cob schrieb:
Schon krank, wie wenig hier manche bekommen und dennoch Zeit für das Forum und andere nicht sinnvolle Tätigkeiten haben
Stimmt, kaum zu glauben, dass man von 1600€ Netto in vielen Regionen Deutschlands doch tatsächlich noch mind. brauchbar leben kann, wenn man keine Familie/Kinder davon durchbringen will sondern nur für sich selber verantwortlich ist.
cob schrieb:
In der Firma, beim Arbeitsamt, in der Volkshochschule nach einem Excel Kurs fragen
Davon hat die Pflegekraft im Altenheim sicher viel und der/die Kassierer(in) an der Supermarktkasse hat auch von einem Excel-Kurs nichts. Soviel Heimleiterstellen dürfte es nicht geben, dass jede gewillte/fähige Pflegekraft in 5 Jahren eine solche erlangen könnte.
Mit Bezug auf Amazon gehe ich eher davon aus, dass sie in Zukunt eher große Teile des Lagers automatisieren werden. Irgendwann kommt der Punkt, wo dies für sie kostengünstiger ist.
Alphanerd schrieb:
Man wartet ewig auf einen Handwerker, aber studiert hat doch quasi jeder. Wenn man dann nicht in einem mega gefragten Bereich unterwegs ist, landest locker unter dem Handwerker.
Sich vor der Ausbildung zu informieren und fragen, was man während und nach der Ausbildung für Bedingungen vorfindet (Ausbildungsort, Arbeitszeit, Ausbildungsvergütung/Gehalt/Lohn, Stellenauswahl am Wunschwohnort usw.) ist wohl zu viel verlangt. Wer sich für eine Lehre oder ein Studium entschließt wird das in den wenigsten Fällen aus aktueller finanzieller Not tun.
HeLLsEEkeR schrieb:
Es muss ja jemand machen, bekam ich von Angestellten zu hören.
Das schlimme ist, dass anscheinend das Arbeitsamt auch solche Stellen als "zumutbar" einstuft. Das gehört, zusammen mit der Möglichkeit für Betriebe, eine Teil- oder Vollzeitstelle durch mehrere Minijobs zu ersetzen, abgeschafft.
RobZ- schrieb:
Keiner muss für das Geld aufstehen. Nach Bachelor Angewandte Informatik gabs 50k Einstiegsgehalt, Verdi Tarif für Versicherungen und Banken. Und die suchen wie blöde ITler, zahlen sogar Provisionen. Warum man in so einer Situation für 1500 aufsteht begreife ich nicht. Mit paar Jahren Erfahrung sollte man nicht unter 70k verhandeln.
Sowas darf man hier aber schon länger nicht mehr schreiben. Es wird erwartet, dass insb. bei unterbezahlten Berufen der Staat einzuschreiten hat und das Lohnnivieau dort so massiv anheben muss, dass die Leute sich davon mind. an ihrem Traum-Wohnort eine (große) Wohnung leisten können und auch die staatliche Rente danach zur Alterssicherung völlig ausreicht.
Das ist für mich ähnlich wie der Bericht vor kurzem, dass eine Pflegekraft ihren Traumberuf aufgeben "musste", weil sie sich mit den gesteigenen Spritpreise die täglich gut 120km Arbeitsweg nicht mehr leisten konnte (gemäß Zeitungsbericht) und nicht in der Lage war, umzuziehen.
RobZ- schrieb:
Warum man in so einer Situation für 1500 aufsteht begreife ich nicht.
Es gibt auch IT-ler ohne Studium. Sind die Banken mittlerweile soweit, nicht mehr auf den Ausbildungsschein sondern auf die Berufserfahrung zu schauen? Und sicherlich gibt es auch heutzutage noch genügend Leute, die unbedingt an ihrem Geburtsort bleiben möchte (hatte ich zumindest in den 1990ern genügend Klassenkameraden) und schlicht erwarten, dort für ihre Ausbildung eine passend bezahlte Anstellung zu finden.
Das Leben ist immer ein Komproimiss, in dem jeder seine Prioritäten setzen muss.