AntiUser schrieb:
Keiner kann garantieren, dass OSS frei von Backdoors ist, genau wie bei geschlossener Software.
Aber dafür muss er erst einmal an deutlich mehr Hürden (aka unabhängige Augen) vorbei, als das bei proprietärer Software der Fall ist.
Was ist besser: Tür offen lassen oder Tür wenigstens mit einem einfachen Vorhängeschloss sichern?
Wenn die NSA sich ein einsamen Entwickler bei Linux oder von MS kauft, dann ist in jedes SW ne Backdoor drin.
Genau diesen "einsamen Entwickler" gibt es z.B. im Linux Kernel nicht. Nicht einmal Linus Torvalds selbst könnte solche Dinge einschleusen, ohne dass ihm alle Maintainer den Kram um die Ohren hauen.
Bei proprietärer Software, insbesondere amerikanische, MUSS die NSA den Entwickler nicht einmal
kaufen. Gemäß dem PATRIOT ACT kann die NSA einfach bei der Softwareschmiede anklopfen und
befehlen, dass der Code eingefügt wird. Außerdem muss über diesen Vorgang Stillschweigen bewahrt werden. Zuwiderhandlung wäre eine Sache der "Nationalen Sicherheit", im Zweifel würde ein Whistleblower auf Nimmerwiedersehen in Guantanamo verschwinden. Keine Verhandlung, kein Anwalt, keine Presse... ab zu all den anderen "Terroristen".
Also selbst wenn die NSA an einen amerikanischen Kernel Maintainer herantreten würde, und ihn gemäß PATRIOT ACT zur Mitarbeit zwingen würde... was kratzt das einen russischen, chinesischen, finnischen, kanadischen, deutschen,... Kernelentwickler? Wenn der den Kram sieht, dann wird Alarm geschlagen.
AntiUser schrieb:
Bisher habe ich nicht gelesen außer BLINDES Vertrauen in die allmächtige OSS zu haben.
Und von dir hört man ausschließlich: OSS kann genauso unterwandert werden, also nehmen wir gleich das, was mit Sicherheit unterwandert ist.
Du kannst deinen Allerwertesten darauf verwetten, dass Microsoft schon Megabyte-weise Spionagecode drin hat. Ich erinnere nur an
http://en.wikipedia.org/wiki/NSAKEY Jegliches Microsoft'sche Dementi kann hier als irrelevant betrachtet werden. Warum? Weil sie, als "Sache der nationalen Sicherheit" nicht zugeben dürften, dass die Anschuldigungen korrekt sind.
Rückblickend auf z.B.
Stuxnet zeigt sich: Die Geheimdienste, allen voran CIA, NSA und Mossad, haben keine Hemmungen, alles und jeden mit Schadsoftware und Spionagewerkzeugen zu unterwandern.
wayne_757 schrieb:
Dir ist aber schon klar dass im Normalfall vorkompilierte Kernel + vorkompilierte Software verwendet wird die noch dazu über ungesicherte Verbindungen (http) Heruntergeladen werden.
...und dazu noch ein Hash-Key zur Absicherung.