Dr.Proctor schrieb:
Gibt's die 64er noch für 40€ bei MM? Online ist sie jedenfalls nicht bestellbar. Wäre ganz cool für mein Netbook.
Die Aktion scheint abgelaufen zu sein. Aber ich denke, es wird die SSD immer wieder mal zu diesem Preis geben. Ich habe sie bei Conrad inkl. Versand für 42 Euro gekauft. Mittlerweile scheinen sie dort aber nicht mehr lieferbar zu sein.
Holt schrieb:
Dann ist die eben so 20€ günstiger als eine m4 64GB oder Samsung 830 64GB, aber das sind immer noch weniger als 10€ bezogen auf den Gesamtpreis des Rechners und absolut gesehen sehr wenig.
Also die 64GB m4 oder 830er haben damals 70 Euro inkl. Versand gekostet (und auch heute kosten sie meines Wissen mind. 66/69 Euro mit Versand), also fast 30 Euro mehr, und das waren wie gesagt ca. 50% Aufpreis. Aus knapp 30 Euro kann man meines Erachtens beim Einkauf auch nicht so einfach 10 Euro machen - wäre schön, wenn das an der Kasse ginge...
Und wenn jemand nun mal keine 70 Euro für eine Samsung 830 ausgeben möchte und "droht" dann lieber eine HDD für 40 Euro zu kaufen, sorry, dann empfehle ich ihm (sofern er ein Wenignutzer ist und ihm der Speicherplatz ausreicht) die Sandisk. Für 49 Euro würde ich die Sandisk dem Wenignutzer auch nicht mehr empfehlen. Und dem Power User oder Leuten ohne Budgetrestriktion empfehle ich wie eh und jeh die Samsung 830.
Holt schrieb:
Weil Du nur die Bootzeit berücksichtigst, findest Du die nicht spürbar langsamer, aber die Bootzeit ist eben etwas, wo die Performance der SSD kaum eine Rolle spielt.
Zitat Holt: "...die Bootzeit ist eben etwas, wo die Performance der SSD kaum eine Rolle spielt."
Das Zitat könnte man jetzt aber gegen dich verwenden. Ich weiss aber, was du meinst.
Ich berücksichtige nicht
nur die Bootzeit. Nur lässt sich der Vorteil der SSD dort einfacher messen, als mit Programmstarts, wo ich dann mitunter Bruchteile von Sekunden messen müsste.
Und darum geht es bei einer SSD doch primär: möglichst schnell das System und Programme starten. Also zumindest normale Nutzer bauen sich die SSDs dafür ein und meine Empfehlung richtete sich an normale Nutzer. Aber man baut doch keine SSD ein, um Benchmarks laufen zu lassen oder um ISOs von einem Ordner auf C: in einen anderen Ordner auf C: zu kopieren oder um schneller zu entpacken.
Holt schrieb:
Da wird ja fast nur gelesen und das könne die selbst die schlechtesten SSDs besser als HDDs, beim Schreiben trennt sich die Spreu vom Weizen und im Alltag ist etwa 1/3 Schreiben normal.
Nein, im Alltag wird bei einem Normal User weit weniger geschrieben. Da gibt es ein Programm, mit dem man das messen kann (inkl. statistischer Aufbereitung wieviel sequentiall und wieviel 4k etc) - HDTune Pro.
Zumal beim Schreiben in der Regel keine nenneswerten Wartezeiten entstehen. Wartezeiten entstehen beim Starten des Systems und beim Starten von Programmen, wo jeweils mehrere tausend Files "angefasst" werden. Wenn das System jedoch in die pagefile.sys schreibt oder an der Indexierung bastelt, muss ich nicht warten. Wenn ich ein Word Dokument abspeichere, muss ich auch nicht warten. Wenn Firefox auf die SSD cached, muss ich auch nicht auf die Beendigung des Schreibvorgangs warten.
Holt schrieb:
Damit stehst Du natürlich über denen, die hier eine gute Beratung erwarten und darfst eine bessere SSD haben als sie und weil sie ja erstmal ein paar Euro gespart haben und trotzdem viel schneller booten können, sind können sie natürlich zufrieden sein.
Sag mal, geht es noch?
Warum musst du mich hier immer auf der persönlichen Schiene anmachen?
Ich "stehe hier über" niemandem und ich will hier auch nicht eine bessere SSD haben "dürfen".
Ich habe klipperklar erläutert, dass ich zwei Nutzergruppen mit unterschiedlichen Anforderungsprofilen unterscheide und für beide Nutzergruppen gebe ich basierend auf deren Anforderungsprofilen und harten Fakten unterschiedliche Empfehlungen aus.
Dies ist eine differenzierte Beratung - was du hingegen machst, ist Reklame für ein Produkt (dir ist es egal, wieviel Geld die Leute zur Verfügung haben und dir ist es egal, wie intensiv sie die SSD nutzen und dir ist egal, was sie überhaupt mit ihrem PC machen).
Je nachdem an welchem PC ich gerade sitze (unterschiedliche PCs zu unterschiedlichen Anwendungszwecken) gehöre ich übrigens entweder zu der einen oder der anderen Nutzergruppe. Deshalb ist in einem PC eine Samsung 830 und in dem anderen eine Sandisk.
Also nimm deine Diffamierungsversuche und pack sie irgendwo hin, wo es sehr dunkel ist.
Holt schrieb:
Auch das hast Du nicht verstanden. Die NANDs haben keinen Zähler, der nach x Zyklen abläuft. Wie schon im letzten Post geschrieben, ergeben sich die Unterschiede aus der Fertigung und 100%ig kann man nicht vorher messen, wie viele Zyklen die wirklich aushalten werden. Daher ist das immer eine Streuung vorhanden und einzelne weichen nach oben und unten ab. Wird NAND verwendet, welches schon gleich als weniger haltbar eingestuft wird, so ist das Risiko einer sehr frühen Ausfalls einzelner Dies eben auch entsprechend höher und da in einer SSD viel mehr NANDs Dies als in den meisten USB Sticks, ist dann eben das Risiko einer Komplettausfalls höher.
1) Ich schreibe von statistischen Erwartungswerten und nicht von Zählern oder Messwerten. Ferner habe ich die Erwartungswerte extrem konservativ (zugunsten
deiner Sichtweise) angesetzt, so dass meine Werte nicht ernsthaft angreifbar sind.
2) Auch Risiko ist kalkuliertbar - insb. wenn man valide Daten aus der Vergangenheit hat, die im Fall der Sandisk in den letzten 6 Monaten nun mal sehr geringe Ausfälle belegen - würde es eine erhöhte Varianz in den Ausfällen geben, müsste es bereits jetzt deutlich mehr Ausfälle zu verzeichnen geben. Gibt es aber nicht.
Würde es bei der Sandisk so viele Ausfälle
wie bei der Crucial m4 geben (bezogen auf die Gesamtmenge der Rückmeldungen -
und international bestätigt), würde ich die Sandisk auch nicht mehr empfehlen.
Holt schrieb:
Deshalb bedeutet die Verwendung minderwertigere NAND eben nicht nur einer geringere Haltbarkeit sondern auch ein höheres Ausfallrisiko! Das alleine ist ein Grund etwas mehr für eine SSD mit gutem NAND auszugeben, gerade wenn man kein Poweruser ist und nicht dauernd am Rechner basteln sondern ihn einfach nur im Alltag zuverlässig benutzen möchte.
Der Risikofall, also das Eintreten des Ausfalls, ist aber abhängig von der Nutzungsdauer- /-intensität. Und das war ja gerade meine Punkt, dass Vielnutzer zu einer 830 greifen sollten und Wenignutzer getrost zu einer Sandisk greifen können. Es kann sogar gut sein, dass die 830er im statistischen Mittel früher sterben als die Sandsik - das macht sie aber nicht zu den schlechteren SSDs, sie wurden einfach nur unweit stärker genutzt.
Holt schrieb:
Nein überhaupt nicht. Ich habe mit keinem der SSD Hersteller etwas zu tun und bekomme auch nirgendwo ein Provisionen oder Geschenke für Empfehlungen. Alle meine 13 SSD habe ich normal im Laden gekauft oder im Fall der OCZ Agility3 als Ersatz für die ausgefallene Vertex2 auf Garantie bekommen.
Aber gerade wenn du schon 13 SSDs hattest, dann musst du vor ein paar Jahren doch bestimmt auch einmal eine SLC SSD gehabt haben. Hatte ich auch. Und eines Tages musstest du dich dann auch fragen: kann ich es bei meinem Nutzungsprofil wagen, von einer SSD, die statistisch 50.000 NAND Zyklen hat, auf eine MLC SSD mit 3000 Zyklen zu wechseln? Und genauso wie ich wirst du dir gesagt haben: ja, die neuen sind zwar statistisch gesehen unzuverlässiger, aber für mein Nutzungsprofil zuverlässig genug - und solange man nicht von übermäßig vielen Ausfällen des jeweiligen Modells hört, kann man auch zur MLC SSD greifen.
Es gibt also ein "gut genug" für ein bestimmtes Anforderunsgprofil. Und so gibt es auch ein Anforderungsprofil für das die Sandisk gut genug ist, falls man sie für um die 40 Euro ergattern kann während die Samsung Alternative um die 70 Euro kostet.
Für 49 Euro finde ich die Sandisk zu teuer - das zeigt wie absurd diese Diskussion nun geworden ist, da es im Moment ja anscheinend gar kein 40 Euro Angebot mehr gibt.