Cat schrieb:
Die Hilfskraft kann 10 Jahre lang Hilfskraft sein und wird, wenn sie sich nicht weiterqualifiziert, nichts weiter als eine Hilfskraft bleiben. Alternativ kann sie sich weiterbilden.
Das Problem ist nach einer Weiterbildung auch einen Arbeitgeber zu finden, der einen ehemaligen Hilfsarbeiter der 5-10 Jahre lang Hilfstätigkeiten erledigt hat zu normalen Bedingungen einstellt. Hat man erst mal länger in dem Bereich gearbeitet nimmt einen kein vernünftiger Arbeitgeber mehr, es gibt genug qualifizierte Arbeitslose.
Touch-Knie schrieb:
Nö, sie wollen nur ein Tarif für eine andere Brange. Hilfsarbeiter in der Logistikbrange sollen zu Hilfsarbeiter Im Einzelhandel werden.
"Tarifvertrag für den Einzel- und
Versandhandel". Der Onlinehandel konkurriert mit dem Einzelhandel. Dorthin werden in Zukunft noch sehr viele Arbeitsplätze wandern. Ist richtig so sie nach dem Einzelhandels/Versandtarif zu bezahlen.
Zeboo schrieb:
Verdi geht aber oft so weit, dass die Sagen: entweder geht das ganz Unternehmen unter (und alle verlieren ihren Job) oder wir bekommen Forderung X Y durch (dadurch geht das Unternehmen auch unter).
Eine Gewerkschaft ist unglaubwürdig, wenn sie sofort aufgibt sobald ein Arbeitgeber sagt: Wir gehen ins Ausland oder werfen Mitarbeiter raus. Nur so funktioniert ein ordentlicher Arbeitskampf. Ohne Opfer gibts keinen Sieg
Es wird langsam Zeit, dass sich die Gewerkschaften global organisieren und Unternehmen zeitgleich/weltweit bestreiken.
Feuerbiber schrieb:
Und ich antworte Dir nochmal: Das will keiner. Ver.di will in den Tarifvertrag für den Versandhandel, weil Amazon nunmal ein Versandhaus ist. Auch in diesem Tarifvertrag verdienen gelernte Facharbeiter dann mehr als ungelernte Hilfskräfte. Das nennt sich Lohngruppe.
Das haben viele nicht begriffen, dass ein Tarifvertrag in der Regel alle Beschäftigten vom Hilfsarbeiter bis zur Führungskraft umfasst.
Feuerbiber schrieb:
Ich hab bei VW als ungelernter ohne Berufserfahrung übrigens 14,50€/Stunde plus 25% Schichtzulage (Nachts) verdient.
Leider steigen viele Autobauer auf Zeitarbeit & Co. um und damit gehen auch die letzten gut bezahlten Jobs für Hilfsarbeiter flöten: Gewinnmaximierung auf kosten der Ärmsten.
Feuerbiber schrieb:
Ohne IGM würden die Leute in Wolfsburg wahrscheinlich auch fürn Zehner schuften, sechs Tage die Woche ohne Zulagen und müssten sich dann von verwöhnten Wohlstandskindern anhören, dass ne Putzfrau in Cottbus für die Hälfte arbeitet...
So siehts aus. Manche verlieren komplett den Bezug zur Realität. Die wissen nicht, was es heißt für 10€ pro Stunde zu arbeiten.... Hören sich das Ja und Amen der eingeschüchterten Arbeitslosen / Bewerber vom JobCenter an und meinen, sie zahlen anständige Löhne.