Test Abstimmung 2024: Leser wählen im Blindtest die beste Smartphone-Kamera

Helge01 schrieb:
Wenn man z.B. ein Bild mit sRGB Farbraum auf einen Wide Gamut Monitor ohne Kalibrierung/Profilierung anschaut, dann sind die Farbabweichungen aber gravierend (stark übersättigt).
Ist mir bewusst, brauche nur von sRGB kalibrierten Hauptbildschirm auf einen der anderen ziehen oder ein Notebook zum Vergleich dazu zu stellen.
Selbst unterschiedliche Bildschirmhelligkeit macht aber selbst auf zwei identischen, kalibrierten Bildschirmen einen Unterschied. Auch Alter des Bildschirmes (sofern nicht regelmäßig nachkalibriert wird, viele kaufen so etwas vorkalibriert und kümmern sich danach nicht mehr darum) usw..
Darauf will ich ja hinaus, natürlich ist der Test diesbezüglich nicht aussagekräftig, selbst wenn nur Teilnehmer abstimmen, die mit kalibrierten Bildschirmen die eine volle sRGB (oder andere Norm) Abdeckung bieten ausgestattet sind, wird es noch Unterschiede geben. Aber sofern die Darstellung immer auf dem gleichen Bildschirm verglichen wird, hält es sich immer irgendwie im eigenen, subjektivem Rahmen. CB ist auch eher auf technisch Interessierte im allgemeinen ausgelegt und nicht auf Hobby- oder Profifotografen.

Insgesamt hat die Qualität in den vergangenen Jahren bei Bildschirmen sich massiv zugelegt, die Unterschiede zwischen einem Profibildschirm für Fotografen (früher meist MVA) und einem „billigen“ Büro- oder Gamingbildschirm (früher i.d.R. TN) sind seit der Marktreife von IPS-Bildschirmen auch deutlich zusammengeschrumpft. Ich würde bei den CB-Lesern nicht unbedingt von kalibrierten Bildschirmen, aber schon bei einem Großteil von zumindest 99% sRGB tauglichen Bildschirmen ausgehen.
Und ob die Vorlagen von Smartphonekameras unbedingt mehr als 8bit Farbtiefe aufnehmen? Ich wäre mir da nicht so sicher. Da schrumpft die Differenz dann noch etwas weiter…

Also ja, natürlich spielt der Bildschirm eine Rolle und natürlich auch die individuelle Person, aber da stets die selbe Person auf dem selben Bildschirm einen Vergleich zieht, finde ich diesen durchaus noch repräsentativ. Die Fälle mit einem 20 Jahre alten TN-Bildschirm die nur knapp nicht als rot-grün-schwach gelten dürften statistisch untergehen.
 
Der Vergleich immer zur DSLR oder DSLM der hier immer gefordert wird, ist totaler quatsch in meinen Augen.
Unter praktischen bedingungen, kannst du am ende auch nicht vergleichen.
Hier wird's schon richtig gemacht, die mehrheit stimmt ab über das foto was ihnen am besten gefällt, ob da jetzt KI oder sonstwas drüber geschrubbt ist, juckt am ende keine Sau, wenn du es auf irgendwelchen sozialen netzen oder per Whatsapp weiterschickst, was daran bearbeitet wurde.

Das einzige was du bekommst: Hey sieht schön aus ODER Das gefällt mir gar nicht.

90% wenn nicht 95% der Leute kümmern sich nicht wirklich um Fotografie, die wollen einen schnellen schönen schnappschuss und gut.

Ich seh's immer bei meiner schwester, 99% der bilder von ihr würden bei mir in der Tonne landen, aber es gibt leute denen gefällts.
Und da isses denen sogar egal ob du "digitalzoompixelmatsch" hast oder nicht "Wow, das ist so toll..."
Ja, genau die 4 pixel da hinten sind das hauptmotiv und kein Mensch kann was erkennen, aber das bild ist ja so toll.


Mal ein Beispiel aus einer Hobbyfotografiegruppe aus meiner Region:
1720870551167.png

Denkt da ernsthaft jemand da ist wer bei mit dem Gedanken: "Hoffentlich sind die farben natürlich"

Sorry für so ausufernde Beiträge aber bei sowas kickt immer mein ADHS
 
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CrazyT schrieb:
Denkt da ernsthaft jemand da ist wer bei mit dem Gedanken: "Hoffentlich sind die farben natürlich"
Ich wäre froh wenn ich überhaupt was erkennen würde. Das Braune in der Mitte sieht aus wie ein Wasserfall in Island (Dettifoss). 😂 Der Rest ist einfach eine Mischung aus Aquarell und Pixelmatch.

Wenn das der Maßstab ist, dann sind die Bilder vom Blindtest perfekt.
 
Helge01 schrieb:
Wenn das der Maßstab ist, dann sind die Bilder vom Blindtest perfekt.
Maßstab würde ich nicht sagen, aber für viele isses halt hupe ob das bild natürlich ist oder sonstwas... für die zählt "Hach, das sah so toll aus, ich mach mal lieber n bild"

Damit du aber mal eher weißt was es war eins aus meiner Sammlung (ist 4 jahre Alt und mit 600mm aus ca 10-12 km entfernung entstanden, bitte das zu entschuldigen :D ):
1720872085995.png
 
Tulol schrieb:
Motiv10 ist ein Super Beispiel.

Wie grün war die Leutschrift tatsächlich?
Vielleicht war das am schlechtesten bewertete Foto das einzige dass es richtig abgebildet hat?

Wen interessiert es, ob es "richtig" abgebildet wurde. Der Gesamteindruck ist das, was am Ende zählt.
 
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@Floorp mal ganz übertrieben gesagt, was wäre wenn die Schrift in Wirklichkeit Gelb ist?
Dann kann man sich noch so lange drüber unterhalten welches der 6 Bilder das schönste ist, aber sie sind definitiv alle schlecht weil sie das Motiv nicht korrekt eingefangen haben und man müsste das nehmen wo die Schrift am ehesten Richtung Gelb geht
 
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Finde generell solche Blindtests sehr interessant. Leider spielt man die Stärken mancher Geräte nicht wirklich aus. Beim Vivo X100 Pro ist eine der großen Stärken z.B. der Supermakro Modus mit Tele Objektiv. Es ist teilweise unglaublich was da abgeliefert wird.

Im Prinzip bräuchte man auch die Kategorien Portrait, Makro usw... Von daher ist das hier nur bedingt repräsentativ

Viele hier sind ja anscheinend der Meinung dass Bilder möglichst realitätsnah sein sollen. Ich sehe das anders. Die Realität sieht in der Regel langweilig aus. In der DSLR Welt arbeitet man ja auch mit Schärfentiefe usw welche man in der Realität nicht sieht. Professionelle Bilder sehen meist eben nicht wie die Realität aus.

Was die modernen Handys beim Nachtmodus machen entspricht ja auch nicht der Realität. Man erkennt dort im Endergebnis deutlich mehr Details als mit dem bloßen Auge.

Für mich als Normalverbraucher ist das beste Bild das Motiv welches mir einen Wow Effekt gibt und das ist meist eben nicht wie es in der Realität dargestellt wird sondern eher eine Form der Kunst. Wer es möglichst realistisch will kann ja mit RAW Images arbeiten
 
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Taxxor schrieb:
@Floorp mal ganz übertrieben gesagt, was wäre wenn die Schrift in Wirklichkeit Gelb ist?
Dann kann man sich noch so lange drüber unterhalten welches der 6 Bilder das schönste ist, aber sie sind definitiv alle schlecht weil sie das Motiv nicht korrekt eingefangen haben und man müsste das nehmen wo die Schrift am ehesten Richtung Gelb geht
Demnach gehören die iPhones zu den schlechtesten Smartphone Kameras weil sie dafür bekannt sind, einen eher warmen Farbton zu haben.
Und gleichzeitig gehören die iPhones zu den besten Smartphone Kameras.
Und nun? Error?

Wie hier schonmal erwähnt, ein rein wissenschaftlicher Test unter Laborbedingungen ist schnell gemacht und erfordert keine Community-Abstimmung, geht technisch ohnehin nicht, ist hier nicht gewollt und genauso möchte die Masse keinen möglichst neutralen Look. Wer diese Abstimmung nicht versteht: es gibt haufenweise Labor-Benchmarks im Netz.
 
Die Frage ist ja, was ist noch ok. Was finden viele gut, aber ist dann doch schon zuviel? Sollte man die Filter im Nachgang anbieten? Führen diese Vergleiche nicht dazu, dass immer unnatürliche Bilder als schön empfunden werden? Ist es vielleicht tatsächlich komplett egal, wieviel drüber gerechnet und gefiltert wird? Am Ende wird diese Abstimmung zum Cola Pepsi Effekt führen. Pepsi schmeckt im Vergleich den Meisten besser, im Normalbetrieb ist vielen Pepsi zu süß. Denke hier haben wir einen ähnlichen Effekt. Das Wort Besser ist absolut falsch, genauso wie das Wort Kamera. Am Ende steht nur die Frage, wie poppig und scharf hätten sie es denn gern für ihre Social Networks?
 
Es macht keinen Sinn die Fotos eines Smartphones mit einer digitalen Kamera zu vergleichen.

Ob nun DSLR, oder einer Bridge-Kamera, oder was auch immer, das passt nicht zusammen, das sind zwei Welten.
Gar nicht zu sprechen von den analogen Fotos, mit zB einer Contax-RTS aus zB den 1970er Jahren.
Die Fotos waren ganz "anders", man war begrenzt, man hatte 36 Bilder auf der Rolle. Und man fotografierte nicht eben "wild" drauf los.

Mein Lieblingsfoto von damals zeigt eine liebe Freundin, in den 1970er Jahren aufgenommen auf einem Motorradtreffen, Kamera war eine analoge Contax-RTS, typisch analoges Foto, mit allen Fehlern, nicht digital nachbearbeitet.

Micha
PS Neben dem "Winder" den ich damals für meine Contax besaß, gab es auch 150-, oder 200- Bilder-Magazine für diese Kameras. Das war unbezahlbarer Profi-Kram, der in die zehntausende ging, kaum jemand hatte das Geld für dieses Material.
Vielleicht die Fotografen des "Stern", und anderer Magazine, für uns, nicht einmal andenkbar...
 

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Schwierig, das hängt dann oft von dem persönlichen Geschmack ab, auch wenn es ein paar Bilder gab die völlig daneben waren (blau,-grünstichig,...). Daher nimmt man das, was insgesamt eher natürlich aussieht. Bspw bei der Eliaskirche sieht ein Bild total abhebend von anderen aus, und daher eher unnatürlich.
 
FünfProzent schrieb:
Es macht keinen Sinn die Fotos eines Smartphones mit einer digitalen Kamera zu vergleichen.

Ob nun DSLR, oder einer Bridge-Kamera, oder was auch immer, das passt nicht zusammen, das sind zwei Welten.
Gar nicht zu sprechen von den analogen Fotos, mit zB einer Contax-RTS aus zB den 1970er Jahren.
Die Fotos waren ganz "anders", man war begrenzt, man hatte 36 Bilder auf der Rolle. Und man fotografierte nicht eben "wild drauf los.

Mein Lieblingsfoto von damals zeigt eine liebe Freundin, in den 1970er Jahren aufgenommen auf einem Motorradtreffen, Kamera war eine analoge Contax-RTS, typisch analoges Foto, mit allen Fehlern, nicht digital nachbearbeitet.

Micha
Du hast Fotografie verstanden:love:

Hier ein Foto aus meiner Zeit als Hochzeitsfotograf:
Wie an fast allen meiner Fotos habe ich die Farben und Kontraste optimiert, das hier entspricht aber weitestgehend dem analog Film "Classic Chrome" von Fujifilm, mit ein paar gezielten Anpassungen nach meinem Geschmack.
Kurz nach diesem Foto vor dem Restaurant als gerade so alle drin waren hat es gegossen wie aus Eimern.
Dieser kurze Moment da draußen eigentlich nur zum Abschied der Sängerin ist mit der speziellen Atmosphäre (Ruhe vor dem Sturm) hängen geblieben. Dementsprechend sollte der Himmel etwas mächtiger wirken und die Braut trotzdem weiter im Fokus.
Ich finde der Look trifft den emotionalen Effekt ganz gut, unten zum Vergleich das neutrale Original was der Realität deutlich näher kam aber in meinen Augen das schlechtere Bild ist.
Nichts anderes ist der Versuch bei den Smartphone Kameras den richtigen Look zu finden, der den meisten Menschen gefällt.

Diese speziellen Looks, in dem Fall Fujifilm-Filmsimulationen gab es schon zur analogen Zeit im professionellen Bereich und waren äußerst beliebt! Kodak hatte genauso seine eigenen Looks.
Dieses Phänomen "ein gutes Foto entspricht möglichst nah der Realität" stammt von Menschen die hauptsächlich nur an der Technik interessiert sind, und am wenigsten von Fotografen!

Filmsimulation "Classic Chrome"
XT3054631.jpg


Neutral "RAW-Format"
XT305463 1.jpg
 
supermanlovers schrieb:
Wie bei jedem Smartphone Kamera Test, fehlt mir das gut kalibrierte DSLM Foto als Referenz. Wie soll ich sonst abschätzen wie der Himmel "wirklich" aussah, wie grün das Gras war oder wie dunkel die Szene war.

Ich möchte bei einer Smartphone Kamera ein möglichst natürliches Foto.
Keine Kamera kann eine Szene so aufnehmen wie sie "wirklich war". Auch nicht deine Augen übrigens.

Axxid schrieb:
“Beste Smartphone Kamera” suggeriert, dass es um die Hardware geht.
Dabei beweisen die letzten Testrunden doch schon, dass die Software dahinter (automatische Bildverbesserung) viel wichtiger ist.
Das war eh schon immer so. 99% der Leute fotografieren aber mit der Standard-App in Standard-Settings.
 
@wtfNow weshalb sehen die Strandkörbe so gebogen aus?
 
Ich denke, noch heute , die besten Fotos sind schnelle Zeitberichte, diese plant man nicht, sie entstehen einfach on the spot, wie man heute sagt...

Und das sind nicht diese milliardenfachen Selfies, dieser ganze Bullshit, der tagtäglich auf uns herunterprasselt, sinnloses Zeug, gut für nichts, wer schaut sich all das an, gute Götter.

Es gibt ein Foto von dem Fotografen Philip Jones Griffiths, aus dem legendären Bildband "Vietnam Inc".
Das Foto ist grauenhaft, wunderschön, verstörend...

Was soll man zu einem solchen Foto anmerken, ist das Fotografie...

Micha
 

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wtfNow schrieb:
Dieses Phänomen "ein gutes Foto entspricht möglichst nah der Realität" stammt von Menschen die hauptsächlich nur an der Technik interessiert sind, und am wenigsten von Fotografen!

Passt doch perfekt, hier ist ja auch eher eine Plattform für Leute die an Technik interessiert sind und nicht an künstlerischer professionalität. Mich würde aber interessieren was Profis dann als Kriterien heranziehen wenn sie Profi Kameras vergleichen.
 
FünfProzent schrieb:
Ich denke, noch heute heute, die besten Fotos sind schnelle Zeitberichte, diese plant man nicht, sie entstehen einfach on the spot, wie man heute sagt...
Das Problem mit so einer Verallgemeinerung ist dass es "die Fotografie" nicht gibt.

Fotografie ist bloß eine Technik um verschiedene Ziele zu erreichen, sei das nun Dokumentation, soziale Vernetzung oder Kunst. Alles davon hat seine Berechtigung.
 
Syrato schrieb:
@wtfNow weshalb sehen die Strandkörbe so gebogen aus?

🤷🏽‍♂️​

DERLanky schrieb:
Passt doch perfekt, hier ist ja auch eher eine Plattform für Leute die an Technik interessiert sind und nicht an künstlerischer professionalität.
Glücklicherweise gibt es woanders genug abgelichtete Farbtafeln mit Referenzfoto, ich würde aber behaupten die Mehrheit hat den Sinn dieser Abstimmung verstanden.

DERLanky schrieb:
Mich würde aber interessieren was Profis dann als Kriterien heranziehen wenn sie Profi Kameras vergleichen.
1) Ergonomie
2) Objektiv-Markt
3) je nach Ausrichtung: Fokusqualität - Serienbilder - Dynamikumfang - Megapixel
 
Die Smartphones sind "Knipskisten" nicht mehr, Was erwartet ihr, die Qualität einer Nikon, einer Canon, oder was auch immer...

Gute DSLRs sind teuer, die Kamera kauft man einmal, nicht nur für ein Jahr, und für sehr viel Geld.
Und Fotografie ist mehr, als irgendwo einen schnellen Screenshot zu zeigen, das ist Bullshit, der nach 5 Minuten vergessen ist.

Fotografie war immer Arbeit, auch in analogen Zeiten, schon die eigene Wahl des Films war immer ein Problem.
Aber wem sage ich das.
Wie gesagt, es sind zwei Welten, digitale Knipskisten, und Fotografie, gehen nicht Hand in Hand, nicht einmal mit der Unterstützung einer digitalen KI, die alles nur verschlimmbessert...

Micha
 
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