Kommentar Kommentar: Geistiges Eigentum

Hmm. Was schadet es dir, wenn dein Werk „remixt“ wird? Warum ist das so ein großes Problem für dich, gerade, wenn es danach doch eh schlechter ist? Wenn es einfach der Stolz ist, kann es meiner Meinung nach ziemlich egal sein.
Der Gedanke dahinter ist ja gerade, dass du auch für den Remix Geld bekommst, und dein Werk so sogar weiter verbreitet wird. Was auch so im Kommentar steht, am Rande bemerkt.

Mygeeto schrieb:
Es geht hier einfach nicht um die ganzen super erfolgreichen Musiker z.B., wie Lady Gaga.

Doch, leider schon. Es sollte nicht um sie gehen, aber es tut es. Denn was denkst du, wer die Lobbyisten sind, die Zensurgesetze vorantreiben? Definitiv keine Fans oder gar Mitglieder der Excrementory Grindfuckers. (Nur ein Beispiel :3)
Ergänzung ()

wendigo2k schrieb:
Ich denke ich bin selbst Künstler…
[…]

Ein sehr guter Beitrag mit einer interessanten, wenn auch gewagten These! Auch, wenn es bei einigen sicher der Grund ist, warum sie auf mehr Urheberrecht pochen: Die meisten derer, die nicht tatsächlich von großen Rechteverwertern gutes Geld bekommen, werden wohl Wir sind Urheber und ähnlichen Schwampf einfach unterschrieben haben, weil es ihnen jemand untergejubelt hat, oder sie die Tragweite der Debatte einfach nicht erfassen. Es mangelt an Aufklärung. :-/

Bei deinen Vorstellungen, wie mit „geistigem Eigentum“ zu verfahren ist, würden aber Tatort Autoren und wer auch immer dir Kostenloseinstellung (nennt man das so?), Verachtung von Kultur und was weiß ich alles noch vorwerfen. :D
 
Marrt schrieb:
Nein, ist natürlich nicht mein ernst. Aber wenn du der erste bis der den film sieht kannst du wohl schlecht Kritiken drüber lesen. So eine Geldrückgabe kann man natürlich nicht in einer kapitalistischen Gesellschaft umsetzen weil jeder sein geld zurück holen würde anstatt wirklich nur dann davon gebrauch zu machen wenn es gerechtfertigt ist (wie zB bei den oben genannten Filmen :D)
Wenn in nen Restaurant das Schnitzel nicht gut ist bekommst du sicher ersatz wenn es ein gutes Restaurant ist, deine Analogie hinkt weil ich würde Riesenschnitzel mit nen Überlänge-Film vergleichen und ich rede aber von der Qualität des filmes nicht von seiner Länge. Und mein Abmachung mit dem Kino war einen guten Film zu sehen (laut Trailer) und wir beide wissen: Das beste an jedem Film ist der Trailer.

Ich flieg nicht so oft, gibts da nicht en schlechtwetter Versicherung für Urlaube?

Doch, denn Filmkritiker bekommen den Film vor allen anderen Leuten zu sehen, von daher besteht nicht die Gefahr den Film als erster sehen zu müssen.

Deine Abmachung mit dem Kino war genau den Film, den du ausgesucht hast in angenehmer Qualität, von einem bequemen Sitz aus sehen zu können. Für die Inhalte und Qualität der Filme kann der Kinobetreiber nichts. Genausowenig für deinen Filmgeschmack bzw. für deinen Informationsstand zum von dir ausgesuchten Film.
Auch die Trailer werden nicht vom Kinobetreiber geschnitten sondern vom Filmverleih.

Also doch, es ist als würdest du im Restaurant eine Paella bestellen, dir den Bauch vollschlagen und dann dein Geld zurückverlangen, weil du keine Meeresfrüchte magst. (Das Restaurant hat dich vorher nicht explizit persönlich darauf hingewiesen, daß zu einer Paella üblicherweise auch Meersefrüchte gehören. Es stand zwar in der Karte, aber du hast einfach nur den Namen des Gerichtes vorgelesen.)
 
Zur Kino Disskussion in den Kommentaren

Wer hat denn auch noch soviel GELD ?!

Ich war gern im Kino - früher jeden Dienstag ( 2D / 3,50 € pro Karte )
zu einem NICHT KINO TAG ~ 7 €

Heute sind es an einem normalen Tag 11,50 € in 3D
3D nervt mich nur und sieht nach nix aus, da es leider immer mehr Filme NUR NOCH IN 3D zu sehen gibt,
fällt Kino für mich leider aus

Ich muss halt warten - lege zu dem eigentlichen Kinopreis 3,50 € drauf - und kauf mir die 15 € teure Bluray

Die kann ich schauen wann ich will

Früher warne große TVs auch kaum bezahlbar

Heute haben viel ihr eigenes "kleines Kino" - bestellen diesen Film vielleicht über ihren Kabelanbieter,
oder kaufen sich dann eben ein Medium

Wirklich schade - Kino ist mir leider viel zu teuer geworden.
Für ab & zu noch OK - Als richtiger Kinogänger - mittlerweile zu teuer !
 
Vielen Dank für diesen wunderbaren Kommentar. Super finde ich, dass viele Quellenangaben gemacht wurden, die eine tiefergehende Beschäftigung mit der Materie ermöglicht.

Bitte mehr davon!
 
Es ist doch das altbekannt Problem:

Die einen bekommen/habe genug Geld, aber behalten es für sich, bzw. reichen es nicht gerecht weiter. Die die zu wenig bekommen finden das selbstversändlich unschön. Die die mit den Großen zusammen arbeiten und genug verdienen, die sind dafür das es weiter so läuft.

Und da der Kapitalismus es nunmal so vorsieht, dass Unternehmen nur erfolgreich seine können/ sich am Markt beweisen können, wenn sie ein stetiges Wachstum vorweisen, muss man schauen das man immer mehr Geld in die eh schon viel zu vollen Kassen spült.

Kino:
Rechnung: 2Personen wollen Kinoerlebniss. Den Duft von frischem Popcorn, Chips, Was zu trinken.
So donn wollen wir mal:
2 Karten á 11,50€ = 23€.
Trinken 10€ zusammen.
Popcorn (was im Cinemax nicht mehr frisch ist sondern aus Müllsäcken geschaufelt wird) 7,50€
Chips dazu nochmel 7€

Macht: gute 45€. 90 (NEUNZIG!!!) Mark!? Alter Lachs.
Selbst wenn man die Inflation raus rechnet und alles: Es ist gerade zu unverschämt teuer. Das es doch noch so viele Menschen teilweise regelmäßig machen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Biologen haben übrigens herausgefunden, dass die Oberkörper der Manager in der Contentindustrie zu zwei Dritteln aus Rachen bestehen.

:rolleyes:
 
Das Geschwätz vom Umsatzeinbruch finde ich immer noch die größte Lüge.

Als in den 90ern der Ostblock zusammenbrach und diese Menschen wie verrückt Westprodukze wie CDs kauften und die Wessis gleichzeitig von Kassette auf CD und DVD umstiegen ging der Umsatz hoch wie nie.

Dies ist jedoch vorbei und die sog. Rechteinhaber hätten diese Gewimnspannen gerne wieder.

Jetzt zu sagen, dass das Internet Schuld hat ist einfach. Beweise muss keiner erbringen, aber dass ein Kassenschlager den nächsten grad jagt will keiner hören oder wie?

Dauernd heißt es doch erfolgreichster Film aller Zeiten.

Diese Märchen finde ich schlimm, denn User werden hiermit belogen!
 
Man ist als normaler Benutzer doch eh als "Kopierer" abgestempelt, oder warum bezahle ich mittlerweile auf
alle elektronischen Geräte und Komponenten (Festplatten, Datenträger, Handys usw.) noch einen Kopierbonus??? Das wird nie erwähnt...
Also habe ich mir doch rein theoretisch schon das Recht erkauft, eine urheberrechtlich belegte Sache für meinen Gebrauch zu vervielfältigen..

In meinen Augen wird man hier wie ein Autofahrer ohne ende gemolken.

Wenn andere Zünfte so rumplärren würden, dann könnten wir unser sauer erarbeitetes Geld gleich
zu Monatsbeginn komplett abgeben.
 
im Bundestag auf der Tagesordnung, eine Anhörung verlief aber nach den üblichen, festgefahrenen Mustern
Neue Ideen hin oder her, es bleibt klar, dass die etablierten Parteien zunächst einer Lobby aus der Verwerter-Industrie gegenüber stehen und damit vor dem Problem, das Schaufeln von Geld mit völlig neuen Modellen der Vergütung unter einen Hut bringen zu wollen. Genau das wollen aber die Verwerter im Augenblick einfach nicht. Denn wie im Artikel beschrieben halten diese - und gerade viele erfolgreiche Künster - noch an den alten Geschäftsmodellen fest. Und sehr wahrscheinlich ist auch, dass die Politik ihre Ansätze wohl kaum entgegen derer der Lobby kippen lässt.
Es wird es also garantiert keine Abkehr vom Urheberrecht geben. Die Medien schüren also auch eine gewisse Panik, die einem glauben machen soll, dass bald sämtliche Kunst in sich zusammenfallen wird und es eben keine mehr gibt. Und das ist keine gute Diskussionsgrundlage.
 
Ich fand den Kommentar ziemlich enttäuschend. Drei Seiten lang wird eine ziemlich magere, und in ihrer Zielführung einseitige Bestandsaufnahme ohne jede Substanz abgeliefert, nur um dann am Ende wieder zu den guten alten "die Piraten wollen den Urhebern nur Gutes"-Thesen zu gelangen.

Der Kommentar spricht dabei immer wieder von den "Kampagnen" der Verwerter und den sich gegen die Piraten äussernden Künstlern wird somit von vorneherein jede Zurechnungsfähigkeit abgesprochen: Wer gegen die Piraten ist, muss zwangsläufig ein Knecht der Konzerne sein. Damit wird jede Diskussion von Anfang an im Keim erstickt. Es wird die Polemik kritisiert, mit der diese Debatte geführt wird, dabei strotzt der Kommentar selber nur so vor Polemisierungen.

Es wird schon im ersten Abschnitt ersichtlich, dass der Autor als Kernproblem nur die finanzielle Entlohnung der Künstler sieht und dementsprechend schweigt er sich auch über wichtige Punkte wie etwa die Entscheidungsfreiheit des Künstlers über den Verwendungszweck seiner Kunst aus, welcher auch ein wichtiger Teil des bestehenden Urheberrechts und nur über eine Verwertungsgesellschaft umsetzbar ist. Diesen Teil des Urheberrechts wollen die Piraten nämlich sehr wohl abschaffen, denn man will ja keine GEMA-Texte mehr auf youtube lesen. Auch das sich Dritte (google, facebook, megaupload, kino.to,...) mit den Produkten der Studios jedes Jahr um Milliarden Dollar bereichern, wird hier rigoros verschwiegen, obwohl es aus wirtschaftlicher Sicht einem Markendiebstahl gleichkommt.

Aber solange der Künstler sein Geld kriegt, ist ja alles in Butter, oder? Das wird der komplexität der Debatte einfach nicht gerecht. Computerbase hätte anstatt diesen Kommentar abzudrucken, genausogut eine Piratenflagge ins Logo aufnehmen können, dass hätte genau das Gleiche bewirkt.


Was mich aber am allermeisten stört, es stört mich nicht nur, es kotzt mich geradezu an, ist dieser absolute Realitätsverlust, vor dessen Hintergrund diese Urheberdebatte von deren Gegnern immer wieder zur wichtigsten Frage der Nation hochstilisiert wird. Das deutsche Problem mit dem Urheberrecht ist ein absolutes Luxusproblem! Andere Länder wären froh, wenn sie so ein Problem überhaupt hätten. Da wird immer auf die etablierten Parteien geschimpft, nur weil diese eine andere Auffassung zum Thema Urheberrecht vertreten und die Schönwetterpolitiker der Piraten werden als einzige regierungsfähige Partei hingestellt. Die Welt besteht aber nicht nur aus Videospielen, Spielfilmen und Musik. Es wird Zeit das die Eurokrise auch in Deutschland ankommt, damit einige mal kapieren, um welche Probleme sich die Politik sonst noch kümmern muss. Ich würde mal gerne wissen ob einige Kids immer noch Piraten wählen würden, wenn Mutti oder Vati dann Hartz4 beantragen müssten...
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Rechteverwerter sind mMn das Übel an der ganzen Sache. Schon allein wie die Gema die Erhöhung der Pauschalabgabe durchdrückt ist eine schweinerei und ab nächstem Jahr sollen auch noch Diskotehken teilweise 800% mehr Gebühren abdrücken.

Und jetzt fordern die auch noch eine stärkere Verfolgung Ihrer Nutzer. Ist meiner Meinung nach einfach nur ein Mafialaden. Kassiert Geld für Handys, Festplatten etc. damit ich Musik darauf kopieren darf die ich mir legal über iTunes oder sonstwo kaufe und gleichzeitig wollen die die Nutzer kriminalisieren.
 
Der Vorschlag vom SemperVideo-Team ist ja echt super, nur scheitert es dann daran, dass a) Youtube wohl keine weiteren Werbeeinnahmen abdrücken will und b) die GEMA dann nicht mehr notwendig wäre (sicherlich nichts was uns alle traurig stimmt) und das wollen die GEMA-Leute ja auch nicht.

So mal Kommentare lesen......
 
Ich finde den Kommentar gut.

Weiter oben prangerte jmd. an, dass dieser Kommentar nichts Neues ist und im Prinzip nur eine weitere Zusammenfassung darstellt. Hatte der Autor denn überhaupt den Anspruch hier eine Lösung oder eine bahnbrechende Erkenntnis zu präsentieren? Ich denke nicht.

Für mich war es eine gut zu lesende Zusammenfassung gespickt mit Belegen aus jeder Richtung, die scheinbar alle Beteiligten zu Wort kommen ließ. Frei nach dem Motto "Viele Köche verderben den Brei" sieht man, dass es hier um ein sehr komplexes Thema geht, das schwierig zu greifen ist. Und diser Satz aus dem Kommentar bringt es m.E. richtig auf den Punkt:
Leider bieten die Artikel vorwiegend viel Meinung, aber kaum Fakten.
Und das spiegelt sich auch in den Kommentaren zum Kommentar wieder.

Anscheinend ist hier die Gesellschaft mit einem Phänomen konfrontiert, dass sie noch nicht begreifen und beschreiben kann. Entweder weil es ungeahnte Ausmaße besitzt oder man sich zu spät konstruktiv und ergebnisorientiert damit auseinader gesetzt hat.

Ich finde es bspw. ärgerlich, dass es sehr lange gedauert hat, DRM-frei Musik im Netz zu kaufen. Erst seit Ende 2009 gibt es mit Amazon MP3 einen Deinst, der das liefert, was für meine Bedürfnisse längst überfällig war. Musik im MP3-Format ohne Kopierschutz und reichlich Auswahl zu angemessenen Preisen. Das Kaufen von CDs ging mir schon länger auf die Nerven: Warten bis sie per Post ankommt, als MP3 auf die HDD kopieren und in den Schrank stellen (Platzbedarf). Aber hilft ja nichts, wenn man seine Musik auf dem MP3-Player oder auf dem Stick fürs Autoradio haben möchte.

Das ist nun hinfällig, aber warum musste ich da so lange darauf warten? Warum haben die Musikindustrie und die Vertreiberplattformen nicht einfach mal auf die ehrlichen Käufer vertraut und frühzeitig DRM-freie Musik vertrieben?
Stattdessen wurde der potenzielle Käufer und Geldgeber mit Kopierschutzmechanismen schikaniert, Schutz von Urheberrechten usw. Dass sich viele nicht auf diese Art bevormunden lassen ("Wenn ich ein Produkt kaufe, möchte ich es auch uneingeschränkt nutzen".) und lieber zur illegalen Kopie greifen, wundert mich nicht. Natürlich sind digitale Inhalte kein Fahrrad und eben leichter zu vervielfältigen, das veranlasst die Rechteinhaber leider zu solchen Maßnahmen. Aber ich möchte als ehrlicher Käufer nicht schikaniert werden.
Mich hätte es interessiert, ob man mit kundenfreundlicheren Vertriebswegen, die früher gestartet wären und den allgemeinen Auftrieb des Internets genutzt hätten, die Debatte hätte verhindern (oder eindämmen) und die Rechteinhaber zufrieden stimmen könnte.

Denn illegale Kopien wird es immer geben. Doch mit Kopierschutzmaßnahmen bereits gekaufte Musik zu schützen, finde ich unfair dem Käufer gegenüber. Man wird trotz guter Absichten doch weiterhin als "Kopierer" abgestempelt, wo man doch eigentlich als ehrlicher Käufer von der Musikindustrie gefeiert werden müsste. Aber anscheinend ist jeder verdächtig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn hier irgendjemandem Musik, Filme, oder sonsitges zu teuer ist, dann kauf das einfach nicht!!!

Ich kann den Ausführungen von Nanoworks nur zustimmen.
Unsere Gesellschaft hat nicht mehr alle Latten am Zaun, wenn sie sich um ein solches "Problem" schert.

Was stimmt denn hier in unserem verdammten Land nicht mehr, dass nur, weil Dinge leicht illegal zugänglich sind, diese dann als Allgemeingut gelten, oder ein Recht dieses kostenlos zu konsumieren abgeleitet wird. Drehen denn hier langsam alle durch?
Jeder kann sein erschaffenes Produkt, Musik, Patent vermarkten wie er will!
Der Produzent kann auch Preise festlegen wie er will. Wenn einer den Preis nicht akzeptieren will, dann soll er es nicht kaufen!
Jeder Konsum einer vom Produzenten geldwert geschätzten Ware, ohne Bezahlung ist illegaler Entzug der Angebots- und Willenserklärung beim Kauf, dem Produzenten gegenüber.

Das Problem ist doch hier eher, dass der Mensch kein Unrechtsbewusstsein diesbezüglich mehr hat, weil er sich in der Masse der Ja- Sager für kostenlose Kultur sicher und im Recht fühlt.
Und zudem gibt es tatsächlich ein Akzeptanzproblem der Verwertungsgesellschaften, weil diese auf geradezu abstruse Weise Gebühren auferlegen (auf jeden Rohling, DVD Brenner, Kopierer etc.etc.).

Alles ein Affenstall, alle irrsinnigen Forderungen, Praktiken und Maßnahmen auf 0 zurückdrehen. Sowohl von GEMA- als auch von Userseite.

Dann den Produzenten entscheiden lassen, wie er sein Produkt, zu welchem Preis anbieten will.
Dann den Konsumenten entscheiden lassen, ob er es zu diesem Preis/Bedingungen kaufen will.
Das ist simpelstes kaufmännisches Gebaren. Der Markt regelt den Rest.
Jemand der erwischt wird, dass er die Ware ohne Zustimmung des Produzenten, weil nicht bezahlt, trotzdem konsumiert, wird bestraft.
Der Produzent sieht wiederum kein Geld vom Kunden, wenn er den Preis für das Gebotene zu hoch ansetzt, bzw. die Qualität schrottig ist. Dann hat er eben Pech gehabt! Wenn etwas produziert wird, was keiner will/braucht, dann ist das für mich nicht wertvoll für die Gesellschaft und Kultur und muss auch nicht gefördert werden.

Es ist doch wirklich nicht so schwer....
 
Mal angenommen, jemand, der keine Ahnung hat, bastelt eine Webseite, über die er sich über VW beschwert und das Firmenlogo benutzt. Gleichzeitig untermalt er das mit Musik eines bekannten Künstlers. Man kann einfach nicht voraussetzen, dass er weiss, dass er ein "Verbrechen" begeht. Das ist ähnlich wie im Strassenverkehr, hier wird auch nicht vorausgesetzt, dass ein Fussgänger die Regeln für Autofahrer kennt und hat einen höchst einfachen eigenen Regelsatz, der auchnoch sanktionsfrei ist. Würde sich dieser Nutzer bis zum BVerfG durchkämpfen könnten alle Rechteverwerter einpacken, das tolle neue Leistungsschutzrecht und Urheberrecht wäre von vornherein absurd usw. Das wissen die Verwerter ganz genau, dass es mit dem neu definierten Internetintegritätsgrundrecht des BVerfG genau darauf hinauslaufen würde, deshalb lässt es niemand von denen soweit kommen... Aber irgendwann kommt das Urteil und dann ist dieses ganze Urhebrrechtsgetöse gelaufen. Die Sache wird sich von ganz allein erledigen, ist nur ne Frage der Zeit.
Dumm ist auch die finanzielle Erwartung von Verwertern und Künstlern. Man muss das glaube ich eher so sehen: Bezahlte Kultur ist ein Luxusgut. Das bedeutet, der Konsument gibt erst für Musik ect. Geld aus, wenn er Schampoo, Kartoffeln gekauft hat und seine monatlichen Leasingraten vom Auto abgezogen hat. Das was da übrig bleibt kann der Konsument ausgeben und das ist ein beschränkter Betrag, der sowieso ausgegeben wird. Wofür hängt vom Preis der "Werkes" ab und von der Qualität der Veranstaltung. Das heißt, die ganze Maschinerie kann eh nicht mehr Wachsen, weil nicht genug Geld im Allgemeinen ausgegeben wird. Nur weil man jetzt ein restriktiveres Recht einführt, heißt das noch lange nicht, dass mehr Geld ausgegeben wird - wo soll das herkommen? Dann begnügt man sich halt mehr mit freuen Angeboten oder grillt einfach einmal mehr und lässt eine Veranstaltung mehr sausen. Das ist bei Luxusgütern nunmal so, dass sie 1.) verschmerzbar und 2.) ersetzbar sind... Würde man den zu erwartenden Betrag, der für Kultur ausgegeben wird, der in der Verwertung versickert, den Künstlern direkt geben, würde es mehr bezahlte Kultur geben, so einfach ist das; aber auf "Wachstum" und "Mehreinnahmen" zu hoffen ist bescheurt.
 
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Mike-o2 schrieb:
Deine Abmachung mit dem Kino war genau den Film, den du ausgesucht hast in angenehmer Qualität, von einem bequemen Sitz aus sehen zu können. Für die Inhalte und Qualität der Filme kann der Kinobetreiber nichts. Genausowenig für deinen Filmgeschmack bzw. für deinen Informationsstand zum von dir ausgesuchten Film.
Auch die Trailer werden nicht vom Kinobetreiber geschnitten sondern vom Filmverleih.

mir ist klar das das niemals umsetzbar wäre, aber die analogie passt immer noch nicht wenn ich mitten im Film aufstehe und gehe weil ich den mist nicht mehr aushalte (indianajones4-kühlschrank, spiderman 3 - gute zeiten schlechte zeiten mit mutanten, transformers - shia labeouf SHIA LEBEOUF!)

mich nervts halt wenn da steht das der film seine x-fachen erzeugungskosten eingespielt hat und ich noch da mitgeholfen habe obwohl der film mist war und nur die werbung/trailers mich hineingelockt haben... die Folge ist das der Manager in Hollywood denkt die Leute wollen noch so nen Mist sehen und dann wird nochmehr scheiße produziert.

Lösung: nach dem Besuch kann man symbolisch sein Geld zurückverlangen und im Box-Office steht dann da: 100Mio Box-Office (40Mio mit Abzug der symbolischen Geldrücknahmen)
 
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bei allem Verständnis für all die erbrachte Leistung, die auch belohnt / entschädigt werden muß:
warum glauben alle, daß nur der Konsument derjenige ist, der bezahlen muß?!

Was ist mit dem Kreativen / Entdecker / Wissenschaftler, der das Wissen der letzten Jahrtausende frei nutzen darf, seine Ausbildung üblicherweise auch der Gesellschaft zu verdanken hat, und nun von Eigentum spricht?! So lange man selbst in der Ausbildung ist, so lange man selbst noch Informationen und Wissen der letzten Jahrtausende benötigt, ist der Begriff nicht von Bedeutung. Wenn man aber selbst etwas geleistet hat, dann ist man auf ein Mal wer?!

In den oftmals angeführten Videos von SemperVideo wird es auch angesprochen:
- gerade weil Menschen im 18. und 19. Jh. noch für die Entwicklung des Automobils gearbeitet haben, konnte sich das Automobil so schnell verbreiten
- gerade weil die ersten Computerentwickler entwickelt haben und nicht jeden kleinen Schritt erst zum Patent angemeldet haben, hat jeder Haushalt mind. 1 Rechner stehen

Und wenn all die Entwickler, all die Kreativen ihr Wissen, das Jahrhunderte und Jahrtausende frei verfügbar war, selbst frei benutzen konnten, ihre Ausbildung auf Kosten der Allgemeinheit (Steuern und div. Abgaben) genossen haben, ist auch die Frage der Entlohnung zu überdenken!

Noch ein Mal:
- JA - der Künstler und Wissenschaftler, die Neues entdecken, oder etwas leisten haben eine Entlohnung verdient

ABER: sie bauten auf Wissen und Erkenntnissen von Jahrtausenden ohne für jede Kleinigkeit bezahlen zu müssen. Und deshalb soll auch die Entlohnung entsprechend sein.
 
Das Problem ist aber einfach, wenn Filesharing erlaubt werden würde, dann fängt doch jeder an einfach alles runterzuladen. Dass er dann noch eine CD oder ein mp3 aus den Shops kauft, ist doch eher unwarscheinlich. (Eine CD noch eher, weil man ja was in der Hand hat.)
 
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