Also wenn ich mir die Aussagen von dem Typen so durchlese, dann macht er nicht nur den üblichen Eindruck von nem 'Stimmengeilen' Politiker der ein Thema von dem er keine Ahnung hat hochsytlisiert um damit Angst und Emotionen der uninformierten Wähler zu gewinnen sondern er scheint mir auch allgemein nicht grad auf besonderer geistiger Höhe zu schweben.
Einige Kostproben:
Ein gewaltverherrlichendes Onlinespiel kann Schünemann aus dem Stand nicht nennen. Inspiriert hätten ihn zu dem Vorstoß Recherchen des ZDF-Magazins "Frontal 21".
Und als nächstes wird die qualitativ hochwertige Arbeit der Bildzeitung zur hauptsächlichen Meinungsbildenden Sache im Bundestag?
Vermutlich aus ähnlich tollen Recherchen stammt auch seine Aussage
Die Selbstkontroll-Organisation habe bislang 3500 Spiele geprüft und dabei nur die Verbreitung von 23 untersagt.
... dumm nur, dass allein im letzten jahr schon 40 mit dem Urteil "keine Kennzeichnung" gebrandmarkt wurden.
Außerdem, so Schünemann weiter, spielten inzwischen Millionen Leute online, und das würde noch zunehmen, das sei problematisch.
Leider bleibt er aber (wie auch bei anderen seiner Aussagen) eine Begründung schuldig.
Ich meinerseits finde es eher problematisch, dass sich unzählige leute jeden Alters in sogenannten 'Schützenvereinen' organisieren wo sie dem Umgang mit echten Waffen erlernen was sie auch befähigt, möglichst Zielgenau zu töten. Noch erschreckender ist allerdings das Phänomen 'Politik' offenbar suchen in diesem Bereich immer mehr Leute den leichten Weg um Verbrechen zu begehen, die dann nicht mal bestraft werden können. Wo (ausser vielleicht noch in der Wirtschaft) hat man solche Glegegenheiten sonst noch?
Defizite sieht Schünemann dennoch weniger bei Film und Fernsehen als der Kontrolle von Videospielen.
Was wenig verwundert. Denn Film & Fernsehen ist wohl ein Medium mit dem auch Herrn Schünemann aufgewachsen ist. Gegen die Spiele hingegen spricht die altbekannte Politikerregel: "Was der Politiker nicht kennt, das will er nicht!".
Das es aber wohl hauptsächlich Filme sind, in denen Gewalt heroisiert wird (Denn wer Gewalt ausübt ist der Held. Und das Heldenbewusstsein wird in Filmen viel stärker vermittelt als in den meisten Computerspielen) scheint nicht zu interessieren. Vorallem wäre ein Verbot von Fernsehinhalten den Wählern wohl auch viel schwieriger zu verkaufen als dasjenige von Computerspielen welche der durchschnittliche Wähler ja nur aus miserablen berichterstattungen in Fernsehen und Presse kennt (À propos: Wer schützt Jugend und Volk eigentlich vor gefährlich schlechten Berichten in den Medien? Diese Manipulation des Volkes ist mit Sicherheit weitaus gefährlicher als jedes Computerspiel).
Für extreme Gewaltdarstellungen müsse es jedenfalls ein Herstellungs- und Verbreitungsverbot geben. Schünemann zieht hier die in diesem Zusammenhang inzwischen häufig bemühte Parallele zur Kinderpornografie.
Wo hier aber die Parrallele denn wirklich ist, sagt er uns auch nicht. Mit gutem Grund: Wenn er es sagen würde, würde dies seine Aussagen wohl in ein noch deutlich lächerliches Licht rücken (sogar das soll noch möglich sein...).
Vielleicht sollte ihm jemand sagen, dass Kinderpornographie vorallem (aber natürlich nicht nur) deshalb verwerflich und verboten ist, weil bei ihrer Produktion Kinder misbraucht und traumatisiert werden. Bei der Produktion von Computerspielen hingegen kriegt höchstens der gestresste Programmierer Magenprobleme.
Achja, da man heutzutage ja vorsichtig sein muss im Internet:
Obige Aussagen von mir stellen legidlich meine persönliche Meinung dar. Keinesfalls möchte ich Herrn Schünemann oder sonstwen öffentlich der Dummheit oder ähnlichem bezichtigen. Genauso will ich auch nicht irgendwelche Medienschaffenden (Bild, Frontal21) als Inkompetent usw. abstempeln.