2011 wollte ich mir einen HTPC bauen - auf ARM-Basis. Es gab leider schlichtweg keine Hardware dafür. Selbst der erste Raspi kam erst im Jahr danach raus.
Mittlerweile sind TV-Boxen auf ARM-Basis im Mainstream angekommen. Neben Apple ist aber hier halt vor allem Android das Standard-OS.
Sron schrieb:
Warum gibts ARM noch nicht für Desktops?
Ist einfach zu beantworten: Windows auf ARM ist Müll. Die ganze Windows-Software sind x86-Binaries. Dazu ist auch noch haufenweise uralte Software für Windows im Einsatz, auch Spezialsoftware, bei der vermutlich auch kein Hersteller mehr funktioniert. Microsoft hat ja schon ein paar Versuche gestartet, von x86 etwas unabhängiger zu werden und ist eben aufgrund der x86-Software immer wieder gnadenlos gescheitert.
Die Folge davon ist einfach:
Gibt's kein Windows und keine Software für eine Plattform, ist auch die Plattform für die Hersteller von Notebooks und Desktoprechner uninteressant. Also hat die Plattform im Desktopmarkt keine Chance. Das führt such wiederum dazu, dass die Software nicht auf ARM portiert wird.
Anders sieht's aus bei Apple:
Die haben ihre Architektur erst von Power PC zu x86 geändert und sind jetzt auf ARM. Der letzte Schritt wurde möglich durch Rosetta 2, was aber auch nur eine Übergangslösung ist. In ein paar Jahren wird's vermutlich keine x86-Binaries mehr für Apple geben.
Und bei Linux kannst du "eigentlich" sämtliche Software schon auf ARM-Hardware laufen lassen. Die großen Brocken gibt's für ARM: KDE, Gnome, Libreoffice, Kodi. Läuft alles auf ARM. Natürlich sind gerade Desktopanwendungen für ARM nicht so gut getestet wie bei x86. Aber das ist dem Fehlen der Hardware und der dadurch geringeren Verbreitung geschuldet.
Um wieder auf die Anfangsfrage zurückzukommen:
Der Grund für das Beharren auf der x86-Architektur ist eigentlich einzig und allein der hohen Verbreitung von Windows-Software geschuldet.