Fabian228 schrieb:
Es hat natürlich Nachteile von einem Konzern abhängig zu sein aber es hat auch seine Vorteile.
Welchen Vorteil habe ich, wenn ich mich für Jahr und Tag an einen Konzern fessle? Selbst wenn ich mich bei meiner Infrastruktur an einen der Linux-Integratoren wie Suse oder Red Hat wende, bin ich nicht gebunden. Ich kann jederzeit und ohne größeren Aufwand wechseln.
Also dann mach dich mal nützlich. Zeig uns die Vorteile, wenn du dich an Microsoft fesselst.
Es wurde auch schon Stuxnet angesprochen, in der gesamten Automatisierungsbranche gibt es keine Linux Alternative. Überhaupt in der gesamtem Industrie gibt es keine relevanten Hard- und Softwarekombinationen die ausschließlich auf Linux basieren.
Und wessen Schuld ist das? Mal ganz ehrlich, und nüchtern betrachtet? Ist "dieser Linux-Typ" schuld, dass die Industrie sich hier an wenige dominante Hersteller gefesselt hat?
Die Linuxuser hier reden immer vom über den Tellerrand blicken, blickt doch endlich mal über euren eigenen.
Über den Tellerrand zu schauen bedeutet auch, sich mal neuer Möglichkeiten zu öffnen. Kenner der Open Source - Szene wissen, wie es bei Closed Source abgeht. Sie kommen normalerweise aus dem CS-Bereich und waren froh, eine Alternative zu finden. Sie wissen, warum sie lieber auf FOSS setzen. Die CS-Verteidiger hingegen... wie viele von denen haben mal einen ERNSTHAFTEN und UNVOREINGENOMMENEN Versuch bei FOSS gemacht?
Schau dir die Blockade-Haltung hier im Thread an. Egal, wie oft München (die es ja nun wissen müssten) sagen, dass LiMux ein Erfolg ist, und egal wie oft andere Riesenprojekte wie die Gendarmerie erwähnt werden, immer kommen die Closed Source Zombies aus ihren Löchern und glauben kein Wort.
AntiUser schrieb:
Sein wir doch mehr ehrlich, jede Sicherheitslücke mit der Möglichkeit seine Rechte auf ROOT zu erweitern ist potentiell eine BACKDOOR. Und derer gibt es weis Gott genug. Wer sagt denn, dass es eingeschleuster Code ist? Wieso nicht einfach eine Liste nicht gefixter Sicherheitslücken die ein einsamer Kerl brav der NSA übermittelt?
Möglich, aber während die NSA bei Closed Source einfach ANORDNEN kann, dass Lücken erhalten bleiben, würde diese Lücke bei Open Source wohl früher oder später gefunden.
Wieso benutzen die Hersteller kein OSS Unterbau? Die Algorithmen können ja trotzdem geschlossen sein.
Bin ich Moses? Liegt vielleicht an der mangelnden Komplexität der meisten Steuergeräte, es lohnt sich nicht da eine Grenze zu ziehen.
Nicht ganz richtig. Tausche kann gegen wird Backdoors enthalten wenn die NSA es so will. Ich sehe hier kein Sicherheitsvorteil ...
Die NSA ist innerhalb der Grenzen der USA übermächtig, aufgrund bescheuerter Panik-Gesetzgebung. Das hat aber kaum Einfluss auf Entwickler außerhalb der USA. Spätestens außerhalb des US-Blocks (zu dem auch die EU gehört) wars das für dei NSA. Nichts würden Chinesen oder Russen lieber tun als die NSA auflaufen zu lassen.
Es gibt unzählige offene Betriebssysteme (Ubuntu, Mint, div. BSDs, ...) mit tausenden Tools die alle entsprechende Türchen enthalten können. Wobei es egal ist, ob der Code absichtlich eingeschleust wurde oder einfach "ausersehen" eine Sicherheitslücke nicht geschlossen wurde.
Der Unterschied ist, wie mit Lücken umgegangen wird. Ich erinnere ncohmal an die letzte Woche gepatchte Lücke in verschiedenen MS-Produkten.... ausgenutzt und bekannt seit Juni oder Juli. Oder wie war das damals mit der Lücke in der JPG-Bibliothek? Da war auch freie Software betroffen, nur gabs damals für Windows den Fix erst nach 5-6 Monaten, für die damals gängigen Distributionen kam der Fix nach ner guten Woche.
Ich schrieb deshalb auch Holzgerippe ...:
...und du machst dich trotzdem nur lächerlich mit der Aussage.
Und wie willst du diese bei Industriellen Steuerungen schließen? Kleiner Tip, das Thema kann nur nach hinten los gehen für euch
.
Befallen wurden die Steuerungssysteme aber über Sicherheitslücken in den angeschlossenen WINDOWS-Systemen. Aber auch bei den Steuerungen selbst, z.B.
Heizungssteueranlagen von Vaillant liegt der Hund begraben.
Wie schon gesagt, die OS-Community ist schärfer bei solchen Meldungen. Willst du etwa bei deiner Heizungsanlage, bei deiner Beleuchtungssteuerung oder, kommt auch bald, deinem Smart Meter (vernetzte Stromzähler), darauf vertrauen, dass ein träger Konzern die Füße hoch bekommt? Viel zu oft schlampen die Konzerne, lieber werden noch ein paar Millionen gescheffelt, als auf dringende Probleme einzugehen.
Also ich hätte es lieber, wenn ich die Steuerung im schlimmsten Fall selbst patchen kann.
Was machst du, wenn dein neues Motorsteuergerät ein von dir Fehler hat, welcher zu ungewollten Beschleunigung durch das E-Gas führt? Was bringt dir dann dein neues Steuergerät?
Dasselbe was du tust, wenn in geschlossener Software in Fehler entsteht: am Baum kleben. Aber gut, Argument akzeptiert: geschlossene Software kann hier, obwohl sie eine Blackbox ist, anständig geprüft werden.
Erleuchte uns mit deiner Weisheit, wie man die Situation verbessern kann, dass Siemens mit 80% Marktanteil nur geschlossene Systeme verkauft die Teilweise noch mit MS CE 5.0 oder MS CE 6.0 laufen
?
Vendor Lock-In, rum wie 'num. Genau davon rede ich die ganze Zeit. Mit offenen Systemen wäre nichts passiert.
Zehkul schrieb:
Nicht mal das ist ja bei Closed Source Programmen wirklich nötig, sie müssen einfach nur befehlen, dass anderen unbekannte Sicherheitslücken nicht gefixt und stattdessen gemeldet werden. Bin mir ziemlich sicher, dass ein Großteil von Stuxnet so entstanden ist …
Tatsächlich wäre das eine sehr gute Erklärung dafür, dass so viele wirklich kostbare 0-Days dafür ver(sch)wendet wurden. Du kennst ja sicher den ungefähren Preis EINES so kritischen 0-Days.