Linux Fedora oder Mint

Bolli2

Lieutenant
Registriert
Okt. 2011
Beiträge
931
Hallo
Ich soll bei einem bekanten Fedora oder Mint Installieren,
er selber würde eher Fedora haben.
wer von euch nutzt Fedora und kann mir etwas über das System sagen, da
ich keine erfahrung mit Fedora habe (besser als Mint )
Installation ist kein Problem

Bolli2
 
Gibt etliche Youtube-Videos zu Linux-Vorstellungen, falls du es nicht einfach selbst per Live-Medium ausprobieren möchtest.
 
Fedora ist ja so Redhats Spielwiese für ihr Enterprise-Linux. Linux Mint dürfte da etwas angenehmer zum Benutzer sein.
Letztlich ist es aber eher eine Frage, was man will. Wo man sich ggf. besser auskennt.

Wenn Dein Bekannter partout Fedora haben will, dann solltest Du es ihm vielleicht auch installieren. Wenn Du ihm Linux Mint installierst wirst Du Dir bei jedem kleinen Problem immer den Vorwurf gefallen lassen müssen, das Du ihm Mint aufgeschwatzt hast obwohl er Fedora haben wollte.
Ich würde also aus diesen weichen Faktoren heraus mit Fedora anfangen. :-)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Asghan
Nutze seit einiger Zeit Fedora und kann nichts schlechtes sagen. Man sollte aber beim Login X11 statt Wayland auswählen, sonst gibt es Probleme mit copy & paste zwischen Anwendungen und noch einige andere Bugs.

Das schöne an Fedora ist wirklich die Aktualität der Pakete, du bekommst immer frischen Stoff.
 
Wenn er fedora haben will dann soll er fedora bekommen. Ohne weitere Anforderungen kann man pauschal nicht sagen, ob Fedora besser oder schlechter als Mint ist.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Dr. McCoy
Der Vorteil von Fedora ist jedenfalls, dass es nah an Redhat und CentOS ist, was sehr weit verbreitet im professionellen Umfeld eingesetzt wird.
 
Ich habe viele Distributionen ausprobiert, Ubuntu in diversen Geschmacksrichtungen, Mint, Debian, Manjaro uvm., sowohl in VirtualBox als auch direkt aufm Laptop.

Am Ende, gerade erst kürzlich und aktuell, bin ich (mal) wieder bei Mint (jetzt XFCE) gelandet.
Mir gefällt die Oberfläche und Konfiguration am besten (Mint allgemein), das System hat (auf meiner Hardware) am wenigsten gezickt, es lief einfach rund und problemlos direkt nach Installation.
Mint Cinnamon war bisher immer mein Favorit, aus Performancegründen läuft aufm kleinen Laptop (Acer, billig, einfache Hardware, aber Samsung SSD) allerdings Xfce, und es läuft völlig ok.
Aufm Asus (i7, 16GB) rennt es mit Xfce umso mehr, ich werde erstmal dabei bleiben!
 
Ich habe Fedora sehr lange benutzt. Es lief bei mir sehr stabil => ich habe mit Fedora 18 angefangen und es hat alle Upgrades bis hinauf zu Fedora 30 oder 31 problemlos überstanden. Upgrades sind bei mir bei debian basierten Systemen immer in die Hose gegangen. Bei Fedora ist es aber "schwieriger" nicht im normalen Repo verfügbare Software zu installieren. Bei Mint kannst du ja vermutlich einfach ein PPA hinzufügen. Bei Fedora gibt es einige Software aus rechtlichen Gründen nur im RPMFusion Repo (Das Repo musst du selber hinzufügen zu Fedora). Wenn es dort nicht vorhanden ist, kannst du noch Glück haben, dass es ein Copr User Repo gibt. Dort steht auch bei der jeweiligen Software bei, wie man das entsprechende User Repo einrichtet. Sollte es dort die Anwendung auch nicht geben, musst du es dann selber kompilieren. Ansonsten fand ich es sehr stabil und hatte so keine Probleme (habe mir auch einige Software selber kompiliert gehabt und dann im Copr User Repo verteilt). Die meisten finden die cli (dnf install) zum installieren von Paketen langandauernder als z.B. bei debian (apt-get install). Ich persönlich finde aber RPM basierte Systeme irgendwie stabiler und besser als deb(ian) basierte Systeme. Steam konnte ich auch gut unter Fedora nutzen, ist bei mir aber da schon einige Jahre her und es waren dann eher so Klassiker wie Jedi Knight II und Jedi Academy. Eine H_ardware Erkennung, die proprietäre Treiber anbietet, weil z.B. eine nVidia GPU im System gefunden wurde, wie z.B. bei Mint oder Ubuntu, habe ich bei Fedora nie gehabt. Die bevorzugen halt OSS Treiber und der proprietäre Kram (also der von NVIDIA bereitgestellte Treiber) muss dann per RPM Fusion installiert werden (ob dies noch so ist, weiß ich nicht, vermute aber ja). In dem Hinblick wäre dann Mint auch besser für deinen Bekannten geeignet.

Inzwischen bin ich aber weg von Fedora, weil ich einen neuen Rechner bekommen hatte und den hatte ich mal testweise mit arch installiert (und dort bin ich nun auch geblieben) und das Laptop mit Fedora habe ich dann zu Testzwecken mit Kali Linux (wegen dem Vulnerability Scanner) installiert. Der Vulnerability Scanner war komischerweise bei mir am stabilsten und aktuellsten mit Kali Linux.
 
Zuletzt bearbeitet: (Link zu RPMFusion hinzugefügt.)
  • Gefällt mir
Reaktionen: IceKillFX57, drdoctor und P. Schloenzke
Ich hab Fedora jetzt 2 Jahre in verwendung und bin sehr zufrieden, es läuft super stabil. Ich kann steam spielen und arbeiten ohne das es meinen rechner irgendwie zerschießt, x-server abstürzt oder ähnliches, auch direkt mit alt+tab. x11 session ist bei mir noch aktive weil die color-picker noch immer keine wayland api haben (zuletzt geprüft jänner 2020)

updates mache ich lieber mit dnf im terminal, über software-center ist das ein paar mal schief gegangen.

genial finde ich das rpm packet ihre eigenen repos mitinstallieren können und so mit einer 1-cklick installation auch updates gesichert sind. gerade bei kommerziellen paketen, die ich nicht oft nutze wie chrome oder teamviewer ist das für mich OK. (chrome habe ich allerdings nicht installiert, zum testen reicht mir chromium).

Viele rpm repos gibts auch bei OpenSuse, großteils direkt mit fedora support: http://download.opensuse.org/repositories/ und pakete kann man hier ebenfalls finden: https://pkgs.org/

früher gabs probleme mit virtualbox und nvidia, das ist nun kein problem mehr, allerdings habe ich amd karten im einsatz.

ansonsten ist Gnome für mich auch der ideale desktop, der ist aber nicht für jeden...
 
@BrollyLSSJ Schöner Bericht der Erfahrungen aus der Praxis! 👍🏻

Wer wird das System denn später warten?
Und warum soll es Fedora sein (optische Gründe?, wäre ja auch legitim...).
Wenn du nachher mehr Arbeit hast ihm ein System zu "bauen" und dieses zu warten und vielleicht weitere Sonderwünsche zu erfüllen, die mit anderen Systemen u.U. einfacher zu bewerkstelligen sind, solltet ihr euch vielleicht weitere Distributionen noch einmal angucken.

Ansonsten einfach diverse Versionen in VirtualBox ausprobieren oder, besser, als Live-Version vom USB-Stick starten, da hat man gleich einen guten Eindruck vom "look and feel" auf der vorhandenen Hardware und kann sich etwas austoben und sehen, ob es einem gefällt
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Danke

ich habe ihm gesagt das er als anfänger Mint nutzen sollte ,
aber er möchte unbedingt Fedora , weis der Geier warum, ich nehme an wegen mehr Software
 
Dann solltet ihr euch vielleicht mal etwas genauer unterhalten und ein paar Dinge herausfinden 😉😄
Mehr Software... 50.000+ Programme (wasweißich) und die will er sicher auch alle gleichzeitig installieren...
Zur Installation von Software (Terminal) steht etwas weiter oben was. Will er das, kann(!) er das? Bist du gewillt regelmäßig bis ständig Feuerwehr zu spielen, nur weil er er das so will?
Ich würde ihm ein paar Takte erzählen...
 
Wobei es bei Fedora auch einen GUI Updater (dnfdragora oder so bei LXQT) gibt und der auch ein Tray Icon haben sollte. So ist es zumindest noch beim Fedora 31 auf dem Verwaltungsclient in der Firma. (Auch wenn ich da trotzdem dann per CLI die Updates einspiele, weil das irgendwie schneller geht).

Bei Fedora solltest du aber auf jeden Fall sonst noch die Option einstellen, dass alte, nicht mehr benötigte Abhängigkeiten wieder deinstalliert werden (ging in der yum.conf bzw. dnf.conf mit der extra Zeile "clean_requirements_on_remove=1"). Sonst müllst du unnötig dein System voll, weil z.B. das Programm X die Abhängigkeit Y hat und die nicht deinstalliert wird, wenn du Programm X wieder deinstallierst, obwohl Abhängigkeit Y von keinem weiteren Programm genutzt wird. Und die Anzahl der zu behaltenen Kernel solltest du auch ändern, sofern da nur ein Kernel drin ist und der Rest entfernt wird. Das geht ebenfalls in der selben Datei mit "installonly_limit=3" (um die letzten 3 Kernel zu behalten, wenn es bereits auf 3 steht, kannst du es so lassen).
 
Also Linux Mint nutzt ja die Ubuntu Quellen, aus Erfahrung kann ich sagen das dort mehr Software vorpacketiert ist als bei Fedora.

Ansonsten ist es egal. Wenn man unbedingt Gnome möchte macht Fedora mehr Sinn als Mint. Wenn man Cinnamon möchte würde ich Linux Mint nehmen. Wenn man XFCE möchte ist es egal. Und KDE will man ja nicht haben (:p) - falls doch macht Fedora ebenfalls mehr Sinn als Mint.

Klar kann man auch unter Mint Gnome oder KDE nachinstallieren, das es ja auf Ubuntu Quellen basiert. Es ist einfach lächerlich das zu tun - wenn man KDE und Ubuntu Quellen will sollte man Kubuntu nehmen, wenn man Gnome und Ubuntu Quellen will sollte man Ubuntu oder popOS nehmen.

Für Alltagsgebrauch, Browser, Mail, Office, Steam ist es völlig egal welche der beiden Distirbutionen da rennt. Fedora hat aber gewisse Eignheiten, wenn man z.B. mit Docker arbeiten will muss man da am Bootloader manuell was ändern (das gleiche gilt für Snaps). Beim aktuellen Mint muss man bei Snap auch manuell eingreifen, damit die funktionieren - aber ist wahrscheinlich weniger kompliziert - da man dort nur eine Datei löschen muss.

Mint hat zudem den Vorteil, dass einmal installiert du 2-3 Jahre Ruhe hast - Linux Mint wird zwar Updates bringen 20.1, 20.2 und sicher auch ein 20.3 - die werden aber immer auf Ubuntu 20.04 basieren - daher sind das eher minimale Upgrades die sicherlich immer problemlos durchlaufen.

Fedora haut alle 6 Monate (teilweise auch 7 Monate, sie haben da gerne etwas Verspätung xD) ein komplett neues Upgrade raus. Das man auch installieren sollte, da die alte Version dann nur noch für ein paar Wochen weiter mit Sicherheitsaktualisierungen gepflegt wird.

Wenn dein Freund ein super aktueller Rechner hat. kann Fedora Sinn machen - da Fedora immer - auch innerhalb einer Version) einen aktuellen Kernel ausliefert zurzeit dürfte das 5.8 sein. Linux Mint wird immer noch 5.4 ausliefern und das wird auch noch eine Weile so bleiben.

Wenn man in der Software- oder Webentwicklung arbeitet ist Fedora noch angenehm weil viele Entwicklerwerkezuge standardmässig schon installiert sind (ist übrigens auch bei popOS so, dass ich bevorzge).

Früher hätte man noch sagen können, dass es für Ubuntu/Mint dank PPA, etc mehr Software von Drittanbieter oder kommerzielle Software gibt. In Zeiten von Snaps bzw. Flatpaks gibt es die aber überall.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber seht ihr, wie kompliziert das Ganze werden kann?
Ich sehe da schwarz für jemanden der vermutlich wenig Ahnung hat (der Bekannte) und nur sagt, was er haben will anstatt sich selbst etwas weitergehender damit zu beschäftigen.
Bei den ersten (?) Linux Erfahrungen möchte man sich bestimmt nicht mit dem Kernel und Abhängigkeiten beschäftigen
 
drdoctor schrieb:
Aber seht ihr, wie kompliziert das Ganze werden kann?
Ich sehe da schwarz für jemanden der vermutlich wenig Ahnung hat (der Bekannte) und nur sagt, was er haben will anstatt sich selbst etwas weitergehender damit zu beschäftigen.

Vielleicht hat er einen Screenshot gesehen und möchte deswegen Fedora? Wir können nur spekulieren. Der TE kann das erfragen und dann angemessen reagieren. Bringt nix, Mint zu installieren, wenn der Freund sich etwas anderes vorstellt. Fedora ist nett, aber wirklich bleeding-edge für eine Non-Rolling Distro und hat nur kurze Support-Zyklen. Das sollte man wissen und mit der Erwartungshaltung abgleichen.

Ich nutze Fedora aktuell auf neuer Hardware - wegen dem 5.8er Kernel. Ich kann nur positives berichten. Smoother Bootvorgang. Flottes Gnome. Firmware-Updates direkt über den Updatemanager. Aber es kommt darauf an, was man möchte.

drdoctor schrieb:
Bei den ersten (?) Linux Erfahrungen möchte man sich bestimmt nicht mit dem Kernel und Abhängigkeiten beschäftigen

Muss man auch nicht, wenn die Hardware es hergibt. Ansonsten ist es sehr wohl relevant bis entscheidend.

Empfohlen wurde hier aber lediglich eine Einstellung, die beim Löschen von Programmen dafür sorgt, dass keine unnötigen Pakete auf der Platte verbleiben - was ansonsten lediglich etwas Plattenplatz wegnimmt. Keine große Sache (und mittlerweile ohnehin die Standardeinstellung, die Empfehlung ist was Fedora betrifft schlicht hinfällig).

Code:
[main]
gpgcheck=1
installonly_limit=3
clean_requirements_on_remove=True
best=False
skip_if_unavailable=True
 
Hallo
Ich danke euch
naja Ahnung von Linux hat er nicht , (nur Windows will er auch nicht ) ich kenne mich ein bisschen aus weiß
aber auch nicht alles,kann mir selber schon helfen ich muss ihn davon überzeugen das
erstmal Mint das einsteiger Linux ist ,da kann er sich einarbeiten er kann hier auch eure Meinung und Infos lesen
der PC von ihm ist 2 Jahre alt 16 GB RAM 4 Kerne und zwei SSDs mit je 240 GB
Ich habe ihm auch gesagt das ich nicht immer helfen werde, mal mit Teamviewer das war es aber dann schon und das mach ich auch so, und wenn er kein Mint will (was mir auch ein Rätsel ist ) dann evtl Debian/Fedora ,
dann muss er sehen wie er klar kommt ,ich installiere es mache die Updates richte es soweit ein und dann hat sich das für mich,aber wenn er das hier liest vielleicht ändert er seine Meinung noch,und schwenkt doch auf Mint
 
Zuletzt bearbeitet:
Ach weißt du, probierts einfach aus!
Die Hardware klingt doch gut, macht ein paar USB Sticks (oder einen mit mehreren Distris, es gibt da ein Tool, der Name fällt mir gerade ein...) und bootet das Livesystem vom Stick.

Guckt euch an wie es läuft, wie es aussieht, wo was versteckt ist, wie er damit klar kommt, was ihr einstellen könnt, wie er damit arbeiten würde, etc...

Ich wollte nur von meinen Erfahrungen berichten, bei Mint waren sie durchgängig gut.
Fedora habe ich nicht mal installieren können, irgendwo hats gehakt, hatte dann auch direkt keinen Bock mehr 😄
Für einen ersten Eindruck sind die Live-Systeme wirklich gut und hilfreich!
 
drdoctor schrieb:
USB Sticks (oder einen mit mehreren Distris, es gibt da ein Tool, der Name fällt mir gerade ein...)
Ventoy.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: drdoctor
Damit wäre das auch geklärt, danke dir! 😃👍🏻

Achsooo:
Es gibt doch von SV3N (Redakteur) hier auf CB diverse Artikel über alle möglichen Distributionen.
Die waren immer sehr interessant und haben die eine oder andere Distri kurz vorgestellt.
Vielleicht wäre das auch was für den Anfang und einen kleinen Überblick?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Gagoz
Zurück
Oben