KTelwood schrieb:
Dann wären wir wieder Bei Mehmet Kritik:
Löw hat die AV hochgestellt um Payet und Pogba zu binden -> Zuviel Reaktion
Dann lieber das "eigene Spielsystem aufziehen".
Ich finde solche Kritik immer recht dämlich, wenn das Kritisierte offensichtlich gut funktioniert hat. Wenn ein Gegner auf bestimmte zentrale Spieler angewiesen ist, ist es immer sinnvoll, diese mit angemessenem Aufwand aus dem Spiel zu nehmen. Dass diese Spieler aus dem Spiel genommen werden konnten, ist meiner Meinung nach nicht anzweifelbar. Das hat ganz klar geklappt, sonst hätten wir nicht diese Spielanteile gehabt und die Franzosen mehr Chancen. Die Angemessenheit des Aufwandes muss deshalb auch erfüllt gewesen sein, das war ja keineswegs lähmend wie 2012 gegen Pirlo. Nur weil diese Strategie damals schlecht war, heißt das ja nicht, dass sie grundsätzlich schlecht ist. Das ist ein Trugschluss.
Natürlich es ist nur eine Vermutung, aber das Spiel spricht doch ganz klar dafür, dass eine andere Vorgabe im Sinne von "das eigene Spielsystem aufziehen" Quatsch gewesen wäre. Dann hätten Frankreichs 1-gegen-1-Spieler nur größere Freiräume gehabt, während wir immer noch nicht besser nach vorne gespielt hätten.
KTelwood schrieb:
Es brauchte mehr Momente wie bei Özil, wo er einfach durchrennt. Nicht den Willen zum Ballbesitz, sondern TORWILLEN.
Selbst Island hat 2 Tore geschossen
Island hat ja auch ausschließlich reagiert. Bei denen gibt es schon von Grund auf kein Actio, weil sie dafür einfach nicht die Spieler haben. Wir könnten uns auch gegen Frankreich hinten reinstellen und Mauern und dann irgendwie auf einen schnellen Konter oder Standards hoffen. Aber wir haben nunmal nicht die Spieler dafür, sondern welche, die dazu da sind, schönen Fußball zu spielen. Wenn der Gegner dann dicht macht (was bei Frankreich auch nicht allzu besonders funktioniert hat) und dann die Chancenauswertung hundsmiserabel ist, kann auch Island gegen den gleichen Gegner eben mehr Tore machen als wir.
Torwillen zu fordern ist immer schön und gut, aber wo soll der herkommen. Immer wenn es gestern schnell nach vorne ging und ein Dribbling mal angebracht gewesen wäre, sind die deutschen Spieler immer am ersten Gegner hängengeblieben. Mit der Zahl von Franzosen, die ständig hinterm Ball standen, war auf diesem Wege mit diesen Spielern kein Durchkommen. Wir müssen uns damit abfinden, dass es keinen deutschen Spieler mit echtem offensiven Durchsetzungsvermögen gibt. Wir haben keinen Lewandowski, keinen Robben, keinen Messi, keinen Ronaldo, keinen Benzema, keinen Coman, keinen Suarez, keinen Neymar oder sonst irgendwen der ähnlich spielt.
Die einzigen zwei Möglichkeiten, die uns ohne einen Spielertypen wie Gomez bleiben (dann würden nämlich wenigstens die Flanken noch Erfolge versprechen), sind Kombinationsspiel bis in den Strafraum und Distanzschüsse.
ThomasK_7 schrieb:
Das ist mir auch aufgefallen. Ich hätte erwartet, dass da mindestens 2 zusätzliche Mann mit nach hinten eilen, um auszuhelfen. Aber die haben aus 5-8 Metern Entfernung nur zugesehen.
Geht es hier um das zweite Gegentor? Da muss man niemandem einen Vorwurf machen außer Kimmich und Höwedes. Wenn der Ball im eigenen Strafraum verloren geht, kann man das nicht mehr konsequent verteidigen. Das ist das gleiche wie bei einem Gegenkonter, nur schlimmer.
Ansonsten weiß ich nicht, wo großartig schlecht verteidigt wurde. Wir hatten ja fast immer den Ball und die Franzosen kaum Chancen. Wenn man mit 5-8 Metern Entfernung so wenig zulässt, ist das doch schon fast göttliche Aura, dann braucht man auch nicht mehr in die Zweikämpfe
![Breites Grinsen :D :D](/forum/styles/smilies/biggrin.gif)