Ich denke ich bin selbst Künstler und möchte auch später auch mal etwas Geld mit Comics verdienen... (wobei ich durch Arbeit so zeitgebunden bin, dass ich kaum dazu komme, etwas zu machen) Ich denke wie folgt davon...
Ich denke das der Aufschrei bei manchen Künstlern gerade deshalb so groß ist, weil sich viele erhoffen (und die Illusion haben) irgendwann mal reich zu werden... Derweil schaffen das nur die wenigsten und eben vor allem nur diejenigen, die schon das Kapital (und damit auch die Freizeit) haben, Kunst zu schaffen oder die Realisierung zu finanzieren...
Auch muss man sich fragen, wie wenig Vertrauen Künstler in ihre Kunden hat, Geld für ihr Produkt auszugeben... ich habe gerade die Erfahrung gemacht, dass wenn jemandem so ein "Produkt geistigen Eigentums" wirklich sehr gut gefällt, diese Person auch wirklich Geld dafür bezahlt. (sieht man gerade an den Menschen, die mit ihrer Musik, die zuerst frei war, trotzdem reich geworden sind)
Ich verstehe auch oft nicht wenn die Diskussion zur Abschaffung/Änderung des Urheberrechts auf Patente, etc. bezogen werden... Niemand will Patente abschaffen oder das Urheberrecht abschaffen. Nur erneuert werden muss das Ganze. Zu den Patenten finde ich allerdings auch, dass dort viel zu tun ist, im Hinblick auf sinnlose Design Patente, Patente auf Medizin, wo die Entwicklungskosten schon längst eingespielt wurden... trägt alles nur zur Ungerechtigkeit in der Welt bei... außerdem wird sehr viel Fortschritt gebremst...
Wer aktuelle Sachen herunterlädt, der begeht mMn wirklich eine Straftat... allerdings sollte man immer bedenken, dass jeder Mensch Kultur braucht. Irgendwann existiert auch eine Grenze zwischen der Freizeit und dem Geld, dass man für Kultur ausgeben kann. Dann stellt sich die Frage, was man von Menschen erwartet, dann mit ihrer Freizeit anzustellen, wenn man nicht will, dass Leute irgendwo herumhängen (gerade Jugendliche). Heutzutage kostet dazu noch alles etwas und meistens ist auch nichts gerade billig (schwimmen, Museum, Kino, Theater, sogar Parks kosten Geld). Das einzige was übrig bleibt wäre die Bücherei. In dem Sinne finde ich die Idee mit der Kulturflatrate schon gut.
Gerade was Computer betrifft, denke ich, dass bei Musik und Filmen in den ersten 2 Jahren komplett streng das Urheberrecht eingehalten werden sollte. Danach kann mMn alles in verminderter Qualität verbreitet werden (Audio 96kbps, Video Auflösung 320*240). Dann sollten die Urheberrechtsansprüche maximal 15 Jahre anhalten (danach komplett frei).
Kunstwerke kopiert sowieso kein Mensch. Fotos wie bisher, vielleicht sollte diese Abmahn-Geld-Verdien Sache eingegrenzt werden, indem Fotos bei halbierter Original-Größe vervielfältigt werden dürfen.
Bei alter Musik (von der der Urheber u.U. schon verstorben ist) und alten Filmen, die schon etliche Male in Radio oder TV liefen, ist die Frage, ob die Preise angemessen sind...
Es geht hier einfach nicht um die ganzen super erfolgreichen Musiker z.B., wie Lady Gaga. Es geht um die ganzen Leute, die einfach darum kämpfen, monatlich abgesichert zu sein.
Ich versteh einfach NICHT, warum das keiner checkt. Ein Informatiker ist entweder fest angestellt oder verdient als Freiberufler normalerweise genug, um sich über Wasser zu halten.
Bei einem Musiker gibts sowas in der Regel nicht. Meine Eltern sind beide Musiker, nur mal so am Rande. Mein Vater hat zwar ein festes Einkommen. Aber die erleben beide: Musik muss immer gut und hochwertig sein, aber am besten kostenlos. Oh mann. Über diese Ignoranz hier alleine im Forum kann ich nur heulen -.-
Von deiner persönlichen Voreingenommenheit abgesehen... Ich verstehe nicht wie Musiker ein Beruf sein kann... Wenn es bedeutet, dass man viel Geld für ein Studio, Instrumente, etc. ausgibt dann muss ich doch vorher erfolgreich sein, bevor ich mir all das kaufe...
Und wenn meine Musik nur so gut ist, dass sie sich nicht oft genug verkauft, dann ist es wohl der falsche Beruf...
naja ist vielleicht nur meine persönliche Meinung...