video sperrt. Nein, sie können für so ein Video nun direkt belangt werden. Und das wird passieren.
Und weil Youtube sich das nicht leisten kann/will, wird es nun mal nicht mehr möglich sein, dort einfach Videos hochzuladen.

Und wenn man wirklich so weit geht, die Provider haftbar zu machen, wird letztendlich das komplette Internet aufhören zu existieren.
Ein Provider kann dir dann nicht einfach den Zugang zum gesamten Netz erlauben. Der wird nur noch das zulassen, was er vorher geprüft hat.



Ich glaube nicht einmal, daß es hierbei primär um irgendwelche Urheberrechts-Geschichten geht. Auch das ist nur ein Deckmantel, der vom eigentlichen Punkt ablenken soll:
> BELIEBIGE ZENSUR und TOTALE KONTROLLE! <

Das geht den Regierungen total gegen den Strich, daß ihre Propaganda nicht mehr richtig greift, weil Gegenstimmen im Internet Gehör finden. Das Internet können sie in seiner jetzigen Form nicht kontrollieren, und das ist natürlich gefährlich, wenn man so viel Dreck am stecken hat.

Da tauchen plötzlich so Seiten wie Wikileaks auf ... oder Youtube, wo dann Videos mit kritischen Stimmen populär werden ...



Oder denkt mal an Facebook ... Facebook in seiner jetzigen Form wär mit ACTA sofort tot. Da sind etliche Bilder, Lieder, Videos gepostet, an denen die postenden keine Urheberrechte haben. Und wenn Facebook dafür in Zukunft haften muss, können sie sowas eben gar nicht mehr zulassen ... denn das würde potentiell sehr teuer werden können.
Eigene Fotoalben gehören dann der Vergangenheit an.
 
Du verwechselst ACTA mit SOPA.


Aber die Abneigung ACTA gegenüber ist mehr als berechtigt.
Denn ACTA wird nicht reichen.
Schnell wird sich herausstellen das man noch weiter gehen muss.
Denn diese Gesetze wurden nicht von Staaten gemacht sondern von der Industrie, die ist bekanntlich nur auf eines aus Gewinne, Gewinne und Gewinne.
Die Abmahnindustrie läuft jetzt schon auf Hochtouren und erwirtschaftet ein gutes zweites Standbein.
Mit ACTA festigt man dieses Standbein und kommt viel schneller zu seinem Ziel.(aktuelle Gerichtsurteile sind Sand im Abmahngetriebe)
ACTA ist nur ein kleiner Schritt, aber wenn man den Schafft hat man die Demokratie ausgehebelt und wird es wieder tun.

Denn eines ist klar den Warez Sumpf kann man nicht trocken legen, aber man kann daran verdienen.
Man kann an einer CD zwischen 10 und 5 Euro verdienen mit einer Abmahnung nen paar hundert was ist lukrativer?

Mit Geld gehört dir die Welt, das zeigt ACTA und auch SOPA.
Alle Politiker die daran beteiligt sind und dies befürworten sollten ihren Hut nehmen und abtreten.
Sie dienen nicht dem Volk sondern der Industrie.
Gerade die Content Industrie bekommt den Hals nicht voll.
Da schafft man Umsatzrekorde nacheinander und bekommt den Hals immer noch nicht voll.(CODMW3, Avatar, viele Alben die sich prächtig verkauft haben)
Man will mehr, und verrennt sich in dem Gedanken das in Warez(das ist nämlich der richtige Name dafür) ordentlich Geld steckt.

Viele Studien kommen hier zu einem anderem Schluss aber das will man nicht hören.
Man versucht einfach seinen Einfluss via massiver Lobbyarbeit aus zu weiten.
Leider wird die zunehmend mit Erfolg gekrönt.

Ich finde die aktuellen Gesetze reichen aus, und richten teilweise genug Schaden an.
Das die Branche keine Gewissensbisse kennt hat sich schon in zahlreichen Verfahren bewiesen.
 
Ich finde die aktuellen Gesetze reichen aus, und richten teilweise genug Schaden an.

Inwiefern? Weil grosse Hoster/Verteiler geschlossen werden und die Leute für das grossflächige Verteilen von geschützten Inhalten bestraft werden, weil sie daraus noch Millionen schlagen? Mir persönlich geht es nicht weit genug. Verwerter/Inhaber von geschützten Inhalten und deren Milliarden hin oder her, Diebstahl und Hehlerei ist und bleibt es und muss auch bestraft werden.

Dass die Content-Induestrie Mittel schaffen muss, damit mehr Nutzer bereit sind zu zahlen ist klar. Dass die Abmahngebühren viel zu hoch sind, ist auch klar.
Du hast schon ganz recht mit deiner Aussage, dass es sich einfacher und besser verdienen lässt, indem man die Nutzer abmahnt und exorbitante "Strafgelder" als Schadensersatz verlangt.
Mit ACTA soll aber damit Schluss sein. Die Gerichte entscheiden dann, in welcher Höhe Schadensersatzansprüche geltend genacht werden können und die (bisher super verdienenden) Abmahnanwälte können sich einen anderen Geschäftszweig suchen. Ob die Gerichte dann eher plausible Schadensersatzzahlungen in ihren Urteilen festlegen oder nicht, bleibt abzuwarten.

Ich stelle klar, dass ich mich zwar für die striktere Verfolgung von Produktpiraterie ausspreche, dennoch heisse ich die ACTA nicht gut, denn das ist (wie man so schön sagt) zu viel des Guten, weil zu viel in die Privatsphäre der Nutzer eingegriffen werden soll.

Das ist halt ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite will man die Rechteinhaber schützen, auf der anderen nicht jeden Nutzer üerwachen oder als generell verdächtig hinstellen.

Das Internet ansich und die damit verbundenen Möglichkeiten wächst und irgendwo muss auch die Gesetzgebung mithalten, denn das Internet ist nunmal kein Freifahrtschein für illegale Downloads, das ist Fakt.
Die Seite der Rechteinhaber muss man aber auch verstehen. Wenn ich ein Produkt entwerfe, genügend Geld in Forschung und Entwicklung investiert habe und das Produkt auf den Markt bringe (ob es nun "anfassbar" oder geistig ist, ist dabei zweitrangig) möchte ich doch nicht (so wie jeder andere auch), dass jeder Hinz und Kunz meine Produkte beliebig kopieren und/oder nutzen darf, ohne dafür zu zahlen.

Dabei aber alle in seinen Freiheitsrechten einschränken geht auch nicht, das ist auch Fakt. Was macht man nun? Man kann (und darf) nicht jeden Nutzer/Konsument als potentiellen Straftäter und damit von Hause aus als verdächtig hinstellen, das ist auch klar.

Nehmen wir mal den Fall für geistiges Eigentum ansich (Lieder- oder Film-Download, Kopieren von Fotos etc.).
Da werden schon Gelder für Kopierpaier, CD-Rohlinge, Drucker, Festplatten ectc genommen, weil man ja damit kopieren "könnte". Damit wären doch eigentlich die entgangenen Gewinne der Konzerne angegolten, oder? Das Ganze ist ja nicht gerade wenig "Holz", was da eingenommen wird. Das sollte doch quasi eine Art "Verdienstausfall" oder "Schadensersatz" sein. Warum zahlt man sowas und wird trotzdem noch belangt, wenn man sich Lieder und Spiele runterläd und brennt?

Leider haben die Leute, die das Ganze mal eben in einer Sitzung abhandeln und beschliessen, mehr als wenig Ahnung von der ganzen Materie. Wer genug Geld hat, für den werden die Gesetze gemacht. Leider ist das so und MUSS geändert werden, wie auch immer.

Da gibt es auf jeden Fall noch genügend Diskussionspotenzial.
 
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Naja Systemfehler wie du schon sagst, es fehlt an passenden Geschäftsmodellen. Und solange die Contentmafia das nicht begreift (obwohl ja die Musikindustrie da schon etwas mehr einsicht gezeigt hat, als der Rest), wird es auch weiterhin halblegale bis illegale Seiten im Netz geben wo der geneigte I-Net User ziehen kann.

Und gerade ACTA ist ein Entwurf der so schwammig ist, das in kürzester Zeit noch viele Gesetzesanhängsel dazu kommen. Daher finden einige User es übertrieben das soviel "Panik" geschoben wird. Aber entweder jetzt, oder man hat wirklich in ein paar Jahren (dann höchstens 2 Jahre) PIPA und SOPA auch in der EU. Und dann gibts kein zurück mehr.
 
Weiss jemand denn schon, wie die großen Internetkonzerne nun reagieren auf ACTA? Telekom? 1&1? Glaub kaum, daß die sich das nicht auch schon angeschaut haben, was da auf sie zukommen könnte.

Mir ist die Entwicklung auch nicht geheuer, aber was will man schon machen? Mein letzter Glauben an diesen Staat ist schon vor langer Zeit abhanden geraten. Mein Horn ist ab, um es so zu sagen. Es bringt nichts. Gehe aber trotzdem noch wählen, so st es ja nicht ;-)

Acta ist da aber nur ein Punkt mehr auf meiner Liste, mich in meinem Glauben bzgl. des Staatssystems Deutschland bestätigt zu sehen.
 
Wikommen 2012 , wählen gehen um seine Stimme nichtig zu machen.

Bin gespannt was noch so passiert !
 
@MR2007 Mit deiner Äusserung sieht man in wie weit du dich mit den Thema beschäftigt hast. Die Anti-ACTA Bewegung geht bestimmt nicht von Anonymous aus. Da sieht man wie beschränkt deine Sicht und dein Wissen darüber scheint.

Glauben schenken, verblenden lassen. Was wählst du für Begriffe? Es geht um Fakten und Tatsachen.

FAQ zu ACTA:
http://www.unwatched.org/EDRigram_10.2_Frequently_Asked_Questions_zu_ACTA
 
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