News Telekom testet VDSL2-Vectoring für 100 MBit/s

im heise newsticker kam die meldung eben auch, die technischen hintergründe sind da ganz gut erklärt
 
derGrimm schrieb:
Ohne kräftiges Reinbuttern passiert vielerorts gar nichts...

Ist das mittlerweile so? Hast Du einen Überblick über die augenblicklichen Ausbaumaßnahmen?

Falls ja und ja - das entspricht genau dem was ich schrieb. Der VDSL-Erstausbau lief vollständig oder doch wenigstens nahezu vollständig ohne Subvention. Das Ergebnis? Bessere Geschäftszahlen bei den Schmarotzern.

Klar wurden die Leitungen gekauft, aber ein Monopol in die Hände von [Wort deiner Wahl einsetzen] zu legen ist meiner Meinung nach ein sehr dummer Fehler gewesen.

Also das erste Märchen ist damit vom Tisch, ja? Dann können wir uns der Propaganda über die Achsotolle Zukunft einer staatlich kontrollierten Infrastruktur widmen.

Wäre es nicht privat und die Leitung würde dem Staat gehören.
Könnte man von den Gebühren ausschließlich das Netz warten und ausbauen.

Ja, das ist richtig.

Allerdings müsste dann (großes Problem beim Staat) das Geld wirklich Zweckgebunden sein.

Nicht nur das. Es müsste (meine persönliche Schätzung) das 10-20fache gezahlt werden. Und es würde natürlich auch - ebenfalls persönliche Schätzung - mindestens 10mal länger dauern weil am Staat alle möglichen Interessengruppen zerren und jeder bei der Ausbauplanung seine Pfründe gesichert und seine Eitelkeiten bedient sehen will. Stell Dir einfach vor die bauen so schnell aus wie bei Autobahnen und Stromtrassen.

Und nicht nur das. Damit sich das ganze lohnt muss natürlich der Wettbewerb komplett ausgeschaltet werden. Nur wenn der Staat der einzige ist der diese Leitungen betreibt kann er sie auch da betreiben wo es sich für die Privatfirma nicht lohnt, also quer subventionieren. Während also die 3000 Beamten damit blockiert sind ihren Dienstherren eine wunderschöne Netzversorgung in München und überall da wo gerade gewählt wird zu planen geht anderswo erstmal - buchstäblich - gar nichts. Dann gibts den für 2025 geplanten DSL2000 Anschluß von "Hinter der Milchkanne links" frühestens 2025, egal wie gut die Argumente und egal wie hoch die Einsatzbereitschaft der Dorfgemeinschaft ist.

Und nicht nur das. Der Staat kann mit dem Netz keinen Gewinn machen. Er kann also nur anderweitig erwirtschaftetes Geld für den Ausbau verwenden. Wie gut das klappt sieht man an Schulen, Krankenhäusern, Kindertagesstätten, dem öffentlichen Nahverkehr, etc. etc. etc.
 
Kenneth Coldy schrieb:
Ist das mittlerweile so? Hast Du einen Überblick über die augenblicklichen Ausbaumaßnahmen?

In meiner Heimat vor 3 Jahren hatte ich sehr oft Gespräche mit Telekom Mitarbeitern, die sich sehr für mich reingehängt haben, weil ich sehr oft bei ihnen auf der Matte stand.

Was da an Jo wird gebaut, ne wird nicht gebaut von der Telekom kam...
Und das Geld was der Staat reingebuttert hat/wollte war schon längst klar gemacht.

Von dem zuständigen für die Leitung kam die erste zusage wann alles fertig ist:
März, tatsächlich war es dann 1 1/4 Jahr später der Fall...

Was da Ablief muss in etwa so ausgesehen haben wie du es unten mit der Politik beschreibt.
Die Telekom kann durch ihre Größe nicht unbedingt einfacher Handeln.

Andere Fälle wirst du unter kein-dsl.de finden.

Kenneth Coldy schrieb:
Stell Dir einfach vor die bauen so schnell aus wie bei Autobahnen und Stromtrassen.

Bei mir in der Heimat soll eine Autobahn gebaut werden.
Ich verstehe die Gegner, glaube allerdings, dass wenn sie damit durchkommen würden, dass meine Heimat gleich zu einen Naturschutzgebiet umfunktioniert werden könnte.

Immer mehr (inklusive mir) ziehen weg, weil sie schlicht nichts finden.
Vor 5 Jahren haben wir für meinen Bruder nen Roller bei eBay gekauft.
Derjenige musste am Ende den Roller selber bringen, weil er kein Unternehmen gefunden hat, welches den Roller zu uns bringen wollte...

B2T:
Autobahnen, Stromleitungen haben negative Einflüsse auf die Natur und die Menschen, DSL nicht.
Da diese Leitungen sowieso nur in der nähe von Straßen verlegt werden hat man noch weniger Probleme...

Kenneth Coldy schrieb:
Und nicht nur das. Der Staat kann mit dem Netz keinen Gewinn machen. Er kann also nur anderweitig erwirtschaftetes Geld für den Ausbau verwenden. Wie gut das klappt sieht man an Schulen, Krankenhäusern, Kindertagesstätten, dem öffentlichen Nahverkehr, etc. etc. etc.
Und warum nicht?
Netznutzungsgebühr sollte einmal die Wartungskosten abdecken und genug für einen weiteren Ausbau.
 
@derGrimm
Ohne kräftiges Reinbuttern passiert vielerorts gar nichts...
Was erwartest du? DSL ist ein "Luxus".
Warum sollte irgendjemand bitte ein Dorf ausbauen wenn es wirtschaftlich totale Verluste einbringt?
 
derGrimm schrieb:
Die Telekom kann durch ihre Größe nicht unbedingt einfacher Handeln.

Nicht "einfach" aber sehr wohl "einfacher" als der Staat.

Die Frage war aber was zur Zeit Deutschlandweit betrachtet passiert. Durch die Berichterstattung entsteht der Eindruck da wäre Stillstand, das mag ich so nicht glauben. Aber glauben heißt nicht wissen, daher die Frage.

wegen Einnahmenüberschuß schrieb:
Und warum nicht?
Netznutzungsgebühr sollte einmal die Wartungskosten abdecken und genug für einen weiteren Ausbau.

Weil Du dafür die Kosten des IT-Anschluß hoch treiben mußt. Das würde jeden betreffen, vom Bäcker über den Versandhändler bis hin zu Opa Kruse mit seinem Notruftelefon. ---> Die Wirtschaft würde das verhindern.

Das kein anderes Land dieses Modell erfolgreich lebt dürfte Bände sprechen.
 
Du tust ja gerade so, als würde die Telekom nichts daran verdienen ihre Anschlüsse Zwangsweiterzuvermieten...
Hast du Quellen dafür?
 
derGrimm schrieb:
Du tust ja gerade so, als würde die Telekom nichts daran verdienen ihre Anschlüsse Zwangsweiterzuvermieten...

Keineswegs, aber sie verdient offensichtlich so wenig daran das es für sie nicht lohnenswert ist in großem Maßstab auszubauen.

Und ebenso offensichtlich gibt es auch keinen anderen Anbieter der sich jedes Neubaugebiet unter den Nagel reißt. Der Grund scheint mir offensichtlich: zu hohe Investitionskosten, zu geringe Rendite.
 
Ich kenn mich nun nicht so aus in der Materie. Heisst das, das auch die ganz kleinen Anschlüsse (600RAM z.B.) davon in irgendeiner Weise profitieren?
Es wird immer schneller und schneller und viele andere können nicht mal gescheit Youtube Videos schauen..Bei anderen geht es seit wenigen Jahren in Riesenschritten voran
 
Nein, von der Technik profitieren nur die die heute schon min. 25 Mbit haben ...
 
Ich verstehe die Politik nicht....Einige bekommen immer mehr, während andere gänzlich auf der Strecke bleiben.
 
Labtec schrieb:

Extrem schwere Formeln...logisch oder?


aurum schrieb:
Nein, von der Technik profitieren nur die die heute schon min. 25 Mbit haben ...

Theoretisch müssten auch langsamere Anschlüsse davon profitieren. Es wird ja absichtlich gedrosselt, da sonst ein Übersprechen auftritt und dadurch die Dämpfung zunimmt. Mit der neuen Technik wird das Übersprechen kein Problem mehr und man kann höhere Datenraten einstellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Na hoffen wir mal...
 
Theoretisch müssten auch langsamere Anschlüsse davon profitieren.

Nein, ich kann dir mir Sicherheit sagen, dass das nur bei Anschlüssen < 1000m eingesetzt wird. Langsame Anschlüsse profitieren also nicht.
 
@aurum
Also rein "theoretisch" wäre die Möglichkeit gegeben das auch <1000m Leitungen <6Mbit sind ;)
Die würden vom Vectoring allerdings nur Semi- profitieren.^^
 
Was sollen das genau für Krüppelkonstuktionen sein, wo bei < 1000m nur < 6 Mbit ankommen? Wäre in jedem Fall die Absolute Ausnahme ... In der Planung ist vorgesehen, dass nur > VDSL 25k outdoor versogt werden. Indoor wird es nach bisherigen Planungen kein Vectoring geben. Da 24 Mio Haushalte ausgebaut werden gilt die Faustregel: Wo heute schon kabel liegt + 500 m vom Hauptverteiler entfernt, dann ist die Wahrscheinlichkeit das dort ausgebaut wird sehr hoch. Es sollen tatsächlich (klingt unrealistisch ist aber so) neue KvZ überbaut werden.
 
Es gibt leider immer wieder solche Leitungen ;)
Mit dem Rest hast duc recht wollte nur erwähnen das es "theoretisch" geht :P
 
RAM 6k wird @ ATM bis 38 db geschaltet. Selbst bei einer durchgängigen 0.35er Leitung komme ich da nicht in Ansätzen hin ^^ Da bräuchte es schon DBPO. Hast du da mal ein Beispiel parat?
 
Aber immer ;)
680m Leitung bei ner Dämpfung von 13dB@300Khz Kunde bestellt 16Mbit.
Wird bereitgestellt, synced nicht.
Wird auf 6Mbit gestellt synced nicht.
Wird auf 3Mbit gestellt synced.
Netzbeinflussung misst das das Problem beim Kunden auf dem Grundstück liegt ( Cu-DA ).
Kunde will nicht auf eigene Rechnung aufgraben und lässt nen Rückbau auf 3000R veranlassen.

/klingt unglaublich, hatte ich so oder so ähnlich schon ein paar mal ;)
 
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