News Oberlandesgericht München: Amazons Dash-Button erneut als rechtswidrig verurteilt

[Augen1337]

Es sollen ja auch schon Kinder durch das Drücken Mengen bestellt haben, die nicht gebraucht wurden.

Es sollen ja auch schon Forenuser durch das Posten einen Dreck geschrieben haben, der nicht stimmt.

Das Bestellen ist auf eine Ware beschränkt.


Ich find das Urteil trotzdem gut. Amazon hat es geschafft den Bogen zu überspannen mit diesem Button.

 

[CyLord83]

Der Gesetzgeber hat sich auf die Fahnen geschrieben, Verbraucher besonders zu schuetzen. Ich weiß, da kommt ihr tatsaechlich mit ,,aus Fehlern lernen" und mit dem Messerbeispiel. Irgendwie voellig abstrus. Es gibt nun mal Menschen in unserer Gesellschaft, die sich eben nicht ueber gewisse Dinge bewusst sind. Ich bleibe da definitiv bei meiner Meinung. Wenn Verbraucherschutz und mit Huerden, dann definitiv richtig. Ich habe noch ein Argument: Sollte der Ausloeser nicht auch der Eigentuemer des Amazon-Accounts sein? Oder soll da jeder demente Mensch und jedes Kind daran rumdruecken, weil es ihm gefaellt?

 

[Tommy Hewitt]

@Tomsenq theoretisch kein Thema bei deinem Beispiel. Was wäre denn wenn du vor dem Urlaub da drauf drückst und Amazon mal kurz den Preis auf 50 Euro erhöht. Möglicherweise bekommst du das gar nicht mit und kannst nicht widerrufen. Das ist das Problem. Du musst als Verbraucher wissen, was du für wieviel Geld bestellst. Und bei diesem Button ist das nicht der Fall.

Solch konstruierte Beispiele sind irgendwie bei jeder News über die Dash-Buttons zu finden. Du bekommst 5 Sekunden nach dem Drücken auf den Button eine Mail, in der drin steht WAS zu bestellt hast, WIEVIEL es aktuell kostet und um wieviel es teurer oder günstiger geworden ist im Vergleich zur ersten getätigten Bestellung damit. Direkt in dieser Mail ist ein großer Button zum Stornieren, sollte des etwas nicht passen.

Gemäß deinem Beispiel müsste jemand jetzt also auf den Button drücken und anschließend sofort länger als 30 Tage auf Urlaub fahren, ohne auch nur einmal die Möglichkeit zu haben eine eMail empfangen zu können. Wobei auch das egal wäre, da dir das Paket ja nicht übergeben werden kann. Wird es bei der Post oder in einer Abholstation eingelagert, wird es bei Amazon erst als übergeben registriert, wenn du es auch wirklich abgeholt hast. Also immer noch genügend Zeit zum Zurückschicken.

Das gleiche mit dem Märchen, dass Kinder Unmengen von irgendetwas bestellt haben, weil sie aus Spaß mehrfach draufgedrückt haben.

Unabhängig von (Un)Sinn des Dashbuttons?
Benutzt ihn eigentlich jemand hier in der Community?

Ich wurde durch diese News mal wieder daran erinnert, dass ja so ein Ding unter meiner Spüle klebt. Hab den damals für 2,50€ gekauft, weil es dann eine 5€ Gutschrift bei Bestellung gab.
Hab mal aus Spaß draufgedrückt, Mail kam sofort. Produkt war etwas teurer geworden, also direkt storniert und konnte dann auch einfach ein anderes auswählen für die zukünftigen Bestellungen.

 

[Moep89]

Aber es obliegt doch mir selbst, ob ich blind einkaufe oder Preise vergleiche? Wenn mich der Preis nicht interessiert, dann kauf ich eben per dash button. Fertig. Wie gesagt. Ich verstehe, dass Amazon über den Preis informieren muss, wenn der Kunde das verlangt. Aber offensichtlich verlangt ein Kunde der auf diesen Button drückt nicht den Preis zu wissen. Es ist ganz offensichtlich eine einvernehmliche Abmachung zwischen Kunde und Händler.

Wieso muss da also jemand klagen?

Du musst das differenzierter sehen. Der Kauf per Dash Buton wäre ein einzelner Vertrag. Und bei jedem Vertrag sind gewisse Regeln einzuhalten. Du kannst dich beim Kauf per Dash Button eben nicht über den Preis informieren, selbst wenn du wolltest. Der Vorgang ist losgelöst von anderen Dingen wie z.B. dem Kauf per Browser. Du MUSST blind bestellen. Und genau das ist das Problem.
Und auch wenn es komisch klingt, auf manche Rechte darf man nicht einmal freiwillig verzichten. Auch die Gewährleistung darf bei Verträgen zwischen gewerblichem und privaten Käufer nicht ausgeschlossen werden, selbst wenn du als Kunde es ausdrücklich wünschst.

 

[Genscher]

Deutschland = Entwicklungsland. Wer den Dashbutton nicht will, soll ihn nicht nutzen. Man sollte endlich aufhören, die Käufer / Nutzer zu bevormunden.
Wenn ich dann noch die Kommentare lese - peinlich: Leute, keiner zwingt euch, das Ding zu benutzen.

 

[Vindoriel]

Wenn was nicht passt nehmen die alles zurück. Sind super kulant. Außerdem bekommt man ja bei jeder Bestellung eine Email und kann sofort stornieren, falls man unbeabischtigt gekauft hat oder der Preis nicht passt.

Wer so einen Button hat, wird wahrscheinlich auch die Amazon App auf seinem Smartphone haben.
Ist etwas bestellt, sieht man dort die Bestätigung mit der Bestellung.
Bis etwas geliefert ist, kann man auch die Bestellung prüfen und stornieren oder nach Lieferung zurückschicken, dank 14 Tage Rückgaberecht.

Wenn man sein Kontoauszug und/oder den Bestellverlauf ein mal im Monat prüft und alle Fristen vorbei sind, kann man noch immer den Support anschreiben. In der Regel ist der Amazon Support sehr kulant und in meinem Fall immer auf der Seite des Kunden gewesen. Egal um was es ging.

Und ehe man sich versieht, ist man bei Amazon auf der "Blacklist" als unliebsamer Kunde.

Und noch ein kleines Update:
Wenn ich in ne Kneipe gehe, beim Wirt an der Bar direkt 5 Bier bestelle, dann bekomm ich die auch, ohne vorher über den Preis informiert zu werden.... Wenn ich mir keine Karte irgendwo suche und nachschau, dann verlass ich mich eben darauf, dass der Wirt handelsübliche Preise hat. Mein Fehler, wenn es nicht so sein sollte.

Man wird über den Preis informiert, nämlich über die Speise-/Getränkekarte, die auch am Eingang aushängt. Auch sind diese Preise statisch, während die Preise bei E-Commerce dynamisch sind, binnen von Minuten schwanken können oder bei gewissen Endgeräten (z.B. wenn man mit nem Iphone im Onlineshop ist) höher sind. Beim Wirt kann ich mir sicher sein, dass der Preis noch der Selbe ist wie vor drei Wochen (oder Monaten) oder nur geringfügig erhöht wurde. Und er macht nicht seine Preise willkürlich nach der Nase (oder dem Smartphone) des Kunden.

 

[TheGreatMM]

Ist für mich dasselbe wie mit den KI-Wanzen, die sich viele in die Bude stellen

Du meinst Handys? Der Boom ging 1996 los...

 

[Tomsenq]

@Tomsenq tWas wäre denn wenn du vor dem Urlaub da drauf drückst und Amazon mal kurz den Preis auf 50 Euro erhöht. Möglicherweise bekommst du das gar nicht mit und kannst nicht widerrufen. Das ist das Problem. Du musst möchtest als Verbraucher wissen, was du für wieviel Geld bestellst. Und bei diesem Button ist das nicht der Fall.

Warum sollte ich vor dem Urlaub etwas bestellen was ich eh nicht brauche in der Zeit?
Man bekommt ausserdem eine email mit dem Preis und kann dann immer noch stornieren.

 

[Faust II]

Ich versteh jetzt nur nicht, was Ariel damit zu tun hat.

Zur Thematik: Kann ich gar nicht gebrauchen, bei mir wechselt es eh mit Adressen und Bezahlwege, darüber hinaus steht im Einkaufskorb auch nicht die exakte Summe inklusive Versand. Vergleiche auch oft Dinge, oder richte mich nach einem Budget. Also die 2 Minuten um kurz drüber zu schauen sollten drin sein.

Einfach wahllos um her klicken und scheiß bestellen den man nicht brauch und dabei Amazon auch noch ein lukrative Einnahme zu bieten - Erinnert mich ein bisschen an Casinos. Jeder Amazoner ist Volljährig, also sollte da eigentlich keine Regelung notwendig sein, aber gut.

 

[Dezor]

Dann wäre der Knopf doch witzlos. Für was brauch ich denn den Knopf wenn ich danach sowieso zum Handy oder PC muss.
Wer heutzutage keine Minute hat um das Wort "Waschmittel" bei Amzn einzugeben und das gewünschte dann per Oneclick zu kaufen, der hat andere Probleme.

Natürlich kann man das auch manuell bestellen. Aber ich weiß nicht wie oft ich schon das Smartphone aus der Tasche gezogen habe um irgendwas nachzuschauen, dann gesehen habe, dass ich neue Nachrichten habe, antworte darauf und packe das Smartphone wieder weg, ohne das jeweilige nachgesehen zu haben. Insofern fände ich den Button schon praktisch.

 

[duke1976]

Pro Knopfdruck wird eine einzige Bestellung ausgelöst,bis diese geliefert ist werden keine weiteren Bestellungen durch Drücken des Knopfes generiert.

Richtig. Und wenn 10 verschiedene in der Wohnung hängen und jeder einmal betätigt wird, kommst Du auf die Mengen, die nicht benötigt werden.

Es sollen ja auch schon Forenuser durch das Posten einen Dreck geschrieben haben, der nicht stimmt.

Das Bestellen ist auf eine Ware beschränkt.

Siehe oben. *kopfschüttel*

 

[maxpayne80]

Du meinst Handys? Der Boom ging 1996 los...

Es sollte klar sein, was in diesem Fall von mir gemeint war.

 

[new Account()]

Und auch wenn es komisch klingt, auf manche Rechte darf man nicht einmal freiwillig verzichten.

Und wieso nicht?

Richtig. Und wenn 10 verschiedene in der Wohnung hängen und jeder einmal betätigt wird, kommst Du auf die Mengen, die nicht benötigt werden.

Ja, genau und jeder von diesen Buttons kauft das selbe Produkt, oder wie? Und wieso soll ich bitte durch die Wohnung laufen und auf alle Buttons drücken?

 

[duke1976]

Ja, genau und jeder von diesen Buttons kauft das selbe Produkt, oder wie? Und wieso soll ich bitte durch die Wohnung laufen und auf alle Buttons drücken?

Ich sprach von Kindern. Noch Fragen?

 

[Moep89]

Und wieso nicht?

Das musst du den Gesetzgeber fragen. Vermutlich um Situationen zu vermeiden, in denen man übervorteilt oder unter Druck gesetzt wird.

 

[new Account()]

Und wieso soll das hier dazugehören? (Gesetze sollte auch mit der Zeit gehen)

 

[dreivier]

Wer braucht sowas eigentlich?

 

[Marflowah]

"Einkaufserlebnis"? - ein Knopf drücken stellt für Amazon ein Erlebnis für den Kunden dar?
Was für eine bescheuerte Welt...

 

[Tiu]

Ja, wird nach Gesetz gefordert.

Ist meiner Meinung nach trotzdem unnötig. Leute, die sich so nen Button holen, wissen, dass sie den Preis nicht wissen. Was für ne bescheuerte Bevormundung.

Du verstehst es immer noch nicht.
Es geht nicht um die Bevormundung des Bürgers, sondern um Gleichheit der Händler!

 

[new Account()]

"Einkaufserlebnis"? - ein Knopf drücken stellt für Amazon ein Erlebnis für den Kunden dar?

Das ist OT und eine Misinterpretation des Wortes.

Ergänzung (10. Januar 2019)

Es geht nicht um die Bevormundung des Bürgers, sondern um Gleichheit der Händler!

Inwiefern? Wenn es als legal deklariert wird, kann das jeder Händler machen.