AntiUser schrieb:
Sowas ist ärgerlich. Konnte ein Schuldiges Bauteil identifiziert werden, oder sind verschiedene Ausfälle Schuld gewesen?
Nee, das war Querbeet. Mainboard abgeraucht, Displaycontroller hin usw. Komisch war nur, dass die Dinger alle innerhalb von 3 Monaten das Zeitliche gesegent haben. Man hätte an eine Timebomb glauben können.
Man muss allerdings dazu sagen, das viele von denen 2 Jahre lang nahezu 24/7 gelaufen sind, über Nacht liefen da meistens auch meistens Jobs durch. Vielleicht nicht unbedingt der alltägliche Einsatzzweck für Notebooks, aber die Lenovos und selbst die Acer Plastikbomber überleben das und werden ausgetauscht, wenn die Hardware zu langsam geworden ist.
Weil dieses Vorgehen in der Industrie Standard ist. Von den Premiumherstellern werden erhöhte Anforderungen an die Qualität gestellt. Grade Apple tut dies, da Ihre Geräte mehr aushalten müssen.
Das ist noch nicht einmal bei Autos so. Da hatten/haben auch immer wieder Premiumhersteller ausgesprochene Qualitätsprobleme. Premium hat erstmal nur etwas mit Premiumpreisen und Image zu tun. Ansonsten interessiert da auch nur Marge und Umsatz.
Ich bin, wie bereits gesagt, seit 20 Jahren im Geschäft, davon 15 Jahre bei sehr bekannten US IT Firmen. Es gibt dort immer wieder gemeinsame Entwicklungen mit oder für andere IT Grössen. Was Qualitätssicherung von Produkten angeht, gibt es da zwar einige Vorreiter als auch ein paar schwarze Schafe, Apple sticht da aber weder besonders positiv noch negativ hervor. Die vielen MBPs kamen ja nicht von ungefähr. Für die Arbeit hätte es auch Linux getan.
Nichts gegen Apple, ich bin mal als Entwickler auf Apple angefangen als die noch Macintosh und nicht "Mac" hießen. Ich bin auch heute noch auf allen Plattformen untwerwegs. Die Macs sind halt "anders". Teilweise besser, teilweise schlechter. Sowohl was die Nutzbarkeit als auch was die Qualität angeht.
Aber als Entwicklungsrechner im professionellen Einsatz waren die Macs noch nie besonders zu gebrauchen. Nicht früher und auch nicht heute, es sei denn man benötigt Xcode, dann geht halt kein Weg daran vorbei.
Mir ist es relativ egal, ob ich unter Linux oder Windows unterwegs bin und zur Not auch auf dem Mac obwohl einem da laufend Knüppel zwischen die Beine fliegen und zwar genau deshalb weil oft so gelobte Workflow der Macs nur dann gegeben ist, wenn man sich im geschlossenen Apple-Ökosystem bewegt, oder halt einfach nichts anderes kennt. In heterogenen Umgebungen und wenn man dazu noch den fortwährenden Vergleich hat, sieht das ganz anders aus.
Die recht gesalzenen Preise für die Hardware sind im professionellen Umfeld, und dafür sollte das "Pro" ja wohl stehen, gar nicht so kriegsentscheidend. Ein Killer ist da z.B., dass man die Retinas nur mit Schminkspiegel bekommt. Damit kann man auf die Dauer nicht ernsthaft arbeiten, egal wie schick das Ding aussieht oder wie toll es verarbeitet ist. Bevor man dann anfängt sich eine Anti-Glare-Folie auf den Mac zu bappen, guckt man sich dann doch nach Alternativen um, die dann oftmals auch noch günstiger sind.
Die Dinger heißen eben MacBook Pro dann sollten sie auch professionell nutzbar sein. Da kommt der zweite Killer ins Spiel, dass man die Macs fast gar nicht warten/erweitern kann. Im professionellen Einsatz nützt mir der tollste Service nur bedingt etwas, die verlorene Zeit kostet oft mehr als der Rechner. Wenn man z.B. ein Austauschgerät bekommt, muss es möglich sein, die Festplatten innerhalb von 10 Minuten austauschen zu können, dann kann man gleich weiterarbeiten.
Bei jedem anderen Notebook fliegt als erstes die originale Festplatte raus und verschwindet im Tresor für etwaige Reperaturfälle. Und das geht mit einem MacBook halt nicht so ohne weiteres. Auch das hat was mit Qualität zu tun.