Kernfusion wäre was feines ... ich halte die Prognosen diesbezüglich jedoch für sehr oprimistisch. Die Marktfähigkeit (und damit Konkurenzfähigkeit) hängt nicht zuletzt von der Wirtschaftlichkeit ihrer Alternativen ab ... und das bedeutet, dass die Betreiber wohl weiterhin eher auf AKW's setzen werden, da sie bei denen ja nur einen Bruchtel der Gesamtkosten tragen müssen.
Am Ende zählt, was der Kunde für seinen Strom zahlt ... oder was er eben zu zahlen bereit ist ... man bekommt bei einigen Beiträgen hier eine leise Ahnung, wohin die Reise geht ... "ganz normaler" Atomstrom ist billiger, und deswegen ist der Ausstieg falsch ... oh mann.
Eine marktfähige Kernfusion sehe ich solange in weiter ferne, wie die traditionellen Methoden noch so billig sind ...
Vielleicht könnrte man das beschleunigen, wenn man die AKW-Betreiber einfach auf ihren Problemen sitzen lässt ... dann wäre Atomstrom nämlich auch nicht mehr billiger, als Solarstrom am Nordpol oder ein Wasserkaftwerk in der Sahara.
Aber ein einziger Atompilz versaut leider auch den schmaltzigsten Caspar David Friedrich ... also sollte man die Wirtschaft damit lieber nicht alleine lassen ...
Wirtschaft ist zu wichtig, um sie allein den Unternehmen zu üerlassen.
Die Atomwaffen sind nebenbei ein sehr guter Einwurf, denn die "Notwendigkeit" des atomaren Wettrüstens hat uns letztlich den Reaktortyp als Standard eingebracht, der waffenfähiges Plutonium als Abfallprodukt produziert (oder dessen Abfallprodukte mit "relativ wenig" Aufwand aufbereitet werden können)... wäre dem nicht so, dann wäre auch eine zivile Nutzung der Kernenergie im Iran kein Problem für die USA ... aber die wissen halt zu genau, wie leicht man aus dem Abfall der Reaktoren Atomwaffen basteln kann.
Es ist sogar falsch, die Kernspaltung per se zu verdammen ... Flüssigsaltzreaktoren wurden hier bereits erwähnt (als Kürzel LSR/LFR) ... die vorteile sind klar (und waren es auch in den 1950ern schon). Geringerer Bedarf an Spaltmaterial, geringeres Risiko, dass strahlende Substanzen den Reaktor verlassen (da die Salze aushärten) und eine sehr leichte Steuerungsmöglichkeit durch die simple "Verdünnung" der Reaktionslösung.
Der Nachteil war leider auch in den 1950ern schon klar ... LSR geben nur sehr wenig waffenfähiges Material her ... und das war in den 1950ern DAS KO-Kriterium ... da gings nicht um die zivile Stromversorgung, sondern einzig um die militärische Nutzung der Technologien ... nur für die zivile Nutzung hätte kein Staat der Welt die horrenden Entwicklungskosten getragen. Aber sobald etwas effektiv töten oder zerstlören kann, macht das Militär Fantastilliarden locker ...
Ich kann mir gut vorstellen, dass wir ohne den kalten Krieg und das nukleare Wettrüsten schon lange weitaus effektivere Methoden der Energiegewinnung hätten ... Ich denke, dass die Fixierung auf waffenfähige Abfallstoffe hier ein absolurtes Hemmnis gewesen ist.
Zum CO2 und seinem Zusammenhang mit Klimaphänomenen:
Es gibt in unserem Sonnensystem einen Planeten, bei dem man SEHEN kann, was durch einen zu hohen CO2-Spiegel in der Atmosphärte passieren kann ... Venus.
Heute ist wohl davon auszugehen, dass die Venus einmal etwas "kühler" gewesen ist, bevor irgendwas für einen starken Anstieg bei den CO2-Weten geführt hat (wahrscheinlich Vulkanismus).
Für die Nähe zur Sonne ist Venus eigentlich "zu warm" ... erklärbar wird diese "Überhitzung" jedoch durch den CO2-Gehalt der Venus-Atmosphäre.
Auch einzelne NASA-Pläne für ein Terraforming-Programm auf dem Mars sahen die Aufheizung der Atmosphäre durch massive CO2-zufuhr vor ... die Pläne wurden auf Eis gelegt ... allerdings nicht, weil die Erwärmung nicht mit CO2 funkrtioniert hätte, sondern weil der Mars mangels eines starken Magnetfeldes auch eine stark CO2-haltige Atmosphäre nicht halten kann.
Die "CO2-Theorie" ist mittlerweile weit mehr als nur Theorie.
Es bleibt ein Fakt, dass die CO2 kurve seit der ersten industriellen Revolution parallel zur Bevökerungsentwicklung verläuft ... das beweist keinen direkten Zusammenhang zwischen unseren insudtriellen Fertigungsprozessen und der CO2-konzentration ... allerdings deutet das auf einen Zusammenhang zwischen CO2 Ausstoss und Bevölkerungswachstum hin ... und das Bevölkerungswachstum (aka Explosion) ist erst durch die industriellen Fertigungsmethoden möglich geworden.
Eine Kuh, die auf der Weide einen fahren lässt, ist nicht weiter schlimm ... aber bei 20 Mrd. Kühen sieht das eben anders aus. Nebenbei produzieren nicht nur Kühe "Treibhausgase" ... alle unsere Nutztiere tun das.
Gleichzeitig gibt es durch die intensive Landnutzung (Weide- und Ackerland) durch die Art, wie der Mensch sich ernährt massive Einbußen bei der Aufnahmefähigkeit der Flora ... und das bedeutet, wir haben nicht nur die Menge erhöht, die absorbiert werden MÜSSTE, sondern haben auch noch die Fähigkeit der Natur reduziert, diese Menge zu absorbieren.
"Dumm" triffts eigentlich schon ziemlich gut, aber das lässt sich aus dem europäischen Wohlstandselfenbeinturm auch leicht sagen ... mir gehts damit ja noch ziemlich gut, und ich werde wahrscheinlich auch erst sehr spät die Folgen zu spüren bekommen.
Aber "Egal" ist trotzdem "Lage von hinten".