News Windows XP lebt gegen Bezahlung länger

@Hovac: lol, eigentlich hast recht. Eigentlich unfassbar.
 
Hovac schrieb:
Was mich wundert ist eher, warum hat ein millionenfach genutztes Programm nach 13 Jahren immer noch Sicherheitslücken? Irgendwann müßte es doch "in sich zu" sein?

Weil es keine absolute Sicherheit gibt und Hacker und Cracker auch fleißig waren? Der sicherste Computer ist einer ohne Internet oder Netzwerkanschluss, eingemauert in drei Meter dicken Stahlbeton. Oder so ähnlich. Und von den ganzen DAUs, welche wohl 99% aller Probleme ausmachen, will ich gar nicht anfangen. Machen jede Mail auf, aktualisieren ihren Virenschutz nicht, nutzen noch IE 6 usw.

BTT:

In der alten Firma wo ich mal gearbeitet habe liefen teils noch richtig alte Server, da das Programm für die Schadensbearbeitung noch DOS basiert war. Als dann einer nicht mehr ging musste, ohne Scherz, einer aus der IT Abteilung nach Texas geschickt werden um dort das richtige Ersatzteil zu besorgen. Anders war da nichts zu machen, da die Hardware uralt war.

Wer sich über Jahre hinweg technischen Weiterentwicklungen sperrt oder sie aussitzt muss sich nicht wundern, wenn die Kosten trotzdem steigen. Gut, mein Opa wird vermutlich weiterhin seinen PC mit XP benutzen, so sporadisch wie er ihn nutzt... Aber Firmen und Großkonzerne? Man kann auch ein Auto zu Tode fahren und sich so einen Neukauf sparen. Nur nicht wundern, wenn das Auto am Ende nur noch in der Werkstatt steht und die Reparaturen immer teurer werden, weil es schwierig wird an Ersatzteile heranzukommen.
 
Ich habe ja für vieles Verständnis, aber wenn eine Firma jetzt noch immer nicht gewillt ist, umzusteigen, dann sollte diese Firma sowas von bluten (kohletechnisch gesehen).

Der XP Support ist über Gebühr von Microsoft x-Male verlängert worden und wäre Vista besser gewesen...und sei es nur im Ressourcenverbrauch, würde keiner dem XP mehr nachheulen und der Support wäre 2008 oder 2009 eingestellt worden. Selbst die normalerweise "lahmarschigen" Behörden haben inzwischen auf Windows 7 in der Regel umgestellt.

Dieses Festklammern am XP erinnert mich immer an Kunden, die zu DM Zeiten auch Drucker und Scanner gekauft haben und es nicht akzeptieren, daß es da heute nicht immer noch Treiber für Win 7 oder Win 8 gibt.

@Hovac: Siehst du in meinen Augen falsch. Das Alter hat nicht unbedingt etwas mit Fehlerfreiheit oder totaler Sicherheit zu tun. Das XP wurde weiterhin ja auch mit Erweiterungen relativ aktuell gehalten. Und sei es mit den (dot).Net Sachen. Wird ein Patch für ein Sicherheitsleck gemacht, könnte dieser Patch eine offene Stelle selbst enthalten.

Und Hacker suchen immer nach einem losen Faden. Diese Leute haben in der Regel Zeit...

Genauso gut könnte man Fragen, warum werden Geldscheine wie der Euro (den es seit 2002 gibt), noch immer gefälscht oder warum der US Dollar (den es viel, viel, viel länger gibt)?

Kriminelle Elemente finden immer Wege.
 
Zuletzt bearbeitet:
Für Microsoft stellt das kein großes Problem dar.
Der Server 2003 muss eh noch ein Weilchen gepflegt werden und da die Patches zum Großteil übereinstimmen.

Ich würde es mir an MSs Stelle auch vergolden lassen, da wo die IT schläft kann man ruhig mal durch
einen Lieferanten zum Migrationsplan gezwungen werden :D
 
Hovac schrieb:
Was mich wundert ist eher, warum hat ein millionenfach genutztes Programm nach 13 Jahren immer noch Sicherheitslücken? Irgendwann müßte es doch "in sich zu" sein?

Windows ist aber auch ein ausgesprochen komplexes und umfangreiches Stück Software. Im Originalzustand 2001 immerhin schon 40 Millionen Zeilen Code.
Ich kann verstehen, dass es eine Sisyphosarbeit ist, alle Sicherheitslücken zu finden und abzustellen. Oft wird auch ein Patch die eine Lücke schließen und gleich wieder eine andere aufreißen.

Es ist aber schon etwas erschreckend, wenn man sich vorstellt, wie unsicher Windows XP damals bei seiner Markteinführung gewesen ist. Wie viel tausend Sicherheitslücken da wie Scheunentore offen gestanden haben müssen. In diesen Zeiten (und erst Recht davor mit Win9X) muss es absolutes ein Kinderspiel für jeden Möchtegernhacker gewesen sein, in jeden beliebigen Rechner einzubrechen.
 
Immer dasselbe. Bei jeder Einstellung des Supports für alte Systeme wachen die Trantüten 14 Tage vorher auf und fragen sich ob man nicht langsam mal eine 2-jährige Migration auf ein neues System anstupsen sollte.

Da fällt mir echt nichts mehr zu ein. MS sollte ein Trantüten-Windows rausbringen, welches als Rolling Release funktioniert. Dann muß man nur noch sagen: "Ja, bitte jetzt upgraden" und fertig. Aber irgendwie glaube ich nicht dass die geistigen Bremser selbst das zeitig hinkriegen würden.
 
@Hovac:
Du hast wohl wenig mit Softwareentwicklung zu tun :). Selbst nach 13 Jahren heißt es nicht dass eine Software Bug- oder Fehlerfrei ist.

Was ich eigentlich schon grob fahrlässig finde, ist dass viele Unternehmen erst 1-2 Monate vor der Ankündigung über das Support Ende sich anfangen Gedanken zu machen über eine mögliche Migration....
Von mir aus sollen diese Firmen zahlen die es einfach verpennt haben oder keine Lust hatten...
 
MS hätte standhaft bleiben sollen und die deadline, deadline lassen sollen.
Jeder der dann nicht umgestellt hat, hat Pecht bzw. den Ansporn schnell umzusteigen. Hatte bis vor 4 Monaten auch noch XP nutzen müssen auf der Arbeit, jetzt sind wir bei 7 angekommen und ich persönlich bereue den Schritt überhaupt nicht.
 
Viele die hier rumnölen dass es Trantüten gibt die den Wechsel verschlafen haben: Es gibt durchaus Hardware die unter Windows 7 (+ x64) nicht (mehr) unterstützt wird. Und in Unternehmen geht es da nicht um Consumer Hardware die < 300,- EUR kostet sondern den Wert eines Neuwagens teilweise übertrifft. Und entweder gibt es den Hardwarehersteller nicht mehr oder sie vertreiben neue Geräte mit neuen Treibern. Daher gibt es durchaus Anreize XP noch weiter zu verwenden.
Eine andere Anwendung sind Systeme auf denen Windows nur Mittel zum Zweck ist, z.B. Industrieanlagen. Die Geräte sind praktisch dem Kunden ausgeliefert, ob der Kunde sie in einem Sondernetz betreibt oder direkt ans Internet hängt hat man kaum in der Hand. Einen Wechsel auf Win7 kann man dort nicht einfach durchführen, geschweige dem von irgendwelchen Zulassungsverfahren.

Schaut mal wie lange Windows 3.x im Einsatz war oder sogar noch ist: Heutige_Bedeutung_dieser_Windows-Varianten

Die Weiterpflege wird wahrscheinlich sehr aufwendig sein für Microsoft, es gibt dann sicherlich für jeden Kunden eine gesonderte Version. Das kostet ungemein und sollte wirklich nur als "Brückenlösung" gedacht sein.
 
Pff sowas dummes... Naja wer jetzt erst zu wechseln anfängt ist selber Schuld.
Never change a Running System - sagt der, der sich nicht auskennt ;-)
 
Sithys schrieb:
Die Geldinstitute blättern richtig Kohle hin ;););););)

Da sie ein XP Embedded benutzen, ist das noch kein Problem. Auch Computerkassen etc. haben noch kein Problem.

  • Windows 2000 Server for Embedded Systems 31. März 2015
  • Windows NT Embedded 4.0 31. August 2014
  • Windows XP Professional for Embedded Systems 31. Dezember 2016
  • Windows XP Embedded (Toolkit und Laufzeit), alle Versionen 30. Januar 2017
  • Windows Server 2003 for Embedded Systems 28. Mai 2018
  • Windows Server 2003 R2 for Embedded Systems 28. Mai 2018
  • Windows Embedded POSReady 2009 11. Februar 2024
  • Windows Embedded Standard 7 27. Juli 2025
  • Windows Server 2012 for Embedded Systems 30. Juni 2027

Da die Pflege solch alter Codebestände Unmengen an Zeit und Geld verschlingt, kann Microsoft richtig Tief in die Taschen der Hirnis greifen. Ich hoffe das wird noch Ordentliche Konsequenzen geben.

PS: Warum wurde der Vertrag mit T-Systems eigentlich gekündigt?
 
BamLee2k schrieb:
...

Irgendwie war der Schritt von Microsoft klar. Wer als Privatperson noch XP nutz den kann man nicht helfen, ausser er geht nicht online damit.
8 ist gefühlt viel schneller auch auf Alter Hardware.
...

Also ich würde auf nem alten 1,8ghz Pentium 4 mit 512mb RAM kein Windows 8 installieren wollen, entweder Linux oder wenn es Windows sein muss dann Windows XP mit quasi allen features die nicht gebraucht werden abgeschaltet!
 
Warum sollte eine Privatperson ~100€ für 1 Jahr Support zahlen, wenn man für ~150€
http://geizhals.de/?cat=WL-412140 oder ein AMD-System bekommt. Ist noch nicht mal das billigste vom billigsten: Gutes NT und das MB hat alle Anschlüsse (VGA, DVI, HDMI 1.4a, DP 1.2)

Bei Programmen sollte man nach Alternativen suchen oder XP in einer VM betreiben.
Ansonsten kann man natürlich jeden offline-XP-PC sowieso weiter nutzen.
 
Soweit ich weiß, gilt das Support-Angebot gar nicht für Privatpersonen.
 
DerBaya schrieb:
Never change a Running System - sagt der, der sich nicht auskennt ;-)

Also ich kann den Unwillen der Unternehmen verstehen. Für die ist ein PC ein Werkzeug, das einfach nur seine Funktion erfüllen soll. Auf einem Büro-PC mit Win7 (oder Gott bewahre Windows 8) läuft Office oder SAP auch nicht besser, als mit XP.

Warum sollte ein Unternehmen freudig Kosten, Arbeitsaufwand, Ausfallzeiten, Schulungsaufwand, Risiken und zumindest in der Umgewöhnungszeit geringere Produktivität in Kauf nehmen, nur damit nach dem ganzen Krampf der PC mit dem neuen OS den selben Job erledigt, den er vorher schon über 10 Jahre mit XP problemlos erledigt hat?

Der einzige zwingende Grund für ein Update ist in dem meisten Fällen der wegfallende Support von Microsoft und entsprechend enthusasitisch sind die betroffenen Unternehmen darüber.

In der Firma, in der ich arbeite, gab es daneben nur bei den CAD-Workstations einen technischen Grund für ein Update auf Win7, weil wir 64Bit für mehr Arbeitsspeicher brauchten. Ansonsten bringt Win7 keine neuen Funktionen mit, die bei der Arbeit irgendwas nützen würden.

Und wir haben hier einige Anwender, die haben schon mit den eigentlich dezenten Änderungen an der Benutzeroberfläche (speziell der Taskleiste) ihre Probleme gehabt. Wer kein persönliches Interesse am PC hat, wer gar nicht wissen will, warum etwas so und nicht anders funktioniert, der lernt einfach nur stur Arbeitsabläufe auswendig. Ein Klick hier, ein Klick da usw. Und jede Änderung daran ist für diese Leute ein großes Problem. Man darf nicht vergessen, dass es inzwischen eine ganze Generation von Büroarbeitskräften gibt, die gar nichts anderes kennen als XP.

Und damit meine ich den Untershcied zwischen XP und Win7. Hätten wir Windows 8 eingeführt, wären reihenweise PCs aus den Fenstern geflogen und frustrierte und verzweifelte Bürokräfte wären entweder mit Magengeschwüren krank geworden oder hätten ihre Kollegen angegriffen.
Und das ist gar nicht mal so sehr übertrieben. Ich kenne einige, vor allem ältere Kollegen/Kolleginnen, die an viel kleineren Veränderungen in ihrer gewohnten Arbeitsumgebung ernsthaft verzweifelt sind. Und dann werden sie dafür noch vom Chef zusammengestaucht, weil die Ecxel-Tabelle oder SAP-Buchung nicht rechtzeitig bearbeitet wurde. Was in XP noch mit sprichwörtlich im Schlaf beherrschten Arbeitsabläufen in Minuten erledigt wurde, braucht für diese armen Kerle unter einem fremden OS plötzlich Stunden verzweifelten Rumprobierens und Hilferufe an Kollegen, die sie dann auch noch von der Arbeit abhalten.
 
nille02 schrieb:
Da sie ein XP Embedded benutzen, ist das noch kein Problem. Auch Computerkassen etc. haben noch kein Problem

JAJA verbreite nur sonn Unsinn, die Kassensysteme sind meist ungepatcht, wer nimmt sich auch die Zeit sowas zu erneuern ...

In Deutschland ist es nur sicherer, weil wir andere Karten haben ohne Streifen sondern mit Chip ... siehe Target in den USA

Ob das auch gegen keylogger schützt bin ich überfragt.

Die Bank Terminals sich auch nur durch Abschirmung vom Netzt sicher.

Ich dachte immer, Nixdorf & DB24 hätte gar kein XP, sehe selten einen in Wartungszustand :)
 
tree-snake schrieb:
Versteh ich nicht wieso MS sich da Geld entgehen lässt ?

eben um die Verluste etwas auszugleichen für den immer noch stockenden Verkauf von Windows 8 :D
es ist schon heute ein Trauer Spiel was MS heute so ableistet alte Systeme werden eingestellt obwohl die noch gut verbreitet sind
und die Neuen keiner kaufen und haben will.
 
Sweepi schrieb:
Warum sollte eine Privatperson ~100€ für 1 Jahr Support zahlen, wenn man für ~150€
http://geizhals.de/?cat=WL-412140 oder ein AMD-System bekommt. Ist noch nicht mal das billigste vom billigsten: Gutes NT und das MB hat alle Anschlüsse (VGA, DVI, HDMI 1.4a, DP 1.2)

Geht ja auch nicht um Privatpersonen. Die Hardware ist auch nicht immer der Grund für XP. Die Anwendungen sind das Problem.


Marco^^ schrieb:
JAJA verbreite nur sonn Unsinn, die Kassensysteme sind meist ungepatcht, wer nimmt sich auch die Zeit sowas zu erneuern ...

Hängst dich ja gewaltig aus dem Fenster. Ich habe noch keine Computerkasse gesehen, die Online ist und keine Updates einspielt.
 
Geht ja auch nicht um Privatpersonen.

Im Thread wurde mehrfach Unverständnis darüber geäußert, dass MS nicht gegen eine Pauschale die Updates auch an Privatpersonen verkauft.
 
sagte ich bereits, und das mit der Bezahlerei wird auch noch kippen. Es wird um weiere 2Jare verlängert....wetten?:D

seid allerliebst gegrüßt und geküsst
euer XP-Enthusiast:):p:kuss:
 

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