MalWiederIch schrieb:
Eben, macOS ist gerade beruflich nur für wenige Nutzer geeignet.
Würde ich nicht so unterschreiben. MacOS wird meisten wahrscheinlich kostentechnisch rausfallen. Danach ist es Bequemlichkeit oder Unwissenheit, dass man auf Windows setzt. Mir fallen da nur ein paar CAD Programme oder uralte firmeninterne Software ein. Selbst wenn es ein MS Office sein muss, geht das auch auf dem Mac.
MalWiederIch schrieb:
Ach stimmt, auf macOS läuft das auch so einwandfrei …
Nicht? Welche konkreten Programme laufen denn nicht mit Rosetta 2? Und wieviele im Gegensatz dazu nicht mit der Windows Übersetzungsschicht? MS hat seine Software halt überhaupt nicht im Griff, weil man sich auch nicht traut mal durchzugreifen.
MalWiederIch schrieb:
Programme müssen nativ laufen und im kleinen macOS-Kosmos war der Umzug der paar großen Softwareentwickler einfach - vor allem da es mit dem Marktanteil vor dem M1 ja noch schlechter aussah … Unter Windows mit der Softwarevielfalt sieht das doch etwas komplizierter aus …
Das ist Quatsch. Bei MacOS war der Umzug deshalb so einfach, weil man mit Rosetta 2 ein sehr gutes Tool geschrieben hat, dass den x86 Code so effizient übersetzt, dass die M-Chips die Programme teils sogar schneller als ihre Intel Pendants ausführen. Dazu schneidet Apple regelmäßig alte Zöpfe ab, was es ebenfalls erleichtert Software umzuziehen. Windows 11 hingegen kann z.B. immer noch 32 Bit Anwendungen ausführen (Passage korrigiert). Deswegen haben Windows-Softwarehersteller teils noch 20 Jahre alte Codebasen und die dann mal eben auf ARM zu hieven ist sehr aufwendig und meist unwirtschaftlich. Man war ja nie gezwungen mitzuziehen, läuft ja noch alles und nun hat man die Quittung.
Aber der wahre Grund ist die Halbherzigkeit von MS. Solange die Software auf x86 läuft und die meisten User auch weiterhin auf x86 unterwegs sind, ist der Aufwand um ARM zu unterstützen ein teures Risiko. Bei Mac OS war die klare Ansage, dass ARM die Zukunft ist und ab dem Zeitpunkt keine x86 Geräte mehr hergestellt werden. Der Umzug der Software war also alternativlos. MS hingegen hat sein ARM-System schon zwei mal sang und klanglos eingestampft. Das Vertrauen von 3rd Partys ist gering. Und wenn die neuen ARM Laptops jetzt soviel kosten wie ein Highend x86 Laptop wird ARM auch weiterhin nur ein Nischendasein fristen. Das Gro der Leute wird wohl eher zwei bis drei Preisstufen darunter kaufen. Was daraus folgt, kann man sich wohl denken.
Ich hoffe der Snapdragon wird so gut, wie es uns glauben gemacht wird. Wenn wir wirklich ein MacBook Air M2 mit Windows bekommen, wäre das auf jeden Fall schon mal ein Schritt in die richtige Richtung. Für eine wirkliche breite Unterstützung der Softwarehersteller braucht es aber entweder eine Ansage, dass Windows Zukunft ARM ist und x86 über kurz oder lang verschwindet (was aber wohl nicht passieren wird) oder massenhafte günstige ARM Geräte im Preisbereich bis 500 Euro die vergleichbare Performance wie x86 Geräte bieten, dabei aber Vorteile haben wie leisere Kühlung und längere Akkulaufzeiten.