Sammelthread Kaufberatung und Fragen zu SSDs (Teil VI)

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Antwort auf Deine Frage(n) ist also Nein (besser nicht).
 
Vielen Dank Holt. Dann werde ich wohl die günstigere Crucial nehmen. Die 830er sind mittlerweile schwer zu bekommen.
 
Demolition-Man schrieb:
Muss man bei heutigen SSD`s immer noch alles per Hand optimieren?

http://www.loh-gilde.de/sonstiges/hardware-software/windows-7-optimieren-für-ssd-optimieren-t37922/

Lohnt sich das (noch)?
Nein, man muss rein gar nichts machen, wenn man Win7 auf die SSD frisch installiert.

Früher (vor über 2 jahren) waren manche Maßnahmen sinnvoll, weil die SSDs noch lange nicht so ausgereift waren.
Aber der Schwachsinn der da in deinem Link drin steht war noch nie sinnvoll.

Bei Punkt 1, hab ich mich schon vor Lachen gekrümmt und war geneigt gar nicht erst weiter zu lesen.
Aber Defragmentierungsdinest deaktivieren? Absolut dämlich wenn noch HDDs im System sind. Wenn dann deaktiviert man die Defragmentierung für die SSD (macht Win7 automatisch), aber doch nicht den ganzen Dienst. Das gleiche mit der Auslagerungsdatei. Was bringt mir die SSD wenn ich alles auf die HDD auslager und alle Features ausstelle? Ich kann die SSD auch in den Schrank legen, dann hält sie noch länger. ;)

Das sind alles Artikel wo sich wer profilieren will, weil er mal was gehört hat, was eventuell helfen kann. In Wirklichkeit ist das dann gefährliches Halbwissen was als Profitipp verkauft wird.

Von daher ist es wirklich gut sich noch mal zu vergewissern ob das sinnvoll ist und nicht alles blind zu glauben. :daumen:
 
Frühe SSDs haben allenfalls seq. halbwegs schnell geschrieben, aber Random viel langsamer als HDDs. Obendrein waren die sehr teuer und daher i.d.R. auch in der Kapazität sehr knapp bemessen. Daher kommen diese ganze Tipps zum Vermeiden, der Schreibzugriffe, denn wenn man wie bei einer mit dem JM602 schon mal 2s auf einen Schreibzugriff warten muss, dann versucht man das eben möglichst zu unterbinden.

Mal zu den Punkten im einzelnen:
-> Mehrere Prozessorkerne zum Start verwenden
Sollte sowieso aktiv sein, wenn nicht, dann ist es sinnvoll auch alle Kerne zu aktivieren.

-> Indizierung abschalten
Windows bencht die SSD und stellt den Service entsprechend ein. Lass also die Finger davon!

-> Defragmentierung abschalten
SSD brauchen nicht defragmentiert zu werden, aber Win7 erkennt SSDs i.d.R. zuverlässig und trägt diese nicht in den Scheduler des Services ein. Das kann man nicht mal von Hand machen. Wer da Zweifel hat, der schaut im Scheduler nach. Wird der Service ganz deaktiviert, kann man darüber auch keine HDDs mehr automatisch defragmentieren lassen. Statt den Service ganz zu deaktivieren, sollte man also besser mal den Zeitplan konfigurieren.

-> Superfetch und Prefetch deaktivieren
Wie bei der Indexierung: Windows bencht die SSD und stellt den Service entsprechend ein. Lass also die Finger davon!


-> TimeStamp abschalten
Das ist sinnvoll und zwar auch für HDDs, denn eigentlich nutzen nur einige Defragmentierprogramme diese Information. Nur macht schon ein vollständiger Virenscann die wieder zunichte und deshalb ist die bei Win7 standardmäßig auch schon deaktiviert.

-> 8.3 Autoerstellung deaktivieren
Wenn man das bei einer HDD auch machen würde, kann man es auch bei einer SSD machen. Es bringt aber nichts.

-> Ruhezustand abschalten
S.o.:Wenn man das bei einer HDD auch machen würde, kann man es auch bei einer SSD machen, aber außer der Einsparung des Platzes für das Hibernate.sys bringt es nicht. Heute bieten bezahlbare SSDs eigentlich genug Platz dafür und gerade bei Notebooks ist das schon sehr gut, wenn diese automatisch in den Ruhezustand gehen können, sobald der Akku fast leer ist. Nur weil man eine SSD hat, braucht und sollte man nicht auf den Ruhezustand verzichten, aber wer den sowieso nie nutzt, kann ihn auch deaktivieren. Kaputtschreiben wird man seine SSD damit nicht, sofern man den Rechner nicht gerade stündlich in den Ruhezustand versetzt und selbst das würde eine gute SSD über Jahre oder gar Jahrzehnte mitmachen. Siehe unten.

-> Systemwiederherstellung deaktivieren
Das ist ein gutes Sicherheitsfeature von Windows und wem es schon mal nach einer missratenen Installation eine komplette Windows Neuinstallation erspart hat, der wird es nicht missen wollen. Den Platz dafür, sollten man sich also gönnen. Es gilt also das gleich wie beim Ruhezustand: Nur weil man jetzt eine SSD hat, sollte man darauf nicht verzichten.


-> Auslagerungsdatei auslagern
Das ist ganz grober Unfug! Lass die Finger davon! Man kann, wenn genug RAM vorhanden ist, die Auslagerungsdatei von Hand auf eine bestimmte Größe festlegen, so 2GB sollten es mindestens sein. Schaltet die aber nicht ganz ab (einige Programme mögen das nicht und außerdem "defragmentiert" Windows das RAM über die Auslagerungsdatei, etwa wenn ein großer Bereich am Stück angefordert wird, der so nicht zur Verfügung steht) und verschiebt sie nicht auf eine HDD. Die Art der Zugriffe auf die Auslagerungsdatei ist optimal für SSD und man verliert eine Menge Performance, wenn man diese (oder TEMP) auf eine HDD statt auf eine SSD packt. Außerdem wird auf die HDDs ja nur noch seltener zugegriffen, wenn eine SSD als Systemlaufwerk vorhanden ist, so dass diese gerne in den Ruhezustand gehen. Das Aufwachen dauert dann eine Weile und der Rechner steht still, so dass jeder seine SSD im Verdacht hat, Freezes zu produzieren.

-> Firefox optimieren Schreibcache in den RAM auslagern
Warum? Heutige SSDs schreiben schnell genug, da gewinnt man also keine Performance und die können auch genug Daten schreiben ohne kaputt zu gehen. Das ist genau so ein Punkt aus der SSD-Steinzeit, als das Schreiben gerade bei diesen vielen kleinen Randomzugriffen sehr langsam war.

Selbst ohne diese ganzen "Optimierungen" kommt man bei normaler Desktopnutzung kaum auf 10TB im Jahr und wer sich mal ansieht, wieviele TB bis PB die SSDs im Dauerschreibtest auf xtremesystems.org geschafft haben, der braucht sich nun wirklich keine Gedanken darüber zu machen, wann wie viel auf die SSD geschrieben wird.
 
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Danke nochmals für die Info!
 
Zwei Dinge noch dazu:

1. Auslagerungsdatei nicht fixieren, sondern variabel von 16MB bis 2GB oder wieviel man eben braucht. Die Größe fix zu setzen (Min = Max), stammt noch aus HDD-Zeiten, wo eine variable Auslagerungsdatei zu Fragmentierung der Festplatte führte. Bei einer SSD ist das hinfällig. Bei genügend RAM wird die Auslagerungsdatei kaum über ihr Minimum anwachsen, das spart Platz, doch man hat genug Reserven für Programme, die tatsächlich Auslagerungsspeicher brauchen.

2. Defragmentierungsdienst und auch die automatische Defrag nicht komplett abschalten, sofern noch (auch externe) HDDs im System sind, ist richtig. Aber: Seit ich meinen USB-Stick mit TrueCrypt verschlüsselt habe, erkennt Windows den als Festplatte und defragmentiert ihn mit. Tödlich! Ich habe also die automatische (!) Defragmentierung bei mir komplett abgeschaltet, den Dienst an sich aber aktiv gelassen. HDDs kann ich also noch auf eigenen Befehl defragmentieren lassen. Wird aber der komplette Dienst abgeschaltet, geht auch das nicht mehr.

Grüße,
Thomas
 
ThommyDD, dann hast Du den Scheduler noch nicht richtig eingestellt.

Öffne man dem Explorer und gehe auf Computer, so dass alle Laufwerk zu sehen sind. Wähle eines aus und gehen auf "Jetzt Defragmentieren":

defragscheduler3-png.311609


Dann auf "Zeitplan konfigurieren":

defragscheduler2-png.311610


C: ist hier gerade von einer HDD auf eine SSD geklont worden, ohne bisher den Leistungsindex neu zu erstellen.

"Datenträger auswählen":

defragscheduler1-png.311611


Jetzt kann man die Laufewerke auswählen und da solltest Du den Harken bei "Neue Datenträger automatisch defragmentieren" entfernen:

defragscheduler-png.311612


Man sieht hier auch gut, dass Windows die SSD sofort erkannt hat und diese im Scheduler nicht mehr erscheint und auch nicht einmal ausgewählt werden kann. Es gibt also überhaupt keinen Grund denn Service als ganzes zu deaktivieren, außer man möchte damit keine HDDs defragmentiert haben, z.B. weil gar keine HDD mehr im System verbaut ist.
 

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z.B. weil gar keine HDD mehr im System verbaut ist.

Habe 3 SSD's bei mir verbaut, da öffnet sich der Dialog gar nicht erst. Win hat eingesehen das es da nix zum defragmentieren gibt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Eben, Windows hat zwar so machen Macken, aber die Unterstützung von SSDs haben die Jungs von Microsoft sehr ordentlich hinbekommen. Da kann man nichts mehr verbessern, nur noch verschlimmbessern.
 
@ Holt: Danke, mir ist das schon bekannt. Doch ich habe auch jede Menge Wechselfestplatten. Die würde ich damit auch wieder ausschließen, kann es also auch gleich abschalten. Mal sehen, ob ich das nochmal so detailliert konfiguriere, lohnt eigentlich kaum. Einmal im Jahr eine manuelle Defrag bei meinen Datengräbern dürfte völlig reichen.
 
Hallo Gemeinde,

momentan liegt eine Samsung 840 Basic 120 GB bei mir, bei der ich überlege diese zurückzuschicken.
Zum einen schreibt diese nur noch halb so schnell, wie die ohnehin schon eher langsame 240GB Version, zum anderen habe ich keine Kit Version. Die Platte soll in eine Notebook mit SataII Anbindung und mir fehlt nicht nur der USB-Sata Adapter zur komfortablen Migration, sondern auch der Rahmen, der die 7 bis 9,5mm überbrücken soll. In Reviews wird der aber ab und an erwähnt...

Kann jemand bestätigen, dass die Kit Variante diesen Rahmen hat (damit die SSD im Schacht nicht hin und her wackelt)?
Sind die Geschwindigkeitsunterschiede in der Praxis so eklatant zwischen der 120 und der 250er Basic Version?

Edit: Bei Amazon ist der Rahmen abgebildet. Scheinbar ist der also dabei...
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber warum willst Du noch eine dritte 128GB SSD kaufen? Wäre nicht eine 256GB sinnvolle? Es gab die m4 256GB kürzlich bei MediaMarkt für 129GB und einige Märkte haben wohl noch Restposten für den Preis im Verkauf.

Naja, hab eine 64 GB für den HTPC, eine 128 GB für meinen normalen PC und überlege jetzt, ob ich mir noch eine für den kleinen Server anschaff.
Aber letztendlich bin ich zum Schluss gekommen, dass mir eine SSD derzeit nicht viel bringt. Also zumindest nicht so viel mehr, als es sich für 120 € lohnen würde.

Trotzdem wird die nächste SSD höchstwahrscheinlich von Samsung und nicht von Crucial kommen. Das mit den Firmwares nervt schon und jetzt bekommt mal ein anderer die Chance.
 
Fatal Justice, Du kannst auch einfach ein externes USB Gehäuse oder eine Docking Station nehmen und den Rahmen um auf 9.5mm Höhe zu kommen, braucht man auch nur, wenn die Platte im Notebook nicht mit einem Rahmen fest verschraubt wird. Bei den meisten Notebooks ist das so und da spielen die fehlenden mm Bauhöhe dann keine Rolle, aber einige benötigen die für einen festen Halt. Schau Dir das mal bei Deinem an und dann kannst Du immer noch entscheiden, ob die das Kit wirklich brauchst.
 
@ Holt

Die Platte wird bei mir nur gesteckt und am Ende ist ein Plastikverschluss der nur alles mit 9,5mm Höhe gegen Vibration schützt und die Platte am Platz hält. Danke soweit, ich muss mir das ganze nochmal durch den Kopf gehen lassen. Die SSD und die NB HDD könnte ich sonst auch in einen anderen Rechner hängen, nur das macht soviel Mehrarbeit, die ich eigentlich umgehen wollte...
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn die Halterung 9.5mm Bauhöhe verlangt, dann wäre der Rahmen schon die sauberste Lösung. Zur Not kann man aber halt auch etwas raufkleben oder -klemmen.
 
voodoo44, genau die genannten. Wenn Du noch eine 830er für einen guten Preis bekommst, nimm die. Sonst würde ich, wenn es nicht so eilig ist, noch ein paar Wochen warten, denn gewöhnlich fallen die Preise nach Weihnachten, spätestens Mitte bis Ende Januar, noch mal deutlich. Die m4 256GB gab es übrigens kürzlich bei MediaMarkt für 129€ und die m4 512GB im November bei MM für 280€.

Guten Angeboten von guten Marken SSDs (Crucial + Samsung) gab es bei MM auch früher schon und dann haben sich die Straßenpreise ebenfalls nach einigen Wochen auf das Niveau bewegt. Es würde mich also nicht wundern, wenn es im Februar normal ist, nicht mehr als soviel für diese oder vergleichbar gute SSDs zu bezahlen.
 
Hallo,

ich hätte eine Frage zu den BIOS-Einstellungen bei einer SSD+HDD Konfiguration. Derzeit habe ich meine SSD-Platte an dem SATA_0-Port (AHCI) angeschlossen, meine zwei HDDs an SATA_5+6.

Meine Frage: Kann ich die Ports SATA_5+6 ebenfalls auf AHCI umstellen oder muss ich sie auf IDE lassen? Gibt es überhaupt Vorteile AHCI für normale IDE-Festplatten einzuschalten?
 
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