Khaotik schrieb:
Aber das Verhalten von Fans und Mannschaft ist für mich nahe an assozial, mindestens aber sehr unsportlich. Daher nein danke. Erzählen immer was von Ehre und Respekt, das gilt aber scheinbar nur dem eigenen Volk. Kann ich gern drauf verzichten.
Naja, es ist so ein bisschen die Frage, was du siehst, was bei anderen Fußball Fans nicht so ist.
Wer die Bundesliga verfolgt, international Spiele, Spiele besucht oder nur im Umfeld von Stadien , Bars und Co. Ist der weiß, Fußballfans sind Heuchler und Fußball im generellen hat den Hang dazu, das schlechteste im Menschen heraus zu lassen für das eigene Glücksgefühl.
Das kann man nicht wirklich auch Nationalität und Co. reduzieren.
Natürlich treffen wir gerne solche verallgemeinernden Aussagen um unseren Unmut darüber zu zeigen, das vielleicht eine Mannschaft weiter kam die wir nicht mögen, sobald es gegen Nationen geht, da muss ich ehrlich sagen, das ist ja viel viel zu verallgemeinernd.
Wer mal übers Oktoberfest oder jedes Volksfest in Deutschland gegangen ist, der könnte denken wir Deutsche sind nur ekelhafte, besoffene, pöbelnde, aggressive, belästigende Volldeppen.
Vor allem in Gruppen und vor allem Männergruppen.
Aber das wollen wir ja auch nicht oder?
Das viele türkische Fans und Deutsch-Türken z.B. sehr frenetisch mit der Türkei jubeln liegt ja auch daran, das obwohl sie in vielter Generation hier leben für Deutsche einfach nur Türken sind und selbst die, die als Gastarbeiter geholt wurden und somit für die Wirtschaft viel geleistet haben, immer ausgegrenzt wurden.
Dann sehnst du dich natürlich nach Identifikation, auch wenn in vielen Fans mittlerweile vor allem Mental mehr Alman drin steckt als Türke.
Und umso weniger du also akzeptiert wirst, umso eher suchst du etwas, wo du in einem sozialen Umfeld Akzeptanz und Identifikation findest, das ist der Lauf unserer Gesellschaft und auch wieder nicht auf Nation, Nationalität oder Herkunft zurück zu führen.
Man merkt in der Tat, das wir viele Vorurteile aus dem Alltag dann auch auf solche Sportevents oder Wettbewerbe projizieren.
Dazu kommt, das auch Moderatoren und Kommentatoren dann immer wieder Stereotype aufgreifen um ihren Analysen vorzubereiten.
Fakt ist, Einzelpersonen und auch größere Gruppen sollten nicht für „alle“ herhalten.
Die Türkei ist nun mal am Ende jetzt weiter gekommen, weil Österreich seine Chancen nicht genutzt hat und auch nicht so dominant war, das ist im Fußball manchmal sehr ärgerlich aber nichts verwunderliches.
Borussia Dortmund kam genau so ins CL Finale weil andere Teams ihre Chancen nicht genutzt haben.
Am Ende ist es dann müßig von verdient oder unverdient zu reden.
Generell mir z.B. geht es auch immer auf den Sack wenn man Fans oder Gegenspielern mit Spott entgegen jubelt, Müller und Kimmich mal als Deutsche zu nehmen, die machen das auch sehr, sehr gerne und am Ende ist es halt mein Problem, weil wenn das andere Team das Tor schießt oder knapp siegt, dann machen die das zu uns genau so. Oder mein Team macht es aber da finde ich es dann wieder super. Wir Fußballfans sind Heuchler.
Wie man sieht, am Ende ist so ein Großevent wie die EM eigentlich für die Tonne, die Leute fühlen sich nur in ihren Vorurteilen bestätigt, sie sind eh konstant sauer weil ihr Team nicht gewinnt oder nicht die Wertschätzung kriegt die alle wollen.
„Die Anderen“ benehmen sich immer scheiße während man selbst ja nur ausgelassen feiert usw.
Die Spieler werden zudem völlig ausgebrannt und als menschliches Material verwendet.
Und ganz ehrlich, man sieht es, 90% der Spiele sind absolut sterbenslangweilig.
Es bringt also nur das Negative hervor an dem Sport und bei den Menschen, weil jeder sich über jeden und alles aufregt.
Was war also noch mal der Sinn hinter so einem Event?
Weil Fest und Freude sehe ich nicht bei den Menschen, nur ein konstantes „die anderen sind Kacke“.