News Routerzwang: Bundesrat blockiert Gesetz für freie Routerwahl

CryNickSystems schrieb:
Also deren Argument und eure Diskussion hier kann ich nicht so ganz nachvollziehen.

Es gab mal ne Zeit (Bestandskunden haben teilweise immer noch solch eine Konfiguration daheim rumstehen), dass der Kunde ein Modem vom Kabelanbieter bekam und sich dahinter einen Router nach Wahl klemmen konnte.

Wieso ist das heute nicht mehr so? Damit die ISPs die User noch mehr gängeln können und sie dazu verleiten, eine WLAN-Option für einmalige 30€ zu buchen, nur um WLAN im Zwangsrouter aktiviert zu bekommen *kopfschüttel* *duckundweg*

Außerdem gibt's doch gar nicht so viele Kabelrouter auf dem Markt, also Router mit Kabelmodem integriert?

Ja aber es ist doch heute noch genauso! Bestellst du z.B. bei Kabel Deutschland weder die Fritzbox noch die WLAN-Option, bekommst du ein einfaches Modem, hinter das du hängen kannst, was du willst.
Bestellst du die WLAN-Option, fängt dieses Modem an zu funken. Ist aber in erster Linie ein Modem mit WLAN, kein vollwertiger Router.
Den bekommst du, wenn du die Fritzbox bestellst. ODER aber du bestellst das einfache Teil ohne monatliche Zusatzkosten und kaufst dir selber nen Router! Darum versteh ich das Problem ehrlich gesagt auch nicht so ganz. :)

Wenn der Nutzer jetzt aber anfangen darf, am Modem-Teil rumzuspielen, DANN gäbs evtl. wegen der Technik wirklich Probleme.
 
mh0001 schrieb:
Und wer trägt die Verantwortung dafür, dass dein woanders gekauftes Gerät auch wenn es gar nicht mal kaputt ist, sich problemlos mit den anderen Geräten im Netz abstimmt und keinen Mist baut?

Beispiel: 99 von 100 nutzen das Modem des Anbieters, was getestet ist und einwandfrei arbeitet. Jetzt hängt der letzte Nutzer ein billiges Chinateil ran (jaja, kommen wahrscheinlich alle daher, aber ist nur zur Verdeutlichung!), was den Standard nicht einhält und für Abstimmungsprobleme im Netz sorgt. Bei den 99 anderen wird das Internet langsamer oder es kommt zu Ausfällen.

Wer hat da jetzt Schuld? Du als derjenige, der das minderwertige Gerät ans Netz gehängt hast? Der Hersteller des Geräts? Wen kann der Netzbetreiber für Schäden belangen, die durch sowas entstanden sind?

Die Sache ist die: Bei vom Anbieter bereitgestellten Geräten, steht dieser selbst in der Verantwortung. Wenn man jetzt das Modem eines Drittherstellers dranhängt, und dadurch kommt es zu einem Netzausfall, kann der Netzanbieter dafür nichts. Ich sehe da ein Problem...


Wer ein Gerät ohne Docis Standard in Deutschland an Telekommunikationsnetzen betreibt, ist selber schuld und in dem Fall wird man sich wohl im Störungs, oder Ausfall eines Segments, auf Schadensersatzforderungen einstellen müssen. Ich sehe die Sache aber nicht so skeptisch, da die Netze auch entsprechend auf Betriebssicherheit ausgelegt sind. In Belgien, oder auch den USA, funktioniert das auch alles ohne Probleme. Ich habe da selber noch von keinem Fall gehört, das da Kabelnetze aufgrund schlechter User Hardware zusammengebrochen sind.
 
Zuletzt bearbeitet: (Satzbau geändert.)
Chrisu80 schrieb:
Ich hätte da mal eine Frage da es bei uns in Ö offenbar anders läuft: was spricht gegen einen eigenen Router hinterm Kabelmodem?

Pedantische Leute würden jetzt mit der Leistungsaufnahme argumentieren ;)

Dürfte ich fragen, wie sich dein Router mit dem Modem verbindet? PPPoE oder eine Ebene höher und dann per NAT? Ersteres wäre toll, letzteres wäre mir zu blöd.
Und an welchem Gerät ist das Festnetztelefon angeschlossen?
 
mh0001 schrieb:
Und wer trägt die Verantwortung dafür, dass dein woanders gekauftes Gerät auch wenn es gar nicht mal kaputt ist, sich problemlos mit den anderen Geräten im Netz abstimmt und keinen Mist baut?

Beispiel: 99 von 100 nutzen das Modem des Anbieters, was getestet ist und einwandfrei arbeitet. Jetzt hängt der letzte Nutzer ein billiges Chinateil ran (jaja, kommen wahrscheinlich alle daher, aber ist nur zur Verdeutlichung!), was den Standard nicht einhält und für Abstimmungsprobleme im Netz sorgt. Bei den 99 anderen wird das Internet langsamer oder es kommt zu Ausfällen.

Wer hat da jetzt Schuld? Du als derjenige, der das minderwertige Gerät ans Netz gehängt hast? Der Hersteller des Geräts? Wen kann der Netzbetreiber für Schäden belangen, die durch sowas entstanden sind?

Die Sache ist die: Bei vom Anbieter bereitgestellten Geräten, steht dieser selbst in der Verantwortung. Wenn man jetzt das Modem eines Drittherstellers dranhängt, und dadurch kommt es zu einem Netzausfall, kann der Netzanbieter dafür nichts. Ich sehe da ein Problem...

Beim Kabelnetz ist die Lösung eigtl. ganz einfach: Ein vom Anbieter bereitgestelltes Kabelmodem, das wirklich nichts anderes tut als die Verbindung auszuhandeln. D.h. es gibt einen Eingang für Koaxial, und genau einen Ausgang für LAN-Kabel, sonst nix. Kein WLAN, kein NAT, gar nichts. Das Modem hat keine Routerfunktionen.
Dann kann der Nutzer jeden beliebigen Router dahinterhängen, den er will! Ich wäre damit einverstanden, wenn im Gesetz für Kabelnetze ein solches "dummes" Kabelmodem als Netzübergangs-Punkt erklärt würde.

Wie bereits in meinem ersten Posting beschrieben: Netzschnittstelle veröffentlichen, so wie das auch bereits bei der Telekom üblich ist. Für inkompatible Geräte trägt der Käufer (wenn er ein beliebiges Gerät ohne kompatiblitätszusage kauft und betreibt) bzw. der Hersteller (wenn er ein nicht kompatibles Gerät mit kompatiblitätszusage verkauft) Verantwortung. Das lässt sich ganz einfach regeln und das bekommen gerade "einige" zu spüren, die sich mit ihren Routern nicht an die Spezifikation gehalten haben.

Die der Telekom ist öffentlich zugänglich, dort gibt's ja auch keinen Routerzwang - dank...
https://de.wikipedia.org/wiki/DSL-Modem
nach dem Motto : Lesen und verstehen sind zweierlei:
http://hilfe.telekom.de/dlp/eki/downloads/1/1TR112.zip
 
Zuletzt bearbeitet:
Kontrollfreak schrieb:
Vorschlag zur Güte: Zwangsmodem, auf das sich mein Router per PPPoE verbinden kann. ...Geht nicht? Warum?

Technisch überhaupt kein Problem, allerdings könnte man dann nicht noch nebenbei abzocken ;)

Allerdings hätte ich nichts dagegen, 5€ mehr zu bezahlen und dafür wirklich guten Service zu bekommen was bei einer AG natürlich per Definition nicht funktionieren kann.

btt
Hätte mich gewundert wenn keiner dagegen gewesen wäre...
 
Bezüglich der Kabelanbieter:
Die sollen doch einfach optional ein reines Modem bereitstellen, oder wie Kabel Deutschland, den BridgeMode im Basisgerät anbieten.
Als Übergabepunkt wird dann vertraglich ein RJ45 Ethernet Port und DHCP definiert.

Bzw. KabelDeutschland ist somit auch nicht direkt betroffen, da man dank BridgeMode eigene Router verwenden kann.
 
Es geht in dem Gesetz direkt um den Netzabschlusspunkt. Und der ist nach dem neuen kommenden Gesetz, die Kabeldose und nicht das Kabelmodem.
 
BernardSheyan schrieb:
@Compo: Muss man dir wirklich den Unterschied zwischen DOCSIS und DSL erklären? Echt jetzt?

So viel zu dummen Fragen. :rolleyes:

Den Zugang und reibungslosen Betrieb garantieren, können ja auch die Betreiber mit ihren Geräten manchmal nicht. Zumal ein Kabelnetzbetreiber wohl kaum ein eigenes Gerät zu 100% selbst entwickelt, sondern sich diese zuliefern lässt, insofern sie kompatibel sind (Standards).

Aus diesem grund verstehe ich die Argumentation des Bundesrats nicht.
Ich finde das interessant, zeichnen sich die Gremien in Berlin doch durch eine besondere Kompetenz in Sachen Internet aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
PPPoE
Auf die paar Watt kommts natürlich an ;)
Festnetz wäre am Modem angeschlossen aber bitte wer braucht heutzutage noch ein Festnetz?

lg
Chrisu
 
Was für einen Routerzwang denn?

Ich bin bei der Telekom und kann (und habe) mir den Router gekauft, den ich haben will.

Wo ist jetzt das Problem?
 
@Vendetta2015:
Dann bist du wohl kaum davon betroffen, du bekommst ja schließlich die Zugangsdaten für's DSL.

@mh0001:
Wenn man im Modem/Router den Bridgemodus aktivieren kann, dann ist Kabel Deutschland wohl was das angeht besser als Unitymedia/Kabel BW.. dort geht das nämlich nicht (persistent).

Aus technischer Sicht spricht meines Erachtens nach viel gegen Unitymedia / Kabel-BW: DSLite und Routerzwang (das TC7200 ist nichtmal gut, das kommt noch hinzu).

Den Otto-Normaluser wird das aber wahrscheinlich nicht stören. Hauptsache billig, getreu dem Motto: Geiz ist geil!
 
Das schlimmer bei diesem Thema ist, man weiß genau die Entscheider haben keine Ahnung von dem Thema, und folgen nur der meinung souflierten meinung der Wirtschaftslobbyisten.

Und dann denkt man über alle anderen Themen nach, mit denen man sich nicht so beschäftigt, und weiß es ist genau so.
 
input_iterator schrieb:
Der Bundesrat kann "kommende" Gesetze prüfen und évtl. auf umstrittene Punkte hinweisen. Da aber der Bundesrat in sich selber zu dem Gesetz nicht zustimmungspflichtig ist, kann er es auch nicht blockieren, oder gar aufhalten.

Ist dem so? Eine ernste Frage da ich es ehrlich gerade nicht weiß.
 
Bei der ganzen Sache handelt es sich um eine erbittete Stellungsnahme des Bundesrates, auf einem von der Bundesregierung eingereichtem Gesetzesentwurf, im Sinne eines Gesetzgebungsverfahren. Der Bundesrat aber selber hat in sich keine Möglichkeit, die ganze Sache alleine zu verhindern.
 
habe kabel bw bei einem kumpel erleben dürfen. für "DSL"-routereinstellungen und kleinere problembehebungen (firmware update, oder reboot) kann man direkt mal dem service anrufen. macht spaß sowas. da ist mir der niedrigere speed meines dsl anschlusses doch irgendwie lieber.
der kabel-router kam von einer firma, die normal schnürsenkel oder sowas produziert. man kann sich vorstellen, wie "reibungslos" das ding im vergleich zu einer aktuellen fritzbox funktioniert.
wlan zusätzlich zahlen lassen find ich auch ziemlich dreist. das darf auf keinen fall schule machen. looooos telekom, mehr netzausbau bitte :(
 
Also ganz ehrlich, ich stimme allen zu, die den Unterschied zwischen Modem und Router hervorheben!
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass das mit dem Modem und dahinter der Router in der Schweiz zum Beispiel super funktioniert.
Klar geht das Gesetzt konsequenter Weise einen Schritt weiter. Und ja es gibt dann eventuell Kompatibilitätsprobleme, aber mal ehrlich, würdet ihr das bei nem Handy akzeptieren? Das ist ist nämlich auch ein aktiver Netzabschluss! Und es tut und der Standard ist aktzeptiert...selbst mit nem 30€ Handy!!!
 
Interessant, dass die FTTH mit Kabel gleichsetzen.
Vielleicht gibts ja auch andere Techniken, die mir nicht bekannt sind, aber im Normalfall liegt so ein Faserpaar zwischen dem Router/Switch des Anbieters und dem Router des Kunden.
Dementsprechend dürfte hier mangels magnetischer Effekte die Auswirkung auf andere Kunden am geringsten sein.
Außer der Optik beim Provider fällt mir da nicht ein was man da überhaupt kaputt machen könnte.
 
KabelBW hat Zwecks "Neuausrichtung" die guten, stabil arbeitenden, aber teureren FritzBoxen und Motorolas ausgetauscht gegen Techniccolor Schrott.. läuft sehr instabil, weniger funktionen … (inzw. nach fast 2 jahren firmware updates mag es etwas besser geworden sein, aber noch immer nicht perfekt..)

Hätte man nun die Wahl ne FritzBoxCable dranzuhängen, dann wäre das super.. aber nein.. Hoffe das Gesetz kommt endlich.

dazu kommt, es werden updates installiert.. und dann sind einstellungen plötzlich anders!! z.b. man hat nen eigenen wlan router dahinter und das wlan des geräts deaktiviert.. -> update (0der nur neustart?!) und wlan ist wieder an gewesen...
 
Zuletzt bearbeitet:
gott, ist das ein blödsinn, das eigene router(modem, ich weiß da gibts einen unterschied) bei vectoring störungen verursachen können :D. ich hab doch hier auch die 7490 + vectoring. (bei der telekom übrigens frei wählbar, man kann ja auch jedes andere gerät benutzen).

aber trotzdem gut das sich endlich was tut, auch wenn der (überwiegend grüne) bundesrat sich dagegen stellt (war ja klar, bei denen gehört alles verboten). hoffentlich kommts bald. und dann (vorallem bei kabel) tschüss router zwang. vorallem bei kabel ist das eine riesige sauerei, wenn man die fritte haben will, zahlt man bei KD direkt mal 5 euro im monat. sollen sies halt zum kauf anbieten. hauptsache die kuh wird gemolken ;).

naja bald ist vorbei und gut ist. dann wird wahr. der preis der tarife angepasst ;)
 
Als ob man nur mit dem dreckigen Hitron sich authentifizieren könnte. :rolleyes: Die Provider lassen sich da aber bestimmt schon witzige Sachen einfallen. "Wenn sie ihr priates Gerät nutzen möchten erheben wir eine Gebühr von nur 49,99 Euro für das einpflegen ihrer MAC-Adresse, lieber betrogener Kabelkunde."

Toll Aussichten.
 
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