News Routerzwang: Bundesrat blockiert Gesetz für freie Routerwahl

Irgendwie muss ich bei sowas immer an House of Cards denken...

Ist hier jemand der Ahnung hat und das bestätigen kann, dass Kabelrouter sooo viel anders funktionieren als DSL-Router ?
Mich würde der Hintergrund mal interessieren.
 
Und ich dachte immer, dass sich diese ganzen Geräte an bestimmte Standards halten und somit quasie egal ist von welchem Döddel da der Aufkleber drauf klebt solange der Standard eingehalten wird...

Aber scheinbar haben diese Anbieter nur Geräte die niemals Fehler verursachen... und frei wählbare Geräte scheinen ja eigentlich permanet defekt zu sein... schiele gerade auf meine 3 FritzBoxen die teilweise seit mehr als 5 Jahren laufen... lach!

Die Frage ist doch mal wieder wieviele Köfferchen diesmal?
 
@Compo: Muss man dir wirklich den Unterschied zwischen DOCSIS und DSL erklären? Echt jetzt?
 
Ja und wessen Problem ist es nun wenn der Kunde seinen Anschluss kastriert weil er irgendeinen Chinarouter nutzt ?
Wobei ich die Argumentation bei den Kabelnetzen ja noch verstehen kann, aber man sollte den Kunden doch min einen Router auf dem aktuellen stand der Technik anbieten... Wie lange hat es gedauert bis es die FB 6490 gab und wie lange Wied es wohl noch dauern bis wir die jüngst von AVM vorgestellte box benutzen dürfen ?
 
Der Bundesrat kann "kommende" Gesetze prüfen und évtl. auf umstrittene Punkte hinweisen. Da aber der Bundesrat in sich selber zu dem Gesetz nicht zustimmungspflichtig ist, kann er es auch nicht blockieren, oder gar aufhalten.
 
Die Router an sich funktikonieren gleich, der Unterschied ist das Modem.
 
Compo schrieb:
Mich würde der Hintergrund mal interessieren.

Hintergrund sind zwei Dinge:

1. Die Provider möchten ein einziges Produkt bzw. eine Produktreihe haben, für das/die sie Support leisten müssen. Das funktioniert nur, wenn man den Kunden vorschreiben kann, welche Endgeräte sie verwenden. Supportmitarbeiter können einfach auf z. B. die vier FRITZ!Box-Modelle geschult werden, die man anbietet, und fertig. Wenn aber jeder seinen eigenen Modemrouter verwenden darf, gestaltet sich der Support schon etwas schwieriger.

2. Besonders die DOCSIS-Anbieter mögen es, nur Zwangsgeräte mit verstümmelter Grundkonfiguration zur Verfügung zu stellen und den Zugang zu ihnen völlig zu verrammeln. Komfortfunktionen, die die Hardware eigentlich unterstützt, müssen dann gegen Aufpreis freigeschaltet werden. Alternativ kann ein anderes Gerät für einen höheren monatlichen Mietpreis angeboten werden.
 
Der Hit dabei ist folgede Aussage:

Dementsprechend müssen auch Kabelnetzbetreiber ihren Kunden künftig die Zugangsdaten aushändigen, damit diese selbstständig einen Router auswählen können.

Schon mal einen Kabelnetzzugang gesehen, der ZUGANGSDATEN hatte? Gibt es bei DOCSIS nämlich nicht, der Router melder sich per MAC-Adresse an und stellt sich entsprechend der gebuchten Geschwindigkeit etc. ein.
 
BernardSheyan schrieb:
Schon mal einen Kabelnetzzugang gesehen, der ZUGANGSDATEN hatte? Gibt es bei DOCSIS nämlich nicht, der Router melder sich per MAC-Adresse an und stellt sich entsprechend der gebuchten Geschwindigkeit etc. ein.


Also wenn das kommt wie es jetzt aussieht haben am Ende die Kabelbetreiber große Probleme weil jeder halbswegs Technik-affine Mensch die höchstmögliche Geschwindigkeit einstellt und/oder jeder bezahlt nur noch für 16.000 und nimmt aber 200.000?
 
iron_monkey schrieb:
Und ich dachte immer, dass sich diese ganzen Geräte an bestimmte Standards halten und somit quasie egal ist von welchem Döddel da der Aufkleber drauf klebt solange der Standard eingehalten wird...
Dachte ich auch bisher. Ist mal wieder typisch Deutschland. Dann sollen sie eben mit einer zusätzlichen Zertifizierung bei allen Geräten sicherstellen, dass es keine Probleme gibt und fertig. Aber auf Dauer werden sie das eh nicht blockieren können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein denn die Geräte werden weiterhin wie bisher in Providerdatenbanken bei Erstnutzung, Stichwort weltweit einmalige MAC Adresse, angemeldet und auf Providerseite wird entsprechend den Tarifkonditionen das ganze Provisioniert.
"Zugangsdaten" im klassischen Sinne, werden im Kabelnetz nicht benötigt/genutzt.
Vermutlich läuft es nach der Gesetzesänderung darauf hinaus das eine manuelle oder automatisierte Freischaltung durchgeführt wird, sobald man als Nutzer ein Kabelmodem anschliesst.
 
Wehe wenn da noch irgendwer zurückrudert :mad:

Das alberne Geheule der Provider ist reine Panik weil einigen die miesen Geschäftsmodelle wegbrechen.

Allein dass der Router ganz sicher nicht mehr zum Netz gehört ist völlig logisch und absolut unbestreitbar. Wie kann man daran ernsthaft rumdiskutieren? Routerzwang verbieten und fertig. Als wenn Hersteller von Routern (oder besser Modems) sich nicht an Standardshalten können. Da gibts keine Probleme. Und wenn doch ist es wie überall, wenns auf den Router hindeutet, der von Dritten stammt -> Kunde hat Pech, kein Support, aufgelegt und tschüs.
 
Routerzwang und keine Updates. Aktuell ist das eine richtig miese Situation. Es ist ja nicht so, dass der Routerzwang bedeutet, dass die Anbieter Verantwortung für die Geräte übernehmen.
 
Mit dem Hacken des Cable Speed ist eine Legende, leider.

Die maximale Geschwindigkeit des Kunden wird z.B. bei Kabel Detlef jetzt Vodacrap auf Steuerservern gespeichert. Ein Freund von mir Arbeitet in der Technik, er kann mir zwar mehr Saft geben, aber ein mal im Monat Saust ein kontrollbot durchs System und stellet alle nicht Vertraglich vereinbarten Einstellungen wieder auf Normal.

Ergo man könnte sich Gigabit zuhause einstellen hätte keinen Effekt. Das Argument zieht also nicht.

Am Ende geht es darum dass der iSP auch bei Cable die Hand Drauf- und aufhalten will.

mfg
 
seas888 schrieb:
Also wenn das kommt wie es jetzt aussieht haben am Ende die Kabelbetreiber große Probleme weil jeder halbswegs Technik-affine Mensch die höchstmögliche Geschwindigkeit einstellt und/oder jeder bezahlt nur noch für 16.000 und nimmt aber 200.000?

Ich glaube kaum, dass dies noch geht. Die Provider werden wohl aus der Vergangenheit wohl gelernt haben und die Anschlüsse zu QoS'en. Gerade in der USA war das ja damals relativ groß, über Modem Booster bis hin zu modifzierten MOdems wo der TFTP umgebogen wurde damit sich das Modem die Config vom eigenen Server holt.

Das ist wohl mit einer der (ungenannten(!) Hauptgründe, warum sich die Kabelanbieter gegen freie Routerwahl aussprechen. Ungenannt deshalb, weil man die Nutzer wohl nicht auf falsche Ideen bringen will. Wie gesagt, ich glaube nicht, dass dies noch geht - ansonsten wäre schon was bekannt geworden.
 
BernardSheyan schrieb:
Schon mal einen Kabelnetzzugang gesehen, der ZUGANGSDATEN hatte? Gibt es bei DOCSIS nämlich nicht, der Router melder sich per MAC-Adresse an und stellt sich entsprechend der gebuchten Geschwindigkeit etc. ein.

Was ist mit SIP Zugangsdaten? Oder die Zugangsdaten zu den Premium Fernsehkanälen?
 
Es geht bei den Kabelnetzern auch um die Zugangsdaten für das VoIP, die rücken das nämlich auch meist nicht (freiwillig) heraus.
 
Hier die Übersetzung:

Wir, also die Kabelnetzbetreiber, haben beschlossen, das ein Koffer Geld beim Bundesrat vergessen wird.
Leider die einzige Lösung, da es keine technischen Gründe gibt, zertifizierte Garäte nicht einzusetzen.

Damit wird uns aber die Möglichkeit der Wegelagerei genommen, 2 EUR pro Monat für WLAN oder 5 EUR/Monat für eine Homebox zu nehmen.
Ganz zu schweigen von der Servicepauschale, wenn ein Kunde von einem Gerät auf das andere wechseln will.

Das geht doch nicht! Wie sollen wir denn ohne die Lizenz Geld zu drucken klarkommen?
 
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