Standeck schrieb:
Ja aber zu seiner Vergangenheit gehört auch das grandiose Daikatana, mit dem er grandios gescheitert ist. Nicht das er keine zweite Chance verdient hätte, aber so freigiebig wirft man dem kein Geld her wie bspw. einem Chris Roberts, der, soweit ich mich erinnere, kein einziges schlechtes Spiel abgeliefert hat.
Kennst Du alle Spiele von Chris Roberts? Times of Lore (1988) und Bad Blood (1990)?
Ansonsten hat ja
Chris Roberts fast immer das Selbe gemacht.
Und nun vergleiche mal dazu
John Romero. Er hat an wesentlich mehr Projekten gearbeitet als Chris Roberts. Und das bei einer quantitativen Menge auch mal eine Gurke in der Qualität dabei sein kann, passiert.
Es ist auch amüsant, wie immer nur Daikatana zitiert hat. Zumal frage ich mich, wieviele Menschen den Shooter tatsächlich gespielt haben. Denn verkehrt war der nicht. Sicherlich kein Überburner, aber auch keine Niete. Da gab es ganz andere schlechte Shooter in den 90ern.
Das Problem bei Daikatana war die Gehypte-Presse und die extrem hohen Erwartungen. Iron Storm war da ja auch nicht ganz unschuldig dran. Aber letztendlich gab es doch viele Presse-Hypes, die sich aufgrund der hohen Erwartungen nicht Bewahrheitet hatten (nur mal die mir spontan einfallen: Black & White, Watchdogs, Titanfall, Evolve ...).
OldboyX schrieb:
Es ist viel eher so, dass der Typ zwar vielleicht einmal einen Ruf hatte, aber diesen hatte er offensichtlich nicht unbedingt aufgrund seiner eigenen Leistungen. Da waren wohl andere aus der Gruppe die tatsächlichen Genies/Arbeitstiere und dieser hier ist damals auf der Erfolgswelle mitgeschwommen und hat bis heute nicht realisiert, dass es nicht primär sein Verdienst war, dass es damals gut geklappt hat.
Du meinst also, die Spiele von damals hat kein Team gemacht, sondern eine Einzelperson. Und zwar die, die für die Programmierung für die Engine zuständig war?
Zumal Teams früher kleiner waren. Und wenn tatsächlich einer da "Schlecht" gewesen sein sollte, wäre das sichtbarer gewesen als heute in einem 50-Man-Team.
Hier mal was zum lesen.
Herr Romero hat das Leveldesign gemacht und hat erst letztens mit neuen Doom-Maps bewiesen, dass er es immer noch kann. Sehr gut sogar. Dazu sind seine Fachvorträge/Bücher in den Bereich Grundsatz-Ebnend. Sprich, er war einer der Personen, die sich zu Beginn mit Leveldesign auseinander gesetzt hat. Heute sicherlich ein alter Hut, also gewisse Mechaniken, damals aber eben noch nicht.
Mal was zum Lesen.
Corros1on schrieb:
Immerhin hat er die Spender um 130000 Steine geprellt! Deswegen finde ich das Konzept von Kickstarter mehr als fragwürdig. Zumindest hier sollten die Spender ihr Geld zurück kriegen, da der Kerl die Kampagne abgebrochen hat!
[_] Du hast Ahnung von Kickstarter
[x] Du hast keine Ahnung von Kickstarter
leckerKuchen schrieb:
Kann den Hass gegen Romero nicht ganz nachvollziehen. Daikatana war zwar ein Flopp aber wer Romero verfolgt hat weiß auch, dass er bereits damals nicht wirklich zufrieden mit dem Spiel war und dass unter den Entwicklern ein kleiner Krieg tobte. Meiner Meinung nach wird Daikatana deutlich schlechter gemacht als es dann tatsächlich war. Ja es war kein gutes Spiel. Aber, dass das Spiel einen derart schlechten Ruf hat liegt doch vor allem daran, dass Romero es großspurig angekündigt und beworben (Romero is about to make you his bitch) hatte und dann im Prinzip nicht geliefert hat.
Sonst würde nach diesem durchschnittlichen Spiel (denn vom schlechtesten Spiel aller Zeiten kann ja wohl keine Rede sein) heute kein Hahn mehr krähen.
So ist es.
Und Daikatana war sicherlich Erwartungsmäßig, Finanziell und Stellenweise technisch ein Flop, sicherlich aber nicht das ganze Spiel insgesamt.
ds1 schrieb:
D.h. Die geldgeber haben nur angedeutet, wie viel sie spenden würden und erst bei erreichen der summe wird bezahlt? Na wenn dieses konzept mal nicht von vornherein zum scheitern verurteilt ist...
[_] Du hast Ahnung von Kickstarter und es hat noch nie ein Projekt dank des Konzeptes funktioniert
[x] Du hast keine Ahnung von Kickstarter und es haben schon viele Projekte dank des Konzeptes funktioniert
borizb schrieb:
Weil die Leistung meistens Carmack erbracht hat und das, was Romero
selbst in die Hand genommen hat, meistens oder immer ziemlicher Müll war.
Ahja, die Shooter von damals bestanden ja auch NUR aus der 3D-Engine.
Romero hat auf vielen Wegen das Grundkonzept für gutes Level-Design gelegt. Und beweißt das
heute noch immer.
Wolfsrabe schrieb:
Romero ist eine Größe in den 90ern gewesen und hat die PC-Spiele in der Zeit revolutioniert. Wenn seine Zeit vorbei ist, dann ist es so. Aber er probiert es immerhin nochmal. Wenns nicht klappt, war er in seinem Leben trotzdem einmal erfolgreicher und bekannter als 98% der CB-Leser hier es je sein werden.
Ich glaub, das hilft nichts.
Die meisten kennen Daikatana vom Hören-Sagen und sind der Meinung, dass der Typ nie was auf die Reihe gebracht hat. Gleichzeitig kennen sie wohl auch nur Doom, Quake und Daikatana von ihm. Und den Spaß, den sie allein nur in den ersten zwei Spielen hatten, verkennen sie auch. Das man im Leben auch mal Fehlschläge hat, ist wohl keinem bekannt, noch dazu war Daikatana nicht schlecht, hat halt aber den extrem hohen Erwartungen nicht entsprochen. So was passiert.
Moriendor schrieb:
Oder natürlich auch das neue Doom, das sehr klassisch auszufallen scheint.
- Leveling?
- vordefinierte Waffen-Sets?
- kein Modding vom Spiel selbst?
- Langsam?
- Nicht abbrechbare Killanimationen in denen das Spiel aber weiter geht und man verletzbar ist?
- Dämonen?
Ja, Doom wird wohl für Konsolen ziemlich "klassisch" sein, auch wenn es auf Konsolen dieses "klassisch" so nie gab. Für PC-Spieler ist es das definitiv nicht, jedenfalls nicht für Spieler, die tatsächlich mit Doom und Quake aufgewachsen sind.