News Open-Source-Strategie: Schleswig-Holstein stellt bis 2025 auf freie Software um

mischaef schrieb:
Da Frage ich mich immer, was mit solchen Leuten ist, wenn die sich mal ein neues Auto kaufen? Neuen Fernseher?
Brauchst Dich nicht fragen. Ein neues Auto tut das was tun soll, es fährt. Mit dem neuen TV-Gerät verhält es sich analog zum Auto.

Wenn aber die neue Software nicht das tut, was sie eigentlich tun soll, dann ist die Kacke mächtig am Dampfen. Wenn dann noch mehr Geld ausgegeben wird, um mit neuer Sofware den vorherigen Status Quo zu erreichen, naja, braucht man ja nicht weiter ausführen.

Wie bereits geschrieben: Aus München nichts gelernt!
 
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Elcaro schrieb:
Das wird dann lustig, wenn dann wieder Entwickler wechseln und keiner Wartung machen kann....

Wartung wird eh lustig, wenn man wie bei anderen Projekten alles total anpasst (also quasi forkt) und dann normale Updates gar nicht mehr gemacht werden können. Und 5 Jahre später hat man dann halt 5 Jahre alte OS-Software.
 
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new Account() schrieb:
Docx ist auch offen.
Und deshalb braucht man auch kein MS Office, um es zu nutzen.

Endzeitszenario abgewendet, @DaRealDeal
Die Leute können trotz allem weiterhin ihrer Arbeit nachgehen. Neue Software ist Analog zu Auto und TV-Gerät.
#ausmünchennichtsgelernt
 
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Turrican101 schrieb:
Wartung wird eh lustig, wenn man wie bei anderen Projekten alles total anpasst (also quasi forkt) und dann normale Updates gar nicht mehr gemacht werden können.
Dafür gibts in der Softwarewelt Prinzipien wie Modularität oder Design Prinzipien wie das Open/Closed Prinzip.
Das verhindert, dass beim Updaten einer Komponente der Rest nicht auch jedes mal angepasst werden muss.
ghecko schrieb:
Und deshalb braucht man auch kein MS Office, um es zu nutzen.
Genau (mit Einschränkungen).
 
DaRealDeal schrieb:
Brauchst Dich nicht fragen. Ein nes Auto tut das was tun soll, es fährt. Mit dem neuen TV-Gerät verhält es sich analog zum Auto.

Das Problem in München war an vielen Stellen einfach eine anders aussehende Oberfläche, oder das die Programme anders aussahen, nicht das einige Dinge nicht funktioniert haben - nur das sie an anders funktionierten oder die Bedienelemente an anderen Stellen war. Nach gleicher Logik dürften sich solche Menschen auch kein neues Auto kaufen - der Warnblinker ist sicherlich an einer anderen Stelle, genauso wie viele andere Bedienelemente.
 
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SV3N schrieb:
Doch Nextcloud ist ebenfalls mit an Bord und wird Microsoft SharePoint ersetzen. Ist beim erstellen des Artikels untergegangen und wird noch nachgereicht.
Nextcloud kommt auch bei OnlyOffice zum Einsatz. Also das Gegenstück zum Office Online Server (OOS) und Microsoft Office Online.

Was mir an der Stelle aber wieder auffällt: Microsoft deine Umbenennungen. Aus dem Office Web App Server wurde OOS, aus Lync wurde Skype for Business, usw. ...
 
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Finde ich gut andere Bundesländer sollten diesem Beispiel einfach folgen, und so große Unterschiede gibts zwischen LibreOffice und Microsoft Office nun auch nicht. Mitarbeiter werden eh jedes Jahr neu geschult da können sie auch gleich auf ein anderes Produkt schulen was auch nicht soviel anders ist.

Im übrigen was macht denn schon eine Verwaltung, entweder sind das vorgefertigte macros die bearbeitet werden oder Briefchen die aus Vorlagen bestehen, ihr glaubt doch nicht etwa das die Leute die dort in 5 Jahren sitzen und am PC Arbeiten sehen den Tieferen Sinn in der Aktion.
 
Turrican101 schrieb:
Wartung wird eh lustig, wenn man wie bei anderen Projekten alles total anpasst (also quasi forkt) und dann normale Updates gar nicht mehr gemacht werden können. Und 5 Jahre später hat man dann halt 5 Jahre alte OS-Software.
Genauso lustig ist, woher Du die ganzen Supporter vor Ort herbekommst! Selbst wenn man davon ausgeht, es gibt diese Menge an Spezialisten: Die kommen doch nicht zu den Gehältern, die der öffentliche Dienst zahlt!

Zusätzlich hast Du dann eine Menge MS-Spezialisten, die dann eigentlich überflüssig sind.

Da wir mit München durchaus in Verbindung stehen und mitbekommen, was da abgeht kann ich nur sagen:
Sehr durchdacht das Ganze. :mad:
 
mischaef schrieb:
Nach gleicher Logik dürften sich solche Menschen auch kein neues Auto kaufen - der Warnblinker ist sicherlich an einer anderen Stelle, genauso wie viele andere Bedienelemente.
Viele wären wahrscheinlich überrascht, wie viele Leute einfach immer z.B. VW kaufen, damit der Warnblinker um Gottes Willen nicht an einer anderen Stelle ist ;) Gutes Projekt, dringend überfällig. Aber ich befürchte fast, es wird massiv durch Leute erschwert, die auf dem Desktop den Mozzarrella-Browser suchen und den Support anrufen, weil sie das Internet gelöscht haben...
 
Wie üblich fürchte ich scheitert das an dem Irrglauben, der Hauptkostenfaktor bei IT wären Lizenzenkosten. Zu dem Schluss könnte man kommen wenn man sich die Preise anschaut die speziell für Server aufgerufen werden aber dem ist nicht so. Der mit Abstand teuerste Posten sind die Personalkosten.

MS und Co. investieren viel Geld, um diese zu minimieren. Auch haben die Nutzer in der Regel gewisse Erfahrung mit MS Produkten. So spart man bei den Administatoren und der Schulungsaufwand minimiert sich.

Bei der Waffenproduktion leisten wir uns ja durchaus den Luxus ohne Rücksicht auf Kosten eigene Systeme zu entwickeln. Open Source Strategie erfordert dieselbe Mittel und Bereitschaft wenn es ein Erfolg werden soll. Da sehe ich aber momentan geringe Chancen, dass man das dem Steuerzahler vermitteln kann der wegen kleinsten Gimmick bereit ist sich vor Google nackig zu machen.

Selbst China hat Probleme sich von USA zu lösen der sich als Kalter-Kriegs-Erzfeind formiert. Da soll Hintertupfingen in der Lage sein gegen seinen "besten Freund" zu bestehen?

Interessanter Versuch aber schade um die Steuergelder. Andererseits, wer 20 Mio für sechs Wochen Arbeit an der Corona App zahlt und 45 Mio EUR für den Betrieb nachschießt, hat wohl Geld wie Heu.
 
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mischaef schrieb:
[...]einfach eine anders aussehende Oberfläche[...]
Nope. Das war vllt. eins der vielen Problemen.

In meiner Zeit als Recruiter einer renommierten Vermittlungsagentur hatte ich damals Kontakt zu einigen Freiberuflern ausm OO-Umfeld, die u.a. auch an Mitgrationen von Format-Vorlagen gearbeitet haben. Einer hat sogar erkannt, dass es nicht möglich war eine Vorlage zu migrieren und erstellte kurzerhand in der neuen Software eine neue, gar inkl. kleiner Makros. Als man ihm gesagt hat, dass das nicht Teil seines Projektauftrags war und man ihm daher auch diese Stunden nicht bezahlen wird, hat er das Projekt vor der ersten Verlängerung verlassen.
 
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Solange sie in Schleswig-Holstein auch weiterhin Online Casino spielen können, ist ihnen glaube ich ziemlich egal, welche Software sie benützten.
 
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ghecko schrieb:
Und ich verstehe nicht, was daran Verschwendung sein soll, in Open Source Lösungen zu investieren
Grundsätzlich gilt da auch, dass man eben vor Ort Arbeitsplätze und Kompetenzen schafft, die am Ende auch für andere Wirtschaftsprojekte positive Nebeneffekte haben.

Analog zur Windkraft-Industrie. Man kann von der Kohle Gas/Kohle/Öl im Ausland kaufen oder die Kohle fliesst in die hiesige Wartung von wind Kraft/Solar Anlagen.
 
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Verstehe das Gebashe hier über die Ribbonleiste nicht, aber egal...

Das Hauptproblem ist mMn, dass wir in ganz D diesen Umstieg bräuchten (EU wäre natürlich besser, aber noch unrealistischer). Gerade in den nächsten Jahren stehen viele Harmonisierungen auf Bundesebene an, da braucht es einen gemeinsamen Plan und gemeinsames Geld. Viel Geld! Und noch mehr Ausdauer!! Dann könnte das klappen und der IT-Standort D oder EU gewinnen. Aber als einzelnes Bundesland? Dat wüd nix...
 
rysy schrieb:
Genauso lustig ist, woher Du die ganzen Supporter vor Ort herbekommst! Selbst wenn man davon ausgeht, es gibt diese Menge an Spezialisten: Die kommen doch nicht zu den Gehältern, die der öffentliche Dienst zahlt!
Doch, oder wie hat z.B. Frankreich, oder die Bundeswehr Matrix zum Laufen bekommen?
Oder wie kommt es dazu, dass SH Support von New Vector bekommt?
 
Der Puritaner schrieb:
Finde ich gut andere Bundesländer sollten diesem Beispiel einfach folgen, und so große Unterschiede gibts zwischen LibreOffice und Microsoft Office nun auch nicht. Mitarbeiter werden eh jedes Jahr neu geschult da können sie auch gleich auf ein anderes Produkt schulen was auch nicht soviel anders ist.

Im übrigen was macht denn schon eine Verwaltung, entweder sind das vorgefertigte macros die bearbeitet werden oder Briefchen die aus Vorlagen bestehen, ihr glaubt doch nicht etwa das die Leute die dort in 5 Jahren sitzen und am PC Arbeiten sehen den Tieferen Sinn in der Aktion.
Lass mich raten: Du hast noch nie in einer Verwaltung des öffentlichen Dienst gearbeitet. Richtig? Denn sonst würdest Du nicht solch einen Stuss erzählen! Sorry.
 
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Beamte und deren Tätigkeiten gehören im Allgemeinen nicht in den Bereich Raketenwissenschaft oder Nuklearphysik. Die Ansprüche an Features sollten somit ziemlich überschaubar sein, nur müssen die Leute halt die Bedienung raffen. Und das ist nicht zwingend ein Problem höheren Alters, sdn betrifft auch die Jüngeren.
 
PrinceCharming schrieb:
Das Hauptproblem ist mMn, dass wir in ganz D diesen Umstieg bräuchten (EU wäre natürlich besser, aber noch unrealistischer). Gerade in den nächsten Jahren stehen viele Harmonisierungen auf Bundesebene an, da braucht es einen gemeinsamen Plan und gemeinsames Geld. Viel Geld! Und noch mehr Ausdauer!! Dann könnte das klappen und der IT-Standort D oder EU gewinnen. Aber als einzelnes Bundesland? Dat wüd nix...

Passend dazu: https://www.tagesschau.de/inland/it-konsolidierung-bund-101.html

Sinnvoll wäre hier wirklich ein Bundesweites oder noch besser Europaweites vorgehen. Andererseits kann es auch positiv sein, wenn man eine Verhältnismäßig kleine Verwaltungseinheit nimmt und guckt was passiert, etabliert es sich, können die Strukturen übernommen werden, scheitert es, war es im Verhältnis zum ganzen "günstig". Ich find es gut, dass man sich ran traut und mal was probiert.
 
Also lieber 2.klassige OpenSoftware als ausgereifte Standardprodukte. Naja, wenn Ineffizienz halt Regierungsmaxime ist.

Bestes Beispiel OpenSource-Videokonferenzsoftware. Selber erlebt, nach einer Woche ist meine Firma dann schnell auf eine professionelle Lösung umgestiegen.
 
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