QDOS schrieb:
Da finanzierst du dich schon wieder über einen Service im Umfeld der Software, nicht an der Software selbst…
Du scheinst nicht so ganz zu verstehen, wie Software in der Praxis funktioniert. Das Erweitern, Updaten, Warten etc. ist Softwareentwicklung. Software ist kein "Ding", welches irgendwann fertiggestellt ist.
Manche verkaufen einem "fertige" Software und das bringt auf Dauer immer große Probleme und tut dem Fortschritt auch gewaltig weh.
Wenn man eine Software haben will, welche etwas für einen Tut, dann muss dafür letztendlich Geld gezahlt werden. Ganz egal ob frei oder nicht, Geld muss so oder so fließen.
Software proprietär zu vertreiben ist eine einfache Möglichkeit (für den Verkäufer), welche aber auch unschätzbare Risiken (für Nutzer) mitbringt. Man hat nichts als blindes Vertrauen. Das kann man auch nicht wegdiskutieren. Ich finde Stallmans Haltung da sehr richtig. So ein ex-NSA Mitarbeiter hat das auch recht ausführlich belegt.
Tuxman schrieb:
Freiheit kostet. Stallman propagiert (weil sein eigenes System "Hurd" seit 1984 nicht fertig wird) die Nutzung eines Systems, das jedem Freiheitsideal trotzt - außer, dass es nichts kostet, natürlich. Das war ja ohnehin einer der Gründungsgedanken von GNU: "Software sollte nichts kosten."
Aus der verlinkten Seite:
Unfortunately, at the end of the day, I need to ship a product, so I’d like to keep the core of my project closed source. Unfortunately, the GPL outlaws this kind of interaction.
Also schön freie Software verwenden, aber das eigene Produkt daraus verschlossen halten. Super! Genau das will man mit der GPL eben nicht. Da muss man die Überzeugung der Entwickler einfach mal respektieren.
Und das mit den Kosten check ich nicht ganz. Wenn ich Stallmans Einstellung richtig verstehe, hat die Vermarktung und das Geld verdienen mit der Freiheit erstmal nicht viel zu tun. Man braucht vielleicht andere Modelle aber da ist kein Widerspruch.