[Sammelthread] UEFA Fußball-EM 2016 in Frankreich

Wer gewinnt die EM?

  • Frankreich

    Stimmen: 14 29,2%
  • Deutschland

    Stimmen: 18 37,5%
  • Spanien

    Stimmen: 7 14,6%
  • England

    Stimmen: 1 2,1%
  • Belgien

    Stimmen: 3 6,3%
  • Italien

    Stimmen: 1 2,1%
  • Anderer

    Stimmen: 4 8,3%

  • Umfrageteilnehmer
    48
  • Umfrage geschlossen .
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Nightmare85 schrieb:
Zum Thema Island-Jubel:
Dass das einige jetzt als Verhöhnung gegen Island sehen, kann ich nicht so ganz nachvollziehen.
Man kann in Allem nur das Schlechte sehen, man kann es aber auch neutral/positiv sehen.

Jap, echt lächerlich - ich bin mir sicher die Isländer haben das abgefeiert wie sonstwas, ich finds super.


oemmes schrieb:
Wenn man sich die aktuelle Torjägerliste der Buli anschaut, sind unter den Top Ten noch genau drei Deutsche. Müller auf Platz 3 und dann noch Didavi und Sandro Wagner irgendwo bei 9 - 10. Muss ich noch mehr sagen??

Das ist für die kommenden Jahre echt das größte Problem unseres Kaders. Vielleicht macht Volland ja doch noch den Sprung nach oben nach seinem Wechsel? Insgesamt aber ziemlich übel was wir an 9ern zu bieten haben - und Gomez wird weder jünger noch ist er immer in der aktuellen Form.
 
RICHTIG ZUM KOTZEN ist das andere Deutsche Spieler zuschauen wenn im eigenen Strafraum 5:5 gespielt wird
Ich glaub Kroos steht da nur rum wie Falschgeld.
Das ist mir auch aufgefallen. Ich hätte erwartet, dass da mindestens 2 zusätzliche Mann mit nach hinten eilen, um auszuhelfen. Aber die haben aus 5-8 Metern Entfernung nur zugesehen.

Insgesamt fand ich die Franzosen physisch gestern einen Tacken besser als die Deutschen. Die ganzen gelben Karten gegen uns waren nur die logische Folge.

Özil hat für mich gestern sein bestes Spiel in dieser EM gemacht. Physisch stark und mit Zug nach vorne.
 
Da sehe ich auch ein Problem für die nächsten Jahre. Irgendwie scheint da der Fokus bei der sonst so guten Jugendarbeit falsch zu liegen. Mittelfeldspieler kommen in Masse nach, aber an echten Stürmern mangelt es.

Was mich in dem Zusammenhang auch stört, sind Aussagen von Löw dass man einen echten Stürmer nicht unbedingt braucht (vor der EM). Jede Top-Mannschaft auf der Welt (wozu sich auch Deutschland zählen sollte) spielt mit mindestens einem "echten" Stürmer. Selbst Barcelona.
 
was ich unglücklich finde ist die ansetzung der schiris von der uefa. warum pfeift Clattenburg walges-portugal und der rizzoli deutschland - frankreich, wenn wir vorher gegen italien gespielt haben. das hätte man auch gut und gerne andersrum machen dürfen
 
Es ist schon komisch als der gleiche Schiri die Attacke von Neuer auf higuain nicht als Elfer gepfiffen hat war er super, und nun weil er einen richtigen Handelfmeter gegen uns gepfiffen hat ist er der blöde. Merkwürdig wie das Leben so spielt
 
Die Schiri Diskussion halte ich fuer etwas abwegig. Klar war es vielleicht nicht die cleverste Idee, aber schlussendlich halte ich Rizzoli fuer einen sehr guten Schiri und ich seh auch nicht, dass er Deutschland gestern benachteiligt hat. Er hat keine Fehlentscheidung getroffen. Es gibt eben Situationen, die nicht 100% gefaellt werden muessen, aber bei konsequenter Auslegung des Regelwerks eben gepfiffen werden. Im letzten WM Finale hatten wir Glueck, dass Rizzoli die Kungfu-Einlage von Neuer gg Higuain nicht als Foul gewertet hat. Das haette man auch anders entscheiden koennen damals.

Irgendwie bleibt dieses leichte Frustrationsgefuehl, dass Deutschland teilweise gut gespielt hat und sich dann schlussendlich selbst mit ein paar daemlichen Aktionen um den Sieg gebracht hat. Deutschland war eben nicht so unterlegen wie 2002, 2008 oder 2010, wo man einfach mehr oder weniger gesehen hat, dass die Mannschaft einfach unterlegen gewesen ist.

Auf der 9er Position seh ich auch Schwierigkeiten aufkommen, aber jetzt sind ja erstmal wieder 2 Jahre Zeit, vielleicht macht da ja noch mal der ein oder andere Spieler nen grossen Sprung nach vorne. Ein Hector hat vor 2-3 Jahren auch niemanden interessiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
KTelwood schrieb:
Dann wären wir wieder Bei Mehmet Kritik:
Löw hat die AV hochgestellt um Payet und Pogba zu binden -> Zuviel Reaktion

Dann lieber das "eigene Spielsystem aufziehen".

Ich finde solche Kritik immer recht dämlich, wenn das Kritisierte offensichtlich gut funktioniert hat. Wenn ein Gegner auf bestimmte zentrale Spieler angewiesen ist, ist es immer sinnvoll, diese mit angemessenem Aufwand aus dem Spiel zu nehmen. Dass diese Spieler aus dem Spiel genommen werden konnten, ist meiner Meinung nach nicht anzweifelbar. Das hat ganz klar geklappt, sonst hätten wir nicht diese Spielanteile gehabt und die Franzosen mehr Chancen. Die Angemessenheit des Aufwandes muss deshalb auch erfüllt gewesen sein, das war ja keineswegs lähmend wie 2012 gegen Pirlo. Nur weil diese Strategie damals schlecht war, heißt das ja nicht, dass sie grundsätzlich schlecht ist. Das ist ein Trugschluss.

Natürlich es ist nur eine Vermutung, aber das Spiel spricht doch ganz klar dafür, dass eine andere Vorgabe im Sinne von "das eigene Spielsystem aufziehen" Quatsch gewesen wäre. Dann hätten Frankreichs 1-gegen-1-Spieler nur größere Freiräume gehabt, während wir immer noch nicht besser nach vorne gespielt hätten.

KTelwood schrieb:
Es brauchte mehr Momente wie bei Özil, wo er einfach durchrennt. Nicht den Willen zum Ballbesitz, sondern TORWILLEN.
Selbst Island hat 2 Tore geschossen ;)

Island hat ja auch ausschließlich reagiert. Bei denen gibt es schon von Grund auf kein Actio, weil sie dafür einfach nicht die Spieler haben. Wir könnten uns auch gegen Frankreich hinten reinstellen und Mauern und dann irgendwie auf einen schnellen Konter oder Standards hoffen. Aber wir haben nunmal nicht die Spieler dafür, sondern welche, die dazu da sind, schönen Fußball zu spielen. Wenn der Gegner dann dicht macht (was bei Frankreich auch nicht allzu besonders funktioniert hat) und dann die Chancenauswertung hundsmiserabel ist, kann auch Island gegen den gleichen Gegner eben mehr Tore machen als wir.
Torwillen zu fordern ist immer schön und gut, aber wo soll der herkommen. Immer wenn es gestern schnell nach vorne ging und ein Dribbling mal angebracht gewesen wäre, sind die deutschen Spieler immer am ersten Gegner hängengeblieben. Mit der Zahl von Franzosen, die ständig hinterm Ball standen, war auf diesem Wege mit diesen Spielern kein Durchkommen. Wir müssen uns damit abfinden, dass es keinen deutschen Spieler mit echtem offensiven Durchsetzungsvermögen gibt. Wir haben keinen Lewandowski, keinen Robben, keinen Messi, keinen Ronaldo, keinen Benzema, keinen Coman, keinen Suarez, keinen Neymar oder sonst irgendwen der ähnlich spielt.
Die einzigen zwei Möglichkeiten, die uns ohne einen Spielertypen wie Gomez bleiben (dann würden nämlich wenigstens die Flanken noch Erfolge versprechen), sind Kombinationsspiel bis in den Strafraum und Distanzschüsse.

ThomasK_7 schrieb:
Das ist mir auch aufgefallen. Ich hätte erwartet, dass da mindestens 2 zusätzliche Mann mit nach hinten eilen, um auszuhelfen. Aber die haben aus 5-8 Metern Entfernung nur zugesehen.

Geht es hier um das zweite Gegentor? Da muss man niemandem einen Vorwurf machen außer Kimmich und Höwedes. Wenn der Ball im eigenen Strafraum verloren geht, kann man das nicht mehr konsequent verteidigen. Das ist das gleiche wie bei einem Gegenkonter, nur schlimmer.
Ansonsten weiß ich nicht, wo großartig schlecht verteidigt wurde. Wir hatten ja fast immer den Ball und die Franzosen kaum Chancen. Wenn man mit 5-8 Metern Entfernung so wenig zulässt, ist das doch schon fast göttliche Aura, dann braucht man auch nicht mehr in die Zweikämpfe :D
 
Ach, da wird bestimmt in den nächsten 1-2 Jahren ein deutscher Jamie Vardy auftauchen und uns zum WM Titel 2018 schießen.. :D
 
Glückwunsch an Frankreich. Man war klar besser und hat verdient ins Finale zu kommen. Nach dem Spiel ist immer wieder vor dem Spiel, ich hab ja auch meine Prognosen abgegeben und lag bei einigen Sachen falsch, bei Anderen nicht ganz so falsch. Aber erstmal eins nach dem Anderem, das wird ein langer Text, daher mache ich einige Spoilertags rein um, dass Ganze nicht wie eine Wand an Text aussehen zu lassen. Ready? Will man das alles wirklich lesen? Nun gut. Here we go:

Kurze Zusammenfassung zum Spiel, aus meiner Erinnerung die teils lückenbehaftet ist da ich das Spiel nur einmal geguckt habe und ich kein Szene in der Wiederholung gesehen habe, außer die in der Halbzeitpause:

Die ersten 10-15 Minuten waren extrem chaotisch und nicht vergleichbar mit dem Rest des Spiels. Frankreich ging aggressiv aus in der gegnerischen Hälfte zweiten Bällen hinter und der Kampf im Mittelfeld den ich erwartet hatte ging hin und her. Aus der reinen Erinnerung fällt es mir schwer da jetzt großartig irgendwas abzuleiten. Die Ordnung war nämlich auf beiden Seiten nicht so wirklich da. Reden wir über die restlichen 75-80 Minuten lässt sich viel mehr und klarer berichten.

Deutschland hatte ab der 15. Minute das Spiel besser im Griff. Das lag aber auch ein Stückweit daran, dass die Franzosen merkwürdigerweise den deutschen das Feld im Mittelfeld überlassen hatte. Wie wir alle gesehen haben, war die offizielle Aufstellung wieder einmal Humbug.
Can präsentierte sich nicht als 6er sondern eher als 8er bzw. gar noch weiter vorne.

Schweinsteiger ließ sich zwischen den IV fallen, welche immer wieder auch den Weg ein Stück weiter nach vorne machten. Verlagert wurde das Spiel immer wieder mit langen Diagonalbällen und Kroos und Özil. Insbesondere Özil holte sich immer häufig den Ball weiter hinten ab.

Die Franzosen agierten in einem 4-4-2, offensiv wie defensiv und deckten im Raum mit den beiden 4er Ketten voreinander. Deutschland bei Ballbesitz in einem 3-3-4. Die VS sehr weit aufgerückt auf einer Höhe mit Can und Müller und nahezu auf einer Linie im Zwischenraum zwischen den beiden 4er Ketten der Franzosen. Diese reagierten darauf in dem die 4er Ketten auf Höhe des 16ers sehr engmaschig wurden und teils gar kurzzeitig bei Druck in ein 6-2-2 bzw. 6-3-1 mutierten. Dadurch wurde die Mitte sehr eng, das Kombinationsspiel der Deutschen fand kaum Lücken in der Mitte, das Spiel musste stärker über die außen gehen.

Wir sahen ähnliches zu dem was wir bereits häufiger bei Spielen der Marke Guardiola / Spanisches System vs. XY gesehen haben.

Deutschland fand keine Lösungen versuchte es mit Flanken denen jedoch die Präzision in den entscheidenen Momenten fehlte. Darüber hinaus fehlte schlichtweg die Lufthoheit für diese Spiel in den letzten 30 Minuten. Über die Mitte kombinierte man sich selten durch, hier Stand man jedoch auch zu statisch. Zu selten wurden Läufe in Räume initiiert, es war dafür jedoch auch nur wenig Platz. Dies wiederum ist Gift für das Spiel von Mesut Özil, der die Fähigkeit besitzt solch schwierigen Pässe zu spielen, jedoch keine Anspielpunkte für sowas hatte.

Frankreich konnte aus den Kontermöglichkeiten nur wenig Kapital schlagen. Giroud ist eben doch nur ein mittelmäßiger langsamer Stürmer, aber eben solch ein Fixpunkt fehlte im deutschen Spiel.

Aus der hohen optischen Überlegenheit konnte kein Kapital geschlagen werden in Form von gefährlichen Aktion und Abschlüssen. Schüsse aufs Tor hatten die Franzosen mehr und da fließen die Chancen bei denen Giroud alleine aufs Tor lief nicht einmal ein. Dennoch glaube ich tatsächlich, dass das Handspiel und der Elfmeter der Entscheidende Dosenöffner war.

Handspiel:

Sah für mich in Normalgeschwindigkeit wie ein Handspiel aus. Insbesondere in dieser Perspektive i würde ich immer sagen: Elfmeter.
In den Wiederholungen sah es unglücklich aus, aber grundsätzlich glaube ich schon dass man den geben kann, aus dem Blickwinkel vom Schiri wohl sogar muss. Dennoch hat man sich mit dem Assistenten noch ausgetauscht weil man sich unsicher war.

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Ich glaube jedoch auch, dass die Auslegungssache in den Regularien zu viel Spielraum geben. Ich hab jedoch auch schon kleinere Vergehen gesehen die mit Elfmeter geahndet werden, darunter fällt ja das leidige Abstützen mit einem Arm bei der Grätsche und dann angeschossen werden.
Ursachenforschung, Löw & Trainerstab Spiel gestern:
Grundsätzlich glaube ich nicht, dass man bei dem vorhanden Spielermaterial so viel falsch gemacht hat gestern. Ausgehend vom Kader der Franzosen und den ersten 15 Minuten hätte es auch ein ganz anderes Spiel werden können. Ein Mittelfeld-Kampf wo es sehr dynamisch hin und her geht und jeder 2. Ball zu einem Tor führen könnte. Der Einsatz von Can war somit zu begrüßen, da er die physische Kompetenz im Mittelfeld erheblich aufwertet.

Wie wir wissen war jedoch dies überhaupt nicht gefordert für 75 Minuten im Spiel. Es kam anders als erwartet und Can hatte nicht die Nützlichkeit an vorderster Front, da ihm technisch zu viele Ungenauigkeiten unterliefen und er sich auch mit aller Physis nicht an der Überzahl der Franzosen durchkämpfen konnte.
Frankreich überließ das Mittelfeld die eigenen Außenverteidiger rückten nicht weit auf. Das Problem das dadurch entstand: Die Außenverteidiger der Franzosen waren stets da, und die eigenen Außenverteidiger mit wirklich begrenzten offensiven Fähigkeiten machten nur selten einen Stich auf den Außen. Die Flügelstürmer waren zu mittig platziert wagten aber nur selten Läufe in die Tiefe, da es kaum Raumtiefe gab, daher die Statik im deutschen Spiel.

Hier hätte man früher reagieren müssen wie ich finde. Warum gehen Hector / Kimmich in diese Zweikämpfe und nicht Draxler / Müller /Sane / Schürrle ? Auch die Flanken von Hector und Kimmich waren die meisten Zeit zu unpräzise. Ganz davon abgesehen, dass der Fixpunkt in der Mitte ohnehin fehlte. Hier hätte früher reagiert werden müssen.

Kritik Trainerstab und deren Gegneranalyse, Scholl-Schelte, Nominierungen:
Mehmet Scholl hat unrecht, aber nicht ganz. Denn grundsätzlich ist Gegnerscouting und eine gewisse Flexibilität im System/der Taktik ein enorm wichtiger Faktor. Daher war seine Kritik in diesem Punkt überzogen. Aber ein Funken Wahrheit steckt drin.

Low und Trainerstab machen keinen schlechten Job sondern einen durchschnittlichen, die Probleme die man mit ihnen jedoch haben kann sind nicht in den Entscheidungen die sie treffen, sondern hinter der Philosophie dahinter. Und das direkt in mehreren Punkten die ich auch wieder aufsplitten sollte.

1. Das Löwsche / Pep / Spanien-System ist enträtselt. Und zwar von allen. Atletico Madrid hat es vorgemacht, und nahezu jeder Bayern Gegner probiert ist. Auch viele kleine Nationen in dieser EM haben es genauso probiert. Hinten dicht machen, schnell kontern und Standards trainieren. Es ist legitim und zieht gleichzeitig den Zahn des Prunkstücks der Mannschaften, dem Mittelfeld. Hierfür müssen Lösungen gesucht werden, diese lassen sich aber aktuell nicht wirklich finden. Individuelle Klasse und hohes Risiko helfen dabei. Hohes Risiko ist aber genau etwas was gemieden wird in diesem System was zum nächsten Punkt führt.

2. Löws Risikoaversität führt dazu das Deutschland sich stets an den Stärken des Gegners orientiert und diese versucht zu negieren. Man versuchte mit Can ein Element zu bringen um die Mittelfeldpräsenz der Franzosen einzudämmen. Man ließ die eigenen AVs hochstehen um die gegnerischen AVs zu binden.
Zu selten setzt Löw die Stärken seines Teams ein und zwingt den Gegner Lösungen zu finden an seinen Schwachstellen. Wie bereits gesagt: Warum ließ man nicht die stärksten Außenstürmer gegen die Außenverteidiger ran, anstatt die limitierten Außenverteidiger?
Warum hämmert man nicht ununterbrochen auf die Schwachpunkte des Gegners ein und lässt ihn reagieren?

3. Löws Nominierungen. Brauchen wir wirklich so viele Flügelstürmer wenn ohnehin stets nur 2 Spielen können? Man kann sich zwar über die Nominierung Gignacs als Giroud Ersatz mokieren insbesondere wenn Deschamps mit Lacazette und Ben Arfa bessere zu Hause gelassen hat, die nicht in der Mexikanischen Liga MX rumdümpeln, aber mit Giganc hat er einen 1zu1 Ersatz für Giroud dabei. Dies fehlte. Nicht nur ein 1zu1 Ersatz fehlte, ein 2ter Stürmer generell fehlte. Und 1zu1 Ersatz hätte es mit Kießling oder Lasogga gegeben, wenn man es unbedingt will. Stattdessen setzt man auf ein anderes Prinzip:

4. Löws Hang zur Polyvalenz. Vor wenigen Tagen hatte Mourinho seine ersten Pressevorstellung als neuer Trainer von United. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger van Gaal, der auch einen sehr ähnlichen Ansatz spielen lässt wie Löw, setzt Jose Mourinho nicht auf Spieler, die mehrere Positionen einnehmen können. „Ich brauche Spezialisten in ihren Positionen.“
Spezialisten haben gefehlt und werden wieder dringend gebraucht in der Nationalmannschaft.
Mit einem 23 Mann Kader bei dem man bis im letzten Moment nachnominieren kann, braucht man keine 5-6 Spieler die mehrere Positionen spielen.
Das gestaltet die Trainingseinheiten schwieriger. Hat Can möglicherweise im Training ununterbrochen als RV trainiert? Lass ich Götze als hängende 9 oder als Außen trainieren?
Das gestaltet den Aufbau von Automatismen schwieriger als notwendig und damit hat man sich absolut keinen Gefallen getan. Das habe ich von Anfang des Turniers, ach gar schon bei seinem Einsatz im Bayerntrikot von Kimmich bis zum Schluss weg kritisiert.
Das muss endlich ein Ende finden.

5. Löws Fähigkeit in einem Spiel auf neue Umstände zu reagieren ist schlecht. Das Spiel war ab der 15. Minute ein komplett anderes. Hierauf wurde jedoch unzureichend reagiert. Es ist schwierig zu sagen ob, das Spielermaterial auf der Bank das Problem war oder eben Löw nicht bereit war einzugreifen, aber selbst nach dem der Rückstand kurz vor der Pause eintraf hatte ich nicht das Gefühl, dass man die folgenden 15 Minuten in der Kabine nutzte um irgendetwas zu ändern am Spiel. Verstehen kann ich dies nicht. Vielleicht befürchtete man, dass Frankreich ähnlich wie HZ 1 zur zweiten Halbzeit beginnen könnte, einen Grund dazu hatte sie jedoch mit der Führung nicht.

Frisches Blut und neue Konzepte würden dem Team gut tun wie ich finde.
Mit dem Umbruch der Mannschaft sollte man dies auch im Trainerstab vollziehen.
Mediendarstellung und Mannschaftsaussagen:
Dies spiegelt sich auch hier wieder und daher muss man sagen, es stimmt nicht:

Deutschland war nicht das bessere Team gestern, und die Aussagen dass Frankreich „ängstlich“ gespielt haben soll sind genauso kleinkariert Löw wie Ronaldos Aussagen gegenüber Island. Ich will jetzt nicht die Leistung im Turnier komplett schlecht reden, da dieses Turnier halt komplett anders war als sonst.
Vom Niveau her, war es niedrig. Viele Mannschaften sahen den Schlüssel zum Erfolg in einer kompakten Defensive. Absolut legitim, denn die neue Gruppenphase incentiviert dieses ja. Mit 3 Unentschieden in der Gruppenphase hat es Portugal bis ins Finale geschafft.

Deutschlands Prunkstück, war mit einem angeschlagenen Schweinsteiger/Khedira, einen Müller komplett außer Form und dem Reus-Ersatz Draxler, der insgesamt ein ordentliches Turnier gespielt hat, aber nicht mehr das Mittelfeld, sondern die Abwehr, insbesondere die Innenverteidigung mit Hummels, Boateng und auch Höwedes.

Offensiv hat man bereits Probleme mit kleineren Gegnern gehabt. Polen, Ukraine, Nordirland, Slovakei. Gegen Italien hat man sich mit Hängen und Würgen durchgezittert. Vorne kam das komplette Turnier über eigentlich zu wenig, gemessen am Potential der Mannschaft. Und als die Abwehr komplett ausfiel, war dann auch das Ende der Fahnenstange erreicht.

Wie auch nach den Bayern, Barcelona und Spanien Spielen muss man sagen: Ballbesitz schießt keine Tore, gute Torchancen tun es. Das optische Übergewicht sagt nichts über deren Niederlagen aus. Wenn man nicht fähig ist, Torchancen zu kreieren macht die Verteidigung des Gegners einen besseren Job als die Offensive, und dann ist auch die Niederlage am Ende, vielleicht etwas mit dem hadert, aber die keineswegs unverdient ist.

Hoffe, dass es Portugal jetzt macht. Nicht falsch verstehen. Ich gönne es den Franzosen die haben ein starkes Team, sympathische Spieler und ich denke auch politisch würde es dem Land gut tun einen erneuten black, blond, beurre Effekt wie 98 zu haben. Aber Ronaldo gönn ich es halt auch, insbesondere da er in den Medien halt komplett verzerrt dargestellt wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie immer bei deinen Aussagen: du hältst dich für den Experten und weißt es ja sowieso besser als alle anderen.
Verpacke es wenigstens als deine Meinung und stelle es nicht wieder als allgemeingültig dar.

Frankreich hatte in der ersten Halbzeit genau eine halbe Chance (7. Minute) vor dem Elfmeter. Wie kann man da von mehr oder gar den besseren Chancen reden?
In der zweiten Hälfte hatten sie etwas mehr Raum, natürlich durch die Führung durch den Elfneter.
Den kann man geben, aber ob man den on einem Halbfinale der EM geben muss, ist etwas anderes. Ein anderer Schiedsrichter gibt den vielleicht nicht. Es hat schon für weniger Elfmeter gegeben und für mehr keinen.

Vor dem 2:0 gab es eine längere Fehlerkette. Höwedes spielt den Ball quer zu Kimmich, der den nicht richtig kontrolliert. Am Ende landet die Abwehr von Neuer noch genau vor den Füßen von Griezmann. Knallt Höwedes den Ball hoch raus, passiert gar nichts.
Giroud kommt auch nur durch einen Fehler von Bosteng in die gute Situation. Das klärt Höwedes dann aber super. Auch in der zweiten Hälfte hatten die Franzosen sonst wenig Möglichkeiten. Oder willst du jetzt jeden Ball, der vorbei gegangen ist, als Chance ansehen?

Dass Löw von der Variante 3 6er hätte abweichen sollen, sehe ich auch so.

Du stellst es aber wieder so dar, dass es gar keine Chancen gab und Frankreich das Spiel im Griff hatte, was totaler Unsinn ist.

Und was den Rizzoli angeht und auch der Rückblick auf das WM Finale:
Da war der Schiedsrichter gar nicht gut. Vor der Situation mit Neuer hätte bereits mindestens ein Argentinier mit gelb-rot oder rot vom Platz gemusst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nightmare85 schrieb:
Selbstverständlich habe ich das Spiel gesehen.
Und dass sich beim Public Viewing fast alle in die Hose gemacht hatten,
spricht natürlich überhaupt nicht dafür, dass Deutschland mit einem Bein draußen war ;)
Oder dass es 3x der Fall war, dass ein nichtverwandelter Elfer das Aus gewesen wäre.
Grüße

Es war eben spannend und den Italienern erging es genauso.
Drama pur nennt man das.

MasterXTC schrieb:
Diese ganze Wichtigkeit die soetwas Nebensächlichen wie Fußball gegeben wird, ist es was mich immer wider den Kopf über soviel Einfalt schütteln lässt. Habt ihr keine anderen Sorgen als die wie eine Mannschaft von überbezahlten Millionären spielt ? Überhaupt die Anmaßung zu meinen das die für "Deutschland" spielen. In meinem Namen spielen die schonmal nicht und mich verbindet mehr mit dem Türkischen Dönetbuden Besitzer an der Ecke als mit irgendjemanden aus dieser "Nationalmannschaft".

Jedem das seine.
Gegenfrage, warum schreibst du in einen Stammtisch, wenn es dich nicht mehr interessiert wie einen Döner mit Salat alles?
 
@Thane

Zähl mir bitte die vielzahl an hochkarätigen Situationen für Deutschland auf. Es war lediglich die Can Chance und ein Schuss aus der zweiten Reihe von Schweinsteiger. Du vergisst dass Giroud alleine auf Neuer zu lief in HZ 1. Aber hier ließ es dir gerne Minute für Minute durch und erzähl mir nicht, dass Flanken die keinen Abnehmer finden gefährliche Situationen sind.

Es gab zu wenig Schüsse aufs Tor der Franzosen. Da reimst Du dir grad was zusammen was nicht da war. Zumindest hatten die Franzosen noch ein paar Freistöße auf der Habenseite.
 
Zuletzt bearbeitet:
Frankreich:7 Torschüsse
Deutschland: 6 Torschüsse

So ein eindeutiges Chancenplus kann Deutschland also nicht gehabt haben.
 
Der Kicker zeigt 18 zu 16 Torschüsse für Deutschland und 7:6 Chancen für Deutschland.
Die Freistöße waren völlig ungefährlich. Da hatte Neuer gar keine Probleme mit.
Wenn wir so anfangen wollen, kannst du noch die Schüsse von Müller als Chance nehmen...

Can hatte eine gute Chance, dann wird ein Schuss von Schweinsteiger noch über die Latte gelenkt. Der Schuss von Kimmich geht an einem anderen Tag in den Winkel. Lloris hält grandios gegen den Kopfball am Ende, der Kopfball danach geht nur knapp vorbei.

Das Spiel wurde aber verloren, weil vor allem defensiv ein paar Fehler gemacht wurden. Schweinsteiger war mindestens unglücklich bzw. ungeschickt, Boateng legt Giroud den Ball auf (wo er durch laufen konnte) und vor dem 2:0 gab es eben auch Fehler.
Die Kleinigkeiten haben dann halt den Unterschied gemacht.

@bigger
Auf jeden Fall ist es nicht so, dass es für Deutschland keine Chancen gegeben hätte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Höwedes' Kopfball nicht zu vergessen.
Aber bevor sich über Nichtigkeiten gestritten wird, die Stats in der Übersicht:

statsqyyzl.png
 
@Warhortl: Ja, das sind die offiziellen Formulieren der FIFA (keine Übersetzung von mir, sondern original auf deutsch).

Zu 1.: Ja, das verstehst du richtig. Hand zum Ball = Zeugnis der Absicht, Ball zur Hand = noch kein Indiz für Absicht.
Die Zeitkomponente kommt durch Punkt 2: "Entfernung zwischen Gegner und Ball" ins Spiel. Du hast recht, der Abstand ist hier minimal, vielleicht 30cm. Aber es ist kein unerwartetes Zuspiel. Aus dieser Perspektive: http://em.zdf.de/myview/4880/closeup/ sieht man gut, dass Schweinsteiger vor allem mit der Hand in das Kopfballduell mit der Nr. 3 von Frankreich geht. Er steht dabei näher zum Tor, BS muss also davon ausgehen, dass der Ball in seine Richtung geköpft wird. Von "unerwartet" kann da keine Rede mehr sein.

Die Punkte müssen im Übrigen nicht alle erfüllt werden. Das ist keine Checklist. Wichtig hier ist vor allem Punkt 3 "Position der Hand". Wieso geht man mit der Hand voran in ein Kopfballduell?

Zu 2.: Gutes Beispiel ist wohl England gegen Wales, wo der Waliser im Strafraum den Ball an die Hand bekommt, ohne a) den Ball zu sehen oder b) die Hand zum Ball zu bewegen und c) die Entfernung zu Gegner und Ballspiel <1m ist. Die Entfernung ist gering, das Zuspiel völlig unerwartet (da parallel zum Tor) --> kein Handspiel (auch wenn viele Medien rumgequakt haben).
Jetzt mal ganz doof gesagt: Die Verhinderung einer Torchance ist doch keine Verhinderung, dass ein Gegner in Ballbesitz gelangt. Wer aufs Tor köpft, hat doch gar nicht die Intention, danach in Ballbesitz zu sein

"Verhindern eines Tors oder Vereiteln einer offensichtlichen Torchance des Gegners durch absichtliches Handspiel" zieht eine rote Karte nach sich, keine Gelbe. Gestern war es keine offensichtliche Torchance, nur eine normale Torchance, da ja auch kaum abzuschätzen war, wo der Ball von der Nr. 3 hinfliegen wird. Vermutlich wird der SR die Möglichkeit gesehen haben, das die weiter vorne stehenden Franzosen noch an den Ball kommen könnten und dann geht gelb iO.
 
Der große Knackpunkt war einfach der Elfer - vor dem Elfer hatte ich das Gefühl es wäre nur eine Frage der Zeit bis wir das Tor machen.
Nach dem Elfer mit der Führung im Rücken hat Frankreich noch defensiver gespielt, uns noch weniger Räume angeboten...

Wenn Schweini den Elfer nicht verursacht und Frankreich irgendwann selbst was tun muss geht das Spiel wohl völlig anders aus.

Wie heißt es so oft - in großen Spielen kann man sich keine großen Fehler erlauben, ein geschenkter Elfer ist halt so einer :/
 
Zuletzt bearbeitet:
Shizzle schrieb:
Fullquote entfernt


Naja, Deutschland war definitiv das bessere Team. Alleine die Chancen in den letzten 20 Minuten hätten gereicht um Frankreich 4:2 oder 5:2 nach Hause zu schicken, Deutschland war einfach nur zu dumm.
 
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