Quo vadis BTMG?

Buddha1337 schrieb:
Kannste das mal ausführen?

Finde nämlich dass durch Konstellationen der Menge X ng/l THC und Menge y ng/l THC COOH einiges interpretiert werden kann.
THC geraucht landet ja nicht sofort im Blut. Du kannst unmittelbar vor deiner Fahrt kiffen und völlig zugedröhnt sein. Es braucht seine Zeit bis es im Blut nachweisbar ist. Und das macht es so problematisch.

Du kannst nicht betrunken sein ohne Alkohol im Blut zu haben. Du kannst aber sehr wohl völlig bekifft sein ohne das es "schon" im Blut nachweisbar ist. Daher scheint mir anders als beim Alkohol diese Art von Begrenzung nicht zielführend.

Wir brauchen für sowas ganz neue Testverfahren.
 
Da es mindestens ne halbe Stunde dauert bis die dich in ein Krankenhaus gefahren haben eher länger, ist das schon echt wurscht

Diese Speichel oder Wischtests gibt's ja schon, hat man halt nicht so gerne genutzt weil die nur 24 Std anschlagen. Lieber pinkeln lassen und mehr hochnehmen
 
brettler schrieb:
Das ist immer das Problem mit den Kiffern, alle Meinungen außer ihre sind falsch und Alkohol ist böse und Kiffen gut. Das beides verboten gehört checkt ihr nicht.
Kann mann aber eher so rum sagen:
"Das ist immer das Problem mit den Kiffern Säufern alle Meinungen außer ihre sind falsch und Alkohol Cannabis ist böse und Kiffen Saufen gut."

Niemand der ernsthaft sich mit der Materie auseinandergesetzt hat wird ernsthaft behaupten, dass der Konsum von Cannabis gut oder gar harmlos sein kann, genau so wenig wie jemand behaupten kann, dass das Saufen von Alkohol harmlos ist.

Cannabis kann unter Umständen verheerende Folgen für den einzelnen und die Familie nach sich ziehen, wie übrigens auch der Alkohol und Tabak.
Da bei den (alten) legalen Drogen das nicht thematisiert wird und auf einmal bei der neuen legalen Droge ein Problem ist, zeigt wie scheinheillig die Debatte geführt wird.

Ich finde es steht keinem zu sich anzumaßen und zu bestimmen, dass die Menschen nur Alkohol oder Tabak legal konsumieren sollen.

Und wer ein Verbot von allen legalen Drogen fordert, dem lege ich das Zitat von Mark Twain ans Herz:
Fanatiker werden es nie lernen, es ist die Prohibition die alles kostbar macht!

Ja Cannabis ist nicht harmlos oder sogar gut, genauso wenig wie Alkohol oder Tabak gut sind. Es ist aber auch nicht das Teufelszeug was immer behauptet wird, und die Fakten sprechen eine andere Sprache (über 90% der Konsumenten haben keine Probleme oder Abhängigkeit von Cannabis).
DIe gesundheitlichen Risiken sind bei moderaten Konsum vertretbar, wie auch beim Alkohol und Tabak.
Eine Ungleichbehandlung ist nicht gerechtfertigt, und die Option in den Raum zu stellen alles zu verbieten belegt nur die Unwissenheit bei so einem komplexen Thema!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: dideldei und Samurai76
dutchflyer schrieb:
das Saufen von Alkohol harmlos ist.
Doch, das wird sehr wohl von einigen behauptet. Ist ja 'Grundnahrung'.
ZeT schrieb:
THC geraucht landet ja nicht sofort im Blut
Kannst du mir bitte erklären, wie das THC ohne im Blut zu sein im Hirn wirken kann? Spritzt du dein THC direkt in die graue oder weiße Substanz?
brettler schrieb:
Es wird bei Verdacht sofort eine Blutprobe gemacht bzw. im Nachgang
Und alle beteiligten Rettungskräfte werden natürlich umgehend über das Ergebnis informiert, ist klar. Das geht wohl schon mal gar nicht wegen Datenschutz.
 
Samurai76 schrieb:
Kannst du mir bitte erklären, wie das THC ohne im Blut zu sein im Hirn wirken kann? Spritzt du dein THC direkt in die graue oder weiße Substanz?
Du könntest recht haben. Da bin ich wohl einem Trugschluss aufgesessen.

Ob Grenzwerte trotzdem sinnvoll sind bezweifel ich auch weiterhin. Denn wie wird der Grenzwert berechnet? Wer länger nicht konsumiert kann schon nach einer kleinen Dosis völlig stoned sein und weit unter dem Grenzwert liegen.
 
ZeT schrieb:
Wer länger nicht konsumiert
Das ist doch bei Alkohol das gleiche. Der Gelegenheitstrinker wird nach einem Glas Rotwein tütelig, der Hardcore trinker hat mir 2 Promille noch keine deutlichen Ausfallerscheinungen. Trotzdem gilt für beide der Richtwert 0,5 Promille.

ZeT schrieb:
Denn wie wird der Grenzwert berechnet?
Der wird doch nicht berechnet, er wird gemessen. Oder meinst du, wie der Grenzwert ermittelt wurde? Da war eine Expertenkommission an der Arbeit, gerechnet wurde mit einem Vorschlag zwischen 1 und 10 ng.

ZeT schrieb:
Ob Grenzwerte trotzdem sinnvoll sind bezweifel ich auch weiterhin
Wie denn sonst als mit der Menge Wirkstoff im Blut? Zeigefinger auf die Nasenspitze führen? Linie entlang marschieren? Von Menschen, die die Ergebnisse aufgrund ihrer Ausbildung nicht im Ansatz interpretieren KÖNNEN? Das schreit nach noch mehr Willkür als vorher mit dem Verbot (willkürliche Festlegung der zu kontrollierenden Personen durch die Polizei. Willkürlich weil nicht alle in Frage kommenden auch überprüft werden/wurden). Ob du intensiv auf Drogen untersucht wirst bei der Polizei ist m.M.n. pures Glück/Pech und vom Nasenfaktor und der Laune der Polizisten abhängig.
 
Samurai76 schrieb:
Das ist doch bei Alkohol das gleiche. Der Gelegenheitstrinker wird nach einem Glas Rotwein tütelig, der Hardcore trinker hat mir 2 Promille noch keine deutlichen Ausfallerscheinungen. Trotzdem gilt für beide der Richtwert 0,5 Promille.
Stimmt natürlich. Aber wenn dir zwei Züge vom Joint reichen ist das imho schwer vergleichbar.
Samurai76 schrieb:
Der wird doch nicht berechnet, er wird gemessen. Oder meinst du, wie der Grenzwert ermittelt wurde? Da war eine Expertenkommission an der Arbeit, gerechnet wurde mit einem Vorschlag zwischen 1 und 10 ng.
Das erinnert mich doch schwer an "wenn du mal nicht weiter weißt dann bilde einen Arbeitskreis".
Aus was für "Experten" diese Kommision wohl bestand? Ich hoffe da waren auch Kiffer mit dabei.
Samurai76 schrieb:
Wie denn sonst als mit der Menge Wirkstoff im Blut?
Dann braucht es neue Testverfahren.
 
@ZeT
Das ist nach 314 Seiten sehr viel Unwissenheit über die Teillegalisierung seit 01.04

Kannste alles selbst herausfinden
 
Das ändert an der Sache nichts.
 
ZeT schrieb:
THC geraucht landet ja nicht sofort im Blut
Stimmt, es geht von der Lunge direkt ins Gehirn. Wer kennt sie nicht, die gute Lungen-Hirn-Schranke
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: dideldei, knoxxi und Samurai76
The_waron schrieb:
Vielleicht sehe ich die Sache zu kleinteilig, aber da wird sich wohl noch mit der Zeit rausstellen müssen was diese Anzeichen sind und was sonstige Tatsachen so sein könnten.
Beim Alkohol kann man anhand von Laborwerten unterscheiden, ob jemand regelmäßig größere Mengen trinkt oder vereinzelt / geringe. Vielleicht gibt es sowas entsprechend auch für Cannabis. Wenn nicht, dann wird es schwierig. Bin mir aber nicht sicher.
 
Exar_Kun schrieb:
Vielleicht gibt es sowas entsprechend auch für Cannabis
Ja, die Abbauprodukte (COOH?) im Urin. Oder Haaranalyse. Hatten wir aber auch schon besprochen, dass der COOH Wert nicht mehr zieht bei der Beurteilung zur Fahrtüchtigkeit. Es werden vor einer MPU auch keine Leberwerte erhoben, erst im Zuge der MPU werden sich die Werte angeschaut. Macht auch Sinn. denn schlechte Werte bedeuten nicht, dass man zwischen Rausch und Fahren nicht mehr unterscheiden kann. Im Gegenteil, regelmäßiger Konsum und keine auffälligen Fahrkontrollen machen den Bereich eher sicher, da die Person offensichtlich Fahren und Rausch trennen kann.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Exar_Kun
In seltenen Fällen kann auch wegen Alkoholismus der Führerschein entzogen werden ohne das jemand gefahren ist.

Ahnlich wird das auch bei cannabis sein.
Da muss aber regelmäßig so harter Kontrollverlust gegeben sein das es auch oft auffällt das jemand sich regelmäßig in die komplette unzurechnungsfahigkeit trinkt oder raucht.

Edith: OK so hart muss man garnicht eskalieren. Einmal Kirmes aufm Dorf reicht theoretisch:
https://www.rechtsanwaelte-kanzlei-...rerscheinentzug-wegen-randale-mit-3-promille/
 
Cannabis braucht eine Weile, bis es wirkt.
Aber es landet recht schnell im Blut (gegessen dauert's länger als inhaliert) und damit auch ratz fatz im Hirn.

Ich würde spontan sagen (obwohl ich keinen Führerschein habe und noch nie Auto gefahren bin), dass ich am Ende einer Tüte bereits "zu breit" bin, um noch sicher ein Fahrzeug führen zu können. Mir fehlt aber auch eben die Fahrerfahrung ... ich denke, dass die dabei eine gewisse Rolle spielt.
Für mich wäre das erstmal eine stressige Situation (einfach, weil ich sie nicht kenne), und das würde ich mir im bekifften Kopf nicht geben wollen.

Wer täglich Autofährt, könnte aber wohl auf den Gedanken kommen, dass er das auch leicht angebreitet gut (genug) hinkriegt ... und bei manchen wird das socherlich auch zutreffen.
Das Problem sind eher die, die sich überschätzen (oder die Beeinträchtigung durch den Rausch unterschätzen).

Ich glaube, das ist bei Alkohol das selbe ... manxche überschötzen sich oder unterschätzen die Beeinträchtigung durch den Rausch.
 
Corto schrieb:
Edith: OK so hart muss man garnicht eskalieren. Einmal Kirmes aufm Dorf reicht theoretisch
3 Promille und dann noch Rumstressen können ist ein klarer Hinweis auf ein größeres Alkoholproblem. Wer nicht regelmäßig große Mengen trinkt, würde das nicht schaffen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Samurai76
DerOlf schrieb:
Wer täglich Autofährt, könnte aber wohl auf den Gedanken kommen, dass er das auch leicht angebreitet gut (genug) hinkriegt ... und bei manchen wird das socherlich auch zutreffen.
Das Problem sind eher die, die sich überschätzen (oder die Beeinträchtigung durch den Rausch unterschätzen).
Aus meiner Erfahrung heraus, nein, bekifft Auto fahren möchtest du nicht, glaub mir. Habe das einmal probiert (Nachts um 23 Uhr 500m ohne Menschen oder Fahrzeuge). Nie wieder, es war die Horrorfahrt. Und das mit nicht mal 20 km/h...irre schnell, Wahnsinn. Dazu im Kontrast voll besoffen Auto fahren zu wollen mit der Überzeugung, das geht schon. Im Nachhinein betrachtet: Kiffen lässt deine Risikobewertung heil, Alkohol zerstört sie.
 
Also kiffen hat in meinem Umkreis noch niemanden davon abgehalten ein KFZ sicher zu bewegen. ^^

So unterschiedlich können die Erfahrungen sein.
 
Exar_Kun schrieb:
Beim Alkohol kann man anhand von Laborwerten unterscheiden, ob jemand regelmäßig größere Mengen trinkt
Ist aber insbesondere bei der Abstinenz Kontrolle für die MPU völlig egal. An den unangekündigten Terminen wird quasi nur geprüft ob du in den letzten 3-4 Tagen Alkohol getrunken hast.
Ergänzung ()

ZeT schrieb:
ein KFZ sicher zu bewegen.
Das denken Trinker und übermüdete auch kurz bevor sie mit ihrer Blechdose Andere töten.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Smartin und knoxxi
ZeT schrieb:
Also kiffen hat in meinem Umkreis noch niemanden davon abgehalten ein KFZ sicher zu bewegen. ^^
Es wäre verantwortlich von dir wenn du deinen Bekanntenkreis davon abhältst bekifft Auto zu fahren. Nicht wegen der Selbstgefährdung, sondern vor allem aus Rücksicht anderen Menschen gegenüber. Ausreden gibts keine.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Smartin, sudfaisl, FrankenDoM und 5 andere
Woher kommt eigentlich der Aberglaube das man stoned nicht in der Lage ist sich sicher im Verkehr zu bewegen?
 
Zurück
Oben