Prisoner.o.Time schrieb:
Nicht ganz. Ja war bei der letzten Diskussionsrunde beteiligt. Ich selbst bin übrigens seit etwa 2 1/2 Jahren bei Amazon dabei. Und ja ich laufe auch den ganzen Tag in der gegend herum und hole (picke) die bestellten Waren aus den Regalen.
hut ab! ich könnte das nicht.
Prisoner.o.Time schrieb:
Ich sage nicht, dass mehr Geld nicht wünschenswert ist, das nehme ich natürlich gerne mit. Allerdings soll niemand behaupten, dass man bei Amazon einen Hungerlohn verdient und dieser nicht zum Leben reicht. Denn diese Leute haben einfach keinen Plan.
Tatsächlich geht es uns gar nicht mal so schlecht.
das behauptet ja keiner grundsätzlich. es geht ja nicht um einen hungerlohn sondern um einen tarifvertrag der sich an dem orientiert, was in deiner branche üblich ist. und das ist nunmal der einzel- und versandhandel.
und um mal auf deine weitere umschreibung der zusätzlichen leistungen nicht weiter einzugehen. hast du dir mal angeschaut was dir zustehen würde wenn der tarifvertrag, der eigentlich für amazon gelten müsste, gelten würde?
Prisoner.o.Time schrieb:
PS: Aktuell verdiene ich 1200 Euro netto. Und da ich immer fleißig Überstunden mache und mir idese auszahlen lasse springen für mich sogar monatlich ~1500 Euro dabei heraus.
das ist nicht viel geld. schon garnicht für einen der das schon 2 1/2 jahre macht. und wenn eine familie dazukommt ist es noch weniger.
nur mal als anstoß: ich verdiene ohne überstunden ca. 1700€ netto. und das ohne zuschläge! auch im osten. und ich würde was dafür geben, wenn ich endlich meine leute( im schnitt ca. 1500€) dazu bewegen könnte in die gewerkschaft einzutreten, damit wir endlich mehr durchsetzen könnten. aktuell werden wir nämlich nen ganzes stück unter tarif(ost) bezahlt.
übrigens verdienen meine ungelernten kollegen ab ca. 1350€ netto ohne überstunden.
das allerdings nur im ersten jahr.
überstunden kommen bei uns übrigens auch regelmäßig zusammen. die will ich aber eher nicht. schließlich habe ich auch ein privates leben.
ich behaupte ja nicht das amazon am schlechtesten bezahlt. natürlich gibt es unternehmen die das ganze noch toppen. allerdings sind die für mich kein maßstab. ich orientiere mich an dem großteil von unternehmen die sich an tarife halten. und da schaue ich auch nicht nach unten, was der schlechteste tarif ist. ich schaue nach vorn.
genauso wie die geschäftführer danach schauen soviel wie möglich gewinn zu generieren, genauso versuche ich soviel wie möglich für mich rauszuholen. irgendwo dazwischen liegt die gesunde mitte.
mal ein spruch aus meiner lehrzeit:
"geht es den arbeitern gut, geht es der firma gut und umgekehrt"
ausgesprochen von unserem damaligen personalchef.
und bei euch gibt es haufenweise unzufriedene arbeiter. nicht umsonst fordern sie einen anderen tarifvertrag.
mal noch abgesehen von den 14000 saisonarbeitern von amazon in DE von denen wohl jedes jahr ein großteil umsonst hofft, das sie mal übernommen werden.