SKu schrieb:
Eine Brennstoffzelle wird nicht mit Strom befeuert, sondern wie der Name schon sagt, mit einem Brennstoff, da Energeiwandler und kein Speicher.
Bei der Methanol-Brennstoffzelle müsste also das Methanol "grün" hergestellt werden. Für die Synthese des Mehtanols eigenen sich nahezu alle Kohlenwasserstoffe, es könnte auch aus Biomasse hergestellt werden. Methanol hätte auch weniger Transportverluste im Vergleich zu Wasserstoff zu verzeichnen.
Die Energie, die am Ende durch Verbrennung aus synthetischen Kraftstoffen gewonnen wird, wird bei der Herstellung - unter großen Verlusten - aus Strom da rein gepackt. Ist also Strom, nur auf Umwegen. Ja, ein bisschen was können wir auch aus Biomasse-Abfällen oder so herstellen, reicht aber lange nicht um unseren Bedarf zu decken.
SKu schrieb:
Der große Vorteil der Methanol-Brennstoffzelle liegt einfach darin, dass das bereits vorhandene Tankstellennetz einfach weiterverwendet werden kann und sich der Tankvorgang nicht zu Benzin oder Diesel unterscheidet. Ich muss also nicht erst eine neue Infrastruktur schaffen, damit einhergend auch wieder Natur und Umwelt belasten, sondern muss mich in erster Linie nur auf die "grüne" Herstellung des Methanols konzentrieren. Technisch möglich? Absolut. Gewollt? Nein.
Also weiter immer zur Tankstelle pilgern, statt 360 Tage im Jahr bequem zuhause oder am Parkplatz zu laden. Ne, danke, muss eigentlich nicht.
Um die Syn-Fuels herzustellen, müssen wir dafür am anderen Ende deutlich mehr Infrastruktur bauen: In der Stromerzeugung, und dann bei Erzeugungsanlagen.
Fürs BEV steht ebenfalls ein großer Teil der Infrastruktur schon - das Stromnetz.
SKu schrieb:
Ein weiterer Vorteil wäre auch, dass das System skaliebar ist und dementsprechend auch bei Nutzfahrzeugen eingesetzt werden könnte. Das ist mit dem reinen Elektroantrieb nicht möglich.
Und heute wird mit LKW-Diesel da auch schon ein extra-Gemsich durch die Gegend gefahren. Wir können ja für Nutzfahrzeuge die Tankstellen behalten.
SKu schrieb:
Wenn die Brennstoffzelle dementsprechend dimensioniert wird, kann sie auch während der Fahrt wieder die Akkus aufladen, ohne dass der Nutzer sein Fahrzeug groß über ein externes Ladekabel aufladen müsste.
Also im FCEV neben der teuren Brennstoffzelle auch noch einen größeren Akku packen, ebenfalls teuer und die Umwelt belastend?
SKu schrieb:
Es geht bei der Mobilität aber nicht um Umweltschutz, Nachhaltigkeit oder Technologie, sondern lediglich um Interessen bestimmter Fraktionen.
Genau. Deshalb ist der ganze FUD um Wasserstoff, Syn-Fuels und co. auch noch nicht tot. BEVs sind von allen Antriebstechnologien die wir heute haben am wenigsten umweltschädlich. Passt nur manchen aktuellen Platzhirschen nicht, ein Großteil der Bemühungen und Werbung um Syn-Fuels kommt aus der Fossil-Industrie, die ein Feigenblatt suchen, um ein paar Jahrzehnte weiter ihre toten Dinos in Form von blauem oder grauem Wasserstoff verkaufen zu können.