Bericht USB Typ C: Stecker und sein Verhältnis zu USB & Thunderbolt erklärt

Eine Frage (ich hoffe, ich habe es nicht überlesen):

Kann man, um wirklich sicherzustellen, dass ein Typ C-Kabel wirklich an jedem Gerät mit physischen Typ C-Buchsen verwendet werden kann, ein Thunderbolt 3-Kabel verwenden (auch wenn dies natürlich preislich höher angesiedelt ist)?

Weiß jemand, ob das bei Thunderbolt 1/2-Kabeln und DisplayPort ging, also angenommen, man hat eine reine DisplayPort-Grafikkarte, ein Tunderbolt 1/2-Kabel und schließt dieses an einen reinen DisplayPort-Bildschirm an - funktioniert dies?

Bitte nicht verwechseln: Mir ist klar, dass über Thunderbolt-Ausgänge immer auch DisplayPort möglich ist, man also ein reines DisplayPort-Kabel ohne Thunderbolt 1/2-Unterstützung verwenden kann, um einen (Mini-)DisplayPort-Bildschirm an einem Thunderbolt-fähigen Computer zu betreiben, meine Frage bezieht sich quasi auf den "umgekehrten" Sachverhalt.
 
Dass das HP Elitebook Folio G1 über USB geladen werden kann ist übrigens nur die halbe Wahrheit. Beim Anschluss einer Powerbank wird bei mir leider nur die Powerbank geladen (2 Powerbanks getestet). Der Grund ist mir noch unklar.

Ansonsten bin ich aber mit dem USB-C Anschluss des Notebooks sehr zufrieden - restliche Hardware ist am USB-C problemlos gelaufen. Beim Kauf der entsprechenden Hardware muss man sich allerdings mehr informieren als normalerweise (was natürlich auch unschön ist).
 
Alles in allem war die Entwicklung von "USB Typ C" eine der dümmsten und verwirrendsten der gesamten PC-Historie.

Hoffentlich kommt bald ein genormter "USB Typ D"!

(USB 2.0 soll 480MB/s übertragen? Ich bin nie über 40 MB/s herausgekommen)
 
Standards machen das Leben leichter, weil sie klare Regeln definieren, auf die man sich verlassen kann. Auf USB Typ C kann man sich aber in Bezug auf die unterstützten Funktionen nicht verlassen, statt dessen ist Recherche angesagt.

Da Menschen es aber einfach lieben, wird sich wohl die negative Betrachtungsweise zur Beurteilung der Anschlüsse etablieren: USB Typ C kann nichts, außer Probleme machen.

Ich werde es beim Neukauf von Hardware ignorieren, wenn es da ist, ist es halt da, aber entscheidend sind die normalen USB Schnittstellen. Genau genommen kann man den kleinen Stecker nicht mal vernünftig für USB Sticks verwenden, ich sage nur Hebelkräfte.
 
motzerator schrieb:
Ich werde es beim Neukauf von Hardware ignorieren, wenn es da ist, ist es halt da, aber entscheidend sind die normalen USB Schnittstellen. Genau genommen kann man den kleinen Stecker nicht mal vernünftig für USB Sticks verwenden, ich sage nur Hebelkräfte.

der neue Typ C Stecker ist aber viel besser, als alles, was es bisher bei USB gab! Man kann ihn so oder anders herum einstecken, er ist stabil und robust, er ist klein. Wenn ich dagegen an die Krankheit denke, die sich USB 3.0 Micro B nennt... furchtbar!
Ich würde bei kleinen HDD-Gehäusen nur noch welche mit USB Typ C Stecker kaufen, genau so beim Smartphone. Einfach deshalb, weil der USB 3.0 Micro B der absolute Müll ist, den man gar nie hätte auf den Markt bringen dürfen...
 
Tuetensuppe schrieb:
(USB 2.0 soll 480MB/s übertragen? Ich bin nie über 40 MB/s herausgekommen)

480 Mb(it)/s, nicht MB(yte)/s.



Das USB-Komitee hat einige unnötige Fehler begangen, um es jedem Hersteller in seiner Nische Recht zu machen.

Man hätte die Bezeichnung 3.1 niemals für Type-A rausgeben dürfen. 3.1 wäre 5 Gbit/s über Type-C gewesen, 3.1 Gen 2 (wobei ich 3.2 bevorzugen würde bzw. etwas ganz anderes.) 10 Gbit/s über Type-C.
Es gibt sogar schon Boards mit 10 Gbit/s über Type-A und das heißt auch 3.1 Gen 2 - was soll das?

Darüber hinaus sollte es kein beliebiges Kombinieren der Eigenschaften eines Ports geben.
3 vorgegebene Optionen, welche in ihrem Verwendungszweck eingeschränkt werden.
Meine folgende Auflistung ist nur auf die Schnelle ausgespuckt, d.h. vermutlich nicht ideal und soll eher als Beispiel dienen:

1. 2.0-Geschwindigkeit, bis zu 15 Watt, keine Alternate Modes. Nur für IO, Embedded etc. und höchstens Smartphones, keine Zulassung für Laptops und Co. Name: USB-C 2.1
2. 3.0-Geschwindigkeit, bis zu 100 Watt, keine Alternate Modes. Für alles zugelassen. Name: USB-C 3.1
3. 10 Gbit/s-Geschwindigkeit, bis zu 100 Watt, alle Alternate Modes. Für alles zugelassen, wird mit separatem Symbol/Farbe markiert. Name: USB-C 3.2
 
Zuletzt bearbeitet:
Du vergisst TB3, was noch schneller ist und z.B. ausschließlich als Protokoll für externe GPUs herhält.

Es ist aber eine regelrechte Seuche, dass sehr viele Hersteller ihre USB-A-Ports gegen USB-C tauschen. Das sieht schön hip und neu aus, dahinter steckt aber das alte USB3, teilweise sogar noch 2, als Nutzer habe ich davon also garkeinen Vorteil, außer Adapter kaufen zu müssen, weil alle Bestandsgeräte nicht kompatibel sind.

Und mit dem Protokoll-Affentheater ist es noch nicht getan, so ist TB3 und PD z.B. nicht mit jedem Kabel möglich, da dort integrierte Controller die Freigaben erteilen.

Aber dahinter steckt bekanntlich das Apple-Intel-Konsortium, das endlich ihre Schnittstellen im Markt sehen will.....:rolleyes:
 
highks schrieb:
der neue Typ C Stecker ist aber viel besser, als alles, was es bisher bei USB gab! Man kann ihn so oder anders herum einstecken, er ist stabil und robust, er ist klein.

Einen Vorteil hast Du zurecht erwähnt, man kann ihn nicht verkehrt herum einstecken.

Aber: Er ist im Vergleich zu bisher weder stabil, noch robust!
 
Vom einheitlichen Stecker des Typs C bin ich absolut überzeugt und finde es auch gut, dass viele Hersteller ihn bereits nutzen. Aber man hätte diesen Stecker auch beschränken müssen, indem man ihn nur für 3.1 Gen2 (10 Gb/s) freigibt bzw. gewisse Features voraussetzt.

Allerdings hätte ich von vielen Unternehmen auch erwartet, dass sie den Stecker freiwillig nur mit 3.1 Gen2 nutzen. Stattdessen gaukeln einem die Unternehmen Fortschritt vor, indem sie Typ C nutzen, setzen effektiv aber nur einen 2.0 Controller dahinter. Vollkommen unverständlich für mich, weil abgesehen von hinterm Mond lebenden Kunden für alle anderen das ein ziemliches No-Go ist und nur für Verärgerung beim Verbraucher sorgt.

Oder um es mal sexistisch zusammenzufassen: Wer einen gut ausgefüllten BH präsentiert bekommt, will dahinter keine Push-Ups vorfinden :D
 
motzerator schrieb:
Einen Vorteil hast Du zurecht erwähnt, man kann ihn nicht verkehrt herum einstecken.

Aber: Er ist im Vergleich zu bisher weder stabil, noch robust!

Er ist dahin gehend robuster, dass man an die Kontakte selbst nicht mehr herankommt, als diese auch beschädigen könnte. Abgerissene Kontakte in USB-A-Ports sind ja nicht so selten, wie man annehmen könnte.
 
USB-C hat sich echt nicht so entwickelt, wie ich es mir erhofft habe.
Wenn ich Laptops sehe, bei denen unterschiedliche USB-C Ports unterschiedliche Funktionen bieten, kriege ich schon das Kotzen. Was nützt mir USB-C denn dann? Da sind unterschiedliche Stecker, die auch wirklich nur in Anschlüsse passen, die die Funktion erfüllen, doch viel besser!?

Da soll mal einer meinem Vater erklären, warum er bei einem Acer oder HP Notebook (nicht alle, aber manche) den Bildschirm nicht an den gleichen Anschluss wie das Stromkabel stecken kann, obwohl beide den selben Anschluss haben. Die mangelhafte Beschriftung hilft da auch nicht wirklich. Schon dieses Bild von Intel, wie die Beschriftung optimal aussehen soll, wirkt so als hätte jemand 5 min in Photoshop verbracht und irgendwelche Symbole auf ein Macbook bearbeitet.

Und die Geschichte mit TB3, was @Model in #222 erwähnt hat, war mir bisher noch gar nicht bewusst. So ein sche*ß "Standard".
 
Opa Hermie schrieb:
Du vergisst TB3, was noch schneller ist und z.B. ausschließlich als Protokoll für externe GPUs herhält.

TB3 ist Intels eigener proprietärer Kram, das kann man nicht dem USB-Konsortium anlasten, daher hatte ich es weggelassen.
Aber ja, es erhöht die Verwirrung natürlich noch, selbst TB3 ist mit TB3 nicht immer kompatibel, siehe diverse Dockingstations.
Fun fact: Thunderbolt 2 unterstützt miniDP. Thunderbolt 3 unterstützt Thunderbolt 2. Wenn man nun aber einen Adapter von Thunderbolt 3 zu Thunderbolt 2 einsetzt, wird kein miniDP mehr unterstützt. Du kannst zwar gerne das Kabel einstecken, der Bildschirm wird aber nichts anzeigen.


Mal aus Spaß eine Liste mit möglichen USB-C-Kabeln: (ich erhebe keinen Anspruch auf Vollständigkeit, bitte bei Bedarf ergänzen)
- USB 2.0
- USB 2.0 + DP Alternate Mode
- USB 3.1 Gen 1
- USB 3.1 Gen 1 + DP Alternate Mode
- USB 3.1 Gen 2
- USB 3.1 Gen 2 + DP Alternate Mode
- Thunderbolt 3 komplett (Stand jetzt wohl nur bis 0,5 m möglich)
- Thunderbolt 3 mit 20 Gbit/s, ansonsten volles Featureset. (Üblicherweise 1-2 m)
- Thunderbolt 3 ohne USB 3.1 Gen 1 / Gen 2, nur USB 2.0 möglich. (Das sind aktive Kabel mit 40 Gbit/s bei mehr als 0,5 m. USB 2.0 scheint wohl eine eigene Lane im Kabel zu haben, während 3.1 Gen 1 / Gen 2 normalerweise über die selben Lanes wie z.B. DP geführt werden, was hier nicht möglich ist)

Beim USB-C-Teil der Liste muss man natürlich noch die unterschiedlichen Varianten beim Laden beachten.
Kaum ein Kabel liefert die maximalen 100 W. Und auch nicht jedes Kabel liefert 60 W. Schon mal mindestens Multiplikation mit dem Faktor 3.

Somit mindestens 21 verschiedene Möglichkeiten für Kabel. Klingt nach Spaß.

@CB: Könnt ihr vielleicht einen Abschnitt zu Kabeln nachpflegen?
 
Pana schrieb:
Ich muss zugeben, dass ich den Artikel zwar gelesen habe, das Thema aber noch immer nicht überblicken kann. Das bedeutet wohl, dass mein Gehirn an seine Grenzen kommt, oder die Industrie hier völlig am Kunden vorbei entwickelt.

Beide Optionen sind irgendwie blöd.
Genau so geht's mir auch.
Die neuen schnellen sind die blauen... Mehr muss ich gott sei dank aktuell nicht wissen ^^
 
Wie überall heutzutage. Ziel ist es, den Kunden maximal zu verwirren um ihm unnötigen Mist aufzuquatschen, den er dann auch noch mit einem Neukauf des "richtigen" Geräts doppelt bezahlen darf.
Bei so einer Krütze kann ich gutent einfach alle Apple Produkte (irgendwie) miteinander.
Den der Kunde quittiert diese Verwirrtaktik mit Einstellung jeglichem Mitdenkens. Darum ist Apple so hipp.
Bodenlose Frechheit dieser Steckerdschungel.
 
Was ich nicht verstehe, dass die neuesten Laptops mit USB Typ C ausgestattet werden, aber es kaum Peripheriegeräte dafür gibt. Wenn ich auf Amazon eine externe Festplatte suche bekomme ich nur Typ A abgeboten?

Wieso pusht man dann diesen Stecker nicht. Mainboards bieten diesen Anschluss ja ebenfalls nicht an und wenn, dann nur max einen Port und das Mainboard kostet mehr als 150...
 
Bei Mainboards kann man darauf verzichten, weil TB eine untergeordnete Rolle spielt und mittels PCIe-Karte einfach nachgerüstet werden kann.
Der Vorteil ist bei Mobilcomputern größer, da mehrere Schnittstellen ersetzt werden können, der Stecker kleiner ist und TB für Docking-Stations genutzt werden kann (funktioniert in 50% zwar nicht, aber zumindest wärs machbar :D).
Deine Frage ist aber berechtigt, meine Vermutung: Weil es "in" ist und zukunftssicher sein will, falls sich USB-C wirklich auf breiter Front durchsetzt.

Und externe Festplatten haben keinen Nutzen davon, abgesehen von SSDs: 3,5-Zoll-Modelle lassen sich nicht betreiben, wenn das Quellgerät nicht 12V mitliefern kann und das richtige Kabel benutzt wird, Transferrate spielt bei HDDs keine Rolle -> man kann bei USB3 bleiben.
 
Diesen Teil habe ich erst jetzt gesehen:

News schrieb:
Das neue HP EliteBook Folio ist ein Notebook, das sich über USB Typ C laden lässt, USB 3.1 Gen2 bietet und je USB-Typ-C-Stecker zwei Mal DisplayPort 1.2 bereitstellen kann. Basierend auf dem Emblem zwischen den beiden USB-Typ-C-Anschlüssen müsste der Käufer von USB 2.0 ausgehen – ohne Funktion zum Laden. Korrekt wäre die Kennzeichnung mit einem Blitz für Thunderbolt 3.

Das HP EliteBook Folio (G1) hat einen Blitz neben den Anschlüssen. Das ist aus irgendeinem Grund nur auf den Produktbildern falsch markiert. Ich hatte allerdings selbst ein Folio und kann das bestätigen. In Fotos von Tests des Gerätes kann man das auch erkennen.
Zum Beispiel hier.
 
Ich hab' das MacBook (nicht pro) mit dem einen einzelnen USB3-Anschluß und weiß bis heute nicht so recht, was ich über das Ding anschließen kann und was nicht. Ich weiß nur dass ich darüber das MacBook laden kann.
 
Opa Hermie schrieb:
Bei Mainboards kann man darauf verzichten, weil TB eine untergeordnete Rolle spielt und mittels PCIe-Karte einfach nachgerüstet werden kann.
Du solltest auf dem Motherboard zumindest noch einen Header vorsehen um DP von der CPU-Grafik abzugreifen und in den TB3 einspeissen zu können. Sonst bekommst du nicht die volle Funktionalität von TB3 über die Erweiterungskarte.

Opa Hermie schrieb:
Und externe Festplatten haben keinen Nutzen davon, abgesehen von SSDs: 3,5-Zoll-Modelle lassen sich nicht betreiben, wenn das Quellgerät nicht 12V mitliefern kann und das richtige Kabel benutzt wird, Transferrate spielt bei HDDs keine Rolle -> man kann bei USB3 bleiben.

Technisch denkbar wäre es zumindest , das man, wenn der USB mindestens 3A@5V, besser noch 5A@5V liefern kann, die fehlenden 12V durch einen Wandler im externen Gehäuse aus den 5V erzeugt und somit dann auch 3,5-Zoll Platten ohne externe Stromversorgung betreiben kann. Ob sowas preiswert genug wird, um am Markt zu bestehen, ist dann eine weitere Frage.

Interessant wird es wohl auch, wenn man in einem PC-Gehäuse einen USB-3.1 Gen2 ( also 10Gbit/s) oder TB3 als Frontanschluss anbieten will. Einfach mit einem Header auf dem Motherboard, wie bei "älteren" USB-Versionen, wird das problematisch, da man da mit einer passiven internen Verkabelung schnell die max. mögliche Kabellänge überschreitet. Da wird man in Zukunft wohl zu Lösungen greifen müssen, wo PCIe-Lanes von einer SATAExpress, M2 , U2-Buchse oder einem PCIe-Steckplatz abgegriffen werden und der Controller dann auf einer Platine direkt am Frontpanel sitzt. Und man da braucht natürlich auch noch eine "fette" Stromversorgung vom Netzteil um gegebenenfalls bis zu 100W pro USB-Port an Leistung zur Verfügung stellen zu können.
 
Das MacBook hat USB Typ C mit USB 3.0 ("USB 3.1 Gen1" mit 5 Gbit/s). Der Port unterstützt USB Power Delivery (Laden) und Alternate Mode DisplayPort (über Adapter kannst du als DP- (nativ) oder HDMI raus holen).
 
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