acidarchangel schrieb:
Das es im Businessbereich nicht wirklich ans Laufen kommt liegt auch an einigen Herstellern. Bspw. Dell oder Fujitsu bieten in ihren Desktop Mini PCs und Notebooks gar kein AMD an. Das bieten nur HP und Lenovo. Klar, wahrscheinlich auch noch ein paar andere, aber im größeren Businessumfeld kommt es auch auf Chargenreinheit zur Imagestabilität usw. über die Vertrags- und Lebensdauer eines Produktes an und da kommt man an den großen vier quasi nicht vorbei.
Einer von Anantech meinte auch, dass Intel da seine Finger im Spiel haben koennte bei Mini PCs. Laut ihm kommen wohl erstaunlich viele der Geraete mit AMD auf den Punkt genau 1 Jahr nach Release der AMD CPU raus. Und da sind wohl genug Hersteller dabei, dass es auffaellig ist.
DocWindows schrieb:
Hab mir mittlerweile auch die Attitüde des Profibereichs angeeignet, obwohl ich privat auch nur "Bastler" bin. So wenig Bock ich im Firmenumfeld auf Probleme habe so wenig Bock hab ich mittlerweile auch privat auf sowas.
Würde da keinen wesentlichen Unterschied sehen, da ich davon ausgehe dass es noch viele andere Heimuser gibt die auf Problemfreiheit viel Wert legen.
Ernstgemeinte Frage, was verbaust du dann? AMD, wenn man dem Gedankengang folgt, anscheinend nicht. Intel mit ihren Sicherheitsproblemen sind auch weit entfernt von Problemfreiheit. ARM dann? Wobei die auch ihre Probleme hatten. Oder zaehlt so Kleinigkeiten wie Sicherheit nicht als Problem?
Teuflor schrieb:
Ich kann das mal aus meinem persönlichen Bereich erklären.
Wir wollten unsere ESX Server erneuern und ich habe die IT Leitung von AMD überzeugt und es sollten Intel sowie AMD Maschinen angeboten werden.
Unterm Strich waren die AMD Maschinen kaum günstiger und das große Problem, Dell konnte keine HBA und 16gigabit Karten für die Server anbieten.... Daher sind bei uns wegen so nem quark AMD raus gefallen und wir haben wieder Intel gekauft.
Völlig unverständlich, aber so isses halt leider.
Was genau hat DELL als Begruendung genannt? Das wuerde mich echt interessieren. Technisch sollte es da eigentlich nichts geben.
hallo7 schrieb:
Diese Stöcke sind aber nicht immer böswillig sondern liegen oft an Software. Intel schreibt mittlerweile für viele OEMs alle Treiber. Die haben selbst dafür keine Leute mehr. Wenn sie jetzt eine AMD CPU einbauen, verwenden die dafür häufig den Standard Treiber vom Mainboard Hersteller - der unterstützt aber nicht alles. Das kann durchaus auch Festplattengrößen oder auch Displays betreffen. Technisch natürlich kompatibel, aber benötigt trotzdem einen Treiber dafür und wer schreibt den? Intel machts für deren CPUs, also macht es der OEM nicht. Dem Mainboardhersteller ist es auch egal welche CPU gut darauf läuft. Also müsste es im Endeffekt AMD machen, aber die haben noch nicht die Kapazität dafür.
Das selbe Spiel im Serverbereich. Bei Software ist AMD noch sehr weit im Rückstand und ohne ist es schwierig in diesen Bereichen aufzuholen. Vor allem im Server Bereich geht es um Kompabilität. AMD müsste ihre Server kompatibel zu Intel machen - weil Intel wird das nicht tun. Das ist eine Menge arbeit und könnte mit Updates von Intel torpediert werden.
Festplattengroesse limitiert durch Mainboard Treiber?! Nichts fuer ungut, aber wer soll das denn bitte glauben? Vielleicht vor 20 Jahren bei gewissen Groessen, aber das war es. Und ein TN Panel nutzen anstatt IPS oder eine niedrige Aufloesung anstatt wenigstens Full HD liegt auch nicht am Treiber. Das bekommt der Windows Standardtreiber ohne Probleme hin. Und du glaubst, dass AMD keine Grafiktreiber fuer ihre Produkte schreibt und das den OEMs ueberlaesst? Das macht auch keinen Sinn. Du stellst OEMs als reine Zusammenstecker dar, gut, bei einigen trifft das durchaus zu. Die koennen ansonsten nichts mehr.
Zum Serverbereich: Dafuer gibt es x86_64 und definierte Befehlssaetze. Da gibt es nichts aufzuholen oder kompatibel zu Intel zu sein. Der Rest ist Zertifizierung fuer bestimmte Software. Das einzige was man gelten lassen kann ist das AMD recht wenig optimierte Software fuer Frameworks und dergleichen hat. Gerade das Gegenstueck zu CUDA, ROCm, ist noch nicht da wo es sein muss.