shagnar schrieb:
Kollege, bleib bei deinen DSLR-Dinosauriern, oder mach einfach mal ein paar richtige Jobs mit der A7(R)III, oder der A9 und fälle dann ein Urteil
Bitte mal langsam mit den Anfeindungen. Darüber hinaus solltest du mal anfangen, korrekt zu lesen.
Ich benötige keine "richtigen Jobs" mit einer Sony Kamera, um sagen zu können, dass ich damit nicht arbeiten kann. Der Griff ist zu schmal und meine Finger werden zwischen Kamera und Objektiv eingequetscht. Das kann ich mit Sicherheit nach 5 Minuten feststellen, nachdem mir meine Finger weh getan haben. Ich bin kein Masochist, der für diese Erkenntnis einen ganzen Tag leiden muss.
Zum Thema und nicht persönlich an dich gerichtet. Nicht, dass Du dich noch mehr angegangen fühlst... :
1) Gehäuse:
Ich finde es anmaßend (allgemein gesprochen), alleine aufgrund der Tatsache, dass spiegellose Kameras kleiner als DSLRs sein können, zu fordern, dass sie es auch sein müssen. Wir reden hier von einer professionellen Vollformat Kamera, nicht von einer Kompaktkamera mit kleinem Sensor für den Schnappschuss zwischendurch. Kameras in diesem Preissegment sollten dafür ausgelegt sein, Arbeitsmaterial bzw. Arbeitsgerät zu sein. Und das ist bei den Sonys eben nicht gegeben. Wenn man sie mit großen Händen nicht bedienen kann, wie soll das bspw. mit Handschuhen im Winter funktionieren? Oder sitzen dann alle Sony Nutzer plötzlich drinnen?
Kameragehäuse haben sich selbstverständlich entlang der nötigen Größe von Film/Sensor, Spiegel, Sucher etc. entwickelt. Aber der Aufschrei, dass professionelle Kameras plötzlich kleiner werden müssen, kam bisher noch nie auf. Ich habe noch keinen Fotografen gehört, der sich darüber beschwert hat, dass seine Kamera zu groß ist.
Dieses Denken ist erst mit den spiegellosen Kameras aufgekommen - von einer Fraktion an Nutzern, die meiner Ansicht nach zu einem nicht geringen Teil aus selbsternannten Influencern, YouTubern und Amateuren besteht. Klar wollen die ihr teures Spielzeug immer dabei haben und möglichst klein haben. Und ja, das meine ich so zynisch, wie ich es sage. Denn ich persönlich arbeite z.T. ganze Tage vor Ort und habe die Kamera nicht selten für 14 Stunden am Stück in Gebrauch. Da brauche ich ein Gehäuse, was gut in der Hand liegt und wo ich weder Schmerzen noch Krämpfe ertragen muss.
2) DSLR vs. Spiegellos:
Ich habe zu keinem Zeitpunkt gesagt, dass ich DSLRs verteidige. Ganz im Gegenteil, dafür muss man nur lesen (können).
Ich habe sogar gesagt, dass die Vorteile von spiegellosen Kameras für mich überwiegen und mich (unter der Voraussetzung eines guten Gehäuses) auch zu einem Kauf ermuntern. Da muss man mir nicht vorwerfen, "bei den Dinosaurieren" bleiben zu wollen.
Dennoch bin ich von Prinzip der Spiegellosen Kameras sehr überzeugt und werde mit großer Wahrscheinlichkeit eines der Nikon Modelle kaufen.
Denn generell finde ich es klasse, eine große AF Abdeckung zu haben, was bei DSLRs einfach physikalisch nicht machbar ist. Darüber hinaus ist Face Tracking spitze und endlich kann man ohne Sorgen auch mal Bilder über Kopf oder nah am Boden machen, da der Phasen AF auf dem Sensor sitzt und somit auch "Live View" nutzbar ist (was ja im Grunde genommen ständig der Fall bei MILCs ist). Die Belichtungsvorschau ist darüber hinaus eine Hilfe für kritische Lichtsituationen.
Letztlich finde ich, dass ich mit den Sony Nutzern (was die Technik angeht) auf einer Seite stehe. Die Anmache kann ich ehrlich gesagt nicht verstehen und finde es ziemlich frech, nicht sachlich zu diskutieren oder überhaupt zu lesen, bevor man sich angegriffen fühlt.
Was ich hier als Meinung darlege basiert auf meiner Erfahrung und auf meinen Wünschen an eine spiegellose Kamera. Ich bin nicht an Nikon als Marke gebunden und verteidige hier meine Argumente und nicht "meine Marke", wie es scheinbar einige tun.