News Volkswagen: Software-Chef muss nach zwei Wochen wieder gehen

SavageSkull schrieb:
Wenn ich überlege, das mein 3er Golf 17 Jahre funktioniert hatte und ich den sogar noch länger hätte fahren können, muß man ja heute froh sein, 4 Jahre Leasingzeit Problemfrei zu überstehen.

Na das ist doch Unternehmensstrategie Kappa :D
 
Wadenbeisser schrieb:
@Bigeagle

Ist doch auch so, das nennt sich dann Firmware.
stimmt ja ... habe ich nur irgendwie nie so gesehen.
bei mir war betriebssystem = basisfunktionalität für erweiterungen (wie andere programme) abgespeichert

@Knatschsack gruselig. keine ahnung ob das nur an dem kleinen ordnungsfetischisten in mir liegt.
ich würde sowas möglichst robust gegen lieferprobleme machen wollen. also standardhardware die möglichst viele fälle abdecken kann, so dass selbst bei stark unterschiedlichen anforderungen nur 3-4 unterschiedliche chips verbaut werden müssen. dazu ein linux ähnliches system mit basiskernel und modular aufgesetzer funktionalität falls die hardware groß genug dafür ist, was bei modernen 'infotainmentsystemen' ja der fall sein sollte. ansonsten sollte es immer noch möglich sein dass jeder (embedded) entwickler ohne allzu große einarbeitung damit/daran arbeiten kann, also soweit möglich gleiche sprache, gleiche coderichtlinien. wenn dann team motorsteuerung einen patch für die airbags einreicht weil die schon einen ähnlichen fehler hatte, wunderbar.

nebeneffekt wäre vermutlich auch ein ganzkleinwenig aufwandserleichterung für werkstätten und bastler. die fertigung kostet dann eben ein bisschen mehr weil hier und da hardware mit reserven hust ähm überdimensionierte hardware verbaut wird. dafür spart man eben am wasserkopf, beim lager und möglicherweise in der fertigung/beim zulieferer.

wenn sie es wenigstens scifi-tauglich machen würden. jedes auto bekommt seine eigene hardware und die bord-KI schreibt dann ihr eigenes OS, bzw erweitert es laufend. so dass am ende jedes auto eine individuelle software hat und praktisch keine fehler oder hacks von einem auto auf andere ohne weiteres übertragbar sind.
man müsste nur gucken was wie man mit den 'herbies' und 'kits' umgeht.
 
IHEA1234 schrieb:
Mir fehlt die Fantasie um mir zu erklären, warum man eine Neueinstellung nach zwei Wochen wieder kündigt. Die müssen Gründe gehabt haben (entgegen den sarkastischen Kommentaren nehme ich nicht an, dass die würfeln). Aber ich habe keine Ahnung, was das für Gründe gewesen sein könnten. Industriespionage? Aufforderung der MA zur Begehung einer Straftat? Letzteres wäre vielleicht wirklich denkbar. Ein Complianceverstoß. Weil zwei Wochen wirklich arg kurz ist.

In seinem Arbeitsvertrag steht unter Verbindlichkeiten vielleicht so was wie: "Ich stelle mich als Bauernopfer freiwillig zur Verfügung, falls in Zukunft irgendwelche illegale Softwareaktivitäten festgestellt und strafrechtlich verfolgt werden.", den er nicht akzeptieren will. :D
 
@Bigeagle Im Infotainment und Komfortbereicht kann man schon viel machen. Da würde ich mir deutlich mehr Mut und Innovation wünschen. Nur leider sind die Entscheider dazu alle über 50, eher 60 Jahre. Die sind noch aus der Zeit, Ledersitze und viel PS.
Bei Motorsteuerung, Fahrwerk und Fahrerassistenz sind die Grenzen sehr viel enger. Da geht es um (Functional) Safety und die ist sehr unangenehm zu entwickeln. Sehr viel Aufwand für viel "hätte und könnte". Da muss man zwangsläufig das System einfach halten um es überhaupt absichern zu können und es noch halbswegs bezahlbar ist. Da hilft einem der letzte Shit überhaupt nix.
Tesla ist da z.B. bei Fahrerassistenz mutiger, hat aber deswegen auch schon tote gehabt. Die Kunden verzeihen denen das aber, weil sie ja hip sind. Die etablierten Marken können sich das weniger leisten, denn gerade Verlässlichkeit ist deren letztes USP gegenüber Tesla.
Will sagen, da mixt sich Unfähigkeit leider auch mit einer stückweiten Notwendigkeit nicht jeden hippen Mist mitzumachen.
 
@Knatschsack

So siehts aus. Dem hippen Tesla werden solche Todesfälle rasch verziehen und geraten in Vergessenheit. Die Marke ist ja ach so toll. Man stelle sich mal vor, wenn in den Nachrichten stehen würde. "Rentner stirb in der Mercedes E-Klasse, weil er sich auf den Autopiloten verlassen hat." Das wäre der Todesstoß. Ihr unterschätzt die Assistenzsysteme der deutschen OEMs. Daimler und BMW sind hier immer noch ganz vorne dabei. Und die neue S-Klasse wird hier neue Maßstäbe setzen. Wartet ab ;) Elon pusht gerne mal seinen Aktienkurs mit "gewagten" Ansagen. Die Entwickler müssen dann versuchen die Versprechen auf Biegen und Brechen umzusetzen. Momentan scheint ja die Strategie aufzugehen...
 
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@Knatschsack ich meinte damit nicht dass man neue und fancy features einbauen soll ;)
ich persönlich würde, sofern ich mir das leisten könnte, ein prä-elektronik auto suchen. eins das zumindest ohne elektronik fahren kann und nicht nach einem emp stehen bleibt, oder mit fernzugriff, wo theoretisch jemand aus der ferne unfug treiben kann. im besten fall das radio anmachen und auf voller lautstärke einen schlagersender laufen lassen. Ein Trabi wäre nett und vergleichsweise realistisch. Oder ein Subaru Impreza 1995 in Rallye Ausführung XD

Da ich aber armer fahrradfahrer bin muss ich mich mit diesem teil meiner wannabe-paranoia zum glück nicht auseinandersetzen.
 
SirSilent schrieb:
Vielleicht sollte Tesla VW kaufen

tesla-valuation-july-13.png


Volkswagen mit Verbindlichkeiten von 192 Milliarden Dollar der am höchsten verschuldete Konzern der Welt.

elon-musk-twitter.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
dermatu schrieb:
Du darfst dabei nicht vergessen, dass Autos ja so viel komplizierter als Raketen sind ;)
Vielleicht ist es doch die Bürokratie ?
Naja, bin kein Experte, aber eine Rakete muss weder Verkehrsschilder/Ampeln lesen und korrekt interpretieren, noch Fußgänger berücksichtigen können.
Außer windrichtung und Stärke gibt's da nicht so viele Variablen. Das allgemeine Wetter ist vorher bekannt. Alles andere sind bekannte Konstanten.
 
Nur das VW jedes Jahr Milliarden an Euros Gewinn macht, weshalb die Verbindlichkeiten egal sind. Wie viel Schulden hat Deutschland gleich nochmal?

Es ist noch nicht klar warum er gegangen worden ist, aber es muss gerummst haben. Es werden auch keine 10000 Entwickler sein, ich würde mal tippen dass es maximal 5000 werden. Momentan werden die ganzen Funktionsverantwortlichen, quer durchs Vmodell, in die cso geholt. Der der Bock hat darf rein.

VW ist einfach viel zu groß und träge, als wenn die CSO im Erstansatz funktioniert.

Tesla hat leider, wie bereits erwähnt, den Hipp Bonus. Wer bei denen die FuSi gemacht hat, würd mich auch mal interessieren. Leider ist FuSi noch mehr wischi wischi als alles andere, aber eins ist klar: Hätte ein deutscher OEM ein Assistenzsystem "Autopilot" genannt und es wäre einer gestorben, hätten wir Dieselgate 2.0.

Die deutschen Assistenzsysteme sind keineswegs schlechter als tesla, eher besser (Keine Verkehrszeichenerkennung? Lol). Tesla hat den momentanen Vorteil der remote Updates und Flottendaten. Mit den Daten musst du aber auch erstmal was brauchbares Anfangen, die aktuellen Deep Learning algos sind jetzt schon am Limit was den Nutzen der Daten angeht.
 
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BOBderBAGGER schrieb:
Unter anderem, ja.
Ich hab viele Zulieferer in der Kundschaft und was man da zu hören bekommt stellt einem die Nackenhaare auf.
Das ist absolut richtig. Der Umgang ist schon sehr rau. Das muss man VW und anderen wirklich ankreiden.
Aber; obwohl man es nicht glauben mag, selbst Riesen wie Conti sind in der 'Software-Gegenwart' nicht nicht angekommen. Dort herrscht in der Entwicklung an vielen Stellen ein ähnliches Chaos.
 
Wir haben Conti in meinem Projekt witzigerweise als Zulieferer; die sind, genauso wie vw 10 Jahre stehen geblieben. Simpelste Sachen können nicht geliefert werden, spontane Verzüge um Monate etc..

Hauptsache Spice :)
 
Hayda Ministral schrieb:
Was weißt Du über die internen Strukturen und Machtkämpfe dieser Firma? :-)

Nichts, aber ich kenne die Kultur in Asien und ich kann dir sagen, dass so etwas wie bei VW bei einer asiatischen Firma nicht vorkommen würde.
 
Umgekehrt wird halt auch wieder ein Schuh draus, denn bei allein 3k Verkehrstoten pro Jahr in Deutschland brauchen wir nicht darüber diskutieren, ob einige wenige Tote pro Jahr weltweit durch halbgare Assistenzsysteme den Fortschritt aufhalten dürfen. Je früher und je mehr Assistenz der typische Freizeitschumi teils zwangsweise an die Hand bekommt, desto weniger Tote im Straßenverkehr. Mir hat der Autopilot bzw. die drunterliegenden Systeme ja auch schon 2x den Arsch gerettet, einmal klar meine Schuld (mit gut Luft), einmal unverschuldet (da aber dann auch richtig). Dass Leute aus dem Namen "Autopilot" direkt ohne jegliches Nachdenken Level5-Autonomie konstruieren, zeigt ja nur, wie dringend wir mehr Assistenz brauchen, um solche Leute möglichst wenig tödliche Entscheidungen treffen zu lassen.

Da alle Autothemen gerade eh bei der amerikanischen Pommesbude landen, darf ich wieder mal gönnerisch anmerken, dass gerade die deutschen Edelhersteller ja jederzeit diesen Cowboy und seinen Witzverein vernichtend plattmachen könnten, wenn sie nur wollten. So jedenfalls die Meinung von vor...etlichen Jahren. War wohl doch alles nicht so einfach, wa?
Und statt auf das Erscheinen des deutschen Vaporware-Wunderautos mit 1000km Reichweite, 5 Minuten Ladezeit und 10k€ Einstandspreis zu warten (denn vorher kann niemand ernsthaft ein E-Auto auch nur in Betracht ziehen), fahr ich jetzt bald ein Jahr nen 85D. Hat auch seine Macken in den lächerlichsten Kategorien, hat aber den unabstreitbaren Vorteil, dass er längst käuflich zu haben ist. Verbrenner-Fahren ist jetzt immer so ein bisschen wie bei den Flintstones.
 
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Die suchen jetzt wohl einen, der die Schummeleien am besten verschleiern kann, sodass die beim Test nicht auffallen 😅
 
Wahrscheinlich wollte Senger den Verantwortlichen "Manager" für Betrugssoftware durch die Zentralisierung übergehen/überflüssig machen. Betrug hat bei VW ja weiterhin einen großen Stellenwert. :D
 
Tzk schrieb:
Steht doch (durch die Blume) im Artikel. Man hat ihn eingesetzt und er wollte eine Richtung beschreiten die von den anderen Konzernteilen bzw. Beteiligten nicht mit getragen wird/wurde. Die haben quasi abgeblockt. Und wenn man das lange genug macht, dann versteht die Etage drüber sehr schnell das das so nix wird. Und dann sägt man nach 2 Wochen halt jemanden wieder ab.
Sorry, aber das sind Dinge, die ein paar Monate brauchen und sich niemals in nur 2 Wochen manifestieren.
Ich kann mir nämlich beim besten Willen nicht vorstellen, dass da nicht über Wochen und Monate drüber gesprochen wurde was er plant und in welche Richtung er will.
Genau deshalb find ich sowas zutiefst blamabel für die Riege über ihm.

Also entweder wars was anderes oder der hat sich innofiziell schon vorher lange alle zum Feind gemacht.
 
DaBzzz schrieb:
Umgekehrt wird halt auch wieder ein Schuh draus, denn bei allein 3k Verkehrstoten pro Jahr in Deutschland brauchen wir nicht darüber diskutieren, ob einige wenige Tote pro Jahr weltweit durch halbgare Assistenzsysteme den Fortschritt aufhalten dürfen. Je früher und je mehr Assistenz der typische Freizeitschumi teils zwangsweise an die Hand bekommt, desto weniger Tote im Straßenverkehr.

Ganz meine Meinung. Das autonome Auto kann nicht schnell genug kommen. Wenn ich die ganzen alten Menschen mit Hut auf der einen Seite und vermeintliche "Auftragskiller" mit Auto als Waffe auf der Strasse sehe, freue ich mich schon, wenn ich mich mit einer regelbeachtenden autonomen Fahrzeugflotte durch die Stadt bewegen darf.
Ich denke auch, dass die potentiellen Toten durch Fehler von autonomen Fahrzeugen bereits sehr früh deutlich geringer sein werden, als durch menschliches Versgagen.
Wenn man mal drauf achtet, wie wenig man um sich herum tatsächlich beim Fahren mitbekommt, dann ahnt man schon, dass das autonome Fahrzeug schnell zu deutlich weniger Toten führen kann, selbst wenn es komplexe Situationen noch nicht beherrscht.
 
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