Sammelthread Kaufberatung und Fragen zu SSDs (Teil VI)

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Für weitere Antworten geschlossen.
Alles klar. Werde wohl zu der Samsung 840 greifen. Danke für die Infos.
 
Laut Mod soll es hier weiter gehen, also antworte ich hier auf: https://www.computerbase.de/forum/threads/guenstige-ssd-fuer-buero-pc.1157241/#post-13267799

Holt schrieb:
Ein trinken aber Wasser predigen, so haben wir das gerne.

Nein, ich habe nur differenziert zwischen Power Usern (=wie z.B. mir) und Normal-Usern, die in einem Vierteljahr die SSD weniger beanspruchen als ich in einer Woche, unterschieden. D.h. ich kann als Power User einem Normal User durchaus etwas anderes empfehlen, als was ich im Rechner habe (insb. wenn ich es explizit begründe).

Holt schrieb:
Da die Daten bei beiden Bugs nicht verloren gingen und sich beide durch ein FW Update beheben lassen, kann man von Ausfällen wohl kaum reden.

Mit den "Problemen" bezog ich mich auf die Firmwareprobleme und auf den Cold Boot Bug (angeblich gefixt, lt. Foren aber nicht bei allen). Mit Ausfällen meinte ich die Defekte. Also kaputte m4s:


"War 1 Jahr lang sehr zufrieden mit der SSD. Dann wurde diese im BIOS nicht mehr sofort erkannt. "

"Gerade einmal 10 Monatenalt, ist die M4 nach einem Neustart nicht mehr im UEFI/BIOS vorhanden. Sie ist einfach kaputt gegangen."

"Nach sechs Monaten und ein paar Tagen wollte das gute Teil nicht mehr. Zunächst dachte ich, ich wäre vielleicht vom Bug betroffen, den die Firmware 0309 behebt. Aber so viele Stunden ist sie bei mir nicht gelaufen. In einem anderen Laptop wurde sie schon nicht mehr erkannt, ebenso auch am SATA-zu-USB-Konverter. Also total hinüber. "

"Meine andere Crucial M4 mit 256GB ist zwar stabil und schnell gelaufen, hat dann aber nach einem knappen Jahr ohne Ankündigung das Zeitlich gesegnet (einfach nicht mehr vom System erkannt). "

"Defekt nach 2 Monaten: Es ist sehr ärgerlich wenn eine SSD defekt ist. Tage an Arbeit sind verloren. Das nächste mal für mich keine SSD von Crucial!"

"34 Tage! war ich super zufrieden, kein Vergleich zu meiner normalen Festplatte, dann jedoch der Schock; nach einem Neustart auf einmal kein Bootmedium mehr gefunden; BIOS zeigt keine SSD mehr an. SSD ausgebaut, Kabel kontrolliert, wieder neu eingebaut, kein Erfolg."

"Meine am 2012-03-01 gekaufte Crucial M4 256 GB war nach 5 Monaten defekt:"

"Erstes Laufwerk: Schreibfehler nach etwa 1,5 Stunden klonen, danach wird das Teil nicht mehr erkannt"

"Ich habe diese Platte vor ~1.5 Monaten gekauft. Damals habe ich direkt die neuste Firmware, sowohl für die SSD, als auch für mein Motherboard eingespielt, gestern hat die Platte den Geist aufgegeben. Auf keinem SATA Port mehr erkennbar, auf einem anderen Rechner auch nicht."

"Halbes Jahr hui, dann Pfui! Update nach 6 Monaten: Die SSD ist ausgefallen mit zahlreichen defekten LBAs. Nach den vielen positiven Berichten im Internet hätte ich mehr von der M4 erwartet. "

"Habe die SSD 3 Wochen in Verwendung und trotz Firmwareupdate Blue Screen!
Ware geht zurück zu Amazon!"

"Nach 4 Monaten Total-Ausfall: Ich habe die SSD im November 2011 gekauft. Nach nicht gerade einfacher Inbetriebnahme an einem ASUS-Board funktionierte das Gerät - meistens jedenfalls. Nun hat die SSD während der Arbeit am PC ihren Dienst komplett eingestellt und ist nicht mehr wiederzubeleben."

"Und zu guter Letzt: nach 30 Minuten war die SSD kaputt.
Insgesamt ein echtes Frusterlebnis."

"Die ssd gab trotz Firmware-Update nach 7 Monaten den Geist auf;"

"Obwohl ich mit einer Crucial C 300 SSD bisher sehr gute Erfahrungen gemacht habe, trifft dies leider für die M4 SSD nicht zu. Die SSD wurde einmal in einem Apple MacBookPro formatiert, danach war sie aber nicht mehr ansprechbar (weder mit MAC OS, noch mit Windows oder Linux)."

"Die Platte ist 8 Monate alt geworden. "

"Kurze Zeit Top - dann leider Flop... Die SSD lief sehr performant und beide Systeme waren endlich perfekt konfiguriert - dann war gestern Schluss."

"Nach einem Neustart wurde die Festplatte im Dienstprogramm noch erkannt, jedoch ohne SMART Status und ohne Grössenangabe."

"Geplante Obsoleszenz? Trotz dieser Vorsichtsmasznahmen wird die SSD jetzt nur noch bei jedem dritten Bootvorgang erkannt und selbst dann 'verschwindet' die SSD wenige Minuten spaeter aus dem System. Faktisch gesehen also ein Totalausfall."

"was nützt die preiswerteste Platte wenn sie nach nur 2 Monaten den Geist aufgibt,"

"Crucial M4 - 512 GB SSD - Defekt nach ca. 20 Betriebsstunden"

"Defekt nach 5 Tagen Betrieb: Wie auch schon in anderen Rezessionen zu lesen, ist auch meine SSD nach nur 5 Tagen defekt. Sie wird nicht mehr erkannt und ich kann meine Daten nicht mehr löschen bevor ich sie zurück sende."

Quelle: http://www.amazon.de/product-review...?ie=UTF8&filterBy=addOneStar&showViewpoints=0


Crucial m4


Für eine SSD, die so toll sein soll, wie du versuchst, dies darzustellen, sind dies ein paar zu viele 1-Stern Bewertungen (bezogen auf die Gesamtmenge an Bewertungen).

Sandisk


Da erscheint mir die in deinen Augen völlig unbrauchbare Sandisk sogar zuverlässiger - auch wenn sie in Benchmarks langsamer ist. Noch. Denn ich habe auch nie einen Hehl daraus gemacht, dass bei der Sandisk das dicke Ende noch kommen kann, sollte in einem Jahr das große Sterben losgehen.

Aber mal ehrlich - wenn eine Sandisk auf einem 3 Jahre altem Sata 2 System eine Bootzeit von 7 Sekunden (BIOS-Desktop) erreicht, dann kann man sich die Benchmarks auch irgendwie ans Knie nageln.

Holt schrieb:
Wieso empfiehlst Du eine SSD, die Du selbst nicht einmal hast?

Lol, und wie meinst du, konnte ich ein Video von einer SSD aufnehmen, die ich deiner Meinung nach nicht habe?


Sieht aus, als hätte ich auf mehr als einen Rechner zugriff. ;)

Ich habe auch, als ich diese Filme das erste Mal gepostet habe, geschrieben, dass man sie nicht direkt miteinander vergleichen kann, da sie auf unterschiedlichen Systemen entstanden sind. Und ich meine du hast mir zugestimmt - um so mehr verwundert es mich, dass du nun versuchst, die Sache so darzustellen, als würde ich mit einer Täuschungsabsicht (?) Äpfel mit Birnen vergleichen.

Nein, ich will nur zeigen, dass die Leistung für Normal User mehr als ausreichend ist.

Ich stehe zu dieser Empfehlung und würde sie mir trotzdem - genauso wie die Crucial m4 - niemals in meinen eigenen Rechner einbauen. Samsung 830 ftw.

Samsung 830
 
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Holt schrieb:

Datengrab:

Hitachi.jpg

Momentane SSD/Systemplatte:

intelssd.jpg

die Zickige Samsung 840 SSD: :(

Samsungssd.jpg
 

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die Werte sind in der Grenzwert-Spalte genau wie bei meiner 830er 128GB. Muss ich mir jetzt Sorgen machen?
 
gandalix, es gibt eine neue Firmware für die 840 non pro, vllt machst du die mal drauf.
 
Polski schrieb:
Frage, da auf der einen Festplatte Win xp drauf ist.

Muss ich nichts in der regedit ändern? Hab da was von gelesen?
Willst Du denn XP von der Platte noch booten können? Dann müsstest Du in der Tat entweder dafür sorgen, dass ein passender Treiber zum Bootzeitpunkt geladen wird und diesen vorher auch installieren, denn soweit ich mich erinnere, hatte XP noch keinen eigenen oder den Port an dem die HDD hängt im BIOS auf den IDE Modus umstellen.

gandalix, bis auf den auffallend hochen Wert diese komischen POR-Wiederholungszähler der wohl sowas wie die Unsave Shutdowns zählt, sehen die alle gut aus. Kannst Du denn auf der Platte noch was schreiben? Wenn ja, teste die mal komplett mit h2testw durch. Hattest Du eigentlich eine Schnellformatierung versucht oder eine normale? Ggf. könntest Du auch noch mal versuchen die Partitionen zu löschen und eine neue anzulegen.

Endzeit schrieb:
die Werte sind in der Grenzwert-Spalte genau wie bei meiner 830er 128GB. Muss ich mir jetzt Sorgen machen?
Der Hex-Wert ist der eigentliche Wert des Attributes so wie der Name es auch sagt, also z.B. der Wert des Zahlers die Anzahl wiederzugewiesener Sektoren. Die Grenzwertspalte bezieht sich auf den Aktuellen Werte und der zählt von einem Ausgangswert (oft 100 oder 200) entsprechend dem Hex-Wert runter. Sorgen muss man sich machen, wenn der Aktuelle Wert auf oder unter dem Grenzwert abgefallen ist. Ob der Hex-Wert nun über oder unter dem Grenzwert liegt, hat dagegen keine Bedeutung.

O._.O schrieb:
Nein, ich habe nur differenziert zwischen Power Usern (=wie z.B. mir) und Normal-Usern, die in einem Vierteljahr die SSD weniger beanspruchen als ich in einer Woche, unterschieden. D.h. ich kann als Power User einem Normal User durchaus etwas anderes empfehlen, als was ich im Rechner habe (insb. wenn ich es explizit begründe).
Auch ich würde gerne eine Option am Markt sehen, bei der die Preise wirklich deutlich niedriger als die der m4 oder Samsung sind, deren Performance durchaus entsprechend dem Preis geringer sein dürfte und die keine Macken wie hohe Ausfallraten oder mit der Zeit stark nachlassende Performance hat. Aber sowas gibt es nicht!!!!

Das ist eben anders als bei CPUs, wo man von Intel oder AMD das gleiche Stück Silizium mit weniger Takt und ggf. ein paar deaktivierten Features für 80% des Preises des größeren Modells erwerben kann. Da brauchen viele User keinen i7 oder i5, da tut es oft auch ein i3, AMD Fusion oder ein Pentium, die ja auch nur einen Bruchteil kosten. Wir reden aber hier von SSDs und da ist es ehr so, dass man für einen Atom einen Preise über dem eines i5 hinlegt.

Aber warum gibt es diese gute, nicht wirklich ganz schnelle aber deutlich billigere SSD nicht? Weil es nur zwei wirklich große Kostenblöcke bei SSDs gibt, die NANDs und den Controller. Während die Kosten der NANDs praktisch linear mit der Kapazität ansteigen, kosten die Controller, Gehäuse und der ganze Rest praktisch immer gleicht viel (ggf. kann man am Cache-RAM oder der Platinenfläche minimal was einsparen, wenn weniger NAND verbaut ist). Nur an den beiden Dingen kann man wirklich Geld einsparen um eine wirklich günstige SSD auf den Markt zu bringen.

Nur gibt es leider kein Mittelklasse bei den Controllern, die günstig und gut ist. Da sind die wirklich schnellen und die wirklich billigen, wie die von JMicron, der Phison S5 und wohl auch der von SanDisk. Die bieten allesamt niese Random Performance, einmal wohl weil sie i.d.R. kein Cache benutzen und dann ist da wohl auch kein Budget für die Entwicklung bessere Algorithmen vorhanden. Das zeigt sich ja auch schon im fast vollständigen Fehlen von FW Updates, die wenn, dann wohl auch nur kommen um neue NAND Typen zu unterstützen. Was von denen zu halten ist, kannst Du ja mal selbst im Fazit von Anandtechs Review der Crucial v4 lesen:
Da stellt sich dann doch wirklich schon die Frage nach dem Sinn einer SSD, zumal die v4 in 64GB gerade mal 12€ weniger kostet als die m4 64GB. Von der m4 zu SanDisk sind es 15€ Unterschied. Das soll ja nicht heißen, dass die SanDisk nicht schneller als die v4 sein kann, aber zwischen einer m4 und einer v4 ist sie doch wohl sehr nahe an der v4 und weit von der m4 entfernt.

Der andere Weg ist es am NAND zu sparen, was OCZ offenbar bei seinen billigen SSD versucht, wobei aber hohe und teils katastrophale Ausfallraten die Folge sind. Das kann auch nur eine Firma wirklich sinnvoll machen, die selbst NANDs fertigt. Samsung hat es bei der 840er Reihe ja genauso gemacht und bietet neben der Pro die BASIC mit TLC NANDs, weniger Performance (vor allem Schreibend) und zu einem günstigeren Preis an, der auch im Verhältnis zur Performance passt. Nur gibt es eben leider (noch?) keine 60/64GB Version davon, was bei dem realtiv teuren Controller auch verständlich ist, denn wenn man die Kosten über das NAND einspart, dann muss da eben möglichst viel verbaut sein um den nötigen Preisabstand zu schnelleren SSD zu bekommen. Außerdem wurde die 830er im Abverkauf teils noch günstiger angeboten als heute die 840 Basic und daher wirkt sie nicht so günstig, auch Vergleich etwa zur Crucial m4, aber nachdem nun das Weihnachtsgeschäft vorbei ist, dürfte die Preise der noch neuen 840er bald fallen.

Da Du mir ja nicht zuhörst oder glaubst, hier noch einmal Anand:
O._.O schrieb:
Mit den "Problemen" bezog ich mich auf die Firmwareprobleme und auf den Cold Boot Bug (angeblich gefixt, lt. Foren aber nicht bei allen). Mit Ausfällen meinte ich die Defekte. Also kaputte m4s
Kaputte SSD kommen bei Crucial wie bei jedem anderen SSD Hersteller und jeder anderen HW auch vor, 0% schafft keiner:
O._.O schrieb:
Für eine SSD, die so toll sein soll, wie du versuchst, dies darzustellen, sind dies ein paar zu viele 1-Stern Bewertungen (bezogen auf die Gesamtmenge an Bewertungen).
Wieweit man Bewertungen aber wirklich trauen darf, ist eine andere Frage. Wir hatten hier auch schon Leute, die kein Powerkabel an die SSD angeschlossen hatte und meinte, sie wäre defekt. Außerdem kommen bei der Menge verkaufter m4 über die Jahre natürlich mehr Defekte vor und die Leute tendieren eben immer dazu darüber dann auch zu schreiben während sie still bleiben statt Loblieder zu singen, wenn alles gut läuft.

Wem aber die m4 nicht zusagt, der bekommt die 830er in 64GB im Moment sogar noch ein paar Euro günstiger als die m4 und das ist damit auch klar die ersten Wahl für alle, die nicht viel Geld für eine SSD ausgeben wollen oder können.
O._.O schrieb:
Aber mal ehrlich - wenn eine Sandisk auf einem 3 Jahre altem Sata 2 System eine Bootzeit von 7 Sekunden (BIOS-Desktop) erreicht, dann kann man sich die Benchmarks auch irgendwie ans Knie nageln.
Wenn alleine die Bootzeit zählt..... nur hängt die eben viel weniger von der Perfomance der SSD als vom konkreten Rechner ab, also BIOS, Treiber, Treiberversionen etc. und eine wirklich schnelle SSD würde den noch schneller booten, selbst wenn sie auf einem anderen Rechner eben langsamer bootet.
O._.O schrieb:
Lol, und wie meinst du, konnte ich ein Video von einer SSD aufnehmen, die ich deiner Meinung nach nicht habe?
Was weiß ich, wo die Videos herkommen die Du verlinkt hast, Du hast ja nie geschrieben, dass Du die selbst gemacht hast.
O._.O schrieb:
sandiskbootvideo-png.313787


Sieht aus, als hätte ich auf mehr als einen Rechner zugriff. ;)
Genau das ist das Problem, das einfach nicht in Deinen Schädel will: Es ist unsinnig sowas mit zwei verschiedenen Systemen zu vergleichen. Verschieden HW und / oder verschiedene Software machen jeden Vergleich zunichte. Das habe ich auch schon geschrieben und langsam suche ich nach dem Schild "Do not feed....".

O._.O schrieb:
Ich habe auch, als ich diese Filme das erste Mal gepostet habe, geschrieben, dass man sie nicht direkt miteinander vergleichen kann, da sie auf unterschiedlichen Systemen entstanden sind. Und ich meine du hast mir zugestimmt
Die kann man nicht nur "nicht direkt vergleichen", die kann man gar nicht vergleichen und es würde mich mehr als wundern, wenn ich da was anderes geschrieben hätte.
O._.O schrieb:
- um so mehr verwundert es mich, dass du nun versuchst, die Sache so darzustellen, als würde ich mit einer Täuschungsabsicht (?) Äpfel mit Birnen vergleichen.
Du willst den Leute einreden, dass es eine solche SSD auch fast genauso gut tut und sie sich das Geld für eine ordentliche SSD sparen können, weil ja auch die SanDisk einen Rechner schnell booten lassen kann. Schau Dir doch mal den die Bootzeit im Test der Inteel 335 hier an, die war 22,85s und damit 4.5s schnellere als die nächste schnellste SSD in vorherigen Reviews. Ich habe damals schon geschrieben, dass dies sehr verwunderlich ist und prompt waren es beim Nachtest im Rahmen des Tests der 840Pro alle SSD deutlich schneller beim Booten, ohne dass es überhaupt feststellbar war warum:

Deswegen schreibe ich auch schon seid Jahr und Tag, dass Bootzeiten keine Aussage über die Performance einer SSD erlauben und wenn, dann nur auf absolut identischen Rechnern überhaupt zu vergleichen sind. Wie genau das mit dem "absolut identisch" zu nehmen ist und wie gewaltig sich gerinste Unterschiede auf die Bootzeit auswirken können, sieht Du an dem Beispiel des CB Testsystems.

O._.O schrieb:
Wein trinken und Wasser predigen damit nicht so viele Leute eine genauso schnelle SSD haben wie Du selbst? Aber nein, Du differenzierst ja nur :eek:
Ergänzung ()

Obwohl der Thread leider geschlossen wurde, wollte ich da noch auf einen Beitrag eingehen.

misu schrieb:
Grundsätzlich gehe ich halt immer davon aus, dass die Hersteller eh primär fürs Logo zuständig sind und die Chips fast immer die gleichen sind.
Nein, denn die Hersteller sind für die Auswahl der Komponenten zuständig und darauf komme ich gleich noch.

misu schrieb:
Beispiele dafür sind Arbeitsspeicher und noch stärker bei Motherboards, die alle den Standard Intelkram drauf haben. Bei SSDs sind die Controller und Flashchips auch größtenteils weit verbreitet. Der Hersteller liefert also das Logo und designed vllt die Platine, gefertigt wird ja auch woanders.
Arbeitsspeicher ist wie SSDs, da müssen die meisten Hersteller bei den weniger echte DRAM Produzenten einkaufen und oft selektieren sie dann selbst die Chips, etwa um die superschnellen für die ganz hochtaktbaren OC Riegel zu verwenden. Bei machen Riegeln diese Platinenbelöter sind noch nicht einmal alle Chips auf einem (Billig-)Riegel vom gleichen Hersteller, aber dass kann man ja gut hinter den Alublechen, auch Heatspreader genannt, verbergen. :D

misu schrieb:
OCZ scheint aber definitiv ein Gegenbeispiel für diese Regel zu sein. Und nur um mich da klar auszudrücken: Ich bin kein OCZ Fanboy.
Das ist genau das Negativbeispiel. Die NAND Hersteller, es sind ja nur Samsung, Tochiba (mit SanDisk als Juniorpartner bei Flash Forward), Micron (mit Intelbeteiligung als IMFT) und Hynix, schmeißen nichts weg, sondern verkaufen alle möglichen Qualitäten. Nicht jeder Wafer gelingt gleich gut, denn schon minimal Unterschiede in der Herstellung führen zu enormen Qualitätsunterschiede, weshalb die NAND umso haltbarer werden, je länger deren Fertigung schon läuft und nicht alle Chips auf einem Wafer haben die gleiche Qualität. Das geht von den besten Chips (Tier 1) die alle Anforderungen einhalten, wie z.B. die garantierten P/E Zyklen (zumindest bei 99,99x% der Chips, so genau wie man das halt im Vorwege messen kann) die auch das Label des Herstellers aufgedruckt bekommen über solche mit minimal schlechterer Qualität (Tier 2), die im wesentlichen den Anforderungen entsprechen, solchen denen man 1000 statt 3000 oder nur 500 Zyklen zutraut bis runter zur NANDs, für die nicht mehr als ein Schreibzyklus garantiert wird.

Die minderwertigen NANDs werden billiger verkauft und normalerweise z.B. in USB Sticks, Spielsachen, Waschmaschinen oder Billighandys verbaut. Es hindert aber niemand einen SSD Hersteller daran, das auch in SSDs zu verbauen. Obendrein gibt es von Micron auch ganze NAND Wafer zu kaufen sowie Restwafer, also solche, bei denen Micron schon die besten Chips entfernt hat. Die Qualität der Dies auf dem Wafer muss der Käufer dann selbst bestimmen, auswählen, die Dies aussägen und in Gehäuse verpacken.

Schon als die ersten Fotos von NANDs mit dem OCZ Logo erschienen sind, habe ich vermutet, dass OCZ genau sowas macht (Wafer kaufen) und mit dem Erscheinen der Vector wurde es auch zugegeben:

Man will damit Geld sparen, nur wird man damit nur Geld sparen können, wenn man auch dei minderen Qualitäten verwendet, die Micron selbst bestenfalls verramschen würde, denn Micon weiß ja auch, wie viele gute Chips man aus einem Wafer im Schnitt bekommt und was man damit erlösen kann und wenn der Wafer fertig ist, ist der Löwenanteil der Kosten auch schon angefallen und für den Rest (binnen und verpacken) ist es auch egal, ob Micron das macht oder OCZ.

Da ja die Ausfallraten von OCZs SSDs zwischen den Baureihen sehr stark schwanken, kann man wohl vermuten, dass die besten NANDs in die Spitzenmodelle gehen und die schlechtesten in die Budgetreihen wie Petrol, Octane SII, Vertex2 und Vertex Plus.

Das heißt aber jetzt im Umkehrschluss nicht zwangsläufig, dass alle anderen SSD Hersteller nur die besten NANDs einkaufen und verbauen, das würde ich nur von denen mit eigener NAND Fertigung und allenfalls noch von Premiumanbieter wie Plextor die nicht über den Preis zu verkaufen versuchen, erwarten. Und wenn ich dann höhere, dass ADATA sich rühmt alle Chips selbst zu selektieren......Nachtigall, ich hör...
 

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Also Win XP wollte ich nicht mehr benutzen. Wollte nur wissen ob es irgendwelche Probleme geben wird.

Jetzt mal kurz zusammengefasst:
Neues System zusammenbauen
Beim starten im BIOS auf ahci umstellen
Win 7 installieren
Die alten HDD anschließen
Win Xp auf alter Platte löschen und alles neu ordnen.

Ist das richtig so?
 
Holt schrieb:
Auch ich würde gerne eine Option am Markt sehen, bei der die Preise wirklich deutlich niedriger als die der m4 oder Samsung sind, deren Performance durchaus entsprechend dem Preis geringer sein dürfte und die keine Macken wie hohe Ausfallraten oder mit der Zeit stark nachlassende Performance hat. Aber sowas gibt es nicht!!!!

Doch genau das scheint die Sandisk zu sein. Bei Preisen von 39 Euro (MM) bis 43 Euro (online inkl. Versand mit Gutscheinen), ist sie genau dies (für 49 Euro wäre sie mir auch zu teuer). Eine preisgünstige SSD mit dem Preis entsprechend in Benchmarks messbar niedrigerer Performance, in der Realität aber kaum merkbar schlechterer Performance und einer Zuverlässigkeit die für Normal-User vermutlich (sic!) ausreicht.

Holt schrieb:
Aber warum gibt es diese gute, nicht wirklich ganz schnelle aber deutlich billigere SSD nicht? Weil es nur zwei wirklich große Kostenblöcke bei SSDs gibt, die NANDs und den Controller.

Ja und? In der Sandisk ist halt ein preisgünstigerer Controller und/oder preisgünstigerer Flash drin. Das führt dann halt zu messbar schlechteren Benchmarks - aber solange man in der Realität davon nichts spürt ist das doch egal.

Holt schrieb:
Nur gibt es leider kein Mittelklasse bei den Controllern, die günstig und gut ist. Da sind die wirklich schnellen und die wirklich billigen, wie die von JMicron, der Phison S5 und wohl auch der von SanDisk. Die bieten allesamt niese Random Performance, einmal wohl weil sie i.d.R. kein Cache benutzen und dann ist da wohl auch kein Budget für die Entwicklung bessere Algorithmen vorhanden.

Du musst dich mal von deinen Benchmarks lösen und dir stärker die Performance in der Realität angucken.

Der größte Nutzen kommt doch sowieso von der Zugriffszeit, die bei allen SSDs ähnlich ist. Und solange keine Schrott Controller eingebaut ist, der das System einfrieren lässt, merkt doch kein User einen Unterschied zwischen den SSDs. Es soll ja sogar Leute geben, die den Unterschied von einer Samsung 830 zur HDD nicht merken.

Holt schrieb:
Wenn alleine die Bootzeit zählt..... nur hängt die eben viel weniger von der Perfomance der SSD als vom konkreten Rechner ab, also BIOS, Treiber, Treiberversionen etc. und eine wirklich schnelle SSD würde den noch schneller booten, selbst wenn sie auf einem anderen Rechner eben langsamer bootet.

Ja, aber eine schlechte SSD würde den Rechner auch deutlich langsamer booten. Und das ist meine Aussage: wenn die Sandisk eine so schlechte Performance liefern würde, wie du dies versuchst, den Leuten glaubhaft zu machen, dann müsste der PC deutlich langsamer booten.

Das tut er aber nicht. Ich benutze deine eigene Logik! Und 7 Sekunden ist ein für einen Normal User ausreichender Wert - eine schlechte SSD würde auf diesem PC den Boot nicht in 7 Sekunden schaffen, Punkt.

Wir reden über eine Einstiegs-SSD, die Leute wechseln von einer HDD - aber du kannst mir gerne mal eine Boot-Zeit von einer Crucial m4 in einem vergleichbaren Sata 2 Win 8 System zeigen - vielleicht schafft die dann 6,5 Sekunden. Sicher, das wäre schneller. Hurrah. Erkläre mal dem Normal User, dass er für eine halbe Sekunde, die er nicht bemerkt, ca. 50% mehr Geld zahlen soll...

Holt schrieb:
Wein trinken und Wasser predigen damit nicht so viele Leute eine genauso schnelle SSD haben wie Du selbst? Aber nein, Du differenzierst ja nur :eek:

Alter, was schreibst du für einen Blödsinn. Du machst doch sonst einen recht gescheiten Eindruck, also verstehe ich dein Gehabe jetzt nicht wirklich.

Ich versuche es dir zum dritten Mal zu erklären:

Ich = Power-User = ich schreibe pro Tag 10GB auf meine SSD.

Daraus folgt bei meiner Samsung mit 3000 Zyklen und 128 GB Kapazität eine NAND Lebenserwartung von 105 Jahren. Da muss ich mir also keine Sorgen machen.

Nehmen wir an, ich würde die Sandisk einsetzen und nehmen wir an, dass dort der letzte Ausschuss NAND aus der USB Stick Fertigung drin ist: 300 Zyklen und 64 GB Kapazität - daraus folgt eine Lebenserwartung von nur 5 Jahren. Das wäre mir zu wenig - weil ich halt 10 GB am Tag schreibe (=SSD Power User).

Nun gucken wir uns aber die Normal User an, denen ich die Sandisk empfohlen habe. Leute, die ihren PC 2-3 die Woche anmachen, um E-Mails zu checken, mal einen Word-Brief zu schreiben, mal etwas Googlen, oder eine Runde Angry Birds oder Cut the Rope spielen.

Sagen wir - auch wenn das für einen Normal User absurd hoch gegriffen ist - die schreiben 1 GB pro Tag. 300 Zyklen bei 64 GB, das macht eine NAND Lebenserwartung von 53 Jahren. Ich denke, das reicht für den Normaluser.

Also kann man so einem User doch wohl so eine SSD empfehlen, oder nicht?

Deshalb nutze ich eine Samsung 830 und empfehle Normal Usern, die nur wenig Geld ausgeben wollen durchaus die Sandisk. Spielt Geld keine Rolle, rate ich natürlich auch beim Normal User zur Samsung. So wie ich auch jedem Power User zur Samsung rate. Aber bevor jemand zur HDD greift, weil er sich die Samsung nicht leisten kann: Sandisk. Von OCZ und Crucial rate ich natürlich generell ab.

Es hat gar nichts mit "Wasser predigen und Wein trinken" zu tun.

Hast du das jetzt verstanden?

Natürlich ist und bleibt die Zuverlässigkeit ungewiss - aber die Sandisk ist bereits seit einem halben Jahr auf dem Markt und noch sehen deren Beurteilungen gut aus - bei der Crucial m4 sehe ich prozentual deutlich mehr Beschwerden über Ausfälle!

Und daraus jetzt eine Veschschwörungstheorie gegen Crucial zu bauen, kommt mir etwas weit hergeholt vor. Denn sie Bewertungen der Samsung (sehr gut), der Sandisk (gut) und der OCZ (grottenschlecht) scheinen sich in meinen Augen sehr gut mit der Realität zu decken. Und nur die Crucial Bewertungen der letzten Jahre sollen gefälscht sein? Ich bitte dich.

Etwas anderes, was mir auffällt: du wendest ja wirklich seit längerem eine extreme Energie auf, um hier die SSDs von einem speziellen Hersteller, Crucial, zu loben. Warum?

Kann es sein, dass du wirtschaftlich irgendwie mit Crucial verbandelt bist? Denn dann könnte ich mir ja den Versuch einer Diskussion ersparen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Polski schrieb:
Also Win XP wollte ich nicht mehr benutzen. Wollte nur wissen ob es irgendwelche Probleme geben wird.

Jetzt mal kurz zusammengefasst:
Neues System zusammenbauen
Beim starten im BIOS auf ahci umstellen
Win 7 installieren
Die alten HDD anschließen
Win Xp auf alter Platte löschen und alles neu ordnen.

Ist das richtig so?

die SSD sicherheitshalber am SATA 1 Port anschliessen...
 
Holt schrieb:
gandalix, bis auf den auffallend hochen Wert diese komischen POR-Wiederholungszähler der wohl sowas wie die Unsave Shutdowns zählt, sehen die alle gut aus. Kannst Du denn auf der Platte noch was schreiben? Wenn ja, teste die mal komplett mit h2testw durch. Hattest Du eigentlich eine Schnellformatierung versucht oder eine normale? Ggf. könntest Du auch noch mal versuchen die Partitionen zu löschen und eine neue anzulegen.


Danke erstmal.

Hab "schnell Formatiert" dauerte aber lange sehr lange, bis es dann fertig war und danach kam gleich die Fehlermeldung, das Windows die Formatierung nicht korrekt beenden konnte.

Portitionen erstellen oder löschen, kann ich leider nicht da ich in der Systemsteurung keinen Zugriff auf die Platte habe, sie lädt und lädt aber passieren tut nix, hier kommt dann auch die Fehlermeldung "keine Rückmeldung".

Auf dem Arbeitsplatz sehe ich dann 2 Partitionen einmal J: auf diese kann ich zugreifen darin sind nur keine Daten enthalten, auf K: kann ich nicht zugreifen da diese Partition nicht Formatiert ist.

Festplatten und Partitionen.jpg

Edit

Test leider erstmal nur auf der Partition J: möglich:

SamsungH2test99.jpg

Partition K: versucht er jetzt zu Formatieren :D mal gucken obs jetzt klappt!

P.s das dauert wieder eine halbe ewigkeit, ich lass ihn jetzt mal machen, aber dadurch das es wieder so lange dauert hab ich wenig hoffnung auf ein besseres Ergebnis :( (schnell Formatierung)

Ergebnis:

Formatierung von Samsung.jpg

leider wieder nix :(

Datenträgerverwaltung.jpg

So ich lass das jetzt mal laufen vielleicht findet er ja doch irgendwann was.


Na endlich! :cool_alt:

Nach dem Vorgang (oben auf den Bild dauer ca 1std :freak:) wurde die Platte erkannt und ich konnte beide Partitionen löschen und auch endlich neu Formatieren :eek: :lol:


mache jetzt die Migration neu!

So, die Migration dauert jetzt schon gute 40 min., ca 35 min davon gingen richtig schnell, ab da aber bleibt es jetzt schon seit 5 min auf 99% stehen, mal schauen wie es weiter geht, lasse es mal laufen ...

Samsung-Migration.jpg

hmm jetzt zeigt es mal wieder an das es "keine Rückmeldung" hat, nuja lasse trotzdem laufen!

Migration-mit-Fehlermeldung.jpg




So, alles gut Migration hat diesmal funktioniert, vielen danke @Holt
 
Zuletzt bearbeitet:
Das hieße bei dem Asrock Board an SATA 3_0. Danach kommt SATA 3_1 und SATA 2_2 bis 5.
 
@Holt:
Arbeitsspeicher ist wie SSDs...
Du legst nahe, dass besserer Arbeitsspeicher günstiger ist. Das widerspricht allen meinen Erfahrungen und allem, was ich bisher gelesen habe. Selbst billigster TeamElite-Speicher kann man gnadenlos untervolten oder hochtakten, was meiner Meinung nach für deren Qualität spricht.

Nicht jeder Wafer gelingt gleich gut, denn schon minimal Unterschiede in der Herstellung führen zu enormen Qualitätsunterschiede
Du hattest das auf SSDs bezogen, ich beziehe mich hier mal auf SSDs und DRAMs. Grundsätzlich stimmt das, aber in der Regel geht die Yield-Rate in der Produktion bei einer neuen Reihe ziemlich schnell ziemlich stark nach oben. Nach (in der Regel) kurzer Zeit gibt es nur noch relativ wenige defekte/teildefekte Chips. Und dann werden aus Marktsegmentierungsgründen auch gerne perfekte Chips als Teildefekt verkauft, damit man auch ein günstiges Produkt anbieten kann.

Aus diesem Perspektive heraus bin ich der Meinung, dass auch günstige Chips von hoher Qualität sein können. Gerade bei Arbeitsspeicher kann man schon lange verfolgen, wie es überhaupt keinen Sinn macht, teuren zu kaufen. SSDs als Produkt halte ich noch für zu jung, um es wirklich wissen zu können, aber tendenziell sind Flash-Chips einigermaßen ähnlich zu DRAMs, um diesen Zusammenhang auch hier vermuten zu können.

Gerade das billig = schlecht Argument hat auch noch eine andere Kehrseite. Markenhersteller wie Samsung wollen auch ein bisschen Geld für ihren mit Qualität assoziierten Namen. Bei weniger stark klingenden Namen wird dieser Aufschlag wohl wegfallen. Ebenso gibts einen Aufschlag für High-End Produkte. Mit Aufschlag meine ich hier deutlich mehr Kosten für den Kunden, als tatsächlich in der Produktion an Mehrkosten aufkommen (z.b. Intel: ein i7 ist ziemlich exakt gleich teuer in der Produktion wie ein i5, aber klingt besser und ist Oberklasse-Produkt).

Diese Überlegung erschwert es festzustellen, wo die Hersteller anfangen zu ramschen bzw. wo sie Premium-Produkte anbieten.

Als Preis/Leisungsoptimierer will ich diese Aufschläge natürlich vermeiden.

Von der m4 zu SanDisk sind es 15€ Unterschied.
Das finde ich recht signifikant. Außerdem hab ich wenig Negatives über die Qualität der SanDisk-SSD gehört. Zudem weise ich dich erneut darauf hin, dass Benchmarks nicht der springende Punkt sind. Was zählt ist vor allem die Brotzeit und die Applikationsstartzeiten (und Spielladezeiten). Alles andere interessiert nur Poweruser, die sehr große Bilder/Videos verarbeiten und Benchmarkfanatiker :)

Die zentrale Charakteristik, warum wir SSDs haben wollen ist, dass die 4k-Reads mindestens zwei Größenordnungen über denen eine HDD liegt. Ob 100Mb/s oder 500Mb/s wird man in der Praxis kaum merken.
 
O._.O schrieb:
Doch genau das scheint die Sandisk zu sein. Bei Preisen von 39 Euro (MM) bis 43 Euro (online inkl. Versand mit Gutscheinen), ist sie genau dies (für 49 Euro wäre sie mir auch zu teuer). Eine preisgünstige SSD mit dem Preis entsprechend in Benchmarks messbar niedrigerer Performance, in der Realität aber kaum merkbar schlechterer Performance und einer Zuverlässigkeit die für Normal-User vermutlich (sic!) ausreicht.

Gibt's die 64er noch für 40€ bei MM? Online ist sie jedenfalls nicht bestellbar. Wäre ganz cool für mein Netbook.
 
O._.O schrieb:
Doch genau das scheint die Sandisk zu sein. Bei Preisen von 39 Euro (MM) bis 43 Euro (online inkl. Versand mit Gutscheinen), ist sie genau dies (für 49 Euro wäre sie mir auch zu teuer).
Dann ist die eben so 20€ günstiger als eine m4 64GB oder Samsung 830 64GB, aber das sind immer noch weniger als 10€ bezogen auf den Gesamtpreis des Rechners und absolut gesehen sehr wenig.

O._.O schrieb:
Eine preisgünstige SSD mit dem Preis entsprechend in Benchmarks messbar niedrigerer Performance, in der Realität aber kaum merkbar schlechterer Performance und einer Zuverlässigkeit die für Normal-User vermutlich (sic!) ausreicht.
Weil Du nur die Bootzeit berücksichtigst, findest Du die nicht spürbar langsamer, aber die Bootzeit ist eben etwas, wo die Performance der SSD kaum eine Rolle spielt. Da wird ja fast nur gelesen und das könne die selbst die schlechtesten SSDs besser als HDDs, beim Schreiben trennt sich die Spreu vom Weizen und im Alltag ist etwa 1/3 Schreiben normal.

O._.O schrieb:
merkt doch kein User einen Unterschied zwischen den SSDs. Es soll ja sogar Leute geben, die den Unterschied von einer Samsung 830 zur HDD nicht merken.
Das stimmt und es gibt auch Leute die behaupten, den Unterschied zwischen der 830er und der 840 Pro bemerkt zu haben. Deshalb vermeide ich ja auch alle Vorhersagen bzgl. der Spürbarkeit der Unterschiede. Die Wahrnehmungen der Menschen, ihre Rechner und Anwendungen sind dafür einfach zu verschieden. Obendrein gibt es auch nicht die für alle Anwendungen optimale SSD, nur solche die fast immer sehr gut und solche die i.d.R. weniger gut geeignet sind.

O._.O schrieb:
Ja, aber eine schlechte SSD würde den Rechner auch deutlich langsamer booten. Und das ist meine Aussage: wenn die Sandisk eine so schlechte Performance liefern würde, wie du dies versuchst, den Leuten glaubhaft zu machen, dann müsste der PC deutlich langsamer booten.
Wenn das booten alles ist, woran man die Performance der SSD festmacht, so wie Du, dann stimmt Deine Aussage. Aber das Booten ist nur der Anfang der Arbeit am Rechner und da ich meine Rechner nur reboote, wenn ein Update von Windows dieses mal wieder erfordert, ist das für mich der am wenigsten relevante Vorteil einer SSD.

O._.O schrieb:
aber du kannst mir gerne mal eine Boot-Zeit von einer Crucial m4 in einem vergleichbaren Sata 2 Win 8 System zeigen
Du verstehst nicht, was ich beim letzten mal geschrieben habe: Ein vergleichbares System reicht für einen Vergleich nicht, es muss ein absolut, also 100%ig identisches System sein, wenn man einen sinnvollen Vergleich zwischen den SSDs machen will. Schon eine kleine BIOS Änderung oder Änderung in der BIOS Einstellung und aus 27s werden 22s, wie im Testsystem von CB.
O._.O schrieb:
Ich versuche es dir zum dritten Mal zu erklären:

Ich = Power-User = ich schreibe pro Tag 10GB auf meine SSD.
Damit stehst Du natürlich über denen, die hier eine gute Beratung erwarten und darfst eine bessere SSD haben als sie und weil sie ja erstmal ein paar Euro gespart haben und trotzdem viel schneller booten können, sind können sie natürlich zufrieden sein. :lol:

O._.O schrieb:
Nehmen wir an, ich würde die Sandisk einsetzen und nehmen wir an, dass dort der letzte Ausschuss NAND aus der USB Stick Fertigung drin ist: 300 Zyklen und 64 GB Kapazität - daraus folgt eine Lebenserwartung von nur 5 Jahren.
Auch das hast Du nicht verstanden. Die NANDs haben keinen Zähler, der nach x Zyklen abläuft. Wie schon im letzten Post geschrieben, ergeben sich die Unterschiede aus der Fertigung und 100%ig kann man nicht vorher messen, wie viele Zyklen die wirklich aushalten werden. Daher ist das immer eine Streuung vorhanden und einzelne weichen nach oben und unten ab. Wird NAND verwendet, welches schon gleich als weniger haltbar eingestuft wird, so ist das Risiko einer sehr frühen Ausfalls einzelner Dies eben auch entsprechend höher und da in einer SSD viel mehr NANDs Dies als in den meisten USB Sticks, ist dann eben das Risiko einer Komplettausfalls höher.

Deshalb bedeutet die Verwendung minderwertigere NAND eben nicht nur einer geringere Haltbarkeit sondern auch ein höheres Ausfallrisiko! Das alleine ist ein Grund etwas mehr für eine SSD mit gutem NAND auszugeben, gerade wenn man kein Poweruser ist und nicht dauernd am Rechner basteln sondern ihn einfach nur im Alltag zuverlässig benutzen möchte.

O._.O schrieb:
Deshalb nutze ich eine Samsung 830 und empfehle Normal Usern, die nur wenig Geld ausgeben wollen durchaus die Sandisk. Spielt Geld keine Rolle, rate ich natürlich auch beim Normal User zur Samsung.
Dann schreibe das doch auch so, wenn Du eine andere SSD empfiehlst als Du selbst verwendest oder kaufen würdest.

O._.O schrieb:
bei der Crucial m4 sehe ich prozentual deutlich mehr Beschwerden über Ausfälle!
Wir haben hier kaum mal Fälle von ausgefallenen m4 und da viel User wenig Ahnung haben was wirklich los ist, glaube ich nicht wirklich, dass die dortigen Beschwerden wirklich alle auf Defekten der SSD beruhen. Das sie Samsung zuverlässiger ist, darüber brauchen wir nicht reden.

O._.O schrieb:
Etwas anderes, was mir auffällt: du wendest ja wirklich seit längerem eine extreme Energie auf, um hier die SSDs von einem speziellen Hersteller, Crucial, zu loben. Warum?
Schau Dir meine alten Beiträge an, damals war es die Intel G2 Postville, dann die m4 und zunehmend die 830er. Im Moment ist es schwer, die 830er ist selten und teuer geworden, die 840 Pro zu teuer und nur für Leute die die aktuell schnellste 2.5" SSD wollen und generell hat sind die 840er erst wenige Zeit am Markt. Daher kann man noch recht wenig über sie sagen. Im Dauerschreibtest mach die 840 mit TLC immerhin schon einmal einen sehr guten Eindruck und es kommen auch bisher nicht massenhaft Meldungen über Probleme und Ausfälle.

O._.O schrieb:
Kann es sein, dass du wirtschaftlich irgendwie mit Crucial verbandelt bist? Denn dann könnte ich mir ja den Versuch einer Diskussion ersparen.
Nein überhaupt nicht. Ich habe mit keinem der SSD Hersteller etwas zu tun und bekomme auch nirgendwo ein Provisionen oder Geschenke für Empfehlungen. Alle meine 13 SSD habe ich normal im Laden gekauft oder im Fall der OCZ Agility3 als Ersatz für die ausgefallene Vertex2 auf Garantie bekommen.

gandalix schrieb:
Hab "schnell Formatiert" dauerte aber lange sehr lange, bis es dann fertig war und danach kam gleich die Fehlermeldung, das Windows die Formatierung nicht korrekt beenden konnte.
Das ist sehr seltsam, kann aber an einer fehlerhaft angelegten Partition liegen.

gandalix schrieb:
Portitionen erstellen oder löschen, kann ich leider nicht da ich in der Systemsteurung keinen Zugriff auf die Platte habe, sie lädt und lädt aber passieren tut nix, hier kommt dann auch die Fehlermeldung "keine Rückmeldung"
Die Partitionstabelle scheint komplett Müll zu sein, aber h2testw konnte ja auf die SSD schreiben.

gandalix schrieb:
So, alles gut Migration hat diesmal funktioniert, vielen danke @Holt
Gut, sonst hätte ich jetzt ein Secure Eease vorgeschlagen, damit Du die defekte Partitionstabelle los wirst, aber die wurde ja nun offenbar als defekt erkannt und überschrieben. Teste trotzdem mal mit h2testw ob Du den freien Platz in den Partitionen beschreiben kannst, nicht das sich da Bereich überlappen. Mache also vorher ein Backup der Daten.

misu schrieb:
Du legst nahe, dass besserer Arbeitsspeicher günstiger ist. Das widerspricht allen meinen Erfahrungen und allem, was ich bisher gelesen habe. Selbst billigster TeamElite-Speicher kann man gnadenlos untervolten oder hochtakten, was meiner Meinung nach für deren Qualität spricht.
Da hast Du mich komplett missverstanden. Es geht darum, dass auch bei RAM nur wenige Hersteller die Chips selbst fertigen sondern diese zukaufen müssen, genau wie nur wenige SSD Hersteller die NANDs selbst fertigen. Das Ergebnis kann auch bei den anderen trotzdem erstklassiges RAM zu einem guten Preis sein, zumal auch Hersteller mit eigener DRAM Chipsfertigung (wie z.B. Crucial und Samsung) ihr RAM Riegel nicht verschleudern.

misu schrieb:
Du hattest das auf SSDs bezogen, ich beziehe mich hier mal auf SSDs und DRAMs. Grundsätzlich stimmt das, aber in der Regel geht die Yield-Rate in der Produktion bei einer neuen Reihe ziemlich schnell ziemlich stark nach oben. Nach (in der Regel) kurzer Zeit gibt es nur noch relativ wenige defekte/teildefekte Chips. Und dann werden aus Marktsegmentierungsgründen auch gerne perfekte Chips als Teildefekt verkauft, damit man auch ein günstiges Produkt anbieten kann.
Das ist bei den NANDs nicht so einfach wie bei DRAM. Micron fertigt seine 20nm NANDs schon seid Ende 2011 und erst kürzlich hat Intel angefangen es in SSD seiner Budgetreihe 330 einzusetzen, die dann 335 genannt werden. Es dauert also schon recht lange, bis man nicht nur eine Menge funktionierende Chips erhält, sondern auch solcher die auch die erwartet Haltbarkeit aufweisen. Was die Haltbarkeit bei NAND ist, kannst Du bei DRAM (und CPUs) mit der Taktbarkeit vergleichen. Da kommen ja auch erst nach einiger Zeit der Fertigung vermehrt bei gleicher Spannung höher übertaktbare bzw. ab Werk höher getaktete Modelle raus.

misu schrieb:
Aus diesem Perspektive heraus bin ich der Meinung, dass auch günstige Chips von hoher Qualität sein können. Gerade bei Arbeitsspeicher kann man schon lange verfolgen, wie es überhaupt keinen Sinn macht, teuren zu kaufen. SSDs als Produkt halte ich noch für zu jung, um es wirklich wissen zu können, aber tendenziell sind Flash-Chips einigermaßen ähnlich zu DRAMs, um diesen Zusammenhang auch hier vermuten zu können.
Nein sind sie nicht. Die NAND unterliegen zwangsläufig einem Verschleiß und die Hersteller können am Ende der Fertigung recht genau für jeden Chips auf dem Wafer bestimmen, wie viele Zyklen der so etwa schaffen wird. Daher verkaufen die diese Chips auch entsprechend der bestimmten Güte unterschiedlich teuer, denn die haben auch nichts zu verschenken. Günstige NAND Chips mit hoher Qualität zu bekommen, ist daher praktisch unmöglich und passiert nur, wenn ein Fehler bei Qualitätsbestimmung passiert ist.

misu schrieb:
Gerade das billig = schlecht Argument hat auch noch eine andere Kehrseite. Markenhersteller wie Samsung wollen auch ein bisschen Geld für ihren mit Qualität assoziierten Namen.
Dann schau Dir mal die Preise an, wie sie vor ein paar Monaten waren, bevor das Weihnachtsgeschäft und das Auslaufen der 830 diese verzerrt hat. Da waren die m4 und die 830er unter den günstigsten SSD, nicht mit Premiumaufschlag. Auch jetzt ist Intel 330/335 nicht teurer als vergleichbare Modelle anderer Hersteller.

Ist ja auch klar, denn wer selbst das NAND für die SSDs selbst fertigt, verdient ja letztlich doppelt.
misu schrieb:
Bei weniger stark klingenden Namen wird dieser Aufschlag wohl wegfallen.
Im Moment sehe ich so einen Aufschlag allenfalls bei derr 840 Pro, aber da es die derzeit schnellste 2.5" SSD ist, kann Samsung das auch verlangen und wenn man sie mit den anderen sehr schnellen SSDs vergleicht, dann kostet die 840Pro 256GB auch nicht mehr als eine Plextor M5P, Corsair Neutron Series GTX 240GB oder OCZ Vector 256GB. Wo ist da ein Aufschlag für den Namen Samsung?
misu schrieb:
Ebenso gibts einen Aufschlag für High-End Produkte. Mit Aufschlag meine ich hier deutlich mehr Kosten für den Kunden, als tatsächlich in der Produktion an Mehrkosten aufkommen (z.b. Intel: ein i7 ist ziemlich exakt gleich teuer in der Produktion wie ein i5, aber klingt besser und ist Oberklasse-Produkt).
Auf dem SSD Markt gibt es aber keine so feine Abstimmung der Leistungsklassen wie bei CPUs. Die i5 Klasse wären im Moment (neben den älteren Spitzenmodellen) von den neuen Modellen z.B. die Corsair Neutron, Plextor M5S 256GB und die Samsung 840 250GB, die preislich von denen am günstigsten ist.

misu schrieb:
Als Preis/Leisungsoptimierer will ich diese Aufschläge natürlich vermeiden.
Die normale 840er wirkt im Moment nur deshalb teuer, weil es im Rahmen des Ausverkaufs die 830 256GB teils sogar für weniger als 150€ gab. Das war damals der Moment zuzuschlagen, was ich seinerzeit auch immer wieder überall geschrieben habe. jetzt müssen P/L Optimierer auf Sonderangebote z.B. warten, wie die z.B. MM für die Crucial m4 Ende 2012 hatte (256GB für 129€, 512GB für 280€) oder noch ein paar Wochen warten, weil eben nach dem Weihnachtsgeschäft die Preise i.d.R. fallen, nur eben nicht sofort. Das Geld was unterm Tannenbaum lag, wird ja auf immer gerne sofort ausgegeben und das hält die Nachfrage noch eine Weile hoch und damit auch die Preise. Spätestens im Februar sollte die Preise aber fallen.

misu schrieb:
Die zentrale Charakteristik, warum wir SSDs haben wollen ist, dass die 4k-Reads mindestens zwei Größenordnungen über denen eine HDD liegt. Ob 100Mb/s oder 500Mb/s wird man in der Praxis kaum merken.
Beides ist für gute Performance in allen Lebenslagen wichtig und bei den 4k Werten und IOPS schwächeln diese Billig SSDs eben gerade. Die brauchen sehr lange Zugriffe um auf eine gute Performance zu kommen und die kommen eben im Alltag nicht so oft vor. Wichtig ist der Bereich bis 128kB, in dem spielt sich viel ab und dann, dass bei wenigen parallelen Zugriffen die Performance auch gut skaliert, was Anvils Benchmarks gut zeigt. Je dichter da die Werte bei QD4 am vierfachen der Werte bei QD1 ist, umso besser.
 
Holt schrieb:
Gut, sonst hätte ich jetzt ein Secure Eease vorgeschlagen, damit Du die defekte Partitionstabelle los wirst, aber die wurde ja nun offenbar als defekt erkannt und überschrieben. Teste trotzdem mal mit h2testw ob Du den freien Platz in den Partitionen beschreiben kannst, nicht das sich da Bereich überlappen. Mache also vorher ein Backup der Daten.

h2test konnte nicht ausgeführt werden :(

H2testw-test.jpg

kann das Secure Eease reparieren?
 
Der Fehler kommt wegen fehlenden Admin-Rechten.
Führe das Program als Admin aus oder wähle einen Ziel-Ordner, bei dem man keine Admin-Rechte zum Schreiben braucht.
 
achso :D

nunja gut dann versuche ich das gleich noch mal, danke.


gut geht, hätte auch selber mal drauf kommen können :schluck:


keine Ahnung was das jetzt heisst?!

h2test-test2.jpg

h2test-test3.jpg


die nach Prüfung ergibt wenigsten für die 181300 keine weitern Fehler.

h2test-test4.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich möchte einfach mal ne frage im raum werfen.

Wenn Hersteller A seine SSD werte mit Lesen 500 MB/s angibt und schreiben auch mit 500MB/s und hersteller B seine werte mit 250mb/s / 250MB/s angibt. Kann ich ja so gesehen davon ausgehen das die vom Hersteller A doppelt so schnell ist.

In wirklichkeit schaut die sache ja immer ein bisschen anders aus! kann ich dennoch davon ausgehen das die vom Hersteller A doppelt so schnell ist wie die von hersteller B? angenommen A hat dann lesen/schreiben 200MB/s und der hersteller B nur 100MB/s?


anders gefragt, haben alle hersteller das gleiche prüfverfahren / prüfbedingungen? oder hat da jeder seine eigene methode um auf in wirklichkeit unerreichbare werte zu kommen?
 
@Holt: Ich glaube, wir haben da einen Punkt erreicht, wo wir beide von unterschiedlichen Fakten ausgehen. Dein letzter Post hat eigentlich nur mit Nachdruck reiteriert, dass die Hersteller über unterschiedliche Chipqualität preislich differenzieren. Ich bin dem gegenüber skeptisch, weil es doch Gegenbeispiele gibt, wo billig nicht schlecht ist (RAM) oder Chipqualitätsgeschichten bestenfalls vorgeschoben werden (bestes Beispiel: Intels AES-NI). Das heißt, ich kaufe dir dieses spezielle Argument in diesem Umfang einfach nicht ab, ansonsten müssten doch USB-Sticks und (auch nicht OCZ :) ) SSDs ständig ausfallen.
Außerdem: Mein einziges Anliegen war ursprünglich zu zeigen, dass auch eine günstige (und in Benchmarks langsamere) in der Praxis einen großen Boost gibt. Gleichzeitig sehe ich kein Problem mit den möglicherweise niedrigeren Schreibzyklen, da auf die meisten SSDs einfach nicht besonders viel geschrieben wird, gerade bei dem ursprünglich diskutierten Office-PC.
 
Patrick90 schrieb:
Wenn Hersteller A seine SSD werte mit Lesen 500 MB/s angibt und schreiben auch mit 500MB/s und hersteller B seine werte mit 250mb/s / 250MB/s angibt. Kann ich ja so gesehen davon ausgehen das die vom Hersteller A doppelt so schnell ist.
Nein, denn neben den seq. Transferraten spielen auch die Randomwerte eine Rolle und eben auch Werte, die man so nicht im Datenblatt findet. Z.B. wie gut die Random Werte bei kleinen QD skalieren (wie nahe kommen als die Werte bei z.B. QD4 an das vierfache des Wertes bei QD1) und wie gut die bei steigenden Zugriffslängen skalieren.

ATTO misst z.B. mit 4 Overlapping I/Os und extrem komprimierbaren Testdaten (komme ich gleich noch drauf) über verschiedene Zugriffslängen und das sieht dann z.B. so aus:

readssm.png


Wie Du siehst, liegt die Samsung 840Pro bei kleinen Zugriffslängen, wie in der Praxis sehr viel vorkommen, deutlich vorne und erst ab 256GB holen die anderen auf.

Patrick90 schrieb:
In wirklichkeit schaut die sache ja immer ein bisschen anders aus! kann ich dennoch davon ausgehen das die vom Hersteller A doppelt so schnell ist wie die von hersteller B? angenommen A hat dann lesen/schreiben 200MB/s und der hersteller B nur 100MB/s?
Nein, so einfach ist das ganze nicht!

Patrick90 schrieb:
anders gefragt, haben alle hersteller das gleiche prüfverfahren / prüfbedingungen? oder hat da jeder seine eigene methode um auf in wirklichkeit unerreichbare werte zu kommen?
Nein, aber die verwenden fast alle ATTO, weil das die höchsten Transferraten ausspuckt und deshalb auch als Happy Benchmark bekannt ist. Das liegt einmal daran, dass eben mehrerer I/O laufen und dann daran, dass es mit verschiedenen Zugriffslängen misst und man so den optimalen Wert nehmen kann.

Da ATTO aber mit extrem komprimierbaren Daten bencht, muss man darauf achte, ob der Controller der SSD die Daten komprimiert, was allen Sandforce Controllern und wohl einen Phison Controller der Fall ist. Dann braucht der Controller fast nichts in NAND zu schreiben und man misst praktisch nur die Geschwindigkeit der Anbindung, denn reale Daten sind nie so stark komprimierbar, da sie sonst keine Informationen mehr enthalten würden. Bei Programmen und dlls sind etwa 50% realistisch.

Wie sich die Transferraten mit steigender Komprimierbarkeit der Daten verbessern, sie man am Beispiel einer SF-2281 mit async. ONFI NAND hier:

as-compr-benchocz-agil6x28.png


Das es selbst bei fast identischen beworbenen Transferrate bei den SF-2281 SSD in der Praxis große Unterschiede gibt, liegt am verbauten NAND. Am lahmsten ist das async ONFI NAND vom IMFT (Intel und Micron), das in bei der z.B. AData 510, Force3, Mushkin Chronos und OCZ Agility 3 verbaut ist und für das OCZ im Datenblatt auch die Werte mit AS-SSD (nicht komprimierbare Daten) angibt:

60GB: Seq. Lesen 180MB/s, seq. Schreiben 65MB/s, rand. 12.500 IOPS (50MB/s)/ 17.500 IOPS (70MB/s)
90GB: Seq. Lesen 180MB/s, seq. Schreiben 105MB/s, rand. 21.000 IOPS (84MB/s)/ 28.500 IOPS (100MB/s)
120GB: Seq. Lesen 195MB/s, seq. Schreiben 130MB/s, rand. 23.000 IOPS (90MB/s)/ 35.500 IOPS (140MB/s)
180GB: Seq. Lesen 190MB/s, seq. Schreiben 180MB/s, rand. 38.000 IOPS (150MB/s)/ 43.000 IOPS (170MB/s)
240GB: Seq. Lesen 190MB/s, seq. Schreiben 210MB/s, rand. 38.000 IOPS (150MB/s)/ 50.000 IOPS (200MB/s)
360GB: Seq. Lesen 190MB/s, seq. Schreiben 140MB/s, rand. 30.000 IOPS (120MB/s)/ 18.000 IOPS (70MB/s)
480GB: Seq. Lesen 230MB/s, seq. Schreiben 170MB/s, rand. 34.500 IOPS (135MB/s)/ 19.000 IOPS (75MB/s)

Schneller ist dassync ONFI NAND vom IMFT (Intel und Micron), was z.B. in bei der z.B.AData 511, Force GT, Kingston HyperX und OCZ Vertex 3 verbaut ist und für das OCZ im Datenblatt der Vertex 3 dieses Werte mit AS-SSD angibt:

60GB: Seq. Lesen 455MB/s, seq. Schreiben 85MB/s, 4k lesend 16.000 IOPS (65MB/s), 4k schreibend: 21.000 IOPS (85MB/s)
120GB: Seq. Lesen 500MB/s, seq. Schreiben 155MB/s, 4k lesend 29.000 IOPS (115MB/s), 4k schreibend: 38.000 IOPS (150MB/s)
240GB: Seq. Lesen 510MB/s, seq. Schreiben 280MB/s, 4k lesend 53.500 IOPS (210MB/s), 4k schreibend: 56.000 IOPS (220MB/s)
480GB: Seq. Lesen 495MB/s, seq. Schreiben 225MB/s, 4k lesend 56.000 IOPS (220MB/s), 4k schreibend: 38.000 IOPS (150MB/s)

Gerade in der seq. Leserate sieht man da massive Unterschiede. Dann gibt es SSDs, die bei den üblichen Benchmarks bei den meisten Users sogar besser als die Werksangaben abschneiden (z.B. die Crucial m4) und solche, die nur minimal schlechtere Ergebnisse liefern.

Die Herstellerangaben sind also immer nur mit äußerster Vorsicht zu genießen, Daten die nicht angegeben sind müssen immer als so mies angenommen werden, dass der Hersteller sich nicht einmal traut die zu veröffentlichen und das alles erlaubt keine Rückschlüsse über die reale Performance in bestimmten Situationen. Andernfalls bräuchte man diesen Thread nicht, dann könnte man leicht alles aus dem Preisvergleich erfahren.

Wenn Du also eine bestimmte SSD suchst, frage besser hier nach und beschreibe Dein System und die Aufgabenstellung möglichst genau. Die generell immer besten SSD gibt es eigentlich nicht, jede hat so hier und da auch mal Schwächen.

misu schrieb:
Dein letzter Post hat eigentlich nur mit Nachdruck reiteriert, dass die Hersteller über unterschiedliche Chipqualität preislich differenzieren. Ich bin dem gegenüber skeptisch, weil es doch Gegenbeispiele gibt, wo billig nicht schlecht ist (RAM) oder Chipqualitätsgeschichten bestenfalls vorgeschoben werden (bestes Beispiel: Intels AES-NI).
NANDs sind nicht gleich DRAM und nicht gleich CPUs. Wenn Du das weiter ignorieren willst, bitte, Deine Sache. Es ändert nichts an den Tatsache, was Du persönlich einsiehst oder nicht.
misu schrieb:
Das heißt, ich kaufe dir dieses spezielle Argument in diesem Umfang einfach nicht ab, ansonsten müssten doch USB-Sticks und (auch nicht OCZ :) ) SSDs ständig ausfallen.
Du siehst wieder nur Schwarz-Weiß, gerade der NANDs Markt ist aber voll von Graustufen. Die Hersteller von USB Sticks und SSDs können doch selbst entscheiden, welche NAND Qualitäten sie einkaufen, nur haben die besseren eben einen höheren Preis. Wer wie OCZ ganze Wafer kauft und die Chips selbst selektiert, hat es ja auch in der Hand die Qualitäten zu bestimmen, die in jede einzelne SSD kommen, sofern er den Selektierungsvorgang beherrscht.

Das minderwertigere NANDs i.d.R. ehr in USB Sticks verbaut werden, heißt ja auch nicht, dass man nicht auch hochwertiges NAND darin finden könnte oder dass nicht alle in einem Stick verbauten NANDs doch wenigstens 500 oder 1000 P/E Zyklen halten, eine Menge die ein Stick im Leben kaum erreichen wird.

Das Beispiel von Intels CPU hingt sowieso gewaltig, denn da kann man die Qualität (was bei CPUs der Übertaktbarkeit entspricht) nur noch bei den Spitzenmodellen prüfen, da nur die einen freien Multi haben. Die günstigeren CPUs werden in der Features mit Absicht beschnitten, damit der Kunde mehr Geld für die Spitzenmodelle ausgibt, wenn er darauf Wert legt. Was diese günstigeren Modelle ohne K könnten, wenn die dürften, wird man also nie erfahren, aber sie werden so selektiert, dass sie mindestens das bringen, was sie sollen.
misu schrieb:
Gleichzeitig sehe ich kein Problem mit den möglicherweise niedrigeren Schreibzyklen, da auf die meisten SSDs einfach nicht besonders viel geschrieben wird, gerade bei dem ursprünglich diskutierten Office-PC.
Ich habe das schon erklärt, aber ich versuche es gerne noch einmal: Die Selektierung von NANDs ist keine 100%ige Sache. Da kommen Ausreißer vor, also Chips denen man x Zyklen zutraut und die dann doch nur einen Bruchteil oder auch viel mehr davon schaffen. Schaffen die also nur 5% der Zyklen, die man denen zugetraut hat, so wären das bei NAND welches man mit 500 Zyklen spezifiziert hat nur noch 25 und bei solchem dem man 3000 zugetraut hat immerhin noch 150. Obendrein sind selbst die 3000 P/E Zyklen, die z.B. Micron für das NAND der m4 angibt noch extrem zurückhaltend angegeben. Die erste m4 im Dauerschreibtest hat über 13000 Zyklen überstanden und die aktuell getestete m4 ist jetzt bei über 37000 P/E Zyklen so langsam am Ende, hat aber noch immer MD5 Ok, also keine Fehler beim Lesen der Daten. Die Samsung 830 256GB hat über 24.000 Zyklen mit MD5 Ok geschafft. Da wären 5% von 37.000 immer noch 1850 bis von 24.000 immer noch 1200 P/E Zyklen.

Außerdem siehst Du, wieso NAND eine andere Geschichte als RAM oder CPUs ist. Suche Du mal ein RAM oder eine CPU die um den Faktor 12 besser ist als was der Hersteller garantiert! Da kommst Du bei 1600er RAM vielleicht auf 2400, was 50% mehr sind und bei eine CPU die 3.5GHz bringen muss vielleicht auf 5, obwohl auch da der Hersteller schon nur die besten Chips mit einem freien Multi verkaufen wird. Das ist bei NAND auch nicht anders, alle denen man beim Selektieren auch schon weit mehr als 3000 Zyklen zutraut, landen in der besten Kategorie und können durchaus viel mehr schaffen, während von denen bei denen man nur 500 erwartet, kaum eines auch nur die 3000 bringen wird.

Übrigens: Sehr viele P/E Zyklen verbraucht übrigens selbst ein Power-User i.d.R. nicht, denn der wird sich keine kleine 60/64GB SSD kaufen sondern zur Klasse um 250GB greifen, womit sich die Schreibzugriffe auf mehr NAND verteilen. Wer mehr als 10TB im Jahr auf seine SSD schriebt, der nutzt die schon echt intensiv und schafft damit trotzdem keine 50 P/E Zyklen auf seiner 256GB Spitzen-SSD.

Eine der schlechtste SSD im Dauerschreibtest auf xtremesystems.org war übrigens die Patriot Torqx 2 mit 64GB Toshiba 32nm NAND und dem Phison S5, die nur 140 TiB geschafft hat und auch nur immer die ersten MB schnell geschrieben hat und danach auf etwa 20MB/s eingebrochen ist. Da hat der Billig-Controller offenbar während des Schreibens eine so gewaltige Write Amplification erzeugt, dass einmal die Schreibrate total mies war und dann auch die P/E Zyklen sehr schnell aufgebraucht waren. Sowas ist bei den Billig-Controller die ja alle auf alten Designs beruhen, nun einmal immer möglich und der Controller macht die Musik, denn er bestimmt über Performance und Haltbarkeit.

Deshalb rate ich von den Billig-SSDs ab und werde das auch weiterhin tun. Ich will mir nicht den Vorwurf einhandeln hier etwas empfohlen zu haben, von dem ich nicht weiß, ob es was taugt, denn Empfehlungen für SSDs die sich danach als echter Schrott entpuppt haben, gab es früher auch hier schon genug und wenn man daraus eine Lehre ziehen kann, dass die das man damit nicht vorsichtig genug sein kann. Wenn SSDs vom Hersteller nicht einmal für Reviews verschickt werden sondern einfach im Angebot auftauchen, dann ist das z.B. immer etwas, was die Alarmglocken leuten lassen sollte.
 
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