Koalitionsvertragspunkt Killerspiele

Mosla

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Und schon gehts wieder mal um das fragwürdige Verbot solcher Games:

http://www.spiegel.de/netzwelt/politik/0,1518,422223,00.html

Das dumme ist ja, daß das wirklich ein im Koaltionsvertrag verankerter Beschluss ist. Wieso werden Videogames zum Politikum hochstilisiert.

Ein Verbot ist meiner Ansicht nach unmöglich und nicht durchsetzbar, aufgrund der offenen EU-Märkte. Das Rauchverbot sehe ich ja dagegen noch ein, da ja nachweislich ein Schaden für die Gesundheit durch Passivrauchen entstehen kann. Aber Killerspiele (ein furchtbar gewählter Begriff), wo ist da der nachweisliche direkte Schaden zu suchen?

Und übrigens: Killerspiele mit Kinderpornographie gleichzusetzen ist schon ein starkes Stück!
 
Zuletzt bearbeitet:
Aha, will der Herr Schünemann mal in den Medien erwähnt werden...
Man nehme ein elektrisierendes Thema, und schon steht man mal im Mittelpunkt.
Mehr ist das für mich nicht.

Solange sich die Politik nicht auf eine Definition des Wortes "Killerspiele" festlegen kann, solange wird das nicht durchkommen.
Meine Meinung.
Ob ein Verbot auch das Ziel erreicht, wage ich zu bezweifeln.
Man findet schon Mittel und Wege daran zu kommen, wenn man will.
Ein Verbot hat immer einen gewissen Reiz. Das sollte man stets bedenken bei solchen Aktionen.


Und dass das Thema politisiert wird, verwundert kaum.
Nach dem Vorfall in Erfurt...
Da will die Politik mal beweisen, das sie noch Herr der Lage ist und sich das Thema nicht totläuft.

Mich stört eher die Pauschalisierung an der Sache, nicht das evtl. Verbot.
 
Wie weit soll das denn gehen? ich meine die werden ja nicht bei "Killerspielen" im stile von Doom oder FEAR halt machen oder? Vllt werden auch noch andere Genres betroffen ein, denn auch in Strategietiteln gibt es Gewalt.

Es heißt zwar offiziell, dass Spiele, in denen möglichst viele Menschen getötet oder verstümmelt werden, aus dem Netz eliminiert werden sollen, aber die Politiker werden schnell merken, dass ein Verbot solcher Spiele keinen wirklichen Erfolg bringen wird und dann zu weiteren Maßnahmen greifen.
Sich stärker darauf zu konzentrieren das soziale Umfeld von deutschen Jugendlichen zu verbessern und ihnen Perspektiven für ihre Zukunft zu schaffen, fällt Politikern scheinbar nicht so schnell ein.
 
Siggi3523 schrieb:
Sich stärker darauf zu konzentrieren das soziale Umfeld von deutschen Jugendlichen zu verbessern und ihnen Perspektiven für ihre Zukunft zu schaffen, fällt Politikern scheinbar nicht so schnell ein.
Das fällt denen schon ein, nur kostet eine Umsetzung (respektive eine Verbesserung) Unmengen mehr Geld.
Und das ist nicht vorhanden.

Ein Verbot ist kostengünstiger. :rolleyes:
 
Mosla schrieb:
...Aber Killerspiele (ein furchtbar gewählter Begriff), wo ist da der nachweisliche direkte Schaden zu suchen?...

Sobald man eine richtige Definition für Killerspiele gefunden hat und dieser Kategorie dann auch einwandfrei Spiele (müssen das PC-/Videospiele sein?) zuordnen kann, kann man auch einen nachweislichen Schaden aufzeigen.

Bisher ist mir aber kein Computer-/Videospiel bekannt, das Schäden angerichtet hat und so kann auch keines der Kategorie Killerspiele zugeordnet werden. Man wird auch schwerlich beweisen können, das ein Spiel Schäden angerichtet hat.

Was aber leider einigen Politikern und Profilneurotikern egal sein wird.
 
@10tacle : Daumen hoch!
hat eigentlich schon einer dieser "Killerspieleverbietenwoller" jemals ein "Killerspiel" gespielt?
man darf ja nicht vergessen dass der amokläufer von Erfuhrt in einem Schützenverein oder wie man das nennen soll ar und dort erst das schiessen gelernt hat, ausserdem hatte er von dort die tatwaffe
also sollten solche vereine doch auch verboten werden, da werden jugendliche doch erst an waffen herangeführt
warum werden diese nicht verboten : weil es dass schon immer gibt und PC-Spiele für die meisten Erwachsenen ein mysterium sind das sie nicht verstehen
 
Die Schützenvereine sind ja damals auch nur kurzzeitig am Rande mal kritisiert worden und das wars dann auch schon.

Das Zielen mit Maus und Tastatur ist eben was anderes als Kimme und Korn.:freak:
 
Also wenn ich mir die Aussagen von dem Typen so durchlese, dann macht er nicht nur den üblichen Eindruck von nem 'Stimmengeilen' Politiker der ein Thema von dem er keine Ahnung hat hochsytlisiert um damit Angst und Emotionen der uninformierten Wähler zu gewinnen sondern er scheint mir auch allgemein nicht grad auf besonderer geistiger Höhe zu schweben.

Einige Kostproben:

Ein gewaltverherrlichendes Onlinespiel kann Schünemann aus dem Stand nicht nennen. Inspiriert hätten ihn zu dem Vorstoß Recherchen des ZDF-Magazins "Frontal 21".

Und als nächstes wird die qualitativ hochwertige Arbeit der Bildzeitung zur hauptsächlichen Meinungsbildenden Sache im Bundestag?
Vermutlich aus ähnlich tollen Recherchen stammt auch seine Aussage

Die Selbstkontroll-Organisation habe bislang 3500 Spiele geprüft und dabei nur die Verbreitung von 23 untersagt.

... dumm nur, dass allein im letzten jahr schon 40 mit dem Urteil "keine Kennzeichnung" gebrandmarkt wurden.

Außerdem, so Schünemann weiter, spielten inzwischen Millionen Leute online, und das würde noch zunehmen, das sei problematisch.

Leider bleibt er aber (wie auch bei anderen seiner Aussagen) eine Begründung schuldig.
Ich meinerseits finde es eher problematisch, dass sich unzählige leute jeden Alters in sogenannten 'Schützenvereinen' organisieren wo sie dem Umgang mit echten Waffen erlernen was sie auch befähigt, möglichst Zielgenau zu töten. Noch erschreckender ist allerdings das Phänomen 'Politik' offenbar suchen in diesem Bereich immer mehr Leute den leichten Weg um Verbrechen zu begehen, die dann nicht mal bestraft werden können. Wo (ausser vielleicht noch in der Wirtschaft) hat man solche Glegegenheiten sonst noch?

Defizite sieht Schünemann dennoch weniger bei Film und Fernsehen als der Kontrolle von Videospielen.

Was wenig verwundert. Denn Film & Fernsehen ist wohl ein Medium mit dem auch Herrn Schünemann aufgewachsen ist. Gegen die Spiele hingegen spricht die altbekannte Politikerregel: "Was der Politiker nicht kennt, das will er nicht!".
Das es aber wohl hauptsächlich Filme sind, in denen Gewalt heroisiert wird (Denn wer Gewalt ausübt ist der Held. Und das Heldenbewusstsein wird in Filmen viel stärker vermittelt als in den meisten Computerspielen) scheint nicht zu interessieren. Vorallem wäre ein Verbot von Fernsehinhalten den Wählern wohl auch viel schwieriger zu verkaufen als dasjenige von Computerspielen welche der durchschnittliche Wähler ja nur aus miserablen berichterstattungen in Fernsehen und Presse kennt (À propos: Wer schützt Jugend und Volk eigentlich vor gefährlich schlechten Berichten in den Medien? Diese Manipulation des Volkes ist mit Sicherheit weitaus gefährlicher als jedes Computerspiel).

Für extreme Gewaltdarstellungen müsse es jedenfalls ein Herstellungs- und Verbreitungsverbot geben. Schünemann zieht hier die in diesem Zusammenhang inzwischen häufig bemühte Parallele zur Kinderpornografie.

Wo hier aber die Parrallele denn wirklich ist, sagt er uns auch nicht. Mit gutem Grund: Wenn er es sagen würde, würde dies seine Aussagen wohl in ein noch deutlich lächerliches Licht rücken (sogar das soll noch möglich sein...).
Vielleicht sollte ihm jemand sagen, dass Kinderpornographie vorallem (aber natürlich nicht nur) deshalb verwerflich und verboten ist, weil bei ihrer Produktion Kinder misbraucht und traumatisiert werden. Bei der Produktion von Computerspielen hingegen kriegt höchstens der gestresste Programmierer Magenprobleme.


Achja, da man heutzutage ja vorsichtig sein muss im Internet:
Obige Aussagen von mir stellen legidlich meine persönliche Meinung dar. Keinesfalls möchte ich Herrn Schünemann oder sonstwen öffentlich der Dummheit oder ähnlichem bezichtigen. Genauso will ich auch nicht irgendwelche Medienschaffenden (Bild, Frontal21) als Inkompetent usw. abstempeln.
 
DaveStar schrieb:

Achja, da man heutzutage ja vorsichtig sein muss im Internet:
Obige Aussagen von mir stellen legidlich meine persönliche Meinung dar. Keinesfalls möchte ich Herrn Schünemann oder sonstwen öffentlich der Dummheit oder ähnlichem bezichtigen. Genauso will ich auch nicht irgendwelche Medienschaffenden (Bild, Frontal21) als Inkompetent usw. abstempeln.
Solange man nachweist, dass es sich um Dummheit, Inkompetenz oder noch schlimmeres handelt, ist es nicht zwingend eine Beleidigung, sondern eine knallharte Faktenbeschreibung. :D

MFG Bobo(2006)
 
Zuletzt bearbeitet:
Das "verbot" solcher Spiele wird es nie geben weil ....
... es sich technisch nicht realisieren lässt.
... und weil sich mit solchen Spielen geld verdienen lässt.

Vernünftiger wäre da die FSK Kontrollen zu verbessern, damit es nicht schon
Kleinkinder ermöglicht wird, menschen den Kopf weg zu pusten.

Aber so wie ich unseren Staat kenne steh einer "Killer-Game"-Steuer nichts im Weg.
 
anubix2 schrieb:
...

Vernünftiger wäre da die FSK Kontrollen zu verbessern, damit es nicht schon
Kleinkinder ermöglicht wird, menschen den Kopf weg zu pusten....

Das Problem, das der Politiker hier wohl sieht ist ja, das sobald das Spiel den Laden verlassen hat, die Kleinkinder innerhalb der Familie oder dem Freundeskreis an die Spiele rankämen. Bei einem allgemeinen Verbot wäre das nicht (rein rechtlich gesehen) möglich.

Und da er die typische deutsche Familie kennt, in der die Kinder nicht mehr erzogen werden, pocht er lieber auf dem Verbot :D.
 
anubix2 schrieb:
Aber so wie ich unseren Staat kenne steh einer "Killer-Game"-Steuer nichts im Weg.

DAS glaube ich hier fast auch. Ist ja Trend.
So wie zb. bei den Alkopops:
Einfach durch nen netten Vorwand erstmal Akzeptanz im Volk erhaschen, dann die nun anerkannt bösen Produkte viel teuer machen durch fette Steueraufschläge
und somit vermeintlich Jugendliche abschrecken und zugleich ganz hintenrum Mehreinnahmen sichern. :lol:
 
das ist natürlich schwachsinn. alle "killer-spiele" sind ja schon ab 18 , also nur für erwachsene. und das sind ja die beschnittenen versionen, also nix gegen die amerikanischen originals :D das problem sind ja 14-jährige, die sich spiele die in DT verboten sind illegal downloaden, aber das kann man nicht verhindern. und wenn man "killerspiele" verbietet, wirds die aufm schwarzmarkt geben oder sie werden auf russischen häckerseiten runtergeladen. und das kann ja nicht gewollt sein.
 
Das Problem ist ja auch, das in manchen Geschäften es ab und zu mal möglich ist, trotz dieser 18 Jahre only Warnung einfach mal das Spiel zu kaufen.
Es wird ja nicht überprüft, ob die Person 18 ist. Mit 16 kommt man schon an Spielen ran. Oder die Eltern kaufen einfach das Spiel, hauptsache, er/sie gibt Ruhe.
Und wtf sind nun Killerspiele?
Gilt (New) Super Mario Bros., da man durch Gewalteinwirkung den Gegner erledigt (Super Mario Bros. ist z.B. indiziert, das für GameBoy, allerdings wurde es nicht gecheckt^^").
Die sollten sich um Probleme kümmern, die wirklich zu beheben sind.
Sonst ist WoW ja auch ein Killerspiel, da man die Möglichkeit hat, mit einem Jäger einen anderen Spieler mittels Kanonengewalt zu töten.

Die Definition von Killerspielen erinnert mich an die Übersetzung vom Epitath of Twilight, wobei Twilight ja Abenddämmerung, Morgendämmerung oder gar nur Dämmerung bedeutet. Aber das ist eine andere Sache, stammt ja von .hack//^^"
 
mit killerspielen sind soweit ich weis ALLE egoshooter gemein. die schwachsinns idee kam ja auch, weil so nen amok-kiddy CS aufm PC hatte.
 
Ich denke eben, die werden erstmal große Probleme haben, nachzuweißen das solche "Killerspiele" überhaupt bleibende schäden anrichten, und es nicht vielmehr an z.b. wie schon oben erwähnten Schützenvereinen liegt.
Ich denke eben, wenn man am pc mit einer Waffe rumballert, ist das nochmal was ganz anderes wie in echt und richtig zielen, das lernt man am PC auch nicht....
 
Die Politik wird gar nichts beweisen.
Die Sache wird zum Politikum erklärt und da sind dann wissentschaftl. Beweise egal.
Es wird beschlossen, was sie wollen...
Der gesunde Menschenverstand wird, wie bei so vielen Sachen, aussen vor gelassen...

Das wird eine politische Entscheidung sein; keine wissenschaftl. untermauerte.
Wenn sie kommt, dann wird sie in rosa Papier verpackt, mit Schleifchen drum.
Dann nimmt es die breite Masse gerne auf.

Ob das einen Sinn dann ergibt ist nebensächlich.
Nach dem Motto: Hauptsache das Volk "bekommt" was es von der Regierung will.


Ich weiss auch, das es genügend Untersuchungen und Studien (positive und negative. Je nachdem, auf welcher Seite man steht ;)) gibt,
die angeblich so einiges beweisen...
 
Bei Erfurt haben sie ja auch gesagt, er habe "Killerspiele" gespielt.
Nach dem Gesetz kam dann kleinlaut raus das, dass nicht gestimmt
hat. Zeitschriften wie z.B. die Bild bringen dann noch verblödende
Kommentare & die Wahrheit bleibt auf der Strecke.

Was kann man als schlechte Spiele (Killerspiele) bezeichnen?
Die Konfrontation mit dem Thema is doch viel wichtiger.
Das Spielealter & die Indezierung helfen doch meist nicht gegen illegalen Gebrauch.
Der Umgang & das Verständnis dieser Spiele ist also erforderlich.
Sonst ist der Gebrauch solcher Spiele "schlecht".

mfg & bb
 
Zuletzt bearbeitet:
war das thema nicht schon mal vor ein paar jahren?
Wen er die spiele verbietet wo sollen die jugendliche den ihre gewaltfantasie auslassen in wirklichen leben?
ich ware für einen ausweiß der bescheinigt das der spiel sich nicht in den spiel reinversetzt sondern es als unterhaltung sieht. (wird woll nur ein traum bleiben da umsetztung unmöglich)
 
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