Selbst abseits dessen, was die Briefwahl Ansicht betrifft, so disqualifiziert sich Trump dadurch, dass er eben von Zensur spricht, obwohl keine stattgefunden hat, und poltert gleich mit freier Meinungsäußerung, was indirekt schon zeigt, dass es einfach nur eine (haltlose) Meinung ist. Er kommt weder mit (glaubhaften) Gegenfakten, noch scheint er wirklich von Redefreiheit und freier Meinungsäußerung überzeugt zu sein, wenn es um andere geht, als ihn selbst. Kurz nach seinen Twitter-Aufschrei kam er ja noch mit Drohungen gegen Twitter und Social Media Allgemein, will diese jetzt gerne verstummen lassen. Soviel zur freien Meinungsäußerung...
Dass es ein Artikel auf CB wert ist, liegt vermutlich an der Tragweite, wenn ein Dienst sich es mit dem unstabilen Präsidenten verscherzt. Die Drohung an Twitter und Social Media im allgemeinen wirkt sich eben auf die digitale Welt aus. Nicht dass plötzlich Twitter dicht ist und alle sind überrascht, warum.
Eine Methode für den Faktencheck finde ich ansich eine gute Idee. Es muss nur richtig durchgeführt werden: mehrere Links, die Fakten darlegen, am besten, ohne eine meinungsbildene Wertung abseits der ermittelten Fakten kundzutun, den Kommentar unbedingt nicht löschen, sondern diese Links beifügen, um den interessierten Nutze selbst dazu zu bewegen, sich die Faktenlagen anzuschauen und sich eine Meinung zu bilden. Von direkt einen Stempel "Fake" aufdrücken, würde ich zudem dringend abraten, insbesondere wenn die Faktenlagen nicht völlig eindeutig sind.
Dieser Faktencheck könnte man dann auch bei jeden gewichtigen Kommentar bringen, auch wenn die Fakten den Beitrag unterstützen.
So steht es jedem frei, sich selbst eine Meinung zu bilden. Ein Großteil der Menschen sind leider zu leichtgläubig und beeinflussbar, dass man solche Kommentare aus dem öffentlichen Interesse einfach so stehen lassen kann. Natürlich gibt es auch genug Leute, die trotz fundierter Argumente und Beweise an wirren Behauptungen und Theorien festhalten, das ist nicht zu vermeiden, denen ist dann einfach nicht zu helfen. Aber einigen regt das Präsentieren von Fakten auch zum eigenen Nachdenken und zur eigenen Meinungsbildung an. Dazu trägt eine Gleichbehandlung von Kommentaren bei, weil dann wertfrei die Fakten präsentiert werden, also nicht nur bei den (bedingt) Falschen. So regt man dazu nämlich auch diejenigen dazu an, mal nach den Fakten zu schauen, die zu dem Kommentar des "Lieblings/Idols" beigefügt sind, statt das diese gleich "Fake" rufen und sich die Fakten gar nicht erst anschauen, denn es könnten ja auch Fakten hinterlegt sein, die die Aussage unterstützen.
Eine besondere Gefahr bilden da noch die Halbwahrheiten, die entweder nur ein Teil der Wahrheit entspricht, andere Sachverhalte aber verschweigen oder eben die Halbwahrheiten, die auf ein begrenzen Umfeld richtig sind/erscheinen aber nicht zwangsweise allgemeingültig sind (so beispielsweise bei Briefwahlen, die von Land zu Land unterschiedlich ausgeführt werden und gesichert sind).
Natürlich ist es utopisch, jeden Kommentar einen Faktencheck zu unterziehen, aber man muss ja auch nicht jeden Hans und Franz einbeziehen sondern gezielt Personen/Organisationen des öffentlichen Interesses. Politiker, Berühmtheiten und auch Wissenschaftler.
Allgemein sollte man Aussagen von einzelnen nie restlos trauen, ein gesunder Restzweifel ist eben angebracht, damit man nicht in Fundamentalismus abgleitet, wenn die Aussagen nicht ganz richtig sind.
Das ist meine Meinung die ich mir selbst gebildet habe