News Vor 30 Jahren erschien das GNU-Manifest

fethomm

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Das GNU-Manifest von Richard Stallman definierte 1985 die Grundlagen für das GNU-Projekt. Die Abkürzung GNU steht für „GNU ist nicht gleich Unix“. Stallman wollte mit GNU ein freies Gegenstück zum seit 1981 kommerzialisierten Unix entwerfen.

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30 Jahre... Wow. Für mich als Jungspund kaum vorstellbar, dass die Software, die ich heute nutze auf so alten Prinzipien basiert...
 
ninemonkeys schrieb:
GPL und Wirtschaftlichkeit vertragen sich nicht.

Eine oft gestellte Behauptung, die Fälscher kaum seien könnte und so oft widerlegt wurde. Aber der Schwachsinn halt sich immer noch... Bei manchen.
 
Dese schrieb:
Eine oft gestellte Behauptung, die Fälscher kaum seien könnte und so oft widerlegt wurde.
Ach ja? Dann mal her mit dem Geschäftsmodell welches auf GPL basiert und nicht mittels Services (e.g. RedHat) finanziert wird…
 
@ninemonkeys: Was sollte man denn besser ändern, Wirtschaftssystem oder GPL? :)

btw: Selbst Richard Stallman lebt (irgendwie) von dem was er tut.
 
Zuletzt bearbeitet:
ninemonkeys schrieb:
GPL und Wirtschaftlichkeit vertragen sich nicht.

Jaein. Das Witzige ist, dass Firmen (L)GPL nicht mögen, nicht weil sie den Programmcode offenlegen müssen, sondern wegen unangenehmen Effekten drumrum, zum Beispiel unangenehm viel Arbeit für die Rechtsabteilung, unnötige Verkomplizierung bei der Verteilung von Binaries, … Der Copdyleftzwang an sich ist da das geringere Problem, Firmen veröffentlichen Code nicht unter MIT und ähnlichen Lizenzen, weil sie unbedingt binaries veröffentlichen wollen, ohne den Code rauszugeben, sondern schlicht weil es am einfachsten ist.

Es gibt genug Projekte, die theoretisch tatsächlich GPL sein könnten, es tut sich nur keiner den Ärger an, wenn MIT genauso funktioniert.
 
QDOS schrieb:
Ach ja? Dann mal her mit dem Geschäftsmodell welches auf GPL basiert und nicht mittels Services (e.g. RedHat) finanziert wird…

Es gibt freie Entwickler und auch Firmen, die dafür bezahlt werden freie Software um Funktionen zu erweitern.
http://chaosradio.ccc.de/cr209.html

Ein konkretes Beispiel wäre Münschen, dort werden Entwickler und Firmen für Support UND Entwicklung bezahlt.
 
Was fehlt sind Mainboards mit aktueller (offener) Hardware die von Coreboot oder ähnlichem unterstützt wird.
Der UEFI-Mist gehört doch eingestampft.

Man denke da nur an CPUs und Chips die da am OS vorbei nach Hause telefonieren.

Warum wird da in der EU nicht mal etwas auf die Beine gestellt.
Dafür gehörten EU-Fördergelder bereitgestellt.
 
Zuletzt bearbeitet:
So lange ist das schon her, es kommt mir vor wie gestern. :rolleyes:
GNU bzw. Opensource bedeutet oft mehr Aufwand für ein Unternehmen und damit verbunden höhere Kosten.
Da ist es einfacher Standardsoftware zuverwenden, welches als Binäry kommt und man einen Supportservice abschliessen kann.
 
News schrieb:
Dabei meint „frei“ in erster Linie offen im Sinne von frei verfügbarem Quellcode und erst an zweiter Stelle kostenfrei.
So ist mir das zu kurz gefasst. Am besten wir posten und übersetzen einfach die vier geforderten Freiheiten aus der Erklärung bei gnu.org:

1. The freedom to run the program as you wish, for any purpose (freedom 0).
Die Freieheit das Programm so zu benutzen, wie man will und für jeden Zweck. (Freiheit 0)

2. The freedom to study how the program works, and change it so it does your computing as you wish (freedom 1). Access to the source code is a precondition for this.
Die Freiheit, die Funktionsweise des Programms zu studieren und es zu verändern, damit es deine Aufgabe so erfüllt, wie du es wünschst (Freiheit 1). Zugriff auf den Quellcode ist hierfür Voraussetzung.

3. The freedom to redistribute copies so you can help your neighbor (freedom 2).
Die Freiheit, Kopien weiterzuveröffentlichen, damit du deinem Nachbarn helfen kannst. (Freiheit 2)

4. The freedom to distribute copies of your modified versions to others (freedom 3). By doing this you can give the whole community a chance to benefit from your changes. Access to the source code is a precondition for this.
Die Freiheit, von dir veränderte Versionen für andere weiterzuveröffentlichen. (Freiheit 3) Hierdurch kannst du der ganzen Gesellschaft die Möglichkeit geben, von deinen Veränderungen zu profitieren. AUch hierfür ist Zugriff auf den Quellcode Voraussetzung.

Die Offenlegung des Quellcode ist also nicht selbst die angestrebte Freiheit, sondern ein notwendiges Mittel, um die angestrebten Freiheiten erreichen zu können. ;)

P.S.
Anmerkungen zur Übersetzung:
- Bei der Übersetzung bin ich ab 2. von "man" zu "du" übergegangen, um Mehrdeutigkeiten zu vermeiden, die in "man"-Konstruktionen entstanden wären.
- Bei 3. ruft Nachbar eventuell Assoziationen zum biblischen Nächsten hervor. Über eine Art Dominoeffekt umfasst das am Ende alle Menschen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Homofürst schrieb:
Oh man. :rolleyes:
Ein Service, der sich auf GPL-Software bezieht ist also ein Geschäftsmodell, das nicht auf GPL basiert?
Nein, lies es vielleicht einfach noch mal.
Ich will ein Beispiel für ein erfolgreiches Geschäftsmodell bei dem du dich über die eigentliche Software finanzierst (analog zum Lizenzverkauf bei nicht CopyLeft-Lizenzen) und nicht basierend auf Services (z.B.: Wartung,…) im Umfeld der Software.

Piktogramm schrieb:
Es gibt freie Entwickler und auch Firmen, die dafür bezahlt werden freie Software um Funktionen zu erweitern.
Da finanzierst du dich schon wieder über einen Service im Umfeld der Software, nicht an der Software selbst…
 
Wenn der Auftrag lautet: Entwickler Software mit Funktion X und/oder aber erweitere Software Y um Funktion X ist das klassische Arbeit von Entwicklern. Da wird auch für das Ergebnis gezahlt und nicht für die Administration/den dauerhaften Service.

Oft werden zusätzlich Serviceverträge abgeschlossen, das macht man sogut wie bei allen anderen Softwarelösungen im professionellen Umfeld auch. Wobei die meisten Firmen die Geld mit professioneller Software verdienen ihre Umsätze (und Gewinne) zu großen Teilen aus Serviceverträgen ziehen und der Markt sich zunehmend in diese Richtung entwickelt (SaaS). Insofern ist die Ansage "Nenn mir ein Beispiel, welches das den größten Umsatzträger in diesem Wirtschaftszweig exkludiert" einfach total sinnlos.

Ansonsten darf man auch oO Software bzw. die Bereitstellung dieser (SaaS) bezahlen. Ein Beispiel sei da odoo (ehemals OpenERP):
https://www.odoo.com/pricing


Was zugegebenermaßen eher weniger der Fall ist, ist OOS die man zu einem Preis X kaufen muss (als Option kommt das durchaus vor). Ist auch recht sinnlos wenn der Quellcode verfügbar ist. Es gab aber durchaus die guten alten Suse Boxen auch im Laden für Privatmenschen zu kaufen. Schön in bunter Pappbox, Handbuch und CD/DVD
 
Richard Stallman ist ein verbohrter, realitätsferner Schwätzer. Die GPL ist mit gutem Grund in immer weniger neuen Projekten zu finden, weil sie eher früher als später die Zukunftsfähigkeit von Projekten in Frage stellt.
 
@ninemonkeys:

Du kannst deinen Post auch belegen? Das gleiche gilt natürlich auch für Tuxman, leider hat der es nicht so mit Aussagen die auf den Punkt gebracht werden. Also ich mein, das Stallman ein "verbohrter, realitätsfremder Schwätzer" sei.

Das nächste was ich immer noch nicht verstehe ist, was der Zusammenhang mit dem Thema und Wirtschaftlichkeit ist.

Wenn du es aber wissen möchtest: Es ist eine Meinung. Klar wird Geld in anderen Sektoren (s. MS) verdient, für den Heimanwender muss es aber nicht zwingend closed source und proprietär sein. Den Pfad Open Source + Community Support (wenn man da von Support sprechen möchte) bzw. Premium/Buisiness Support mit 24/7 Hotline und Garantierten Zeiten zwischen Fehlermeldung und eintreffen vom Techniker gehen einige Global Player, darunter Novell, Red Hat und Canonical, seit Jahren recht gut. Ist halt eine Frage der Ausrichtung. Bei den closed source Firmen themselve MS und Apple ist auch nicht alle Gold was glänzt, das darf man nicht vergessen. Wenn ich mir die Gerüchteküche ansehe was Windows 10 angeht finde ich nicht soo toll. Mal sehen was sich davon Bewahrheitet, aber es wird wohl wieder teurer für den Otto Normal Verbraucher. Der Durchschnittsuser bezahlt IMHO ohnehin zuviel wenn Windows nicht als OEM auf dem Rechner vorinstalliert ist. Zumindest im ersten Jahr. Win 7 ist ja mittlerweile erschwinglich.
 
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