News Kabelnetzbetreiber: Noch keine konkreten Pläne für Routerzwang-Ende

@ textract
CB schreibt da Mist und ändern es auch nicht. Lösung 2 ist definitiv nicht erlaubt, weil der Netzabschluss im neuen Gesetz passiv definiert ist. Das ist es ja nicht wenn man immer noch ein aktives Modem dranhängen muss.
Variante 1 ist eher Grau, aber womöglich auch nicht ok wie schon jemand richtig erweise feststellte, denn wenn nur zertifizierte Geräte erlaubt sind ist es auch keine freie Wahl.
 
g0dl!k3-X schrieb:
Weil diese Zwangsrouter manchmal der größte mist sind.
Bei Unitymedia gab es eine Zeitlang nur den Technicolor Tc7200 zur "Auswahl".
Bei diesem Router bricht ständig die WLAN Verbindung ab und die Internetverbindung bricht komplett zusammen.

Genau diese Krücke habe ich und ich seh es nicht ein, noch ein Router nebenher zu betreiben.

Mal sehen was die sich bis August einfallen lassen.
 
Ich finde es richtig lustig, wie hier einige schreiben

"das geht im Kabelnetz aber nicht"

oder so ähnlich.

Das spielt keine Rolle mehr, denn die Netzanbieter müssen jetzt dafür Sorge tragen, dass es so funktioniert. Dann müssen in die Technik investiert und entsprechende technische Voraussetzungen geschaffen werden.

Ganz einfach. Und das Gesetz schreibt es vor. Fertig.
 
Jup fortunes hat es auf den Punkt gebracht :)

TheManneken schrieb:
Dann freu dich mal schön weiter, wirst wohl Freude bis in alle Ewigkeit empfinden... denn Zugangsdaten existieren bei Kabel nicht. ;)

Wie fortunes schon sagte nicht mein Problem bis zum 01. August haben sie Zeit mir Zugangsdaten zu erstellen und eine Möglichkeit geben die MAC des neuen Modems einzutragen.
 
Problematisch seh ich bei einer 2 Gerätelösung dann die Telefonfrage.
Damals war das so, dass die Telefone am Modem angeschlossen wurden,

Das liegt daran dass UM die Telefon Konfig auf deine Box/dein Modem pusht und das eben nicht auf die ge-bridge-te Fritzbox durch geht.
Wenn UM die Telefonzugangsdaten raus gibt ist das kein Problem mehr.

kidlon schrieb:
Genau diese Krücke habe ich und ich seh es nicht ein, noch ein Router nebenher zu betreiben.

Geiz ist geil, ne? Für 5€ mehr im Monat gibts ne FB 6360 oder 6490. Läuft sauber, keine individuellen Probleme.
 
h00bi schrieb:
Das liegt daran dass UM die Telefon Konfig auf deine Box/dein Modem pusht und das eben nicht auf die ge-bridge-te Fritzbox durch geht.
Wenn UM die Telefonzugangsdaten raus gibt ist das kein Problem mehr.
Spielt keine Rolle mehr, weil dann das Modem von UM wegfällt.

UM, KabelD & Co. müssen den Kunden sämtliche Zugangsdaten bereitstellen - egal ob Internet oder Telefon.
 
fortunes schrieb:
Ganz einfach. Und das Gesetz schreibt es vor. Fertig.

Tja. Wenn das "es geht so im Kabelnetz nicht" aber doch die technische Realität ist, könnte die Konsequenz letztlich sein, dass die Kabelnetzbetreiber ihre Internetangebote einstellen müssen, weil sie nicht mit dem Gesetz in Einklang zu bringen sind.

Wahrscheinlicher ist aber, dass dann das Gesetz wieder zurückgezogen wird. Wäre ja nicht das erste mal, dass ein Gesetz beschlossen wurde, das total an der Realität vorbei geht. Politiker zeigen oft eine brisante Mischung aus Ahnungslosigkeit und Beratungsresistenz, gewürtzt mit einer Prise populistischem "Wir müssen aber unbedingt etwas tun!"

Wenn z.B. ein Gesetz gemacht wird, das vorschreibt, dass Bleizeppeline fliegen können, werden die trotzdem nicht fliegen. Die Politik hat keine Macht über Naturgesetze. ;)

Vielleicht können die Netzbetreiber aber das Gesetz auch einfach umgehen. Z.B. indem man die aktiven Modems so klein macht, dass sie in die Wandbuche integriert werden können. Da kommt dann halt direkt ein WAN-Ethernetanschluss raus. Damit wäre der Vorgabe, dass jeder einen Router seiner Wahl anschließen kann und das Netz "an der Anschlussbuchse aufhört", Genüge getan.
 
Zuletzt bearbeitet:
Scythe1988 schrieb:
Bei KD geht das wunderbar und mache das genau so. Denn KD möchte fürs Wlan in seinem "schrottrouter" ernsthaft Geld im Monat haben......die Geschwindigkeit ist dann gruselig und wehe es verbinden sich mehr als 2 Geräte :D

Ich habe den Bridge Modus lieben gelernt. Von daher soll mir das Gesetz erst einmal egal sein.

Mach Abends einfach 2 Minuten früher das Licht im Flur aus, dann hast den Strom wieder gespart --> das ist kein Argument.

Ist ja schön und gut. Licht früher aus.
Strom ist mir doch egal.

1. Problem: Viele Kombi-Geräte lassen sich nicht auf den Bridgemodus umschalten weil die Firmware beschnitten wurde.
2. Problem: Klar kann man hinter den ?ungebridgten? Modemrouter einen eigenen Router hängen. Nur hat man dann z.B. besonders viel Spaß bei Portfreigaben.

Die Lösung sollte die Zweigerätevariante sein.
Der Kabelnetzbetreiber stellt ein einfaches Modem zur Verfügung und gut ist.

kidlon schrieb:
Genau diese Krücke habe ich und ich seh es nicht ein, noch ein Router nebenher zu betreiben.
Mal sehen was die sich bis August einfallen lassen.

Ich hab auch den TC7200 (oder wie sich das Ding schimpft) - zu Beginn hatte ich auch immer wieder Ausfälle. Mittlerweile kann ich mich nicht beklagen was die Stabilität angeht. Allerdings nutze ich die WLAN-Funktion nicht. So sehr stört es mich auch nicht - mit IPV6 mit DSlite bin ich sowieso eingeschränkt was Erreichbarkeit von außen (durch IPV4 Nutzer) und damit verbundene Portfreigaben angeht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Damit könnte ich auch leben. Einfaches Modem wo Telefon und Router rein kommen und gut ist.
 
TheManneken schrieb:
Dann freu dich mal schön weiter, wirst wohl Freude bis in alle Ewigkeit empfinden... denn Zugangsdaten existieren bei Kabel nicht. ;)

Da irrst du dich. Bei den großen mag das zwar sein. Aber hier im Rheinland kenne ich zumindest einen kleinen Kabelnetzbetreiber, der zwei Netze betreibt.
Eins davon hängt am Kabel Deutschland Netz, d.h. es wird nur der Ausbau an und im Ort gemacht. Hier wird wie üblich über die MAC Adresse bei KDG provisioniert.
Das zweite Netz hat anscheinend eine eigene Anbindung, hier gibt es ganz traditionelle Zugangsdaten, die man im Modem eintragen muss.
Möglich ist es also.

Grüße
 
Herdware schrieb:
Tja. Wenn das "es geht so im Kabelnetz nicht" aber doch die technische Realität ist, könnte die Konsequenz letztlich sein, dass die Kabelnetzbetreiber ihre Internetangebote einstellen müssen, weil sie nicht mit dem Gesetz in Einklang zu bringen sind.

Wahrscheinlicher ist aber, dass dann das Gesetz wieder zurückgezogen wird. Wäre ja nicht das erste mal, dass ein Gesetz beschlossen wurde, das total an der Realität vorbei geht. Politiker zeigen oft eine brisante Mischung aus Ahnungslosigkeit und Beratungsresistenz, gewürtzt mit einer Prise populistischem "Wir müssen aber unbedingt etwas tun!"
Ich glaube, die "Ahnungslosigkeit und Beratungsresistenz" besteht eher bei dir.

Denn die technische Lösung ist kein Problem. Bei den Amis ist es bereits Normalität, dass man mit Zugangsdaten im Kabelnetz surft & telefoniert.

Jetzt sind die deutschen Kabelnetzbetreiber in der Pflicht, diese technische Lösung auch hier umzusetzen.

Wenn die ihre Angebote deswegen einstellen müssten, hätten sie das schon längst angedroht. Aber die Ausreden waren bislang viel lächerlicher. ;)
 
Sehe ich das richtig, dass das Angebot von Telecolumbus bereits jetzt konform mit dem neuen Gesetz ist.
Ich habe ein Modem von denen und daran kann ich meinen Wunsch-Router betreiben.

Schade, ich dachte ich kann irgendwann mal komplett auf eine Kabel Fritzbox umsteigen.
 
Ich sehe schon die Beschwerden und einhergehender Zuwachs an Kunden für IT-Dienstleister.
Kunde ruft Provider an: "Der Anschluss vom Computer passt nicht in die Dose in der Wand."
Provider: "Sie brauchen dazu ein Modem oder einen Router als Zwischenstelle."
Kunde: "Ich muss noch was extra kaufen?!?!?"

Kunde ruft Provider an: "Internet geht nicht."
Provider: "In unserem Netz ist alles in Ordnung, muss an ihrem Router liegen."
Kunde: "Mein Router? Hab ihn grad neu gestartet geht immer noch nicht."
Provider: "Dann können wir ihnen einen "Special-Router-Reperatur-Service" anbieten, oder sie wenden sich an einen anderen IT-Dienstleister der sich um die Reparatur/Konfiguration ihres Routers kümmert."
Kunde: "Ich soll noch extra zahlen weil ihr es nicht gebacken bekommt, dass der Kunde nur noch seinen PC einstöpseln muss und ab gehts? Saftladen!"

Dazu kommt dann noch, dass die Kabelbetreiber sowieso alle Vorgärten umgraben müssen um irgendwo den Abschluss des Netzes vorzuverlegen. Also Kabelrouter unter der Erde oder im Verputz und RJ45/GG45/oder was auch immer-Dose in der Wand. Oder an den Verteilern neue Technik, dann muss man neue Kabel bis zum Kundenanschluss legen.
 
Maggiefix schrieb:
Sehe ich das richtig, dass das Angebot von Telecolumbus bereits jetzt konform mit dem neuen Gesetz ist.
Ich habe ein Modem von denen und daran kann ich meinen Wunsch-Router betreiben.
Das ist NICHT gesetzeskonform. ComputerBase hat bei dem Artikel ganz schön gepennt. Es soll genau so sein wie von dir erwartet. Der Kabelnetzbetreiber bietet dir bei Vertragsabschluss ein Modem/Router an - aber den musst du nicht nutzen. Du kannst auch einen anderen kaufen/mieten und den dann nutzen.

TrueAzrael schrieb:
Ich sehe schon die Beschwerden und einhergehender Zuwachs an Kunden für IT-Dienstleister.
Es ist Aufgabe der Netzanbieter, darüber vor Vertragsabschluss aufzuklären. Das könnte sonst ein außerordentlicher Kündigungsgrund sein.

TrueAzrael schrieb:
Kunde ruft Provider an: "Internet geht nicht."
Könnte passieren - aber das Problem liegt dann fast immer beim Netzbetreiber. Denn das Endgerät an der Dose stellt nur das Signal her. Wenn das Gerät nicht defekt ist, kann das Problem nur schwer beim Gerät liegen. Aber möglich wäre das, ja.

TrueAzrael schrieb:
Dazu kommt dann noch, dass die Kabelbetreiber sowieso alle Vorgärten umgraben müssen um irgendwo den Abschluss des Netzes vorzuverlegen. Also Kabelrouter unter der Erde oder im Verputz und RJ45/GG45/oder was auch immer-Dose in der Wand. Oder an den Verteilern neue Technik, dann muss man neue Kabel bis zum Kundenanschluss legen.
So'n Quatsch. Die Verteileranlagen müssten u.U. umgerüstet werden. Aber das, was du beschreibst, ist vollkommen unnötig. Es muss nicht "aufgerüstet", sondern "umgerüstet" werden.

Immer diese Schwarzmaler.
 
naja, eigentlich sollte es überhaupt kein problem darstellen wenn UM die Daten rausrückt. Haben sie angst das ihr netz durch sowas lahm gelegt wird,dann ist generell schon vorher was schief gelaufen.

gruß
 
Die Bridge Lösung verwende ich und diverse Bekannte und Familie schon seit Jahren - bei Kabel Deutschland/Vodafone war das auch nie mit Problemen behaftet.

Was man da aber definitiv verbessern könnte, ist die Größe und der Stromverbrauch des Modems. Den fetten schwarzen Kasten zusätzlich zum eigenen Router unter zu bringen ist gar nicht so einfach, und Strom zieht das Teil auch ganz schön. Ärgerlich wenn die Modem-Router Kombi dann mehr verbraucht, als der Energieeffiziente Kühlschrank.
 
Zuletzt bearbeitet:
@maggiefix Nein, Ziel ist es, dass du dir ein Modem(!) im freien Handel erwerben kannst und die benötigten Zugangsdaten (auch für VoIP) vom Betreiber erhälst.
Du sollst ohne (aktive) Hardware vom Kabelnetzbetreiber auskommen können.

Weiß einer warum immer vom Routerzwang die Rede ist und nicht von einem Modemzwang? Ist ein reines Modem etwa technisch gesehen auch ein Router?
 
Eine Zweigerätelösung ist in meinen Augen ein dämlicher Kompromiss, da dann ein weiteres Gerät unnötig Strom und Platz verbraucht.

Die Idee mit den Zertifizierungen für Kabelmodems finde ich dann gut, wenn die
„gerätespezifische, kabelnetzbetreiberindividuelle Konfigurationsfirmware“
nicht die User bevormundet und essentielle Funktionen (VOIP usw.) sperrt, dann hätte nämlich niemand etwas gewonnen.

Abgesehen von AVM werden sich sicher ohnehin nicht viele Anbieter um diesen Markt scheren, da 95% aller Kabelkunden doch ohnehin egal ist, was für einen Router sie zuhause stehen haben und weiterhin die dämlichen Standardboxen nehmen würden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sollen Sie mir doch meine Zugangsdaten geben. Die Fritzbox 6490 bekommt ein Update das man Sie auch eingegeben kann, und fertig.
Weis nicht was daran so schwer sein sollen bei ADSL und VDSL funktioniert es doch auch.

Ich finde es ne Frechheit 5 € monatlich dafür dauerhaft zu verlangen und dann mir zu sagen das ist das einzige Gerät was für meinen 200 mbit Anschluss geht und es gibt keine alternative.

Das ist definitiv Routerzwang.
 
Das ist überhaupt kein Problem, in den USA geht die freie Modemwahl ohne Probleme. Die nutzen auch Cablelabs DOCSIS (zwar nicht in der Euro Version aber das spielt hier keine Rolle):

• DOCSIS Modems dürfen nur als solche vertrieben werden, wenn sie die Zertifizierung durch Cablelabs [1] (welche den Standard erstellt haben) bzw. durch Excentis [2] erfolgreich durchlaufen haben. Diese Zertifizierung umfasst auch Interoperabilitätstests, sodass Probleme im Zusammenspiel von Geräten unterschiedlicher Hersteller direkt ausgeschlossen werden können.
• Über das Protokoll TR-069 [3] bieten DOCSIS Geräte den Netzbetreibern die Möglichkeit Fernwartungsfunktionen bzw. die Einrichtung der Endgeräte vorzunehmen. Somit ist bei reinen Modems keine Konfiguration durch den Endnutzer notwendig.
• Kabelnetzbetreiber in den USA wie Comcast [4] bieten den Endkunden seit Jahren die Möglichkeit das Modem frei zu wählen [5], ohne das es hier zu Problemen kommt. Zur Freischaltung des Modems ist es lediglich notwendig dem Netzbetreiber telefonisch die MAC-Adresse des Modems mitzuteilen. [6]

Quellen:
[1] http://www.cablelabs.com/specs/certification/
[2] https://www.excentis.com/
[3] https://de.wikipedia.org/wiki/TR-069
[4] http://customer.xfinity.com/help-and-support/internet/list-of-approved-cable-modems/
[5] http://www.amazon.com/ARRIS-SURFboard-SB6141-DOCSIS-Cable/dp/B00AJHDZSI
[6] http://techcrunch.com/2014/12/31/on-comcast-buy-your-own-modem/


Somit besteht kein technischer Grund für die deutschen Netzbetreiber die freie Modemwahl und die Herausgabe von Konfigurationsdaten zu verhindern.
 
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