Ich bin langjähriger Prime-Kunde und bin nach wie vor vom Preis-/Leistungsverhältnis überzeugt. Hier wird ständig nur auf die Versandkosten verwiesen, aber das ist doch nur ein Teil des Leistungsumfangs. Ich stimme zwar zu, dass ich einen Prime-Versand-only Tarif vermisse, weil nun mal nicht jeder die Zusatzdienste nutzt, aber das ist letztendlich eine individuelle Kosten/Nutzen-Rechnung. Für das was Prime im Gesamtpaket bietet, sind 69€ ein Witz.
Wenn man die 69€ objektiv bewerten will, muss man zwangsläufig zu den Versandvorteilen - nicht nur Versandkosten, sondern auch Lieferzeit - auch noch Basistarife für Netflix, SoundCloud, etc. mit einbeziehen. Ja, man kann jetzt vorrechnen wieviele Milliarden Songs SoundCloud und Co im Vergleich zu Prime Music haben, aber die aktuelle Top 10 wird täglich im Radio hoch und runtergedudelt, da kann ich es verschmerzen, wenn ich bei Prime stattdessen auf das "alte" Album von Künstler xy ausweichen muss, im Preis inbegriffen. "Vollwertige" Streaming-Dienste kosten gerne 10€ im Monat, schlanke 120€ im Jahr - fast doppelt so viel wie Prime mit weniger Songs, aber dafür mit Filmen/Serien
und dem Versand.
Was die Preise bei Amazon angeht ist's wie bei allen Shops: Einige Produkte sind günstig, andere sind teuer. Ist ja schön, wenn der "Stamm-IT-Händler" günstiger ist, dafür ist er bei Haushaltsprodukten teurer - ach ne, dafür muss man ja woanders bestellen. Andere Produkte muss man wieder woanders bestellen und am Ende hat man im worst case eben 3+ Einzelbestellungen bei verschiedenen Shops und kommt eben nicht unbedingt in die versandkostenfreie Zone.
Natürlich muss man stets Preise vergleichen, aber nicht selten tummeln sich bei Geizhals und Co auch fragwürdige Shops, die sich mit lächerlich niedrigen Preisen auf Platz 1 schummeln. Hält man sich hingegen an bekannte, seriöse Shops, ist die Preisdifferenz oftmals nicht mehr so groß. Einzelne Beispiele wie namenlose Druckerpatronen, eine CPU und ein Kühlschrank sind nicht repräsentativ - egal für welche Seite. Wenn ich Zeit und Lust hätte, könnte ich 1000 Produkte verlinken, die bei Amazon günstiger bzw. gleichteuer sind, aber eben auch 1000 Produkte, die teurer sind.
Zur Kreditkarte kann ich wenig sagen. Ich hab eine Mastercard von meiner Bank und die "bis zu 3%" Rabatt rechtfertigen für mich keine zusätzliche Karte. Generell bin ich kein Freund von Rabattkarten jedweder Art, sei es Payback, Kundenkarte oder eben ne Amazon-Kreditkarte. "Man spart je mehr man kauft" Glaubt man so mancher Werbung in diesem Bereich, könnte man fast denken, man kann damit reich werden, viel Geld auszugeben, weil man ja Punkte bekommt
Hätte ich aber noch keine Kreditkarte, würde ich als Prime-Kunde aber drüber nachdenken. Wobei, über die Firma würde ich auch ne kostenfreie AirPlus-Karte bekommen, aber das nur am Rande. Wobei jeder Angestellte dies durchaus auch mal beim Chef nachfragen kann sofern mangelegentlich auch mal beruflich ne KK braucht (zB Mietwagen)
Übrigens : Weiter oben würde die Kompetenz der Service-Mitarbeiter bei Amazon angemahnt. Dazu kann ich nur sagen, dass die meisten Verkäufer bei MM, Saturn und Co kaum mehr als den Produkttext auf dem Karton kennen. Wenn mal ein Verkäufer mehr weiß, dann nur weil er sich aus persönlichem Interesse selbst fortbildet. Aber das was unbedarften Kunden zB in der TV-Abteilung teilweise für ein Unfug erzählt wird, passt auf keine Kuhhaut. Da werden 3 oder gar nur 2 HDMI-Ports als Feature verkauft... Das Problem sitzt dabei aber auch wieder in der Marktleitung, weil die Mitarbeiter kaum geschult werden.... Das Argument der Inkompetenz gilt daher nicht selten sowohl für den Versandhandel mit ihren (zT externen) Call-Centern als auch für ungeschultes Personal im Einzelhandel.