AngryPete schrieb:
Nein, es ist rechnerisch nicht mal unter Laborbedinungen möglich, dass 6/12 schneller als 8/8 sind
Wie ich bereits weiter vorher geschrieben habe, wird bei Spielen der 8/8 besser sein als bei 6/12. Wir reden hier also nicht von Spielen, zumal die wenigsten mit mehr als 8 Threads überhaupt groß an Leistung gewinnen dürften, da Sind natürlich 8 vollwertige Kerne vom Vorteil.
Bei Anwendungen ist das aber doch nicht so ganz einfach, da es darauf ankommt, welche Ressourcen der CPU verwendet werden. Damals beim ersten Ryzentest war Intels 4/8 mit +32% durch SMT in Cinebench, sind also schon mehr als die postulierten 30% Maximum. Wir dürften im Schnitt bei ca 25% durch SMT landen, dabei sind Anwendungen, die kaum davon profitieren bis hin zu Anwendungen, die davon deutlich profitieren.
Vergleiche die Tests auf CB als Beispiel i5 7600K gegen i7 7700K (der i7 hat base 400 und im Turbo 300MHz mehr also grob 10%). Bei einigen Anwendungen kommen dann auch kaum mehr als diese 10% der Taktfrequenz zu Stande, andere schaffen dann schon 50% Differenz, was dann schon gut 40% nur durch SMT entspricht. Und als Extrembeispiel: 3D Particle Movement Benchmark +104% des i7 gegenüber des i5, damit locker 90% durch SMT.
Es bleibt, wie ich sagte: Unter umständen kann ein 8700K schneller sein als ein 9700K, je nachdem was man für Anwendungen nutzt. Im Schnitt (habe ich auch deutlich früher hier schon mal geschrieben) wird allerdings der 9700K vorne liegen, nur dieser Schnitt trifft nicht auf jeden Anwender zu.
ZeroZerp schrieb:
Ach- Ich wusste garnicht, dass AMD mit was anderem als Wasser kocht
Das ist reine Spekulation. mit der deutlichen IPC Steigerung und nicht einfach zu bewerkstelligen.
Ryzen hat bereits eine Iteration hinter sich.... Da gibts keine überproportional große IPC Steigerung.
Geplant sind +10-15% IPC auf Zen2. Und das ist realistisch. Zen ist halt Nagelneu und schon in der ersten Iteration recht gut gelungen.
Zen2 ist ja die erste richtige neue Iteration. Zen+ ist ja eher ein neues Stepping mit neuerem Prozess.
Zu Zen3 sind nochmals ca 10% geplant, wieweit sie das dann hinbekommen, wird sich zeigen müssen.
Ja AMD kocht auch nur mit Wasser, aber während Intels Core-Architektur schon am Siedepunkt ist (wie passend bei 8x4,7GHz
), ist Zen noch in der Aufwärmphase. Intel hat seit Skylake nichts in Richtung IPC groß verbessert und wahrscheinlich steckt da wirklich nicht mehr viel potential drin, ohne auf eine gänzlich neue µArch zu setzen. Und an einer komplett neuen Arch arbeitet Intel unter Garantie, Keller ist ja auch schon im Boot. Core ist Ausgelutscht, da wird Intel nicht mehr viel drauf Investieren, da noch das aller letzte Quäntchen raus zu holen, Aufwand übersteigt sicher den Nutzen. Neue Prozesse bewirken ja "nur" mehr Effizienz, mehr Takt und dann auch kleinere Dice bzw mehr Kerne. Zur Überbrückung bis zum Core-Nachfolger muss Intel damit auskommen.
Nixdorf schrieb:
Ein weiterer Aspekt ist Undervolting. Das kann ebenfalls die Performance erhöhen, weil Prozessor und VRM dann bei gleichem Takt kühler bleiben. Der Boost kommt dann etwas höher, bis die Limits erreicht werden.
Und kann den Boost vor allem länger halten.
Overclocking wird immer mehr in den Hintergrund rücken, selbst bei den Intels ist nicht mehr viel Spielraum über den Turbo hinaus. Sie werden zunehmend den Turbo so weit ausreizen, wie es sinnvoll möglich ist. Echtes Overclocking geht bald nur noch mit Wasserkühlung und darüber und lohnt sich immer weniger.
Daher auch die Aussage "Untervolting ist das neue Overclocking", Über den Turbo geht nicht mehr viel und sprengt den Verbrauch um so mehr, da ist es eher das Ziel, die Turbos möglichst weit und lange Auszureizen.